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Hohensteiner Tageblatt : 09.11.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id184110793X-189011091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id184110793X-18901109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-184110793X-18901109
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
- Beilage in der falschen Reihenfolge eingebunden. Druckfehler: Beilage enth. falsche Ausgabennummer.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohensteiner Tageblatt
- Jahr1890
- Monat1890-11
- Tag1890-11-09
- Monat1890-11
- Jahr1890
- Titel
- Hohensteiner Tageblatt : 09.11.1890
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HolMemer Tageblatt Pen Wochentag abends für den folgenden nehmen die A"dit"b^Vorm. IÜ Uh Tag und kostet^ Anstrager pro F 8 sowie für Auswärts alle Austräger, desU Quartal Mk. 1.40; durch die Polt Mk. 1.uO r E V alle Annoncen-Expeditionen zu Original srer ,ns Haus. Prisen entgegen. Hohenstein Ernstthal, Oberlungwitz, Abtei Oberlungwitz, Gersdorf, Lugau, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rutzdorf, Wüftenbrand, Grüna, Mittelbach' Ursprung, Leukersdorf. Seifersdors, Erlbach, Kirchberg, Pleitza, Reichenbach, Grumbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, St. Egidien, Hüttengrunv u. f. w. WäMMWSM—SMSIIIU Nr. 260. Amtsblatt für den Verwaltungsbezirk des Stadtrathes zu Hohenstein. Sonntag, den 9. November 1890 40. Jahrgang A u c t i o n. Aus Anordnung des König!. Amtsgerichts Limbach soll kommenden Montag, den 10. November d. I., von Vormittag 9 Uhr ab der Nachlaß des verstorbenen Franz Anton Schubert hier, bestehend aus mehreren Federbetten, 2 Spanbetten, Möbels, Sausgerätheu, Bett- und Franenwäsche u. s. w, ferner 1 Rundmaschine (6 Malcscn). 1 Spülmaschine und verschiedenes Tischlerhandwerkszeug im Hause des Herrn Winter hier (kühler Morgen) gegen sofortige Baarzahlung durch Unterzeichneten ver steigert werden. Wüstenbrand, den 3. November 1890. H. Schubert, Orlsrichtcr. Schwellenversteigerung. Montag, den 10. Novbr. d. I., soll eine Parthie desecte Bahnschwelleu u. s. w. unter den vorher bekannt zu gebenden Bedingungen gegen sofortige Baarzahlung an nachgenannten Orten öffentlich versteigert werden: nachmittags > »3 Uhr und '(.4 Uhr am Wegübergange beim Bahnhaus v. Vs. 58a* in Flur Hermsdorf und beim Bahnhaus v. VV. 60a in Flur Rüsdorf. Glauchau, am 6. November 1890. Königl. Abtheilungs-Jngenieur-Bnreau. Eagesgeschichtr. Deutsches Reich. Dem Bundesrathe ist nunmehr der gcsamnue Rcichs- haushaltsetat für das nächste Jahr zugcgangen. Die zuletzt überwiesenen Etats waren der des Auswärtigen Amtes und der des Heeres. Zugleich hat der Bundcsrath die Zusammen stellung der Matncularbeiträge und das Etatsgesetz selbst er halten. In den Ausschüssen haben die Etatsberathungen noch nicht begonnen. Eriahrungsmäßig pflegen dieselben den Zeit raum von 2 bis 3 Wochen in Anspruch zu nehmen. Bis zum 18. November also, dem Zeitpunkt, zu welchem ursprünglich der Wiederbeginn der Reich-tagsarbeiten in Aussicht genommen war, würde der ReichshausbaltSetat also nicht eingebracht wer den können. D'c Etatsberathung im Buudcsrathe pflegt sich schnell abzuwickeln. An den Vorlagen werden erhebliche Ab änderungen sehr selten vorgenommcn. Der Bundcsrath beschloß in der am Donnerstag unter dem Vorsitz des Viccpräsidenten des Staatsministeriums, Staatssecretärs des Innern v. Bötticher, abgehaltenen Plenar sitzung vor der Beschlußfassung über die Anträge Sachsens und Baierns, betreffend die Einfuhr von Rindvieh aus Oesterreich- Ungarn, den Reichskanzler zu ersuchen, über den gegenwärtigen Gesundheitszustand der Schlachtthicre in Oesterreich - Ungarn, sowie über den in den österreichisch - ungarischen Ländern vor handenen Schutz gegen Scuchencinschleppung von Osten her eingehende Erkundigungen cinzuziehen und das Ergebniß der selben dem Bundcsrath mitzutheilcn. Der Eingabe zweier Schafhändlcr in München, betreffend die Einfuhr von Schafen aus Oesterreich-Ungarn, beschloß die Versammlung, eine Folge nicht zu geben. Der Entwurf einer Verordnung wegen Auf hebung des Verbots der Einfuhr von Schweinen, Schweine fleisch und Würsten dänischen, schwedischen oder norwegischen Ursprungs wurde dem Ausschuß für Handel und Verkehr zur Vorberathung überwiesen. Den zuständigen Ausschüssen wurden ferner übergeben: der Entwurf einer Bekanntmachung, betreffend den Nachweis der Befähigung als Seeschiffer und Seesteucr- mann auf deutschen Kauffahrteischiffen, der Entwurf eines Ge setzes über die Vereinigung Helgolands mit dem deutschen Reich, die Gesetzentwürfe über den Schutz von Gebrauchs mustern und die Abänderung des Patentgcsctzes, die Uebersicht der Ausgaben und Einnahmen der Landesvcrwaltuug von Elsaß-Lothringen für das Etatsjahr 1889/90 und die Vor lagen, betreffend die Ergänzung und Abänderung der Be stimmungen m der Anlage ä zu 8 48 des Eiscnbahn-Betriebs- reglements, und betreffend die Zulassung der Pensionskasse für Arbeiter der preußischen Staats - Eisenbahn - Verwaltung zur selbstständigen Durchführung der Jnvaliditäts- und Altersver sorgung. Äbgelehnt wurden: das Gesuch von 5 Sektionen der Fuhrwerks-Berufsgenoffenschaft um Bildung einer süddeutschen Fuhrwerks-Bcrufsgcnossenschaft und der Antrag des Anhaltischen und des Halbcrstädter Knappschaftsvercins auf Zulassung zur selbstständigen Durchführung der Jnvaliditäts- und Alters versorgung. Eingaben, betreffend Denaturirungsmittel für Talg von schmelz-artiger Consistenz, wurden dem Reichskanzler über wiesen. Endlich wurde aber die Wicderdesetzung mehrerer er ledigter Stellen bei Dikciplinarkammern, über die Zollbehand lung verschiedener Gegenstände und über die geschäftliche Behandlung von Eingaben Beschluß gefaßt. Berlin, 6. Novbr. Die Nachricht von dem Rücktritt des Hofpredigers Stöcker ist schon oft ausgetaucht, dies Mal aber ist sie sicher besser begründet als früher. An der Thatsachc, daß ein Entlaffungsgesuch vorliegt, kann nicht gezweifelt werden, un>" diese Thatsachc wird eine Bedeutung behalten, für Henn Stöcker und seinen näheren Anhang eine schmerzliche Bedeutung, selbst wenn das Gesuch nicht genehmigt werden sollte. Viele Fährnisse haben ihn bedroht auf seiner bewegten Laufbahn. Erst jüngst noch hat der „Reichsbotc", aus vergilbten Papieren den Nachweis geführt, daß Fürst Bismarck allen Ern"'s zu Beginn der achtziger Jahre an den damaligen Minister des Innern das Ansinnen gerichtet habe, Herrn Stöcker au? Grund des Socialistengesetzes aus der Hauptstadt auSzuweisen. Später ist ihm bei Fortsetzung seiner agitatorischen Thätigkeit mit Zwangsversetzung gedroht worden. Aber daß die jetzige Zeit, von der er und feine Presse bisher die Erfüllung aller Wünsche gehofft, ihm selbst den Gedanken eines Rücktritts von dem Amte, das er bekleidet, nahe legen würde, daran hat er sicher nicht gedacht, auch dann, wie cs scheint, nicht, als ernste Mahner — wir erinnern nur an den Grafen Douglas — aus un zweifelhaft sicherer Kenntniß den Nachweis geführt, daß die Hoffnungen und Entwürfe, mit denen Herr Stöcker sich ge tragen, sich auf schwankem Grunde befanden, soweit bei ihnen eine Unterstützung von höchster Stelle mit in Rechnung gezogen war. Der „Reichsbote" hatte früher zwar lärmend versichert, daß Herr Stöcker von seiner politischen Mission nun und nimmer lassen, und eher seine Stellung als Hosprediger aus geben werde. Freilich hat Herrn Stöckers eigene Haltung von diesem heroischen Zuge nachher nur wenig verspüren lassen. Auf einen Wink von oben ist er von der politischen Schau bühne verschwunden. Ob er sie wieder betritt, wenn er jetzt aller Fesseln frei werden sollte? Die Rolle eines politischen Agitators ohne den Nimbus, mit dem ihn sein Amt umgeben, hat doch nur wenig Verlockendes. Das Entlaffungsgesuch des Hospredigers Stöcker ist, wie wir aus guter Quelle hören, bereits von Sr. Majestät dem Kaiser genehmigt worden. Vom deutschen Kaiserhose. Ueber das Leben des Kaisers Wilhelm II. wird berichtet: Der Kaiser erhebt sich, 'alls nicht etwa besondere Umstände einen früheren Aufbruch erheischen, regelmäßig mit dem Schlage 7 Uhr; da er selten vor 12 Uhr Abends zur Ruhe kommt, schläft er mithin etwa sieben Stun den. Gleich nach dem Ausstehen nimmt der Kaiser ein kaltes Bao und kleidet sich rasch an. Auch für die Kaiserin beginnt der Tag zur gleichen Züt und um 7H2 Uhr pflegt das hohe Paar gemeinschaftlich das Frühstück einzunchmcn, das nach englischer Sitte reichhaltig (Thee mit Brötchen, Eierspeisen und Fleisch, Beefsteak, Kotelettes, Geflügel und dergl.) ist. Hiernach bcziebt sich der Monarch in sein Arbeitszimmer, wo schon ganze Stöße von Briefen und Berichten aus ihn warten die er selbst öffnet und liest. Täglich empfängt er gegen sechs hundert Briefe, der Mehrzahl nach Bittgesuche, die an das Civilcabinet zur weiteren Veranlassung gehen. Bezeichnend ist, daß der Kaiser keine „Reste" duldet, sondern regelmäßig alles Vorliegende erledigt. Nachdem mit dem Adjutanten vom Dienst daS Tagesprogramm festgesetzt ist, sich! der Kaiser nach den Kindern, bevor deren Unterricht beginnt, und begicbt sich dann wieder ins Arbeitszimmer, um die Vorträge des Hof- marschallamtcs, der Minister und vortragenden Räthe, des Polizeipräsidenten und des General-Intendanten entgegenzu nehmen. Bei gutem Wetter macht er hieraus gegen 9 Uhr eine Spazierfahrt mit anschließendem Spaziergange zu Fuß, während er bei schlechter Witterung in der Reitbahn reitet. An den Tagen der Truppenbesichtigungcn, wo der Monarch ohnehin meist fünf dis sechs Stunden un Sattel ist, fällt na türlich die Spazierfahrt aus. Von 11 bis 2 Uhr dauern die verschiedenen Conferenzen, Borträge, Audienzen und Empfänge; dann wird gemeinschaftlich mit der Kaiserin und den Kindern das zweite Frühstück eingenommen, das aus Suppe, Fleisch und Gemüse, Braten und einer süßen Speise besteht. Nachher macht der Monarch Besuche bei hervorragenden Persönlichkei ten oder cs findet wieder eine Spazierfahrt statt, an die sich Empfänge und Meldungen und das AuSfertigcn von Schrift stücken schließen, bis cs um 6 Uhr zum Diner geht. An die sem nimmt die nächste Umgebung des Kaiserpaarcs Theil, meist sind aber noch Gäste zugegen. Nach Tische widmet der Kaiser seincn Kindern wieder einige Zeit, macht Hebungen im Florettiren oder Hiebfcchten, und gegen ^10 Uhr wird das Abendbrot (eine garuirte Fleischschüssel, Braten oder Fisch und eine Mehlspeise) eingenommen. Nicht lange nach dessen Beendigung zieht sich der Monarch in sein Arbeitszimmer zu rück, wo er noch eine geraume Zeit thätig ist. Selbst neben seinem Lager sind Papier und Bleistift zur Hand, damit der Kaiser sich jeder Zeit Notizen machen kann. Er schreibt tags über viel und schnell; dagegen muß er seine Lectürc bei dieser angestrengten sonstigen Thätigkeit in der Regel auf neuerschei nende militärische Werke und Zeitschriften beschränken, die in allen gangbaren Sprachen im kaiserlichen Schlosse gehalten werden. Hamburg, 7. November. Heute herrscht ein furchtbarer Sturm im Canal. Biele Schiffe wurden an die Küste ge worfen. Bei Belfast ging die Jacht eines schottischen Edel- manncs mit diesem und der ganzen Besatzung unter; in Gal- ocston verbrannte der Dampfer „Bono", der nach Bremen be stimmt mar. Kiel, 7. November. Das Torpedoboot 8. 57 ist heute Nacht bei Swanikc sestgckommcn. Heute Mittag sind 2 Tor pedoboote von hier zur Hül'elcistung abgegangcu. Frankfurt a. M., 7. November. Der hiesige Palast deS Herzogs von Nassau wird gegenwärtig ganz neu eingerichtet, da der Herzog uach seinem aus der Rückreise von Luxemburg erfolgenden zweitägigen Besuch bei der Fürstin-Mutter in Wied während der Dauer der Regentschaft hauptsächlich hier rcsidircn und einige größere Empfänge abhaltcn wird. Würzburg, 7. November. Bei der gestern im hiesigen 6. Wahlkreise Untcrsranken stattgehabtcn Ersatzwahl eines Rcichs- tagsabgeordneten an Stelle des verstorbenencn Abgeordneten 1)r. Stöhr (Centrum) enthielt nach der bisherigen Zählung Gemcindebevollmächtigtcr Neckermann (Ceutrum) 5755 St„ Metallarbeiter Sagitz (Soc.) 2792 St., Gemeindebevoll- mächtigter Kröber (Volkspanci) l605 St. und Voigt 1157 St. Neckermann ist somit gewählt. Oesterreich-Ungarn. Das Wiener Armeeverordnungsblatt verkündigt die Neu gestaltung der österreichischen Artillerie, welche mit dem neuen Jahre in Kraft tritt. Die Feldartillcric zählt 14 Corpsartillerie- regimenter, 28 selbstständige Battericdivisionen und eine Gebirgs division in Tirol. Die gesammte Feldartillcrie hat nunmehr 9em-Geschütze, ausgenommen die reitenden und die Gebirgs batterien. Das Einheitsgcschütz und die Einhcitsladung sind somit möglichst durchgcführt. Wichtig ist auch die neue Eiu- theilung der FcstungsartlUcrie in sechs Regimenter und drei selbstständigen Bataillone, unter Vermehrung um drei Bataillons stäbe, ferner die Bildung einer selbstständigen Gebirgsdivision und die Aufhebung der leichten Batterien, die das 8em-Geschütz sühnen. Die sechs neuen Festungsartillerie-Rsgimenter führen neben den Nummern auch die Namen der Inhaber. Wien, 7. November. Der Czarewitsch äußerte zu seiner Umgebung wörtlich: Er sei sehr gerührt über den äußerst herz lichen Empfang seitens des Kaisers Franz Josef und der Mit glieder des kaiserlichen Hauses. Auch die entgegenkommende Haltung der Bevölkerung habe ihn angenehm berührt." Triest, 7. November. Der Großfürst-Thronfolger ist mit seinem Gefolge Vormittags 11 Uhr in einem Sonderzuge hier eingetroffen und auf dem festlich geschmückten Bahnhofe vom Statthalter Ritter von Rinaldini, dem militärischen Com- mandanten, dem russischen Consul und den höheren Bahn- bcamten in Gala empfangen worden. Der Großfürst fuhr alsbald nach San Andrea, um sich an Bord seines russischen Schiffes zu bcgcbcn; derselbe war sowohl auf dem Bahnhofe wie an der Riva Gegenstand lebhaftester Begrüßungen seitens der zahlreich versammelten Volksmenge. Italien. Mailand, 7. November. Crispi stattete heute Mittag Caprivi einen Besuch ab. Nach dem Frühstück hatten Beide
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