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Repräsentation und Historismus
- Titel
- Repräsentation und Historismus
- Untertitel
- Dresden am Ende des 19. Jahrhunderts
- Verleger
- Kulturakademie
- Erscheinungsort
- Dresden
- Erscheinungsdatum
- 1991
- Umfang
- 80 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Y. 8. 4533
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id3587048553
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id358704855
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-358704855
- SLUB-Katalog (PPN)
- 358704855
- Sammlungen
- Dresdner Hefte
- Saxonica
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Beiträge zur Kulturgeschichte ; 27
- Titel
- Die Dresdener Stadtansichten Gotthardt Kuehls - ein Höhepunkt seines bildnerischen Schaffens zwischen 1895 und 1915
- Autor
- Neidhardt, Uta
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieRepräsentation und Historismus -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 1
- KapitelDas zweite Dresdner Hoftheater Gottfried Sempers und die ... 4
- KapitelDresdner Repräsentativbauten 1871-1918 16
- KapitelDresdner Villenbau und die "Neue Bewegung" um 1900 26
- KapitelDie gute Form 36
- KapitelSchritte der Stadtplanung Dresden nach 1900 45
- KapitelBrunnen und Denkmäler in Dresden um 1900 52
- KapitelDresdner Kunstverhältnisse um 1890 Versuch einer Rekonstruktion 63
- KapitelDie Dresdener Stadtansichten Gotthardt Kuehls - ein Höhepunkt ... 71
- Titel
- Repräsentation und Historismus
- Autor
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72 deutschland-Reisen begann Kuehl im Laufe der 80er Jahre, Naturalismus und Freilichtmalerei mit den neuen Bildthemen einer sozial bis religiös gefärbten, genrehaft „hollandisierenden” Milieuschilderung zu verbinden. Mit der Übertragung der Prinzipien des Pleinair auf den Innenraum schuf Kuehl eine wichtige Voraussetzung für die seit seiner Rückkehr nach München von ihm besonders gepflegten Bildgattung des intimen Wohnungsinterieurs. In Stil, Pinselduktus und Farbigkeit leiten seine zwischen 1889 und 1895 in München entstan denen impressionistischen Arbeiten bruchlos über zur Malerei seiner Dresdner Schaffenszeit. Im Frühjahr 1895 läßt sich Kuehl in der sächsischen Residenz nieder und tritt hier am 1. April die Stelle als Leiter des neugegründeten Ateliers für Genremalerei und als Lehrer der Oberklasse der Kunstakademie an. Zugleich wird er jüngstes Mitglied des Akademischen Rates und bekleidet das Amt des Studiendirektors. Gotthardt Kuehl ist besonders als der Maler Dresdens berühmt geworden. Mit mehr als 150 Ansichten der Stadt hat er in den letzten zwei Jahrzehnten seines Lebens seinem umfangrei chen Oeuvre eine bedeutende Werkgruppe hinzugefugt. Nach Bernardo Beilotto wird Kuehl damit zum bedeutendsten Maler-Chronisten der Elbmetropole. Zugleich ist er derjenige, der das Stadtbild dem deutschen Impressionismus als Motiv erschlossen hat. Die Ansicht der Augustusbrücke von der Brühlschen Terrasse existiert in nahezu 50 Fassun gen. Wie kein anderer seiner Bildvorwürfe wurde sie zum Leitmotiv seines Dresdner Schaf fens. Kuehl malt die Flußniederung im Zentrum der Altstadt aus jenem Blickwinkel, der schon im 18. und 19. Jahrhundert Beliebtheit erlangte, jedoch erst durch seine Arbeiten be rühmt geworden ist. (Vgl. ,Augustusbrücke im Winter”, um 1898) Eine lange Reihe von Werken Dresdner und auswärtiger Maler, u. a. solche von Fritz Beckert, Oskar Kokoschka und Ernst Hassebrauck zeigen, daß das Motiv bis in die Gegenwart ein bevorzugtes blieb. Im Wechsel des Lichtes, der Jahreszeiten und der Witterung hat diese Flußlandschaft Kuehl immer wieder zur Gestaltung motiviert. Ein leichter Pinselstrich und der zuweilen pastellartig weiche Vortrag verunklaren die Konturen der Dinge und vermitteln den Eindruck des Dun stig-Verschwommenen. Im Vergleich mit Werken des französischen Impressionismus offen bart sich jedoch gerade hier der grundlegende Unterschied französischen und deutschen im pressionistischen Naturerlebens. Während etwa Claude Monet in seinem Bild „Seineböschung bei Lavacourt” (1879; Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Neue Meister) den Gegenstand in ein System farbiger Flecken auflöst und ihm so den Schein immaterieller Leichtigkeit verleiht, bleibt in Kuehls Augustusbrücken-Ansichten der Eindruck von Erdenschwere. In ihrer Gegenstandsbezogenheit, der weniger entschiedenen, zugleich aber sehr nuancenreichen und weich modellierenden Farbgebung eignet seinen Brückenbil dern ein andersartiger Formwille. Mit dem „stillen Impressionismus” seiner Brücken-Ansichten verleiht Kuehl der deutschen Freilichtmalerei des ausgehenden 19. Jahrhunderts auf der Grundlage einer stilistisch gereif ten, konsequenteren Formensprache eine neue Qualität. Die Gruppe der Dresden-Ansichten Gotthardt Kuehls ist von motivischer und technischer Variabilität geprägt. Mit sicherem Gefühl fiür interessante Ansichten, Überschneidungen, per spektivische Wirkungen und Proportionen findet Kuehl Bildlösungen, die die Dresdner Bau ten, Straßen und Plätze in bislang ungesehene, neue Zusammenhänge stellen. Wichtig ist ihm dabei weniger die topografische Einzelheit als die malerische Einheit des Ensembles.
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