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Hohensteiner Tageblatt : 28.06.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-06-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id184110793X-188706285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id184110793X-18870628
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-184110793X-18870628
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohensteiner Tageblatt
- Jahr1887
- Monat1887-06
- Tag1887-06-28
- Monat1887-06
- Jahr1887
- Titel
- Hohensteiner Tageblatt : 28.06.1887
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Erscheint jeden Wochentag abends snr den jolgenden Tag und kostet metteljährlich durch die Expedition und durch die Träger Mk. I.LL, durch die Post M. I SO frei ins HauS. Geschäfts-Anzeiger für Inserat« nehmen die Expedition bis vormittag II Uhr, sowie die Austräger, desgleichen alle Annoncen-Expedilionen zu Originalpreisen entgegen. Wcuflciii-ßMal, AtckWitz, Mci-LkckiWitz, Htms^rs, Ägmi, Falkku, MtiiMrf, Wiistenbrii!^ krlbch, KirOerg, UchrW, Bms-srf, Kichcnba^ ükslhhtim, Kuhschnapptl, UtttüMil rc. 2lmtsb!att für den Oerwaltungsbezirk des Stadtraths zu Hohenstein. 9tr. 145. Dienstag, den 28. Juni 1887. 37. Jahrgang. Witterungs-Aussicht auf Dienstag, den 28. Juni: Meist heiteres, trockenes und warmes Wetter bei schwachen wechselnden Winden. Tagesordnung für die Sitzung des Stadtgemeinderaths, Dienstag, am 28. Juni 1887, abends 8 Uhr. Verhandlungsgegenstände: 1. Planmäßige Ausloosung der Stadtanleihe. 2. Anzeige des Ausschusses für Erbauung der Gas- und Wasserleitung üler Abnahme und Prüfung des Gasometers. il. Die Verpachtung des Buden- und Marktgeräthcs. 4. Vorlage über bauliche Veränderungen im Rathhause. 5. Rathsbeschlnß, die Erhöhung des Beitrags iür die Handwerkcrschnle betr. Pfotenhauer. 3«0v Mark Kirchengcldcr sind nm l. Juli e. gegen sichere Hypothek auszulcihcn. Rc- flectantcn wollen sich bei dem Unterzeichneten baldigst melden. Abtei-Oberlungwitz, am 16. Juni 1887. Der K i r ch e n v o r st a n d G. Meh, Piarrer, Vorsitzender. Bekanntmachung. Dienstag, den 28. Juni d I. Landrenten-Einuahme in der Expedition des Unterzeichneten. Hermsdori, den 26. Juni 1887. Götze, G.-Bstd. Sächlilches Hohenstein, den 27. Juni. f Gersdorf. Masern halber mußte die Elemen tarklasse der Centralschnle geschlossen werden. Der Unterricht beginnt auf Anordnung der Kgl. Bezirks- schnlinspektion 4. Juli wieder. Die am gestrigen Sonntage in Glauchau statt- gefnndenen Weberinnungsfestlichkeiten konnten sehr leicht mit einem Unglück verbunden sein. Nämlich kurz vor Beginn des Festzuges bog ein mit bedeuten den Bierlasten beladener von 2 Ochsen gezogener Wagen von der Leipziger Straße um die Ecke nach der Hoffnung. Glücklicherweise gelang es dem dichten Mcnschcnknaul, noch rechtzeitig auswcichcu, einer Fran hingegen, der die Aufsicht über ein im Kinder wagen befindliches Kind anvertranc, wäre ihr Schütz ling sicher dem Tode verfallen, wenn es der Frau nicht noch gelang, das Kind dem Wagen zu entreißen. Die Frau konnte nämlich mit dem Kinderwagen nicht schnell genug ausweichen, und so wurde der Kinder wagen von dein Ochscugeschirr an ein Haus gedrückt und zertrümmert, das Kind aber war durch die schnelle Entschlossenheit gerettet. Heute, Montag, vormittag kurz nach 11 Uhr soll in Glauchau und zwar iu derSchumanuschen Fabrik Feuer ausgcbrochen sein. Herr Branddirector Uhle, der zur Zeit auf dem Bahnhofe Ivar, wurde von dort abgeholt. Näheres war iu der Schuelligkeit nicht zn ermitteln. Unsere Rvscnzüchter sichren in diesem Jahre ganz besonders Klage über das massenhafte Auftreten der Blattläuse an den Roscnknospen, wodurch die Ent faltung dieser herrlichen Blume zu ihrer vollen Pracht nicht nur wesentlich beeinträchtigt, sondern oft gänzlich behindert wird. Die zur Vertilgung dieses Insektes in Anwendung gebrachten Mittel haben sich im all gemeinen als wirkungslos erwiesen, selbst das Tödtcu desselben befreit in der Regel nur vorübergehend den Rosenstock von diesen lästigen Parasiten. Vielleicht ist es daher Rosensreunden — und wer unserer Gar tenbesitzer gehörte nicht dazu? — von Interesse, zu erfahren, daß sie nicht selten selbst die Schnld daran tragen, wenn statt der erhofften schönen Blüthen nnr verkrüppelte Knospen oft das einzige Resultat lang jähriger Bemühungen sind. Von sachkundiger Seite werden wir nämlich daraus aufmerksam gemacht, daß auf den mit Blattläusen behafteten Rasenstücken sich inst immer auch die Made der Lxrplncka (Schreck fliege) — ein etwa 20 Millimeter langes, blaß- grünes Thierchen — findet, welche sich ausschließlich von diesem Insekt nährt und den Rosenstock in weni gen Tagen von den Blattläusen befreit, sofern man die Made nicht selbst aus Unkenntuiß tödtct, wie dies leider nur zu oft geschieht. Ueber die Schnellzugspreise bringt das Leipziger Tageblatt folgenden Stoßseufzer: „Wiederum ist die schöne Reisezeit angebrochen, und Tausende studiren in ihren Mußestunden das Knnrsbuch, überschlagen und rechnen, wie die vorhandenen Mittel mit den Rciscwünschen in Einklang zu bringen sind. Da wird es nun von vielen minder bemittelten schmerzlich em pfunden, daß auf den sächsischen Linien der Benutzung der Schnellzüge zwei Hindernisse entgcgenstchen: erst lich der Ausschluß der dritten Wagenklasse bei allen Schnellzügen der Hauptlinien Leipzig-Hoi und Dres- den-Chemnitz-Reichenbach nnd zweitens die Höhe des Schnellzugs-Zuschlags. Auf allen preußischen Linien verkehren Schnellzüge mit dritter Klasse, so z. B. auch auf der Konkurrenzlinic der Strecke Leipzig-Hof. Es wird seitens der Verwaltung geltend gemacht werden, daß die Linien Leipzig-Hof nnd Dresden-Reichenbach auf längeren Strecken erhebliche Steigungen und starke Krümmungen haben. So legt der Schnellzug auf der Strecke Dresden-Freiberg in der Stunde nur 40 Kilometer zurück, aus der Strecke Leipzig (Bai rischer Bahnhofs-Altenburg .88,5 Kilometer iu 40 Minuten, d. i. 58 Kilometer in der Stunde, dagegen auf der Strecke Hof-Plauen nur 50 Kilometer in 60 Minuten. Aber gegenüber der Befürchtung, daß bei Zulassung der.8. Wagenklasse die Schnellzüge zu sehr belastet werden würden, ohne daß die Betriebskosten gedeckt werden, möchte doch die Frage aufgeworfen werden, ob der gegenwärtige Zustand, wo die Schnell züge, namentlich zur Winterszeit ost nur sehr spärlich b-mutzt werde«, nicht noch viel weniger einträglich ist und bedeutende Zuschüsse erfordert. Durch deu Ans chluß der Tagesbillets und durch die erhöhten Preise st schon ein hinreichender Schutz gegen Uebersüllung der Schnellzüge geschaffen, wie dies die Leipzig- Dresdner, die Dresdcn-Görlitzer und die Dresdcn- Bodenbacher Linie, wo cs Schnellzüge mit 8. Klasse gicbt, beweisen. Andererseits verdient hervvrgehoben zu werden, daß die sächsischen Bahnen die höchsten Schnellzugsprcise im ganzen deutschen Reiche erheben. Es kostet nämlicb der Kilometer in Schnellzügen 1. Klasse 2. Klasse 8. Klasse in Sachsen 10 Pfge. 7,5Pfge. 5Psge. in Preußen 9 „ 6,67 „ 4,67 „ in Süddeutschland 9,6 „ 6,5 „ — „ hierzu kommt noch, daß in Preußen die Retourbillets allerdings auch erheblich theurer als in Sachsen) auch für Schnellzüge, welche die betr. Wagcnklasse führen, giltig sind, während in Sachsen mittelst Zu- schlagsbillcts die volle Schnellzngstaxe erlegt werden must Bei den günstigsten Erfolgen, welche das säch ¬ sische Eisenbahnwesen aufzuweisen hat, würde cs wohl kaum die Erträgnisse der Bahnen gefährden, wenn mit der Erleichterung des Eilzugsverkehrs nach dem Vorbilde Preußens ein Versuch gemacht würde, zumal da es sich bei Einführung der kombinirbaren Rund- reiscbillets, welche viele Eisenbahuvcrwaltungcu nur mit Widerstreben annahmcn, aufs Neue bewiesen hat, daß jede Verkehrscrlcichtcrung auch eine ausglcicheude Verkehrssteigernug zur Folge hat." Im Besitze eines am 24. d. M. in Zwickau wegen längerer Arbeitslosigkeit von der Polizei angehaltenen ca. 50 Jahre alten fremden Maurergesellen wurde der Betrag von 9.876 fast durchgängig in 500 Mark scheinen bestehend, vorgefunden. Obwohl sonach der Betreffende, der die ansehnliche Geldsumme vorsorglich im Hosenbunde cingeuäht bei sich trug, keineswegs zu der Sorte der sogenannten „armen" Reisenden gehört, hat derselbe doch, wie aus den vielen, in seinem ArbeilSbuche enthaltenen bezüglichen Abstempelungen ergiebt, seit längerer Zeit die Rolle eines solchen ge spielt und allenthalben, wohin er auf seiner Wanderung gekommen, von Gemeinden, Armeneassen und Vereinen gegen Hausbettelci die ortsüblichen „Geschenke" einge- heunst lieber den Erwerb des Geldes hat der dem Vernehmen nach bis jetzt unbestrafte schlaue Mensch angegeben, daß er dasselbe früher sich verdient und bis vor etwa einem Vierteljahre bei einer städtischen Sparcassc eingelegt gehabt, dann aber dasselbe, „weil jetzt doch Niemand mehr ordentlich hübsche Zinsen zahlen wolle", abgehoben habe, um es lieber stets bei ich zu führe». Ob die Erwerbsangabeu richtig sind, vird zunächst noch zu erörtern sein; vorläufig ist der Betreffende, wie man hört, wegen seiner die vorange- gebencn vielen Cassen beschädigten Handlungsweise, die fortgesetztem Betrüge gleich zu achten sein dürfte, an die künigl. Staatsanwaltschaft abgeliefert worden. Vor einigen Tagen hackte in Zwickau ein 12 Jahre alter Knabe beim Zerhacken eines Maibäum- cheu seinen 10 Jahre alten Spielkameraden den Mittcl- rnger der einen Hand ab. Ein recht interessanter, aber auch zur Vorsicht mahnender Betrugsfall gelangte vorgestern vor der vierten Strafkammer des Ehcinniyer Landgerichts zur Verhandlung. Er betraf die Täuschung eines Wechsel- acceptanten durch den Aussteller des Wechsels inj der Vcrfallzeit desselben. Der Bäcker Sch. in Wolkenstein bestellte im September v. I. bei dem 1860 geborenen und noch unbestraften Mühlenbesitzcr M. aus Hütten grund, jetzt in Tannenmühle bei Marienberg einen Posten Mehl im Betrage von 268 Mk. 50 Pf., den er auch am 25. September v. I. geliefert erhielt. Einen Monat später, am 28. Oktober erschien M. bei Sch. Dieser theilte ihm mit, daß er augenblicklich kein Geld
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