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Erzgebirgischer Volksfreund : 08.12.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193812082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19381208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19381208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1938
- Monat1938-12
- Tag1938-12-08
- Monat1938-12
- Jahr1938
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 08.12.1938
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Der Mittelpunkt aller Politik i« Europa. Die d«utfch.tt-ltmisch, Solidarität al» Lrstlmnand« Grundfaktor für dl« Entwtckluna dar international«« Sag» und da, Sch», da» die klar« VKVun-nahme dar deutsch«» Prrsi« in dan wichtigsten auroväischan Hauptstädten aefunben hat. bwen auch am -welk» Tag« da» ParNdr Bisuch» d» R«ich»auß«nminist«r» ». Ribbentrop da« Hauptcha«» dar Italieatschr« Prass«. DK römischen Abendzeitungen varösfant- lichen di« wtad«rum ausführlich zitierten deutsch«« Prassa stimmen unter Überschriften wie „Kräftige deutsche Entgeg nung auf die Offensive der antifaschistischen internationalen Presse" — „die moralische Kraft und d e militärische Stärke der Achse in Europa". In den Mittagszettungen von gestern liest man die Ueberschrift: ^Iede« Mano»«« gegen di, Achse muß an de« entschlossenen Widerstand Italien» und Deutsch land» scheitern." „Gtornale d'Italta" spricht in diesem Zu sammenhang von den „eindeutigen Feststellungen Vertin», die eine kalte Dusch« für die Illusionen der Demokratien dar- stellen." Der Direktor de» Blatte» schreibt unter der Losung: Einheitsfront" u. a.: Gegenüber gewissen Verdächtigungen des Auslandes habe di« deutsche Press« von neuem bekräftigen wollen, daß „die Achse Rom—Berlin intakt und lebensstark ebenso sehr im Mittelpunkt der deutschen wie der italienischen Außenpolitik bleibt." Diese Unterstellungen hätten gezeigt, daß gewisse Kreis« de» Auslandes auch jetzt noch nicht« von dem eigentlichen Wesen der Achse Rom—Berlin verstehen. „Dieses System ist nicht eine der vielen veränderlichen divlo- malischen Kombinationen des Augenblicks, die sich auf dem Boden Europas ablösen. Die deutsch-italienischen Beziehungen sind nicht aus Einzelfragen, sondern aus einer Gesamtheit heraus entstanden, nicht aus dem vergänglichen Augenblick, sondern aus der anhaltenden Gegenwart gemeinsamer Inter- essen und Ideale von geschichtlicker Kraft, Vie sich Berlin und Rom aus verwandten Gründen stellen, da sie dem Bewußtsein, den Notwendigkeiten und der gegenwärtigen Entwicklung der beiden großen Nationen entsprechen. Gerade daraus erhält die Solidarität zwischen Mussolini und Hitler, zwischen Rom und Berlin eine starke geradlinige Kontinuität." Zwischen der bedrohlichen tagtäglich erlebten Reaktion fremder Kräfte gegen die verwandten Bedürfnisse und Interessen Italien» und Deutschlands werd«» diese Länder in dieser starken Solidarität von Tag zu Tag noch enger zusammengeschweißt. Der Pariser „Intransigeant" erklärt, es könne keine Rede vom Bruch der Achse Berlin—Rom sein, ebensowenig wie von j einer Spaltung des Blocke» »wischen Frankreich und England. Man könne aber hoffen, daß Europa in Zukunft nicht mehr in zwei Teile geteilt, sondern die Aktion der beiden Achsen einander angeglichen werde. Im Zeichen der deutsch-italienisch«» Freundschaft. Berlin, 8. Dez. Zu Ehren des italienischen Korporation»- und Wirtschaftsministers Lantinl fand gestern abend im . KdF.