Suche löschen...
Hohensteiner Tageblatt : 12.01.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id184110793X-188701125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id184110793X-18870112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-184110793X-18870112
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohensteiner Tageblatt
- Jahr1887
- Monat1887-01
- Tag1887-01-12
- Monat1887-01
- Jahr1887
- Titel
- Hohensteiner Tageblatt : 12.01.1887
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
MMemer Tagrblatt. jeden Wochentag abends fürden folgenden nehmen die Ex^kUtion bis Bormittag H Tag und kostet durch die Expedition und »/'s «D Uhr, sowie die Austräger, desgleichen all« durch die Träger Ml. 1.25, durch die Post Annoucen-Expeditioncn zu Originalpreise» Ml. 1.50 frei ins Haus. 0^ cnlgegeii. viWMriM, AtMerlW»!^ KtMZrf, HtMsH-rf, Äizu Lsnütliberg, Falken, MtiilÄorf, WWenbrani), Mach, Kirchberg, Ursprung, Bernsborf, Reichenbach, TiMim, Knhschnappel, Höttengrunb». Amtsblatt für drn Bertvaltungsbezirk des StadtratHS zu Hohenstein. «MSMWM«WMIWWM«W>WW»WWMWWWWWMS^«MMWSWW>WM»WWWWWW»WWWWWMI«iWIIMW»«WMWW»WllM»IMlMDM»WiEW»WIW« Nr. 8. Mittwoch, den 12. Januar 1887. 37. Jahrgang. Witterungs-Aussicht auf Mittwoch, den 12. Januar: Ziemlich heiteres und trockenes Frostwctter bei mäßigem Südwinnde. .. e_SS»»SSS»lWWW«»»S>^ M An Bezahlung der Communanlagen pr. III. und IV. Termin 1886 wird zu Vermeidung von Weiterungen hierdurch nochmals erinnert und bemerkt, daß, dafem die Rückstände nicht längstens bis 15. Januar 1887 abgesührt sein sollten, alsdann mit der Hilfsvollstreckung verfahren werden wird, Hohenstein, den ?9. Deccmber 18^6. Der Stadtrat h. Pfotenhauer, Brgrmstr. Dank. Als Reinertrag einer am 1. Weihnachtsfciertag abgehaltenen theatralischen Vorstellung sind dem Unterzeichneten von dem Vorstand der Gesellschaft Unter haltung hier Mk. 20.- zum Besten unseres Hospitalfvnds übergeben worden. Indem wir hierdurch Veranlassung nehmen, genannter Gesellschaft für ihre gemeinnützigen Bestrebungen bestens zu danke», empfehlen wir zugleich die Ver mehrung dieses Fonds durch recht reichliche Zuwendungen bei sich darbietendeil Ge legenheiten den opferwilligen Gesinnungen unsrer geehrten Bürgerschaft, über haupt allen gesellschaftlichen Vereinigungen. Hohenstein, den 11. Januar 1887. Der Hospital-Ausschuß. W. Zeißig, Stndtr. Sächsisches. Hohenstein, 11. Januar. . Der Winter mit seinen verschiedenen Freuden hat sich dieses Jahr eingestellt wie selten seine Vor gänger, ohne uns wissen zu lassen, wie lange er seine Herrschaft über die weiße Hülle, die er auf die Erde gelegt hat, behalten will. Darum greife Jeder zu, von seinen Gewährungen so viel als möglich zu er hasche». Darmitcr fällt ja zweifelsohne das so schone und gesuudheitsdienlichc Schlittschuhlauf-Vergnügen. Der so hübsch gelegene, durch den einschlicßcnden Wald vor Zug bewahrte Bade-Teich, dessen Eisbahn an das Sorgsamste gepflegt ist, bietet dazu die herrlichste Gelegenheit und können wir diesem Vergnügen heute Mittwoch zu den zweimaligen Conccrten der bewähr ten Cnr-Capelle bei den Klängen der Musik auf das Ausgiebigste fröhnen. Da auch Freund Mond sein magisches Licht hierzu spenden wird, werden wir ge wiß nicht blos Nachmittags, sondern auch Abends nicht geringe Schaarcn zum Bade fürbaß wandern sehen. Den