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Hohensteiner Tageblatt : 13.08.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id184110793X-188708132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id184110793X-18870813
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-184110793X-18870813
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohensteiner Tageblatt
- Jahr1887
- Monat1887-08
- Tag1887-08-13
- Monat1887-08
- Jahr1887
- Titel
- Hohensteiner Tageblatt : 13.08.1887
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MMeincr Tageblatt. jeden Wochenlag abends sär den folgenden I nehmen die Expedition bis Bormittag II Tag und lostet vierteljährlich durch die s I V Uhr, sowie die Austräger, desgleichen alle Expedition und durch die Träger Mk. I.2S, sa« Annoncen-Expeditionen zu Originalpreisen durch die Post M. OSO srei ins HauS. i^^ entgegen. HtWm-ßlisHsI, LkilmiWitz, ZLtei-AeckWitz, ßers^rf, Htmsiisrf, 8iM, Laiigtnbtrg, Falktü, NmisSölf, WüsttnSland, Wch, AlOtrg^ Ürsprvüg, Ztrntzdorf, Rtilhtnbch, ÄrMiui, AhslhiüiHk!, H!itttligMS rc. Amtsblatt für den Verwaltungsbezirk des Stadtraths zu Hohenstein. Nr. 185. Sonnabend, den 13. August 1887. 37. Jahrgang. Witterungs-Aussicht auf Sonnabend, den «3. August: Zunächst noch trübes, zeitweilig regnerisches, später heiteres, trockenes uns etwas wärmeres Wetter bei mäßigen» Westwind. Bekanntmachung. Die Besitzer hiesiger Hausgrundstücke, welche ihre Anmeldung als Gas- und Wasser-Consumenten noch nicht bewirkt haben, machen wir daraus aufmerk sam, daß Anmeldungen nnr noch bis zum 15. August dieses Jahres behnfs nnentgcldlicher Legung der Abzweigung bis an das Hansgrnndstück entgegen genommen werden, da nach Ablauf obiger Frist die Legung aller Abzweigungen nach gestelltem Anträge nnr noch ans Koste»» des betreffenden Hausbesitzer erfolgt. Hohenstein, am 8. August 1887. Der Stadtrat h. Pfotenhauer. Anetio». Nächste Mittwoch, den 17. dss. Mts., von vor,nittags 10 Uhr an soll der Nachlaß des verstorbenen Strumpfwirkers Esche allhier, bestehend in Betten, Wäsche, Kleider, Möbels, 2 Strumpfwirkerstühlen u. a. m. in seiner inncgchabten Wohnung, unmittelbar an der hiesigen Eisenbahnhaltestelle gelegen, gegen gleich baare Bezahlung öffentlich versteigert werden. Kirchberg, am 11. August 1887. Die Erben. I. A. Clans;, Ortsrichter. Bekanntmachung Die diesjährige Nutzung der an der Hofer Straße L, Abtheilung 6, an stehenden Aepfetbäume, sowie der auf Abtheilung 2 der Waldenburg-Egidicn Lößnitzer Straße stehenden Pflanmenbüumc soll an Meistbietende verpachtet werden. Diesbezügliche Preisangebote sind bis spätestens den 16. dieses Monats Vormittags 10 Uhr an die Königliche Banverwalterei Glauchau, bei welcher die Verpachtungsbedingnngen schon vorher eingesehen werden können, schriftlich einzureichcn. Die Auswahl unter den Bewerbern, sowie die Ablehnung sämmt- licher Angebote bleibt Vorbehalten. Königliche Straßen- nnd Wasserbauinspeetion Zwickan und Banverwalterei Glauchau, am 9. August 1887. Dähnert. »o. Werner, t. Tugrogeschichte. Hohenstein, 12. Augnst. Deutsches Reich. Die Gerüchte von einer nahe bevorstehenden Einberufung des Reichstages erweisen sich als haltlose Vermuthnngen; sie sind vielleicht dar auf zurückzuführen, daß an maßgebender Stelle aller dings die Absicht besteht, den Reichstag diesmal etwas früher