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Hohensteiner Tageblatt : 18.02.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id184110793X-189202180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id184110793X-18920218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-184110793X-18920218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohensteiner Tageblatt
- Jahr1892
- Monat1892-02
- Tag1892-02-18
- Monat1892-02
- Jahr1892
- Titel
- Hohensteiner Tageblatt : 18.02.1892
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Hohenltemer Tageblatt Erscheint 'jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1.40; durch die Post Mk. 1.50 frei ins Haus. Geschäfts-Anzeiger Inserate nehmen die Expedition bis Vorm, tv Uhr sowie für Auswärts alle Austräger, desgl. alle Annoncen-Expeditioncu zu Original- Preisen entgegen. Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Luga«, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rüßdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Leukersdorf, Seifersdorf, Erlbach, Kirchberg, Pleisza, Reichenbach, Grumbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Amtsblatt für den Verwaltungsbezirk des Stadtrathes zu Hohenstein. Donnerstag den 18. Februar 1M2. 42- Jahrgang. Nr. 40 Holzauction aut PmvMckM Revier. I Im Gasthof zum braunen Rotz in Hohenstein solle» Mittwoch, den 24. Februar, von vormittags 9'/» Zlhr an die in den Abtheilunaen 14 Lanqenberger, 16 große Eoene, 17 Steinberg, 19 Hohensteiner, 23, 25 Goldforst, 35 Waldenburger Baumgarten. 38 Lichtensteiner Baumgarten und 55 Blauborn auibereitcten: eiu Miltenstärke, Obst, s Die buch. Klötzer 2—4 m lang, die Ndlhlz.-Klötzer 3 z—4^ m lang. 1 Ebereschen- 7 Buchen- 7 tan. — fiA. — kftft Stämme von 15 — 22 7 . 3 „ - ,, 1 23-36 3 „ - 5 „ 4 „ „ ,. 37-50 39 Buchen- 36 tan., 129 sicht., 38 kieft Klötz. v. 12—22 cm 31 ,, 86 „ 164 „ 89 Zg -oez „ tt tt „ 6 66 „ 175 „ 116 „ „ „ 30 36 „ 32 „ 66 „ 50 37 43 „ „ 12 „ 16 „ 10 44—60 ,, 1130 Fichtenstangen von 2—4 cm Unterstäike, 1350 „ „ 5 9 „ „ 250 „ „ 10-15 ,, 15 Rmtr. fichtene Nutzscheite, 1 m lang, 9 Rmtr. ficht. Nutzrollen, 4 m lang; II. Im Gasthof zur Katze in Obertirfchheim sollen Freitag, den 26. Februar, von vormittags 9Vz Ahr an die in den Abtheilungen 7, 8 Psarrgrund, 12, 13 Kieftrnberg, 17 Steinberg, 18—20Hohen- stciner, 23—25 Goldiorst, 26, 27 Schindclqrabcn, 29, 30 Todtengraben, 35, 38 Walden burger und Lichtensteiner Baumgarten und 44 am Forsthause aufbereiteten 2 Rmtr. buchene und 57 Rmtr Nadelholz-Brenoscheite, 30 „ Nadelholz-Brennklöppel, 420 Gebund Buchen-, Birken- und 11000 Gebund Nadelholz-Reisig, 160 Rmtr. fichtenes Schncidelreisig und einige Parzellen Stöcke unter den üblichen Bedingungen versteigert werden. Millich WiiMMr MftmmltW AewMOW. Sächsisches Hohenstein, 17. Februar. Die im vorigen Jahre auch hier eine Geschäftsstelle habende Firma Dick und Stutz hatte bekanntlich kein langes Leben und bei mehreren Bewohnern hiesigen Ortes hat sie sich unverlöschlichcs Andenken bewahrt, durch ihre unreellen Mani pulationen. Bekanntlich sind dabei auch vielrach Cautwirs- schwindeleien vorgekommen und diese haben dem Inhaber der Firma, dem Kammann M. Tick, zuletzt in Gera, mit dem Strafgesetz in Conflict gebracht. Dick wurde von der Straf kammer des Königl. Landgerichts Altenburg zu 1 Jahr 3 Mo naten Gefänglich veruriheilt. Nachqewiesen wurden Dick vier Fälle von Cautiontschwindel rm Betrage von je 300 Mark und in zwei Fällen von 150 Mark, auch hatte Dick 300, 100 und 50 Mark, was fremdes Eigenthum, in seinem Nutzen verwendet. Der am 6. d. M. von der III. Strafkammer des könig lichen Landgerichts Dresden wegen gewerbsmäßiger Hehlerei und Wechscliälschung zu zwölf Jahren Zuchthaus verurtheilre Hochstapler Emil Hammerstein aus Stettin hat sich der ihm zuerkanntcn Strafe nicht unterworfen, sondern hiergegen Revi sion eingcwendet. Das Reichsgericht in Leipzig wird sich nun mehr mit dieser Sache zu beschäftigen haben. Die 3. Klasse der 121. königl. sächsischen Landcslottcrie wird am 7 und 8. März gezogen werden. Die Erneuerung der Loose hat bis zum 27. Februar zu g-schehen. Die Frage, ob Liebknecht im sächsischen Landtage ver bleiben darft ist nunmehr entschieden. Die Prüiung der recht lichen Giltigkeit des M indais des Mannes hat sich dahin aus- gespiochen, daß derselbe dem Landtag nicht mehr angehörcn darf. Liebknecht, welcher bereits seit Beginn der Untersuchung den Sitzungen nicht mehr beigewohnt hat, ist vom Direciorium der Zweiten Kammer befragt worden, ob er freiwillig gehen will, und wenn, binnen welcher Frist alsdann die Niederlegung des Mandats erfolgen soll. Oeffcntliche Versteigerungen in den Königlichen Amtsgerichten. Montag, den 22 Fe bruar. Zitiau: Ernst Gustav Schneider'» Grundstücke in Wittgendorf: 1) Wuse, 2500 M; 2) Feld und Wiese, 6000 Mark. Chemnitz: Johann Gotthili Hemschel's Hausgrundstück in Gablenz, 9500 M Eibenstock: Franz Ludwig Setdcl's Grundstück in Schönheide, 22 500 M. und Fabrik und Dampf- fchneidemühleng-bäude ebendaselbst, 20500 M. Leipzig: Karl Eüuaid Dietrich'» Hausgrundstück daselbst, 96000 M Neu stadt: Carl Friedrich Sachse'» Haurgrunistück sammt Gärtchen daselbst, 4500 M. Dresden: Carl Traugott Loch's Grundstück (Wohnhaus, Hofraum und Garten) daselbst (Pfotenhauerstraße Nr. 31), 66 900 M. Mittweida: Hanne Christiane Eleonore verchel. Leymann's Hausgrundstück in Koüisch, 1400 Mark Dienstag, den 23. Februar. Limbach: Baumeister Friedrich Herm Täschner'» Hausgrundstück in Obcrfrohna, 14.000 M. Stollberg: Carl Hermann Heinrich'» Grundstück in O tsnitz, 13,980 M. L-ipzig: Karl Heinrich Heche'» Hausgrundstück daielost nebst Dampfmaschine und Dampfkessel, zusammen 138.000 M. Zöblitz: Ernst Wilhelm Weis'» Grundstück (Haus und Garten) in Blumenau, 4900 M. Mittwoch, den 24. Fe bruar. Leipzig: Ernst Richard Rockitroh's Hausgrundstück da selbst, 51,500 M. Leisnig: Gotthelf L.berccht Remick.'» Grundstück (Gebäude mit Houaum und Flurstücke) in Tauten dorf, 7472 M. Zahlungseinstellungen. Karl Paul Melzer, Grunvstücksbefitzer und Schlossermeister, Elterlein. August Ottomar Martini, Ingenieur, alleiniger Inhaber der Firma: „Octomar Martini", Crimmitschau (Stadttheil Mahlen). Carl Max Reinhardt, Schnittwaarenhändlcr. Oelsnitz. Johann Traugott Meißner, Handelsmann, Nachlaß. Großschönau (Schlußtermin 9. März ds. I) Albert Franz Heinrich Richard Älberis, Fuhrwerksbesitzer, Leipzig (Schlußtermin 14. März d. I) Ernst Gotthard Winkler, Cigarrenfabrikant, Nachlaß, Aue (Schlußtermin 12. März d. I.) — Aufgehoben: Nastalie Mehlmann, Kammann, Inhaber der Firma: „N. Mehlmann" in Leipzig und der Filialgeschäste in Zittau, Frei berg, Meißen, Wurzen und Göttingen. Franz Joseph Fraus, Schneidermeister, Lugau. Chemnitzer Schlacht- und Vichhof, vom 15. Februar Auftrieb: 235 Rinder, 410 Landschweine, 472 ungar. Schweine, 74 Kälb r, 342 Hammel. Es standen heute 13 Rinder, 2 ungar. Schweine mehr, dagegen 66 Landschweine, 13 Kälber und 93 Hammel weniger zum Verkaufe als vor acht Tagen. Das Geschält war in Rindern langsam und in den übrigen Vichgariungen mittelmäßig und hinterließ in Rindern, Schweinen und Hammeln bedeutenden Ucbcrstand. Die Preise für Rinder, Landschweine und Kälber stellten sich niedriger, diejenigen für ungarische Schweine höher als vorige Woche, wogegen die Preise für Hammel gegenüber der Vorwoche unverändert blieben. Preise: Rinder 1. Oral. 63—66 M., Ausnahmen höher, 2. Qual. 57—61 M. und 3. Qual. 45—54 M. für 100 Pfd. Schlachtgewicht. Landschweine 55—58 M. für 100 Pfd. leb. Gewicht bei 40 Pfd. Tara pro Stück. Ungar. Schweine 50- 52 M. für 100 Pfund Schlachtgewicht. Kälber 52—54 M. irr 100 Pfd. Schlachtgewicht. Hammel 28—33 M. für 100 Pid. leb. Gewicht. Unter dem Viehbestände des Gutsbesitzers August Kirsch in Kuhschnappel ist die Maul- und Klauenseuche ausqebrochen. Dienstag .Nachmittag gegen 4 Uhr sprang offenbar in selbstmörderischer Absicht ein unbekannter, mit Äermeljacks be- kleideter Mann gegenüber der städtischen Sandbank am Anger in Waldenburg in die Mulde und ertrank. Sein Leichnam ist noch nicht aufqesundcn. Glauchau, 16 Februar. Zu der heute vormittag in Sachen des Konkurses der Spar- und Kreditbank mit unbe schränkter Haftpflicht zu Glauchau anberaumten Versammlung hatten sich unter Vorsitz des Herrn OberamtSrichiers Strauß im Saale des Theaterlokals der Konkursverwalter, Herr Rechts anwalt Zückler, der Gläubiger-Ausschuß, der Vorstand und Awsichtsrath der Kreditbank, sowie viele Mitglieder der letzteren eingefunden Nachdem der Herr Konkursverwalter zunächst die Gesichtspunkte beleuchtet, die bei der Aufstellung der Vorschuß- bercchnung maßgebend gewesen seien, brachte er die Berechnung selbst zur Verlesung. Danach ist unter 279 Mitglieder ein D fizit von 740,OM Mark zu verthcilen. Der Vorstand der Bank hatte dem nichts hinzuzusügen, hielt aber die Aktiven insofern als zu niedrig bemessen, als die Außenstände zu ge ring eingestellt worden seien. Für den Auffichtsrath bemerkte Herr Rechtsanwalt Grimm u. a., daß die Bilanz und dieVor- lchußbcrechnuug den thatsächlichen Verhältnissen nicht entspreche. Die von den Schuldnern der Bank eiiizuziehenden Summen seien ost zu gering angenommen worden und führte der Redner zum Beweis eine Anzahl von Fällen an. Seitens des Harrn Konkursve,Walter« sowohl als auch des Gläubigerausschusser erklärte man sich jedoch hiermit nicht einverstanden und betonte, nach bestem Wissen und Willen gehandelt zu haben. Im Auftrage von 85 Mitgliedern der Kreditbank nahm nun Herr Rechtsanwalt Schraps-Zwickau dar Wort. Derselbe bemerkte zunächst, man solle doch auch das Wohl der Mitglieder berück sichtigen, die Sachlage wie ein Hausvater erwägen und ja nicht zu schroff Vorgehen. Er bestritt die Mitgliedschaft vieler seiner Klienten und unterzog das Geschästsgebahren der Bank einer herben Kritik. Er bestritt in dreifacher Weise die Mit gliedschaft seiner Klienten: 1. Personen, die vor dem 1. Oktober 1889 eingetreten seien, hätten eine Bcitritts-Eiklärung nicht uoterschricben. keinen Aufnahmeschcin erhalten und das vor- qeschriebene Eintrittsgeld nicht bezahlt. 2. Die nach dem 1. Oktober 1889 Emgeiretenen haben das Statut nicht in vor schriftsmäßiger Weise unterschrieben, überhaupt sei ein legal vorgeschriebenes Statut nicht vorhanden gewesen. 3. Weil die Eingetretenen infolge wissentlich falscher Angaben über den Stand der Bank die Mitgliedschaft erworben haben. Die Grundstücke habe man viel zu niedrig eingeschätzt, auch vermisse er jegliche Ersatzansprüche an den früheren Direktor der Bank wegen leichtsinniger Geschäftsführung. Man solle die Ent scheidung erst herbeisühren, wenn der Prüfungstermin beendet und man sich darüber klar sei, wie viel überhaupt Gläubiger an der Masse partiz'piren werden. Der Herr Konkursverwalter ist der Ansicht, und wird auch hierin vom Gläubigerausschuß unterstützt, daß eine Vertagung der Entscheidung bis nach dem Prüfungstermin unthunlich sei. Ec beantragte die Vollstreck barkeit der Vorschußberechnung in gesetzlicher Frist. Im »ei teren Verlauft der Debatte bestritten zahlreiche Mitglieder ihre Haftpflicht und Mitgliedschaft und verschiedene Rekurse wurden eingcrcicht. Auch Herr Bürgermeister Brink warnte davor, die Erledigung noch weiter hinauszuziehen und dadurch die Kostensumme zu vergrößern. Nachdem schließlich noch Herr Rechtsanwalt Schraps sich in dem Sinne geäußert, daß man doch alle Mitglieder heranziehen müsse und auch die, welche man jetzt freizulassen glauben müsse, wenigstens mit 1000 Mark belaste, endete die Versammlung mittags gegen I Uhr durch Verlesung des Protokolls und mit der Bemerkung des Herrn Amtsrichter Strauß, daß über 8 Tage in gleicher Ver- fammlung die gesetzliche Entscheidung üoer die Einwendung erfolgen werde. Jene sensationelle Prengel'schc ErpressungsaffUke, die vor einiger Zeit vor den Gerichten in Chemnitz verhandelt wurde und zu den ungeheuerlichsten Gerüchten Anlaß gab, hat ein weiteres erschütterndes Drama zur Folge gehabt, was >benso unaufgeklärt, wie die ganze Erpressungsaffaire, diesilbe nur noch my teriöser machen muß. Der 24jährige Prengel halte sich bekanntlich dem inzwischen verstocbenen Fabrikanten und Kaufmann F gegenüber unter Ausnützung eines noch nicht aufgeklärten Gchcimmssis, in dessm B sitz Prengel durch einen Lehrling gekommen war, Erpressungen schuldig gemacht, die sich in den 14/2 Jahren nach Feststellung der Eingewechren auf 40,000 bl» 60000 Mark belaufen haben. In der sen sationellen Gerichirvuhandlung, in der Prengel, der die er- prcßien Summn in der verschwsnderijrysten, leichtsinnigsten Weise verpraßc hatte, zu einer langen Freiheitsstrafe vöruriheilc wurde, fehlte der Hauplbelastungszeug>, ein junger, begabter Mann mit Namen Gräbner, der im Auftrage seines Chef»» jenen Beiden die erpreßten Summen überbringen mußte. Seil jenem Gerichsrage, zu dem er zur Verhandlung geladen war, vlieb der junge Mann verschollen. Er hatte au« räthscl- haften Gründen den Tod in der Chemnitz gesucht. Erft dieser
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