Suche löschen...
Hohensteiner Tageblatt : 01.09.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id184110793X-188709010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id184110793X-18870901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-184110793X-18870901
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohensteiner Tageblatt
- Jahr1887
- Monat1887-09
- Tag1887-09-01
- Monat1887-09
- Jahr1887
- Titel
- Hohensteiner Tageblatt : 01.09.1887
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
MeiMmr Tageblatt. erscheint jeden Wochenlag abends für den folgenden Tag und kostet vierteljährlich durch die Expedition und dnrch die Träger Mk. I.2S, durch die Post M. 1.50 frei ins Haus. Geschäfts-Anzeiger für Inserat« nehmen die Expedition bis Bormittag H Uhr, sowie die Austräger, desgleichen alle Annoncen'Expeditionen zu Originalpreisen entgegen. WBck-WW, NcckWitz, Alti-Linluzsitz, 8trsLk's, HkmMrf, Liizilil, Llliigtlidtrg, Fslktn, Mkilisdorf, Wüstküblal!^ Ellbs^ Wimg, Urs-lNg, BmsSorf, Rtilhtnbch, ÄrsOtim, KMnGkl, Sütttlmrunri rc. Amtsblatt für den Verwaltungsbezirk des Stadtraths zu Hohenstein. Nr. 201. Donnerstag, den 1. September 1887. 37. Jahrgang. Witter,mas-Ausstcht auf Donnerstag, den l. Septen,der: Frischer Südwest, ziemlich trübes, zeitweise regnerisches und etwas kühleres Wetter. Bekanntmachung. Das bevorstehende Seda »fest veranlaßt den unterzeichneten Stadtrath, das Verbot des unbefugten Schiessens, sowie des Abbrennens von Feuerwerkskörpern ohne polizeiliche Erlaubniß unter Hinweis auf die gesetzlichen Strafen 88 368,7, 367,« des Reichsstra'gesehbuchs, hiermit in Er innerung zu bringen. Hohenstein, den 31. August 1887. Der Stadtrath. Pfotenhauer. Sächsilchea. Hohenstein, den 31. August. Hat ein Schuldner von dem Gläubiger durch Täuschung die Stundung einer fälligen, liquiden Forderung erlangt und in der Folge sich der Er füllung seiner Verbindlichkeit entzogen, so ist nach einem Urtheil des Reichsgerichts, 111. Strafsenats, vvni 9. Juni d. I., der Schuldner nicht wegen Be trugs zu bestrafen, wenn er zur Zeit der Stundung schon völlig außer Stande war, die Forderung zu be friedigen, die Realisirung der Forderung also durch die Stundung weder vereitelt noch vermindert oder gefährdet werde. Dem Vorsitzenden der „Allgemeinen Brandver- sicherungs-Gesellschaft sächsischer Lehrer" ist auf eine Eingabe eröffnet worden, daß die königliche Brand- versicherungskamnier die von ihm vertretene Gesell schaft, da dieselbe nach den Statuten nicht im Vvraus bestimmte jährliche Beiträge von den Mitgliedern er hebt, als zu deu Privatunterstützungsvereincn gehörig und daher auf Grund des Gesetzes vom 18. Oktober 1886 — §8 18 und 19 — als vom heurigen Jahre an von Abentrichtung der Ortsfcuerlöschkassenbeiträge befreit ansieht. Am 28. dss. hat im Albertschlößchen zu Nieder- lößnitz unter Vorsitz des Herrn Geh. Raths Böttcher im Ministerium des Innern eine Versammlung der Sachverständigen in Reblaus-Angelegenheiten statt- gesunden, um über die Vernichtung bezi Verhütung der Weiterverbreitung dieses gefährlichen Jnseetes zu berathen. Nachdem Herr Garteninspector Lämmer hirt über die Auffindung und Verbreitung der Reb laus eingehenden Bericht erstattet, einigte man sich schließlich dahin, die Vernichtung sofort in Angriff zu nehmen und damit in den Wahnsdorfer Weinbergen zu beginnen, da dort die meisten Nymphen (die Vor stufen des geflügelten Jnseetes) gefunden worden sind, und in Folge dessen die