als sonst einzubernfcn. Doch ist als frühester Zeitpunkt die erste Novcmberwoche in Aussicht ge nommen. Ein endgültiger Beschluß in dieser Hinsicht dürfte aber erst nach dem Wiederznsammcntritt des Bundcsrathes, der vor Mitte September nicht er folgen wird, gefaßt werden. Die frühere Einberufung des Reichstages würde vorzugsweise durch eine Vor lage, betreffs Erhöhung der Getreidezölle, veranlaßt werden. Eine solche Vorlage sollte dem Reichstage bekanntlich schon während seiner letzten Tagung zu- gehen. Berlin, 1l. Augnst. Fürst Bismarck traf heute Abend aus Varzin in Berlin ein, wird morgen Mittag vom Kaiser auf Schloß Babelsberg empfangen werden, um dem Monarchen einen Vortrag über die augen blickliche Lage zu halten, und gedenkt, morgen Abend oder übermorgen früh die Reise »ach Kissinge» fort- zusctzen. Dort wird er vom österreichischen Minister des Auswärtigen, Grafen Kalnoky, wohl schon im Laufe der nächsten Woche besucht werden. Derkissinger Aufenthalt des Reichskanzlers ist aus drei Wochen festgesetzt. Von Kissingcn wird er wahrscheinlich nach Varzin zurückkchren. Die Acnßerungen der Petersburger Presse über die Abreise des Prinzen von Koburg nach Bulgarien bestätigen durchaus die gestern von uns mitgetheilte Auffassung der Berliner diplomatischen Kreise über die voraussichtliche Haltung Rußlands. Es geht daraus unzweideutig hervor, daß die russische Regierung fest entschlossen ist, den Koburger niemals anzuerkennen, daß sie aber trotzdem ihre bisherige Zurückhaltung in dieser Personcnsrage bis auf Weiteres nicht amzugeben gedenkt. Berlin, 11. August. Man muß dem Polcnthum zugestchen, daß es kein Mittel unversucht läßt, die Germanisirungsbestrebungcn der preußischen Regierung lahm zu legen. Von besonderem Erfolg sind diese Bemühungen bisher nicht gewesen. Nachdem cm Gegcnuntcrnchmen in großem Stile, die Rettungsbank, noch bevor sie eigentlich in Wirksamkeit getreten, Fiasco gemacht, machten sich einzelne polnische Guts besitzer daran, kleine Bauern- und Kossathenstellcn für ihre polnischen Landsleute zu beschaffen. So wird jetzt von einem Vorhaben, das einem Herrn Piottusch gehörige Gut in kleinere Bauernhöfe zu zerlegen, be richtet.' Die Stellen sollen nur an Polen vergeben werden. Meldungen, so heißt es, seien in genügender Anzahl bereits cingelausen. Ungefähr 60 Bewerbungen werden berücksichtigt werde», doch ist man zu einem Abschluß der Contracte noch nicht geschritten, da zuvor über die pccuniärcn Verhälnnsse der Be werber Erkundigungen eingezoge» werden sollen. Die Grundstücke werden in Pacht gegeben, doch so, daß sie allmählig in festen Besitz der Pächter übergehen. Gegen die Vermehrung des polnischen Bauernstandes werden im Großen und Ganzen Bedenken kann: zu erheben sein. Unter dem Bauernstand hat die national- polnische Bewegung bisher nur wenig Anhang gefunden. In Schlesien hat sich die Frau Gräfin Henckel v. Donnersmarck daran gemacht, die viel besprochene Franensrage in einer höchst einsachcn Weise zu lösen. Sie hat die Arbeiterinnen der Fulva- und Deutsch laudgrube entlassen und ihnen die Weisung gegeben, sich als Dienstboten z» vcrmiethen. Man sollte mei nen, die Eiscrer für ein unbedingtes Verbot der Frauen arbeit in industriellen Unternehmungen müßten mit diesem Vorgehen der Frau Gräfin sehr zufrieden sein. Insbesondere hatten wir erwartet, daß dasselbe in sozialdemokratischen Kreisen Billigung finden würde. Das ist indessen keineswegs der Fall. Das hiesige Volksblatt spöttelt über die soziale That und meint, der Erlaß der Frau Gräfin wäre nnr ergangen, weil es ihr gerade an Gesinde gefehlt habe. Man darf gespannt aus die Vorschläge sein, die das sozialdemo kratische Blatt zu machen hätte, wenn plötzlich der Forderung seiner politischen Freunde entsprechend zu einem unbedingten Verbot der Frauenarbeit in Fabriken übcrgcgangen würde. In den jüngsten Erörterungen sranzösischer Blätter über die luxembnrger Erbfolgefrage trat die französische Begehrlichkeit nach Luxemburg zu Tage. Es ist kaum anzunchmen, daß Frankreich nicht versuchen sollte, nach dem Ableben des Königs der Niederlande gegen die Thronfolge des Herzogs von Nassau ini Groß- herzogthum Einspruch zu erheben, wenn auch ohne Aussicht auf Erfolg. Napoleon HI. hielt im März 1867 die Gelegenheit für günstig, Luxemburg auf dem Wege des Ankaufs für Frankreich zu erwerben. Er leitete die dazu nöthigen Unterhandlungen mit dem Könige der Niederlande ein; aber noch ehe die selben zum Abschluß gediehen waren, erhob sich gegen biesen Plan ein großer Sturm der Entrüstung nicht allein in Deutschland, sondern auch in Luxemburg. In der Reichstagssitzuug vom 1. April 1867 gaben alle Parteien in einer Interpellation die Versicherung ab, „zusammenznstehen in der kräftigsten Unterstützung zur Abwehr eines jeden Versuchs, ein altes deutsches Land von dem Gcsnmmt-Vaterlande loszureißen." Der Abgeordnete von Bennigsen begründete die Inter pellation und hob dabei hervor: „Luxemburg ein deutsches Lano, aus dessen Fürstengeschlechtcrn Kaiser für Deutschland hervorgegangen sinb nnd Markgrafen berjenigen Provinz, in welcher jetzt der Reichstag ver sammelt ist, soll durch einen solchen Handel verloren gehen?" Redner verlas alsdann einen „Nothschrei aus Luxemburg", gerichtet an ein Reichstagsmitglicd, worin es hieß: „Unser Wunsch geht dahin, cs mochte doch in irgend einer Weise den Herren des Reichs tages bekannt werden, wie wir Luxemburger nicht chvn ein halb- oder auch nur viertelsranzvsisches Volk nit fränkischer oder wallonischer Sprache, sondern immer noch ein ganz deutsches Volk mit ganz deut scher Sprache sind nnd immer bleibe» wollen." Der Plan Napoleon's III. wurde schließlich durch den Londoner Vertrag vom 11. Mai 1867 vereitelt, wo nach das Großherzogthum, unter Beachtung der Rechte der Agnaten des Hauses Nassau auf die Erb- olge, in den durch die Verträge von 1889 ihm ge leckten Grenzen „künftig einen für immer neutrale» Staat bilden" soll. Einen zweiten Beleg für die Be gehrlichkeit Frankreichs nach Luxemburg liefert ein in den preußischen Archiven ruhender, von dem früheren französische» Gesandten überreichter Vertragsentwurf, wonach die französische Regierung den Beitritt Süd deutschlands zum Norddeutschen Bunde gestatten wollte, wenn Preußen sich verpflichte, Frankreich zur Erwerbung Luxemburgs behülflich zu sein und ihm eventuell zur Erwerbung Belgiens gegen jedwede Macht beiznstchen. Die Begehrlichkeit Frankreichs nach Luxemburg war cs hauptsächlich, weshalb die französische Regierung veranlaßt wurde, im Franksurter Frieden der etwaigen Uebertragung der Verwaltung der luxemburgischen Bahnen auf das deutsche Reich
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