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Hohensteiner Tageblatt : 14.08.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id184110793X-189008143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id184110793X-18900814
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-184110793X-18900814
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohensteiner Tageblatt
- Jahr1890
- Monat1890-08
- Tag1890-08-14
- Monat1890-08
- Jahr1890
- Titel
- Hohensteiner Tageblatt : 14.08.1890
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MeiWner Tageblatt. Erschein» jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quarta! Mk. 1.40; durch die Post Mk. 1.50 frei ins Haus. Geschnfts-Anzelger für Inserate nehmen die Expedition bis Vorm. 10 Uhi- sowie für Auswärts alle Austräger, desA, alle Annoncen-Expeditionen zu Original Preisen entgegen. Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Abtei Oberlungwitz, Gersdorf, Lugan, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdors, Meinsdorf, Nutzdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Leukersdorf. Seifersdors, Erlbach, Kirchberg, Pleitza, Reichenbach, Grumbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Amtsblatt für den Verwaltungsbezirk des Stadtrathes zu Hohenstein. SLSWMMMSSSSMSSMW—WWW——SS—»»WIWW— Nr. 186 Donnerstag, den 14. August 1890. 40. Jahrgang. Grundsteuer-Reste betr. An die Zahlung des 1. Ternuncs der Grundsteuer wird hiermit nochmals unter dem Bemerken erinnert, daß wegen aller nunmehr nicht bis zum 2l. M. berichtigten Be träge sofort des Zwangsvollstrcckungsverfahren eingeleitet werden muß. Hohenstein, den 12. Auguft 1890. Der Stadtrat h. vr. Ebeling, Büraerm eister. Bekanntmachung," die in hiesiger Gegend stattfindenden Truppenübungen betr. Mit Rücksicht auf die in der Zeit vom 2. bis mit 9. September d. I. in der Gegend von Hohenstein stattfindenden Uebungcn der 5. Infanterie-Brigade Nr. 68, von welchen jeden falls auch die hiesigen Fluren mit betroffen werden, wird hiermit zur Nachachtung wegen möglichster Einschränkung der Flurschäden Folgendes bekannt gemacht: Die Grundstücksbesitzer und Pachter haben dafür Sorge zu tragen, daß 1. bis zum Beginn der Hebungen (2. September) das Aberntcn der Getreidefelder und das Einbringen des Grummets beendet wird und daß Getreidepuppen nicht unnöthig ruck den Feldern stehen bleiben. 2. Die mit besonders werthvollen Früchten anstehenden und vom Militär zu schonenden Fluren, wie Raps-, Kraut-, Flachs-, Rübenfclder u. s w. sind durch Aufstecken zahlreicher Strohwische besonders kenntlich zu machen. Eine Ausdehnung dieser Maßregel auf alle sonst noch bestandenen oder frisch bestellten Fluren, wie auch Kartoffelfelder, Wiesen, Kleebrachen u. s. w. ist unthunlich, da diese Felder vielfach von den Truppen nicht umgangen wer den können. 3. Junge Holzflanzungen (Schonungen) find durch Anbringen von Warnungstafeln besonders zu kennzeichnen, wie überhaupt alle von der Benutzung durch Truppen übungen ausgeschlossene Grundstücke, deren Kulturzusiand nicht schon von Wei tem für Jedermann deutlich wahrnehmbar ist. Gersdorf, den 6. August 1890. Der Gemeindevorstand. Jordan. 14. öffentl. Sitzung des Stadtgemeinderaths vom 12. August 1889. Anwesend: 5 Rathsmitglieder, 14 Stadtverordnete. Herr Bürgermeister 1)r. Ebeling eröffnete um 8 Uhr die Sitzung mit folgenden geschäftlichen Mittheilunzcn: 1. rr. von der Abweisung der Ansprüche der Eheirau Claus im Hüttcngrund auf Entschädigung wegen eines Un falles in der Schulstraße durch Beschluß der Königlichen Krcis- hauptmannschast Zwickau vom 24. Juli er. b. von, einem Zuwachs von 140 Mk. zum Diakonissen'ondk. o. von der Betricbsübcrsicht über die Gasanstalt pro Januar bis mit Juni cr. ck. von der Aufstellung eines Croquis über die nunmehr vollendete Quellenanlage. 2. a. Uebcr die Wasscrverhältnisse des Grundstücks Cat. Nr. 180 haben schon verschiedentlich Verhandlungen stattge- kunden Es wird der Entwurf eines neuen Abkommens mit dem Grundstücksbesitzer vorgclegt, welches nach näherer Erörte rung die Billigung des Stadlgemeindcraths findet. b. Ferner kommen die Wusierverhältnisie des Grundstücks Cat. Nr. 3660. aus den Acten zur Besprechung. Es wird constatirt, daß die im Jahre 1885 gegen einen jährlichen ZinS von 24 Mark verliehene Abfall nicht, wie die anderen Wasser- rechte durch die Errichtung der Wasserleitung beseitigt sei, sondern bis zum Juli dss. Jhs. bestanden habe. Da der Zins aber nur bis zum Jahre 1887 entrichtet sei, so müsse die rück ständige Summe nachträglich vom Grundstücksbesitzer cinge- fordert werden. Diesen Vorschlag der Stadtraths erhebt der Stadtgcmeinderalh zum Beschluß. 3. Auf Grund früherer Verordnungen des König!. Ministe riums und der König!. Kreishauptmannschaft. welche seit 1880 die Schaffung eines Regulatives angcordnet haben, ist jetzt vom Herrn Vorsitzenden ein Entwurf autgearbcitet. Derselbe ist vom Stadtrath befürwortend an den Stadtgemeindcrath abgegeben und gelangt nach wörtlichem Vortrag und eingehender Besprechung zur Annahme. . 4. Der Schlosser Ferdinand Schreiner und Her Klempner Emil Otto Weber haben den Antrag gestellt, in den Sächsischen Staatsuuterthanenverband ausgenommen zu werden. Die hierzu vorher erforderliche Aufnahmecrklärung seitens der Gemeinde wird in Bezug auf den Weber crthcilt, während wegen des der Versammlung unbekannten Schreiner die Beschlußfassung aus gesetzt wird. 5. Wird von der Tagesordnung abgesetzt, da der Bericht erstatter abwesend ist. 6. Auf Grund einer Anfrage der Königl. Amtshaupt- mannschaft Glauchau wegen Abhaltung von öffentlichen Tanz musiken befürwortet der Herr Vorsitzende die Einschränkung derselben. Zur Vorberathung dieser Angelegenheit wird eine Commission gewählt, bestehend aus dem Herrn Vorsitzenden, Herrn S-adtrath Zeißig, Herren Stadtverordneten Lotze und Martin. 7. Der Antrag des Denkmalscomites, zur Ausstellung des Denkmals den Platz vor dem Rathhaus einzuräumcn, welcher dem Stadtrathe vorgelegen hat, wird der Versammlung zur Kcnntniß gegeben. Nach Schluß der öffentlichen Sitzung wird eine geheime Sitzung abgehalten. Schluß um 11 Uhr. Sächsisches. Hohenstein, 13. August. Wie verlautet, ist bei unserem Herrn Bürgermeister von einer gestern in Hohenstein anwesenden Commission der Ge meindevertretung zu Meerane die Anfrage gestellt worden, ob er ge sonnen sei, die Bürgermeistcrstelle in Meerane unter sehr gün stigen Bedingungen anzunehmen. Die Ursachcder Erkrankungen an Trichinosisin hiesiger Gegend ist, wie die eingelcitete Untersuchung bis jetzt ergeben hat, auf ein Schwein zurückzuführcn, das von einem Fleischer in Ernstthal angekauft worden ist und zwar zu einem Preise, der den Ge