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Hohensteiner Tageblatt : 02.08.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id184110793X-188708023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id184110793X-18870802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-184110793X-18870802
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohensteiner Tageblatt
- Jahr1887
- Monat1887-08
- Tag1887-08-02
- Monat1887-08
- Jahr1887
- Titel
- Hohensteiner Tageblatt : 02.08.1887
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MMckikr Tageblatt. ÄMtm, Nki-Äsii, KWmd, SÄch, LiÄki», llktzmz, ImÄ«s. WWch, liq'Hm, MhW,A,j MmM Geschäfts-Anzeiger für Inserat« nehmen die Expednion bi» Bormiuaa II Uhr, sowie die AuSlräger, deSgleichen^alle Ännoncen-Expedilionen zu Originalvreilen entgegen. Erscheint jeden Woibcniag adeavs snr den folgenden Tag und tostet vierteljährlich durch dis Expedilion und durch die Träger Ml I.2S, durch die Post M I SO frei ine HauS. 7!mtsb!att für den Verwaltungsbezirk des Stadtraths zu Hohenstein Nr. 175. Dienstag, den 2. August 1887. 37 Jahrgang. Witterunqö-Ausstcht aus Dienstag, ven 2. August: Mäßiger Nordwest, veränderliches Wetter mit zeitweisem Regen und etwas kühlerer Temperatur. Die Entrichtung der Commun-Anlagen betr. Der nm 1. bis 15. August dieses Jahres fällige IH Termin Commun-Anlagen ist spätestens bis zum 28. August d. I. an unsere Stadtcasseneinnahme zu entrichten. Gegen etwaige Restanten wird das Mahn- bezw. Beitreibungsveriahren unverzüglich eingeleitet werden. Hohenstein, den 30. Juli 1887. Der Sradtrat h. Pfotenhauer, Brgrinstr. Beck. Bekanntmachung. Zur Ortskcnntuiß wird gebracht, daß hierorts ein neues Regulativ „das An- und Abmeldewcscn betr." errichtet morden ist und am 1. August d. I. in . Mittwoch, den 8. August soll der 2. Termin Grundsteuer Bor mittag in Engels Restauration, Nachmittag in, Gasthof znm grauen Woll und Donnerstag, den 4. August m der Gcmeindecxpedition vereinnahmt werden. Oberlungwitz, den 30. Juli 1887. W. Lindner, Einnehmer. Etwaig unterlassene Meldungen und Zuwiderhandlungen gegen dasselbe pAafe "0" 3 bis zu 30 Ml., eoent. LnnmecheL Hermsdorf, den l. August 1887. Der Gemeinderatb daselbst. Götze, Vrstd. S'ächMchc» Hohenstein, den 1. August. Nach einem in ganz Deutschland verbreiteten Volksglauben soll der Monat August, der Ernte oder Hitzenionat, das Wetter des Februar beeinflussen. „August und Februar gleichen sich wie Juni und Dezember." „Isis in der ersten Woche heiß, So bleibt der Winter lange weiß." „Stellen sich im Anfang Gewitter ein, Wird's bis zu Ende so beschaffen sein." In Gegenden wo Obst- und Weinbau getrieben wird, wünscht man im August keinen Regen, wohl aber Wärme „Was der Anglist nicht kocht, daß läßr der Sep tember ungebraten." „Je weniger Regen im August, je mehr Wein." „August giebt (dem Obste, den Wei«) den Guß." „Vor Angnstkoth und Maistanb behüte uns Gott." Vom Thau heißt cs: „Wenns im August stark thauen thut, So bleibt das Wetter meistens gut." Da man den Thau aber für schädlich hält, so wird der Rath ertheilt: „Thau im August ist ungesund, Drum wisch die Frucht hübsch vor dem Mund." Schon der Monat Mürz soll die Anzahl der August nebel bestimmen. „Wie viel im Märzen