-Gemeinschaftshaus durch Dr. Ley ein Empfang statt. Anter den Anwesenden bemerkte man Botschafter Attolieo, Reichswirtschaftsminister Funk, Reichsarbeitsminister Seldte, General Moser, Stabschef der SA. Lutz«, den Leiter d«r Reichsgruppe Industrie Zangen, Vertreter der italienischen Kolonie in Berlin und zahlreiche weitere nLmhafte Männer aus Partei, Staat und Wehrmacht. Im Laufe de« Abend« wechselten Dr. Ley und Exzellenz LaNtini Worte der Be grüßung. Dr. Ley gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß der italienische Gast in diesen Tagen Gelegenheit habe, die Ein- richtungen der Deutschen Arbeitsfront kennenzulernen. Er be- grüßte ihn im Namen der Partei und der vielen Millionen, die in der DAF. zusammengeschlossen sind und feierte den treuen Freund des Duce. Mit herzlichen Dankesworten ant- wartete Minister Lantini. Der Abend gab in jeder Weise dem Geist der deutsch-italienischen Freundschaft Ausdruck. * ' Rom, 7. Dez. Die Kammer hat das Gesetz über die Reform dös Nationalrates der Korporationen einstimmig angenommen. Gleichzeitig hat der Ausschuß zur Prüfung des Gesetzes betr. die Einrichtung der neuen faschistischen und korporativen Kammer-seinen Bericht vorgelegt. Der Reichsautzenmipifter Hal Paris verlaffe«. Pari», 8. Dez. D«r Reichsminister des AnswSrttgen v. Ribbentrop ist heute vormittag 10.08 Uhr MEZ. mit Son- derzng abgereist. Zum Bahnhof hatte« ihn «. a. Außenminister Bonnet und der deutsche Botschafter begleitet. Ferner hatten sich «ingesnnden da» gesamte Personal der deutschen Botschaft, Landesgruppenletter Gesandtschaft,rat Dr. Ehrich, Botschafter Loulondre, der italienische Botschafter Suareglia »nd zahlreiche andere Persönlichkeiten. Der deutsche Botschafter Graf Weleeck «nd Gesandtschaft-rot von Lampe begleiteten den Reich». Minister bi» zur Grenze. Gestern abend gab der deutsche Botschafter Graf Welceck eine Abendtafel, an der neben dem Reichsaußenminister u. a, teilnahmen: Daladier und die Minister Lhautemps, Bonnet, Sarraut, Reynaud, be Monzie, Pomaret, ferner Kammerpräsi dent Herriot, die Vorsitzenden der auswärtigen Ausschüsse Birenger und Mistler, der Vorsitzende des LomiK France-Alle- magne, Scapini, Botschafter Loulondre. Anschließend fand ein Empfang statt, an dem auch der italienische Botschafter Guartglta, der am Vortage vom Reichsaußenminister zu einer Unterredung empfangen worden war, teilnahmen. Mittags hatte das Lomik France-Allemagne zu Ehren des Reichsmini, sters ein Frühstück unter dem Vorsitz de» Präsidenten Scapini gegeben, der auf das Wohl des Führers und Reichskanzlers trank. Der Reichsaußenminister erhob sodann sein Gia« auf do» Wohl des Präsidenten der französischen Republik. Der Ausbau der PartelverbSude im Gudeteugau. Berlin, 7. Dez. Gauleiter Henlein hat, nachdem jetzt der Aufbau der Partei in den sudetendeutschen Gebieten durch- geführt ist, verfügt, daß mit dem Aufbau der anaeschlossenen Verbände der NSDAP. (DAF., NS.-Aerztebund, NS.