Seiten des Crimmitschauer Feuerwehr- Commando's und aus Arbcitcrkrciscn erlassenen Auf rufen zur Aufsuchung des nun gerade drei Wochen im Schnee begrabenen Färbcrciarbeitcrs Fischer ans Lauenhai», hatten trotz der gerade gestern vorherr schenden großen Kälte eine große Anzahl Feuerwehr leute und Arbeiter Folge gegeben und so strömten am Sonntag die hilfsbereiten Männer, sämmtlich mit Schaufeln versehen, von allen Seiten nach ihren Sammelplätzen, um nach erhaltenen Instruktionen zum Beginne ihres Liebcswerkes nach der Lauen- haincr Höhe abzurückcn, woselbst auch noch von den nächstgclegene» Dörfern Mannschaften eintrafcn. Zähl ten die arbeitenden Männer schon nach vielen Hun derten, so wurden dieselben doch an Zahl noch von dem znsammcngeströmten schaulustigen Publikum über troffen, welches dieses seltsame, aufopfernde, edle Nächstenliebe bekundende Treiben mit Interesse ver folgte. Aber auch diese Massenarbeit hat den ge wünschten Erfolg nicht gehabt, noch immer hat man den auf so schreckliche Weise ums Leben Gekommenen seinen trancruden Angehörigen nicht zusührcn können. Dem Vernehmen nach soll am nächsten Sonntag eine nochmalige Durchsuchung vorgenommcu werden, deren erfolgreicher Ausgang zwar im Interesse der armen Hinterlassenen sehr wünschcnswerth ist, die aber bei der außerordentlichen Höhe der Schneewehen nicht zu verkennende Schwierigkeiten bietet. Bei der beabsichtigten Vermehrung des sächsischen Militärs wird auch in Schneeberg der Wunsch nach einer Garnison allgemein ausgesprochen; war doch Schneeberg bis zur Zusammenlegung des Infanterie- Regiments Nr. 104 in Chemnitz Garnisonsstndt, und cs scheint, als ob die Aussichten auf Erfüllung dieses Wunsches nicht gar so ungünstige seien. Der Herr Oberbürgermeister Knntze zu Plauen hat in der ersten Stadtvcrvrdnctcnsitzung daselbst einer Nachricht aus Offizicrskreiseu Erwühmmg gcthan, nach welcher sür Schneeberg Militär bestimmt sei. In Schneeberg waren früher zwei Kafernen, von welchen die eine jetzt zu Bucraus, Wohuräumen und Kammern des Laud- wchrbezirkscommcmdos gebraucht wird,' während die andere in städtischem Besitze die Realschul: und Pro- ghmnasium ausgenommen hat und dementsprechend umgcändert worden ist. Gegenwärtig befindet sich in Dresden eine Deputation des Schneeberger Militär- Vereins, welcher von Sr. Majestät dem Könige und Sr. Excellenz Graf von Fabrice Audienzen bewilligt wurden, nm ihre Bitte nach Verlegung von Militär nach Schneeberg persönlich vorzubringcn. Am 9. Januar gegen Mittag hat in Mülsen St. Niclas folgendes Unglück stattgcfundcn. Ans dem dasigen Communikationswege nach Zwickau, welcher zugleich vom Dorfe bergauf »ach der Bahnhaltestelle sührt, fuhren wieder eine Anzahl Kinder mit Schlitte» imd Schlittschuhen. Eine Fran aus Glauchau uebst ihren zwei Kindern gingen diesen Weg, nm mit dem Mittagszuge nach Glauchau zu fahren; plötzlich kam ein Schlitten mit zwei Kindern beladen und fuhr eines der Kinder der Fran aus Glauchau, ciuen acht jährigen Knaben, über de» Haufe», und zwar so un glücklich, daß er auf der linken Seite den Halsring brach. Sofort Warde hierauf der Schlittenfahrt durch Bestreuen des Weges Einhalt gcthan. Dcr Knabc wurde im dortigen Eduard-Hospital durch Herrn Dr. Scherzer behandelt und verbunden. Vielleicht trifft man »ach diesem Vorfall auch auf anderen