sundheitszustand des Fleisches gewiß in Frage ziehen mußte. Von diesem wurde dann das Schwein unversteuert geschlachtet und Fleisch desselben ununtersucht von Wagner verkauft. Ob das Schwein in der Behausung des Fleischers oder Wagners geschlachtet worden ist, können wir noch nicht sagen. Es wäre wünschenswerch, wenn in solchem Falle volle Gesctzcsstrenge geübt würde, da durch solche ekelerregende Vorkommnisse die Gesundheit vieler Bewohner der ganzen Gegend fahrlässig ge schädigt wird. Die Gesundheitspflege in den Schulen findet leider noch immer in den weiteren Kreisen unserer Bevölkerung nicht die jenige Beachtung, welche ihr gebührt. Und doch werden in der Schule nur allzuoft die Keime zu körperlichen Uebeln gelegt, welche im späteren Leben empfindliche Störungen verursachen. Die Behörden sowohl wie die Lehrer sind nicht immer in der Lage, helfend einzugreifen; die Anfangsstadicn der Uebel ent ziehen sich ihrer Kennrniß. Da müssen die Eltern, die ja in erster Linie verpflichtet sind, über die Gesundheit ihrer Kinder zu wachen, strenge Aufmerksamkeit walten lassen. Vor etwa 10 Jahren erregten die Untersuchungen berühmter Augenärzte über die epidemische Zunahme der Kurzsichtigkeit unter den Schülern allgemeines Aufsehen. Die schreckenerregcnd hohen Ziffern über dieses Uebel, die durch statistische Erhebungen fest- gestellt wurden, haben zwar zu verschiedenen Maßnahmen An laß gegeben, eine durchgreifende Besserung scheint jedoch noch nicht cingetreten. Auch die zahlreichen Kvrpcrverkrümmungen, die bei Schulmädchen beobachtet wurden, erregten Besorgniß. Neuerdings nun wird von dem Berliner Professor M. Rabe darauf hingcwiesen, daß ein größerer Theil der Schulkinder, als die Lehrer, ja auch die Kinder und ihre Eltern selbst wissen, gehörsschwach oder anderweit gehöckrank sei und daß die Schul- gcsundheitspflege diesen Punkt bisher allzusehr vernachlässigt habe. Solche Kinder, bei denen der Grad des Gehörleidenr nach der Witterung, der Wärme im Schulzimmer rc. schwankt, werden oft von dem Lehrer als trag und unaufmerksam be straft. An den Eltern ist cs nun, sogleich darauf zu achten, wenn sich bei ihren Kindern die ersten Anfänge eines solchen Leidens zeigen und dann sofort den Arzt zu Rathe zu ziehen und dem Lehrer Anzeige zu erstatten. Die Sommerszeit geht zur Rüste. Eine kühne Behauptung aber doch unanfechtbar gegenüber den zahlreichen Anzeichen in der Thier- und Pflanzenwelt, die darauf hindeutcn, daß der Herbst, die Zeit des Scheidens und Vergehens, hcrannaht. Der Licblingsbaum der Deutschen seit uralter Zeit, die Linde, in der Reihe unserer Gehölze das zuletzt blühende, hat ihren honig duftigen Blüthcnschmuck fallen lassen, und das Biencngesumme droben in den Kronen ist verstummt. An die Stelle der Blüthcn ist an allen unseren einheimischen Büschen und Bäumen das Fruchtwcrk getreten. In Wäldern und Gehegen röchen sich die Dolden der Eberesche, des Schneeballs, der Mehl fäßchen, Herlitzen und Hagebutten; die Schlehen, Brom- und Heidelbeeren bläuen sich, der Fruchtanhang des Ligusters taucht sich in Schwarz, während die wundersame Mistel und der Pcterstrauch wie mit weißen Perlen behängt erscheinen. Auf den Feldern erklingen Sichel und Sense; die Zeit der Ernte ist gekommen. Der Sang der Lerche verstummt, wenn die goldenen Garben zu Mandeln und Stiegen gesammelt werden. Der Rus des Kuckucks und Pirols, der Amseln und Drosseln wird seltener. Still und einsam beginnt es in den dichtbe laubten Wald zu werden, seine Vögel, seine Lieder verschwinden und verhallen. Mit dem Beginn des Augusts, des Ernte monats, verlassen schon viele unserer Sommcrvögel Dorf und Stadt, Wald und Hain. Den Reigen eröffnen der Mauer segler oder die Thurmschwalbe. Dieser großen düsteren Schwal benart, welche am liebsten aus Ruinen, alten Schlössern und Kirchen haust, folgen bald die Uferschwalbe, die Nachtigall, der Wendehals, die zierliche Bachstelze. Und naht das Ende des Monats heran, weht der Wind in allen Gemarkungen über die Stoppeln, dann verläßt uns auch die Wachtel mit dem Wachtelkönig, der Storch, die Rohrdrossel, der schmucke Wiede hopf, der sangreichc Mönch und Gartenlaubvogcl. Der Rück strich, also die Wiederkehr unserer Sommer- oder Wandervögel im Frühling aus dem warmen Süden umfaßt etwa dieselbe Zeit wie der Abzug — ein Vierteljahr. Die Feld- oder Himmclslcrchc macht um Lichtmeß, wenn die Schneeglöckchen sich erschließen, den Anfang; Wachtel, Turteltaube und See schwalbe bilden um die Zeit der Acpfelblüthe den Beschluß. Den Abzug beginnt bald nach dem 25. und 26. Juli, nach Jakob und Anna, die Thurmschwalbe, den Beschluß machen die wilden Tauben, Feldlerchen, Kraniche, Staar und Buchfink erst gegen Ende Oktober. Oeffcntliche Versteigerungen in den Königlichen Amtsgerichten. Montag, den 18. August. Wurzen: David Wenzcl's Grundstück (Wohn- und Nebengebäude, mit Wasch haus und Stallungen, geräumige Hofraum und Garten) in Treben, 10,000 M. Leipzig: Louise Auguste Anna Ida ver ehelichte Karisch's Hausgrundstück daselbst, 20,000 M. Dip poldiswalde: Ernst Otto Strauß' Grundstück (Haus mit auf ruhender Schmiedegcrechtigkeit, Hofraum und Garten) in Rein hardtsgrimma, 3560 M. Dienstag, den 19. August. Leipzig: Eduard Max Kretzschmar's Gärtnereigrundstück in Connewitz, 32,OM M. Zittau: Auguste Emilie ischmidt's Hausgrundstück in Althörnitz, 6050 M. Frauenstein: Robert Fürchtegott Neuber's Haus- und Gartengrundstück in Rechenberg, 2100 M. Limbach: Victor Eduard Lasch's Grundstücke in Rörsdorf: 1) Hausgrundstück 11,3M M.: 2) Feld und Wiese, 3750 M. Mittwoch, den 20. August. Oschatz: Ernst Wilhelm Görnes Grundstücke in Calbitz: 1) die mit Dampfbetrieb eingerichtete und mit guter Wasserkraft versehene Mahl- und Schneidemühle nebst Garten und Feld, 23,5M M.; 2) Feld, 175 M.; 3) Feld, 27M M.; 4) Wiese, 800 M.; 5) Wiese, 5M M.: 6) Wiese, 500 M.; 7) Feld, 50 M.; 8) Feld, 80 M.; 9) Feld, 1250 M.; 10) Feld, 1050 M ; 11) Feld, 550 M.; 12) Feld, 1550 M. Pirna: Emil Anders' Grundstück (Wohn- und Braucreigebäude) in Maxen, 44,970 M. Werdau: Franz Richard Schürer gehör., mit einer Bäckereianlage versehene Hausgrundstück daselbst, 11,487 M. Mittweida: Robert Oskar Wolf s Nachlaßgrundstücke in Erlau bez. Lauenhain: 1) und 2) landwirhschaftliche Grundstücke, zusammen 34,OM M. (einschließlich der anstehenden Ernte); 3) Schneide- und Loh mühlengrundstück, 10,855 M. (einschließlich des Mühlen- Inventars. Mit der Rückgabe der ohne Pfand entnommenen Bier flaschen an den Bierverkäufer wird es von Vielen nicht immer genau genommen. Dieser an und für sich kleine Vermögens- vorthcil, dem meist kein muthwilliger Vorsatz, sondern nur r
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