-Kriegs- opferversorguna, Reichsbund der deutschen Beamten, NS.. Lehrerbund, Deutsches Fvauenwerk, NG.-Dund Deutscher Technik und NS.-Rechtswahrerbund) sofort begonnen werde. o Berli«, 7. Dez. Der Führer hat der SA.-Standart« in Dur den Namen „Hans Knirsch" zur Erinnerung an dem am S. Dezember 1033 verstorbenen nationalsozialistischen Vor kämpfer im Sudetenland verliehen. in D« ehemalig» franzöftfche Jimenminifter der Lüge «ad Begünstigung bezichtigt. Neue Uebrrraschuuseu tut Gtobtiu-Preretz» Auch gestern abend AwischeufLlle in Trmks Pari», S. Dez. Auch gestern kam es in den Abendstunden in Tunk wieder zu ualieufeindlich«» Ausschrettunge«, di« ganz offensichtlich von den bekannten jüdisch-marxistischen Hintermännern der Herausforderungen, die schon am Sonntag zu verzeichnen waren, veranlaßt sind. Rund 1000 Personen zogen vor da« italienische Generalkonsulat in der Nähe des Bahnhofe». Mit Gläsern mit blauer und roter Tinte nahm man «ine Bombardierung de» Gebäudes vor. Auch bk Fensterscheiben wurden zertrümmert. Di« Kundgeber zogen kann vor da« italienische Heim. Erst letzt griff di« Polizei «in und verhinderte weitere Aussrcheltungem Den ganzen Abend herrscht« Unruh« in der Stadt: immer wieder durch- zogen Gruppe» von Jude« »ud Marxisten unter italienfeirL- lichen Rufen die Straßen. O ' Rom, 7. Dez. Neu« Protestkundgebungen g«g«n di« anti- italienischen Demonstrationen in Tunis und auf Korsika gelb es heute in Mailand, Turin, Bergamo und zahlreichen Städten Eine Stunde später, so fuhr der Vertreter der Neben kläger fort, sei Innenminister Dormoy beim Ministerpräsi denten erschienen, um ihm zu erklären, daß der Lastkraftwagen der sowjetrussischen Botschaft, den man in Le Havre gesehen hab«, bereits um 2 Uhr nachmittag» dort eingekoffen sei und baßdieRachforschungenauf dieser Spur deshalb auf- gegeben werden müßten, weil die Zeitspanne zwischen der Ent führung General von Miller» in Pari» und dem Eintreffen des Autos in L« Havre viel zu kurz sei. Erst am Abend des gleichen Tages, so erklärte der Vertreter der Nebenkläger weiter, hab« man sich davon überzeugt, daß dies« Ausführungen Dormoy» falsch gewesen seien. Er wist« ferner, daß sich der Sowjetbotschafter sofort, nachdem er den Ministerpräsidenten verlassen hatte, telephonisch mit seinem Freunde Dineen 1 Auriol in Verbindung gesetzt habe, um ihn zu bitten, b«i Dormoy darauf zu dringen, daß die Nachforschungen auf dgx Spur de» Sowjetdampfer» aufgegeben würden. Diese Erklärungen de» Rechtsanwalte» riefen eine große Sensation «m Saale und be den Geschworenen hervor. Der Schwurgerichtsprästdent sah sich zu der Erklärung gezwungen, baß die Aussage Dormoy» für unumgänglich erachtet werde. Er werde ihn deshalb erneut um sein Erscheinen ersuchen, und wenn er nicht erscheine, werde er die sich au, dem Gesetz er- gebenden Maßnahmen anwenden. Große» Gelächter entstand im guhörerraum, als der Gerichtsschreiber erklärte, es falle ihm schwer, dem ehemaligen Innenminister eine Vorladung zu schicken, weil er sich in Paris unter unbekannter Adresse aufhalte. E» wurde nichtsdestoweniger beschlossen, Dormoy für kommenden Sonnabend vorzuladen. Als nächster Zeuge wurde dann der ehemalig« russische General Kussorgsky vernommen, der aus Frankreich ausgewiesen ist und mit einem