Weitervcrbrcitung von dort aus am ehesten vor sich gehen kann. Die Kosten der Vernichtung und Dcsinficirung sind jedoch so er hebliche, daß man noch nicht sich endgültig darüber entscheiden konnte, ob man das Verfahren, wie cs am Rhein geübt, auch bei uns in Anwendung bringen soll. Man will zunächst andere Versuche anstellen, denn bei der Ausdehnung des versuchten Gebietes würden sich die Kosten des am Rhein üblichen Ver- nichtungsvcrfahrcns auf nahezu 650,000 M. stellen, das ist eine Summe, die kaum in einem Vcrhältniß zum Wcrthe der Weinberge stehen dürfte. Am 29. August starb iu seinem ehemalige» Pfarrort Hostcrwiy bei Pillnitz der dort nahezu 25 Jahre als Seelsorger thätig gewesene Herr Pastor einer, vr. plul. Eduard Weber, Ritter des Albrcchts- ordcns 1. Klasse, Inhaber des Erinnerungskrcuzes für freiwillige Krankenpflege 1870/71 und der Kricgs- denkmedaille für Nichtstrciter 1870 71. Der Ver storbene ist am 3. Mai 1810 in Altenburg geboren. Er wirkte von 1855 bis 1860 als Director am Lchrcrinnen-Seminar zu Callnberg bei Lichtenstein. In Folge Erstickung fanden dieser Tage i Muskau zwei Bergleute den Tod. Behufs Tie Messung eines in der Grube „Flora Charlotte" b Keula befindlichen Gesenkes begab sich ein Bergarbeit in das mit Stickluft angefüllte, über 3 Meter tie Gesenke. Kaum unten angekommen, wurde ihm übe ein Steiger bemerkte dies, suhr ebenfalls ohne brennende Lampe nach, um den Mann zu retten, schaffte ihn auch bis ziemlich zur oberen Bühne, wurde aber eben falls durch die Stickluft beraubt, und so stürzten beide die drei Meter ties wieder zurück. Erst nach vierstün diger angestrengter Arbeit brachte man die beiden Verunglückten als Leichen heraus. , . Nachdem in DommiUsch die zur Vertilgung des Kartoffelkäfers angeordnetcn Arbeiten abgeschlossen sind, hat der Oberpräsident der Provinz Sachsen, Herr von Wolff, die betreffenden Ackerstücke in Augenschein genommen. Wie man hört, belaufen sich die Ge- sammtkosten auf nicht ganz 30,000 Mark. In Dortmund tagte am Sonntag und Montag der elfte Kongreß der kaufmännischen Vereine Deutsch lands, wozu über 300 Vertreter aus allen Theilen des Reiches cingetroffcn waren. Die Verhandlungen der Vertreter waren, da sie innere Vere nsangclcgenhcitcn betrafen, nicht öffentlich. Tagesgeschichtr. Hohenstein, 31. August. Deutsches Reich. Berlin, 30. August. Die Ausführung des Rhein-Ems-Kanals ist nach Lage der Dinge noch in weitem Felde; es hängt Alles von dem Ausgleich mit deu anliegenden Grundbesitzern ab. Der Finanzminister hat es abgelehnt, die Vor arbeiten selbst so weit beginnen zu lassen, als es »oth- vendig ist, den Umfang des Grunderwerbes festzu- tellcn. Die westphälischen Grundbesitzer haben einen «roßen Theil der auf sie fallenden Kosten aufgebracht; der Provinzial-Landtag der Provinz Westphalen hat eine Million bewilligt, dagegen nicht die Bürgschaft übernommen, den etwa erforderlichen Mehrbedarf zu beschaffen. In Hannover ist noch kein Beschluß ge faßt; der dortige Provinzial-Landtag wird sich in dessen in seiner bevorstehenden nächsten Sitzung schlüssig machen. Man hofft auf diese Weise noch im Oktbr. d. I. übersehen zu können, wie hoch sich das Ange bot der anliegenden Grundbesitzer beläuft. Davon bleibt cs abhängig, ob eine formelle Abänderung des Gesetzes dem Landtag vorgeschlagen werden muß od-r nicht. Berlin, 30. Angust. Vor einigen Tagen war eines Berichts Erwähnung gcthan, den ei» Lieutettanc Werner im „Hamwvcrschen Tageblatt" über das Unternehmen