Thau vom Himmel steigen, So viel Reife sich nach Ostern zeigen Und so viel Nebel im Augustmond kommen, Was du merken magst zu deinem Frommen." Bekanntlich ist Se. Erlaucht der Herr Graf Cle mens von Schönburg-Glauchau Ehrenmitglied der Schiitzeneompagnie zn Ernstthal. Letztere begeht in allernächster Zeit ihr diesjähriges Vogelschießen, wozu Se. Erlaucht seinen Besuch in Aussicht gestellt hat. Zu Ehren dieser Anwesenheit hat die Compagnie eine besondere Fcstschcibc anfertigen lassen, auf welche am Tage des hohen Besuches geschossen werden soll. Die selbe stellt bildlich das Wappen der Stadt Ernstthal dar, welches aus weißscidcnem Grunde im Tambourir- geschäst des Herrn Herm. Wilde hergestellt worden ist. Es wäre zu wünschen, daß die löbl. Schlltzencompagnie durch Ausstellen derselben an einem beliebigen Tage Gelegenheit gebe, zu einer Besichtigung dieser ebenso schönen, wie intercssantlU Scheibe. Am Sonnabend Vormittag rettete der Kutscher des Herrn Stadtrath Löbel, Carl Sommer in Lim bach, mit eigener Lebensgefahr ein, n jungen Menschen, welcher beim Baden im Tannenmühlteich in Meins dorf dem Ertrinken ganz nahe gewesen ist. Freitag Abend in der 9. Stunde verunglückte beim Baden im Ncuteiche bei Limbach ein junger Mann, der den Versuch unternommen hatte, über den Teich zu schwimmen. Schon die Hinfahrt hatte ihn, wie Augenzeugen versichern, sichtlich erschöpft. Auf der Rückfahrt haben ihn in der Mitte des Teiches die Kräfte verlassen und er sank unter um noch einmal hilfernfcnd aufzutauchen nnd dann gänzlich zu ver schwinden. Unternommene Hilfsversuche kamen leider zu spät. Der Bedauernswcrthe soll ein erst im 22. Lebensjahre stehender in einem dortigen Geschäfte An gestellter von Auswärts sein. Möchten doch die Badenden die nöthige Vorsicht nie aus den Augen lassen. Man fange und vertilge mit Ausbietung aller Kräfte die weißen Schmetterlinge, welche jetzt 'in Un massen umherflattern. Es ist dies de: schädliche Kohl weißling, der seine Eier in die verschiedenen Kohlarten, am liebsten an den Krauskohl (schlechtweg „Kohl" ge nannt) und Kohlrabi legt. Die Raupen schlüpfen nach Kurzem ans uud wachsen schnell und sind überaus gefräßig. In kmzer Zcit sehen die genannten Früchte init ihren übrig gebliebenen Blattrippen wie Ruthcn- besen aus. Die Raupen treten in manchen Jahren in solch' ungeheurer Menge auf, daß sie, wenn sie in einer Gegend alle Blätter abgefressen haben, in un ermeßlich großen Zügen fortwandern, wobei sie, wenn sie über eine Eisenbahn ziehen, das Fahren er schweren, weil durch die zerquetschten Raupen die Räder schlüpfrig werden. Vor einigen Jahren ging ein solcher Zug über die Dresden-Freiberger Bahn. Die W etterprophezeihungen des Professors Falb sind weder im Juni, noch im Juli eingetroffen. Für den 20., 24. nnd 25. Juli waren große Niederschläge angcsagt, allein am 20. war trübes, am 24. heiteres Wetter ohne alle Niederschläge und am 25. hatten wir ein Gewitter mit mäßigem Regen, während in Gotha, Magdeburg und Berlin cs nicht gerechnet hat. Es kann übrigens Wettcrvorhcrsagung aus längere Zeit unter Umständen gefährlich werden. Professor Dietmar in Berlin hatte veröffentlicht, daß der Winter 1828—29 ein so milder werden würde, daß Condi toren, Fleischer re. ihren Bedarf an Eis nicht würden befriedigen können. Nach Neujahr 1829 trat aber anhaltende starke Kälte ein. Professor Dietmar er hielt in dieser Frostzcit durch die Post so viel un- srankirtc, große mit Eis gefüllte Kisten, deren An nahme er verweigerte, daß der General-Postmeister v. Nagler durch ein Circular an die Postämter die weitere Absendung von Kisten mit Eis an Dietmar verhindern mußte. Es ist in letzter Zeit wiederholt vvrgekvmmen, daß Deutsche, welche sich vorübergehend in Italien aushiclten, in unangenehme Lagen gekommen sind, weil sie sich im Besitze eines Revolvers haben an- Es wird deshalb gut sein, das reisende Publikum darauf au'mcrksam zu machen, daß nach dem italienischen Strafgesetzbuch das unerlaubte Tra gen von Waffen mit einer Gefängnißstrafc von drei Monaten bis zn einem Jahre bedroht ist, und daß nach einem neuerdings veröffentlichten Erlaß des italienischen Ministers des Innern die von den Be hörden ertheilte Erlanbniß zum Tragen von Waffen die Berechtigung zur Führung eines Revolvers mchi in sich schließt. Von falschen Fünfzigpfennigstücken wird aus dem Vvigtlaude berichtet. Dieselben tragen das Münz zeichen L, sowie die Jahreszahl 1871 und sind an ihrer Biegsamkeit und dem bleiernen Klang zn er kennen. Erst jetzt wird bekannt, daß am 4. Mai der Be satzung des deutschen Lloqddampiers „Oder" im Haien von Shanghai ein Unfall zugcstoßen ist. Ein Booc des Dampfers schlug nämlich um, uuv von der ins Wasser geschleuderten Mannschaft ertrank der Matrose Ihle aus Chemnitz. Die Bahnfrcvcleien an der Wilischthalbahn geben der König!. Gencraldirection der sächs. Staatseisen- bahncn Veranlassung, folgende Bekanntmachung zu erlassen: „Auf der Wilischthalbahn wurden in neuester Zeit mehrere Bahuirevel verübt. So haben Unbe kannte am 5. Jnni cr. bei der Station 138 ein 47 Kilogramm schweres Holzthor, welches ans einem nahen Fabrikgrnndstücke entwendet war, auf das Gleis gelegt und außerdem die Eingangsweiche zu verstellen gesucht; ferner wurden am 25. Jnni bei Station 45 zwischen Gelenau nnd Griesbach vier faustgroße Steine auf die Schienen gelegt, und endlich ist am 2. Juli zwischen den Stationen 131 und 132 ein 8H„ Kilo gamm schwerer Stein ans das Gleis gelegt und mit kleinen Steinen befestigt worden. Auf Entdeckung der Urheber dieser Bahnfrevel wird hiermit eine Be lohnung von Einhundertsünszig Mark ausgesetzt. Jeder mann wird ersucht, alle Wahrnehmungen, welche zur Ermittelung der Thätcr führen können, der König!. Staatsanwaltschaft zu Chemnitz anzuzeigen." Der Zoologische Garten zu Dresden, der in sei nen Anlagen in diesem Jahre bedeutend verschönert wurde, erwarb in den letzten Tagen einen für die Bcsncher hochinteressanten Chimpanse. In einem be- ondcrcn Käsig des nenen Affenhauses untcrgcbrachr, cigt er eine rührende Anhänglichkeit und Liebe zu einem Wärter, und wirkt es urkomisch, wenn er nach )csscn Fortgang, oder nach irgend einem sein Miß fallen erregenden Borkommniß seiner Verstimmung rurch Aufschlagen mit Händen und Füßen auf dem Bod-n seines Käsigs Ausdruck zu geben veyucht. Das Auge des Thicrcs ist äußerst seclenvoll und jever seiner Handlungen drückt cr den Schein bewußter
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