Geleitbrief zur Der- handluBg kam. Kussorgsky hat mit zwei änderen Generälen Skoblkn am Abend der Entführung General von Miller» au« dem Bett geholt und in dem Büro der Vereinigung ehemaliger russischer Frontkämpfer eingehend vernommen. Obgleich Skoblin alles leugnete, hatten die drei Generäle einen so großen Verdacht, daß sie ihn aufforderten, mit zum Polizeipräsidenten zu kommen, um dort seine Aussagen zu wiederholen. Skoblin tat so, als ob er dieser Aufforderung Folge leisten wolle und verließ als erster das Zimmer. Als die anderen nach einem kurzen Meinungstausch ebenfalls Herauskaten, war von Skoblin keine Spur mehr zu sehen. Der Gerichtspräsident machte dem Zeugen bittere Vorwürfe. Als General habe er wenig strategisches Verständnis gezeigt, aber auch der Umstand, daß er den von General Miller zurückgelassenen Brief erst um 11 Uhr abends öffnete, mache ihn zum mindesten moralisch mitverantwortlich an der Flucht Skoblin s. General Kussorgsky gab seinen taktischen Fehler zu und drückte sein Bedauern aus. Er erklärte im übrigen, daß Frau Skoblin über das Tun und Treiben ihres Manne» sehr wohl unter richtet sei. Skoblin sei ihm von jeher als ein großer Agent erschienen, und er sei überzeugt, daß General von Miller durch die Machenschaften Skoblins ein Opfer der Bolsche wiken geworden sei. Zwei andere ehemalige russische Gene- räle gaben der gleichen Ueberzeugung Ausdruck. Die Fortsetzung der Verhandlung wurde auf heut« nach mittag angesetzt. * . » Der Kampf der russischen Bauer« gegen Stalin. Warschau, 7. Dez. Wieweit die Rach« de« russischen Dauern geht und mit welchen Mitteln er gegen da» ihm fremde jüdisch-bolschewistische System kämpft, geht au» einem Prozeß hervor, der nach Sowjrtmeldungen im Gebiet von Gorki stattgefunden hat. Dort waren zwei Dauern der Sabo tage und der Brandstiftung angeklagt, und au» dem Verlauf de« Prozesse» ging hervor, daß sie mehrere Kolchos-Dörfer in Brand gesteckt haben, um sich gegen die Aussaugung des Dorfes durch die Bolschewisten zu wehren. Bei dieser Gelegen heit sind nicht weniger al« 350 Gebäude, darunter die Schule und di« sowjetischen Verwaltungsgebäude, niedergebrannt. Auch große Mengen Getreide sind ein Raub der Flammen ge worden. Di« beiden Bauern wurden zum Tode verurteilt und erschossen. Werk, 8. Dez. Am dritten Tag« d«» Schwur-«, vrozess«» argen Skoblin Übt« der Vertreter der Neben! yeftta« Krlt» an gewissen Methoden, dk von bochskh politischen Persönlichkeiten angewandt word«n seren, um eine rasch« Durchführung derUntersuchungbeiderEnt- fükruna de» General» von Miller zu verhindern. Dies« Kritik richt« sich tn erster Link gegen den damaligen sozialdemokratischen Innenminister Dormoy, der zwar als Zeuge geladen ist, sich aber entschuldigt hat. Der Vertreter der Nebenkläger betank, daß er, ohne einen Widerruf zu be- fürchten, versichern könne, daß der damalige Ministerpräsident den sowjetrussischen Botschafter am Tag« nach der Entführung General Miller« zu sich gerufen habe. Er habe ihm den dringenden Rat gegeben, sich sofort mit Moskau in Verbin dung zu setzen, damit dersowjetrussischeDampfer, der nach Uebernahme der verdächtigen Ladung den Lasen von Le Havre verlassen hatte, durch Funkspruch angewiesen werde, sofort