gefährliche» Stellen die nöthigcn Vorsichtsmaßregeln. Die Leipziger Ncujahrsmcsse des Jahres 1786 zeichnete sich — so liest man in den Aufzeichnungen des bekannten Chronisten vom dortigen „Tageblatt" — vor Allem durch eine Schaustellung ans, die männiglich in Staune» u»d Bewunderung versetzte und wohl niemals wiederholt worden ist. Sie bestand in einem „Schattenspiel", das nur durch dm Schatten einer Finger von August Kühnel nusgeführt wurdc. Der Künstler, welcher 1673 in Brünn in Mähren zur Welt gekommen war, bezeichnete sich bescheiden als „kliilosopbus"; heilt zu Tage würde er sich wohl „Professor" neunen. Er gab seinen Darstellungen die Benennung „Opern", weil er dazu einen rhapso dischen Text sang, wozu er die Figuren mit den bloßen Fingern als Schatten an der Wand auftreten ließ. Da sah man „den Adam und die Eva gar, mit ihrer Freundschaft in dcr Schaar; Könige, Kaiser und Monarch»,, Propheten und Patriarchen; Geistliche Weltlich Mensch nud Thiere, die Apostel alle Viere, Goliath imd auch Samson, sammt dcr Juden Sceptcr und Kron. Der Amon hängt am Galgen auch, Jouns lebt im Wallfischbauch. Das ist zu sehen eine Stund, kein Mensch es gnüglich loben kunnt." Kühnel zeigte seine Künste im jetzige» „Sticglitzsche» Hofe" nm Markte u»d crrcgtc mit seiner Schntteiiopcr so großen Enthusiasmus, daß es in Leipzig, wie vorher in Dresden, zum guten Ton gehörte, ihn gesehen zu haben und die vornehmste» Leute und höchsten Staats beamten ihn abmalen nnd in ihrcn Bildergalerien anshängen ließen. Er ninchtc in Dresden wie in Leipzig glänzende Geschäfte. Der Besuch der „Leipziger Garnbörse" war dies mal ein so überaus schwacher, daß nur ganz ver einzelte, keinesfalls in's Gewicht fallende Umsätze sowohl in Baumwollen- wie in Leinengarn stattgesunden haben. Preise sind fest, weil Spinner noch auf längere Zeit hinaus untec Contract stehen. In Planen wurde seit Freitag voriger Woche ciu Witlwcr vermißt. Als man heilte Vormittag sein Zimmer öffnete, fand man den Vermißten mit bnrch- chnitteucm Arm todt vor. Die Verwundung, welche uit dcr linken Hand an dem rechten Arm, und zwar mittels eines sogenannten Flcischcrmcssers.vorgcnonnncn lvordeii war, harte die Verblutung des Mannes zur Folge. Es liegt ohne Zweifel ciu Selbstmord vor. Großmhnin, 9. Januar. Heute Vormittag wur den die Bewohner unserer Stadt durch eine gewaltige Detonation, die mit Erschütterung dcr Fußböden in vielen Häusern der inneren Stadt verbanden war, er schreckt. Dieselbe wurde durch eine Explosion, die sich in dem vor dcr Stadt gelegenen Oclgasbercitungs- gcbüude der Großenhainer Wcbstuhl- nnd Maschiuen- sabcik von Anton Zschille zugctragcn hatte, verursacht und die beim Oeffncn einer Retorte entstanden war. Die ganze Zicgcldachnng des Gebäudes wurde abge hoben nnd weit umhcrgeschleudert, und in dm über >00 Meter entfernten Gebäuden der Fabriken von Gebrüder Zschille und Fedor Zschille u. Comp. wurde eine große Anzahl Fensterscheiben, oft in den in ganz entgegengesetzter Richtung befindlichen Gcbäudescitcn, durch den Luftdruck zertrümmert. Leider erlitten bei dcr Explosion die beiden in dem Gebäude beschäftig te» Arbeiter sehr bedeutende Brandwunde», die namcnt- lich bei dem einen leicht bedenkliche Folgen habe» können. Königstein, 9. Januar. Herr Vicar Wciuccke
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite