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Hohensteiner Tageblatt : 28.12.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-12-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id184110793X-188712283
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id184110793X-18871228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-184110793X-18871228
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohensteiner Tageblatt
- Jahr1887
- Monat1887-12
- Tag1887-12-28
- Monat1887-12
- Jahr1887
- Titel
- Hohensteiner Tageblatt : 28.12.1887
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WMeiner Tageblatt. <Srfch-in« iedea Wuchcuuig abcnbÄ für den svlg-n-e^' r«!! und kostet durch die Pon Mk. !.»« frei mS Paus. Geschäfts-Anzeiger für Inserat, neyneu die Expedition dir Bermittag IS Uhr, sowie die AuIträAer, dergleichen au, Armoucen-Lxpeditioneu ,u Originalpreise» entgegen. ^nßcis-krsWsi, AerlmWitz, WLtiÄerlUWitz, 8tMf, HerMrf, ÄW, kiMdtU NmÄirs, Kilitidm!!, W«t, NrÄM, Ilchrm BmÄ»s, Mnd«S, AMfim, SMnOtl, WnM>, Riltklka, 81S-1, LnlaÄnf, SnWirs, Neid, 8imkE, liHns, Ukäm d. U, 8«,tchnÄns «. Amtsb^M für den Verwaltungsbezirk des Stadtraths M Hshensteiu. 'ir. 299. Mittwoch, den 28. December 1887. 37. Jahrgang. giI!AIÜ!!!I!iÜIiI!II»I I«l!IIMWIiIIIMMWM1MrMIIMMIU« sUMTUl- Bürgerschule 'zu Hohenstein. Die A«m«lSuns der Ostern 1888 schulpflichtig werdenden Kinder findet statt in der Expedition der Direktor! am 2., 3., 4. Januar, vormittags von 10—12 und nachmittags von 2—4 Uhr. EMulpstiAltiz werden Ostern alle die Kinder, welche bis mit dem 31. März das sechst« Lebensjahr erfüllt haben; cs werden aber auch auf Wunsch der Erzieher solche Kinder ausgenommen, die bis mit dem 30. Juni 1888 das sechste Lebensjahr vollenden. Von jedem auszunehmenden Kinde ist der Zmpsschein vorzulegcn. Bei auswärts geborenen Kindern ist die Bescheinigung des Staudesumtes und dar TeuszcuAttis vorzuzcigen. Die Anmeldung solcher Kinder, welche «ach dem 30. Juni 1888 das sechste Lebensjahr erreichen, ist völlig nutzlos, da ihre Aufnahme streng untersagt ist. Angelegentlichst wird de« Erziehern ans Herz gelegt, sich fest zu bestimmen, welche Schulabteilung da! Kind besuchen soll, ob die mittlere oder einiachc. Das Schulgeld für die mittlere Schule erhöht sich nur um 3 Mark für dar Jahr gegenüber dem Schulgeld für die einfache Schule. - . ,, mittl. _. , . 15/VI. 18/V. 20/lV. 25/Ill. 28/ll. 30/l. Stundenzahl Schule. ^/Vl. 15/V. 17/IV. 20/lll. 22/ll. 24/1. Nur von den Erziehern werden die Anmeldungen entgcgcngenommcn und sehr erwünscht ist cS, das schulpflichtige Kind mitzubringe«. Adiat, Bürgerschuldirektor. Jagdgenoffenschaft Oberlungwitz. Die Auszahlung des JagdpachtgeldcS erfolgt Mittwoch, Sen 28. December im «estanraut zur Post in Oberlungwitz für die Bethei ligten des niederen Orts von No. 1 bis 134, Donnerstag, den 28. Deebr. in Selbmann s Restauration für die Bctheiligten des oberen Ortstheils, Freitag, de« 30. Lceember für die Bctheiligten in Hohenstein in Schmidt's Restauration an der Lungwitzerstraße und ebendaselbst Sonn abend, den 31. December für die Betheiligten in Ernstthal. In Ober lungwitz erfolgt die Auszahlung in den Tagesstunden von 12 bis 5 Uhr, für Hohenstein und Ernstthal dagegen in den Tagesstunden von 9 Uhr vormittags bis 5 Uhr nachmittags. Das Pachtgeld beträgt 30 Psg. per Acker. Bcsitzstandrscheine sind mit zur Stelle zu bringen. Oberlungwitz, den 24. December 1887. Der Jagdvorstand. Gotthilf Werner. Renten-Einnahme Donnerstag Borm. 8—12 Uhr: Restaur. NSder, Nach«. 2—6 ,, Expedition. ,. Hermsdorf, den 27. December 1887. Götze. S'üchstsKe«. Hohenstein, 37. December. Gersdorf. Der 23. December war für unsere Schule ein besonderer Ehrentag, da an demselben ein hiesiger Lehrer durch eine allerhöchste Auszeichnung erfreut wurde. In Anwesenheit des Schulvorstandes und Lchrercollcgiums überreichte die hohe Königliche Bczirksschulinspcction (Herr AmtShauptmann Merz und Herr Schulrath Gruhl) unter anerkennenden, ehrenden Ansprachen, dem nach 43jährigcr Wirksamkeit hier, in den Ruhestand tretenden Lehrer Hrn. KarlEdmund Biefcld das Albrechtskrcuz. Sein Collegium nahm Veran lassung, dem Scheidenden als ein Zeichen der Hoch- «chtung und Liebe, die er sich bei uns allen erwarb, ein Album mit den Bildnissen der Lehrer zu über reiche», mit denen Herr Birfeld in Gersdorf zusammen gewirkt hat. Tiefgerührt dankte der Herr Emeritus seinem Gott, seinem Könige, seinen Vorgesetzten. Ein dreimaliges Hoch auf Se. Majestät schloß die schlichte Feier, welche sümmtliche Anwesende noch einige Zeit im Gasthofe zum „Grünen Thalc" gesellig vereinte. Heute ist cs nun in kurzer Zeit dar dritte Mal, daß in Gersdorf Trichinen gefunden worden sind. Al« höchst trichinös stellte sich das 12 Steine schwere Schwein des Herrn Schneidermeisters Uhlemann her aus. Glücklicher Weise war der unheimliche Feicr- tagsbratcn versichert. Das künftige Jahr ist bekanntlich ein Schaltjahr mit 366 Tagen, von denen 67 Sonn- und Feiertage sind; Ostersonntag fällt auf den 1. April, so daß der Fasching nur eine Dauer von 39 Tagen hat. Fasching dienstag füllt auf den 14. Februar, Pfingstsonntag auf den 20. Mai. Im Jahre 1888 werden zwei totale Mondcsfinsternissc und drei partielle Sonnenfinsternisse stattfinden, aber nur die erste totale MondeSfinstcrniß (am 28. Januar) wird bei uns sichtbar sein. Die partiellen drei Sonnenfinsternissen werden in Mittel- Europa, daher bei unS nicht sichtbar sein. Obwohl das Erzgebirge schon im vorigen und auch im gegenwärtigen Landtage eine Anzahl neuer Bahnlinien bewilligt bekam, bestehen doch noch sehr viele Projekte, die wohl noch nicht gleich zur Aus- führung kommen werden. So haben die Orte Hartha«, Neukirchen, Jahnsdorf, Klaffenbach rc., alles größere Dörfer mit reger Industrie, noch keine Bahn bis Chem nitz und bitten deshalb den Landtag um endliche Aus führung der schon in den sechziger Jahren geplanten Würschnitzthalbahn, durch welche sie in eine Verbindung mit Chemnitz kämen; ferner wünschen viele andere Orte, die glcichialls der Wirkwaarcnindustric schon lange dienen, aber sowohl unter einander wie mit Chemnitz einen sehr schwierigen Verkehr haben, die Fortsetzung der jetzigen Sackbahn Herold-Thum über Jahn-bach, Auerbach, Hormersdorf und Gornsdorf nach Meinersdorf (Station an der Strecke Chemnitz- Aue). Durch diese Bahn, die nicht sehr viel kosten würde, wäre ter ganze spitze Winkel, den die Bahnen Aue-Chemnitz und Chemnitz-Annaberg in Chemnitz bilden, abgcschnitten, die ganze Gegend von Zschopau und Annaberg rückte dem Luyaucr Kohlenbecken um ein Beträchtliches näher gnd die genannten Orte, die eine rege Geschäftsverbindung unter einander unter halten, würden gehoben. Eine vom Comitee ausge stellte Statistik weist deutlich nach, daß diese Linie sich gut verzinst. Hoffentlich finden die Ausführungen Beachtung. In Freiberg trat am 23. Abends plötzlich eine Stockung in der Gasbeleuchtung ein. Die Ursache dieser Störung, welche viele Geschäftstrcibcnde gerade mitten im Weihnachtsverkchr sehr berührte und zu zahlreichen Anfragen in der Gasanstalt veranlaßte, konnte nicht vollständig ermittelt werden. Die sofort vorgenommenen Versuche schafften nur thcilweisc Abhilfe. Vorgestern Abend wurde in Leipzig die Wirth- schafterin in einer Kaufmannsfamilie polizeilich ver haftet. Sie hatte sich unter falschem Namen in Leipzig aufgehalten und wurde als eine Verkäuferin au« Wien entlarvt, welche in Dresden Stellung gehabt, ihren Principal aber nach Unterschlagung von 100 Mark verlassen hatte. Bor etwa 4—6 Wochen kam zu einer armen Haudarbcitersfamilie in Mechelgrüu ein Frauen zimmer mit einem einjährigen Kinde (Mädchen) und ersuchte jene Familie, das Kind, welches ihr selbst ge höre, gegen einen wöchentlichen Betrag von 3 Mark in Pflege z« nehmen, sie, die Mutter, diene in der Mühle zu Jößnitz und werde das Ziehgeld regel mäßig bezahlen. Die Handarbeitcrschelente nahmen das jkind liebevoll in Pflege, wer aber nicht »iedcr- kam, war die Mutter desselben. Die Gendarmerie gab sich Mühe, dieselbe ausfindig zu machen, und endlich ist es ihr geglückt, dieselbe in der Person einer wegen mehrfacher Vergehen steckbrieflich ver folgten Handarbeiterin aus Kottengrün zu ermitteln. Ihre Angabe, sic diene in der Mühle m Jößnitz, war, wie sich denken läßt, erlogen. Sie ist in Haft gebracht worden. In Guben hatte ein Wurstfabrikant W. von einem trichinösen Schwein die Därme und Nieren zur Wurstbereitung verwendet. Deswegen wurde er von der Strafkammer zu 1000 Mark Geldstrafe, 4 Wochen Gcfängniß, Tragung der Kosten und Veröffentlichung des Erkenntnisses verurthcilt. Tagrsgrschichte. Hohenstein, 27. December. Deutsches Reich. Ueber das Befinden beider Majestäten, sowie über das des Kronprinzen verlautet erfreulicher Weise nur Günstiges. Der Kaiser soll bei der Weihnachtsbcschccrung gegenüber den Mitgliedern der königlichen Familie wie den Hofstaaten sich sehr zuversichtlich über das Befinden des Kronprinzen aus gesprochen haben; auch hätte der Kaiser wiederholt geäußert, daß <r auf Erhaltung des Friedens hoffe. In dieser Beziehung blickt man mit besonderer Spannung auf die Erfolge der Wirksamkeit des deut schen Botschafters in Petersburg, Generals ».Schwei nitz am dortigen Hofe. Es wird übrigens behauptet, die Stimmung iu Petersburg sei weder so kriegslustig, noch so pessimistisch, wie Viel« annchmcn. In so fern aber verdienen die Stimmungsbcrichte der Presse aus Rußl«nd Beachtung, als es sich immer mehr herausstellt, daß die bulgarische Angelegenheit augen blicklich durchaus nicht bestimmend für die Politik Rußlands erscheinen kann und daß ein übrigens kaum schwieriger Ausgleich in dieser Beziehung zur voll kommenen Aufgcbnng der bisherigen Maßnahmen Rußlands noch lange nicht führen dürfte. Berlin, 26. Dccbr. Das Socialistengesetz ist nun an den Reichstag gelangt und wird morgen, spätestens Mittwoch, erscheinen. Der Inhalt über rascht nicht; es bestätigt sich einfach, was seit längerer Zeit bekannt war, daß eine Verlängerung auf fünf Jahre und Verlust der Reichsangchörigkeit den Kern punkt der Vorlage bilden. Das Schicksal des Ent wurfes läßt sich mit ziemlicher Sicherheit vorausfcheu. Eine Verlängerung, muthmaßlich aber nur auf drei Jahre, dürfte keinen Schwierigkeiten begegnen; da gegen scheint, nach ganz untrügcrischen Anzeichen, aller Ucbrigc aussichtslos. Das Ccntrum und die
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