nach L« Havr« zurückzukehren, um sich einer Durch- suchung durch die französische Polizei zu unterziehen. Der Ministerpräsident habe damit den Verdacht bestätigt oder be- seitigen wollen, der auf dem Schiff lastete. Pewehrsalve« auf ei» Araber-Kaffe«. Beirut, 7. Dez. In Haifa eröffnete britisch« Militär plötz. lich gegen da» Araverkasfe« „Royale", in dem zahlreiche Araber einem Erzähler lquschten — .Wiedasin den Kaffeehäusern dort üblich ist —, heftige- Gewehrseuer. Als Opfer der Schießerei blieben dkt Araber tot «nd I- zum Teil schwer, verletzt am Orte. Die britischen Soldaten sollen der irrtüm lichen Auffassung gewesen sein, daß e» sich um eine arabische Kundgebung gehandelt habe. Die Empörung der Araber in Haifa über diesen blutigen Vorfall ist ungeheuer. U«ber die Stadt wurde da» Ausgehverbot verhängt. Auch an anderen Orten haben sich wieder neue blutige Zwischenfälle zugekagen. In Jerusalem drangen acht Juden in »inen Laden, in dem arabische Zigaretten verkauft wurden, und setzten Vorräte und Geschäft mit Hilfe von Benzin in Brand. Bei einem Kampf zwischen britischem Militär und Freischärlern wurden zwei Araber getötet und zwei verletzt. In Vazur wurden zwölf Einwohner, die man der Fernsprech, sabotag« bezichtigt hatte, tn di« Kerker geworfen. Schwere Vertust« der Engländer bei Rablu». Am Dienstag abend überfiele« arabische Freiheitskämpfer ei» i» der RLH« vo« Rabl«» gelegen«, Militärlager, wob«i die Engländer acht Tote und 17 Berwunlkt« hatte». Die Eng- länder umzingelten darauf 15 Dörfer in der Nähe von Nablus und verhafteten 1500 Araber, die einfach zusammengetrieben wurden. Anverwandte wurden daran gehindert, die Verhaf- teten mit Lebensmitteln zu versorgen. Die Mehrzahl der Ge fangenen bestand au» Greisen, Frauen und Kindern. Di« Leitung der arabischen Freischärler veröffentlicht einen Aufruf, in dem dt« arabisch« Bevölkerung von Palästina auf gefordert wird, sich durch die englischen Vergewaltigungen und Bedrohungen nicht beeinflussen zu lassen, da der Endsieg der arabischen Sache in Palästina nicht mehr fern fei. Die Gewalt- Maßnahme» der Engländer seien nur et« Zeichen für dt« auf de« Tod darniederliegend« englisch« Macht. -- Ein Trupp arabischer Freiheitskämpfer Überfiel ein jüdische» Lager, dessen Insassen sich an Terrorhandlungen gegen Araber beteiligt hatten. Fünf Wachter de» Lager» wurden getötet, drei ver wundet und zehn Juden gefangen gnommen. Die Freiheits kämpfer zündeten schließlich da» Laaer an, nachdem sie die dort befindlichen Waffen und Sprengstoffe sichergestellt hatten. DK Araberzeitung „Addiffa" meldet, daß der Londoner Vertreter der Palästina-Araber, Dr. Tannous, mit Kolynial- Minister Macdonald eine Unterredung hatte, in der dk Beteilt- auna des Mufti an der Palästlnakonftrnez erörtert wurde. Das britische Kolonialamt soll mit der Teilnahme einer rund LOkLpfigen Abordnung v«r Palästina-Araber an der Konferenz einverstanden sein. Alauikuaufstaud i» Syrk». Kak», 7. Dez. Der Freiheitskampf der Araber in PalL- stina hat auch den Unabhangigkeitsbrstrebungen der Alauiten neue Nahrung gegeben. Der Alauitenabaeordnete km Parla ment zu Damaskus, Sulimein Murchid, stellt bewaffnete Ab- teilunge» von Freischärlern auf, die sich tn der Gegend von Latakk aeae» die Regier»»- in Damaskn« erhoben. In einem Feuergefecht an der Straße Beirut—Latakk wurden drei Gen- barmen von den Freischärlern schwer oerletzt, fünf Gendarmen wurden gefangen genommen und 85 entwaffnet und mtt einer höhnenden Botschaft nach Latakk zurückgefchickt. Sulimein Murchid erklärte sich zu Verhandlungen mtt den Behörden nur bereit, wenn hohe Zahlungen als Schadenersatz für Zer störungen gelistet würden, die syrische Gendarmen tn einem von Freischärlern beherrschkn Dorf angerichtet haben. Gerücht- w«is« verlautet, daß die syrischen Behörden französisch« Hilf« »»««fordert und die Truppen an der Ltbanongrenze verstärkt haben. Nord- und SÜditalkn». In Reapsk zog«« Lausend«, darunter vkk Studentin, unter d«n Aksana der Nationalhymnen durch dk Straßen, um geM Lie Z»isch«Kill« von Dmk und Korsika zu protestieren. Als deutsch« KdF.-Urla»b«» von den dort liegenden Schiffen auf ihrem üblichen Landausflug in den Straßen Neapel« mtt d«m Zug d«r italienischen Kundgeber zusammentraf«», gaben sie ihrer.Sympathie für da» Italienische Volk lebhaften Ausdruck, worauf es zu lang anhaltenden begeisterten Kundgrbu»-«» für de» D»k »«d de» Führer kam. Der italienische Generalkonsul hat wagen der wiederholten Zwischenfälle m Tunk von neuem bei der Lenoralresidenz Frankreichs protestiert. Vie römische Adendpress« veröffent licht die Nachricht diese» neuen ttalkmschen Proteste» unter großen Utbetschriften, dk sich gegen dk Gewalttätigkeit den Italienern tn Tunis -gegenüber richten und hebt dabei be- sonder» „die -skandalöse Parteinahme der Behörden" zu- gunsten ,Hes jüdisch-bolschewistischen Mobs tn Tunis" hervor. Verbrecherisch« S«bem Hautberg, 7. Dez. Während erst gestern dk Derhaftung d«» Mischen Rass«nschänders Dr. Erwin Jacobsen gemeldet , wurde, ist schon wieder ein Jud« de» D»rbr«ch«n» d«r Ross«»- schände überführt und festaenommen worden. Diesmal handelt es sich um einen Angehörigen dieser verkommenen Rasse namens Bensinaer. D«r 82 Jahr« alk Jud« hat sich kotz der beskhenden Gesetze noch tm Herbst dies«» Jahr«, mit einem deutschblütigen Mädchen verlobt und Rassenschande getrieben. Mailand, 8. Dez. Die Polizei hat in Monfalcone den jüdischen Arzt Dr. Heinrich Mannheimer verhaftet, der bei der Bezirkskrankenkasse als Vertrauensarzt beschäftigt war. Er wird beschuldigt, Abtreibungen vorgenommen zu hab«». * * * Di« Schweiz lediglich D»rchgoi,gska»d für jüdisch« Ev»igra«k«. ver», 7. Dez. Bundesprästdent Baumann gab als Leiter de« Justiz- und Polizeideoartement» tm Nationalrat bekannt, daß die Schwei- wegen U«berfr»mdung und wegen der Arbeits losen im eigenen Lande für jüdisch, Flüchtlinge nur Durch gangsland sein könne. Alle Pässe von deutschen Nichtariern würden mit einem großen „I" gekennzeichnet. Deutsche Juden dürften di« Schweizer Grenze nur noch dann überschreiten, wenn sie im Besitz einer von dem'schweizerischen Konsulat im Auslande erteilten Einreisebewilligung seien. London, 7. Dez. Wie au« Singapore gemeldet wird,'M ein Film, der auf die antijüdifchen Maßnahmen in Deutsch land Bezug nimmt und einen Aufruf des Baron» Rothschild für die Juden enthält, von der Zensur verboten worden.
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