der deutsch-ostafrikanischen Gesellschaft veröffentlicht hatte. Es war hervorgchoben worden, daß die Darstellung den Stempel tendenziöser Ent- tellung an der Stirn trage. Trotzdem ist man der Ansicht, daß die Gesellschaft schlecht berathen ist, wenn ie, wie sie ernstlich angckündigt hat, gegen den Verfasser des Berichts den Weg der gerichtlichen Klage beschreiten sollte; denn es isMar nicht cinzuschen, was bei einer solche» Prozedur für die Gesellschaft Vor- thcilhaflcs herauskommcu kan». Uebcrdie» muß leider euigcräumt werde», daß die Gesellschaft durch die Art, wie sic ihre Unternehmungen publicistisch vcrtheidigcn und lobpreisen läßt, zu nicht geringem Theil selbst mit Schuld trägt an den Angriffen, welche sie in der Oeffentlichteit erfahren hat. Die Neu-Guinea-Com- pagnie ist ungefähr mit der dcntsch-ostafrikanischcn Gesellschaft zu derselben Zeit begründet worden. Daß das Unternehmen derselben in Bezug auf seinen et waigen Erfolg nicht minder zweifelhaft ist, wie das ostafrikanische, wird Niemand bestreiten wollen. Dennoch sind wir Angriffen auf die Neu-Guinca-Cvmpagnie m der Presse selten oder gar nicht begegnet. Diese Gesellschaft hat es eben streng vermieden, die Reclame- glocke für ihr Experiment in Bewegung zu setzen; sie ist in aller Stille dazu übcrgeschrittcn, die erste» Anlagen zu einer wirthschaülichcn Ansbeutung der erworbenen Gebiete zu machen und die Schilderungen, welche sie von de» Fortschreiten dieser Versuche ge geben hat, haben dnrch ihre Nüchternheit fchon den Anschein objectiver Berichte erhalten, die den Geg nern der Kolonialpolitik wenigstens nicht Anlaß zu gehässigen Angriffen gegeben' haben. Die deutsch ostafrikanische Gesellschaft ist in umgekehrter Weise verfahren. Von den Uebertreibungen lind falschen Angaben, die in ihren ersten Berichten über die ge wonnenen Landgebiete enthalte» waren, hat sie selbst bereits Vieles zurücki.ehmen, berichtige», einschränken müssen. Sic hat bitteres Lehrgeld gezahlt, und ist doch nicht zurückhaltender, vorsichtiger geworden. Als es in der Gesellschaft gelungen war, für die Ver wirklichung ihrer Pläne eine solide finanzielle Grund lage zu gewinnen, wurde die Mahnung gegeben, daß man nun von allen publicistischen Fehden abschen und vor allem aushören möge, die Reclainctrommel zu rühren. Durch stille energische Arbeit würde» sich alle Angriffe besser entkräften lassen als durch ein Dutzend der schönsten Zeitungsartikel. Wir können diese Mahnung auch jetzt nur wiederhole». Erfolg reiche Arbeit wird mehr überzeugen, als der glücklichste Prozeß. Wie es heißt, soll noch ein letzter Versuch ge macht werden, das Zustandekommen der Gesellschaft ür Spiritusverwerthuiig zu ermöglichen. Ma» theilt >cr „Nat.-Ztg." mit, die Brenner (alle?) würden sich bis zum 15. September an den Vertrag gebunden erklären und das Finanz- Consortium seine Entschei dung nach Maßgabe des Ergebnisses am 15. Scptbr. Vorbehalten. Die diesjährige Uebungsreise des Großen Gene ralstabes, die soeben beendet wurde, war recht an strengend; sie begann in der bairischen Pfalz, ging den Saarfluß hinauf und endete in Saarbrück. Am letzten Uebungstage fuhren, nach einem Berichte der der „N. Pr. Z." aus Metz zugcht, die Herren nebst den Pferden auf einem Extrazuge nach Bvlchen, dann ritten sie unter Zugrundelegung von strategischen Auf gaben die 45 Kilometer lange Strecke von dort bis Mörchingen, woselbst sie wieder mit ihre» Pferden
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite