Suche löschen...
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 08.08.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190508082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19050808
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19050808
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1905
- Monat1905-08
- Tag1905-08-08
- Monat1905-08
- Jahr1905
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 08.08.1905
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
SS. Jahrgang, Rr. 182. Dienstag, den 8. August 1905. «rfchrint d Inf-rak, jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und WDM MM >M MM M MM MM MM nehmen außer der Expedition auH die Austräger auf kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1^5 M MM 'M. M^ W MM MV W dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- durch die Post Mk. 192 stet in's Haus. IM MM Expeditionen solche zu Originalpreisen. . für Hohenstein Ernstthal, Oderlnngwitz, Gersdorf, kugau, Hermsdorf, Kernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Urspmng, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, TivMeim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, HüttenMnd n. f. w. Tlirrts^ für das königliche Amtsgericht und den Atadtrat zu Hohenstein-Ernstthal. Organ «Her Geineinöe-Verwcrlturrgen öes rrrnliegenöen Grtschcrsten. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen 1 ., des Tischlers Heinrich Eduard Vogel in Hohenstein-Ernstthal und 2 ., über den Nachlaß des Dekorationsmalers Ottomar Leberecht Teichgräber ist zur Abnahme der Schlußrechnungen des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen die Schlußverzeichnisse der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögensstücke d er Schlußtermin auf den 1. September 1905, vormittags 10 Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Hohenstein-Ernstthal, den 4. August 1905. Der Gerichtsschreiber des Königliche« Amtsgerichts. Donnerstag, den 10. August 1905, vormittags 10 Uhr sollen im hiesigen König!. Amtsgericht 1 Kleiderschrank, 1 Sofatifch, 1 Pfeilerspiegel nnd 1 Sofa meistbietend versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts Hohenstein-Ernstthal. Die Gemeindeanlagen auf den 3. Termin b. I. sind bis spätestens z«m IS. August d. I. bei Vermeidung der zwangsweisen Beitreibung an unsere Stadtsteuereinnahme — z. Zt. Altmarkt 12 — abzuführen. Stadtrat Hohenstein-Ernstthal, den 5. August 1905. vr. Polster, Bürgermeister. St. Nachdem die Austragung der Schulgeldzettel für die Ostern l. I. i« die hiesigen Schulen eingetretenen Kinder nunmehr beendet ist, fordern wir die Zahlungspflichtigen hiermit auf, das auf die Monate April bis mit Juni d. I. fällige Schulgeld bis längstens zum 30. August 1905 an die hiesige Stadtsteuereinnahme zu entrichten. Das Schulgeld und Fortbildungsschulgeld auf die Monate Juli bis Mit September d. I. ist nunmehr längstens bis zum 15. August 1905 an die hiesige Stadtsteuereinnahme — z. Zt. Altmarkt 12 — abzuführen. Stadtrat Hohenstein-Ernstthal, den 5. August 1905. vr. Polster, Bürgermeister. St. Schulhausmanns-Stelle. Die Stelle eines Schulhausmanns in der hiesigen Zentralschnle ist bis zum 1. Oktober d. I. -u besetzen. Gehalt neben freier Wohnung, Heizung und Beleuchtung 1200 Mark jährlich. Dem Hausmann liegt die Besorgung der Niederdruckdampfheizung ob, sowie alle in der SchulhauSmannS- ordnung enthaltenen Pflichten. Geeignete, verheiratete Bewerber wollen Gesuche bis 10. August d. I. bei dem Unterzeichneten einreichen. Gersdorf, Bez. Chemnitz, den 25. Juli 1905. Der Schulvorstand. Göhler Bekanntmachung. Wegen Beschotterung und Abwalzung wird der Erlbach-GerSdorfer Kommunikationsweg vom 9. bis mit 16. August gesperrt und der Reit- und Fährverkehr über Lugau, beziehentlich Oberlungwitz verwiesen. Erlbach, den 6. August 1905. Der Gemeindevorstimd. Müller. »W Wre WM LMa. — Tagesschule. — Halbjahreskurse für Fabrikleiter und dergl., Musterzeichner, Werkmeister in Webereien, Spin nereien, Färbereien und Appreturanstalten; Beginn: 1. Mai und 1. November. Jahreskurse für Weber; Beginn: 1. Mai. Prospekte und nähere Auskunft kostenlos durch Die Direktion. Zur MM Kuiser Wilhelms mH Such Maris. Während über die von Marienbad aus an gekündigte Begegnung Kaiser Wilhelms mit König Eduard auf deutscher Seite bis jetzt etwas Zu verlässiges nicht bekannt geworden ist, scheint sie in England bereits als so gut wie gesichert zu gelten. Gin Drahtbericht meldet: London, 5. August. Die sympathische Auf- nähme, welche die Aussicht auf eine Entreoue zwischen Kaiser Wilhelm und König Eduard in Deutschland gefunden hat, erregt hier lebhafte Genugtung. An amtlichen Stellen ist hier allerdings noch nichts über das Projekt bekannt. Daily Graphic berichtet, daß der Hof und die Re gierung in England erschöpfende Mitteilungen über die Kaiser-Entrevue bei Björkö erhalten hätten, dort sei nichts gesagt worden oder vorgefallen, was irgendwie den britischen Interessen zuwiderlaufe. Die Konferenz habe nur Deutschland und Rußland direkt angehende Fragen sowie die Friedensaussichten berührt. Kaiser Wilhelms Bemühungen richteten sich in diesem Punkte auf die Forderung eines Übereinkommens zwischen Rußland und Japan. Die häufig offiziös inspirierte Daily Graphic bemerkt hierzu, das Zusammentreffen Kaiser Wilhelms mit König Eduard sei durchaus nicht unwahrscheinlich, es sei erfreulich, daß das Gerücht von ihrer Be gegnung mit offenbarer Sympathie in Deutschland ausgenommen wurde. Alle besonnenen Leute in Deutschland und England würden froh sein, wenn eine solche paffende Begegnung zwischen Kaiser und König die absolute Grundlosigkeit aller boshaften Gerüchte, die jüngst Aufnahme gefunden hätten, be- weisen würde, Frankreich sei mit der Beilegung der Marokkofrage zufrieden, England habe daher keinen Grund mehr zur Klage. Sonst lägen keine ernsten Differenzen mit Deutschland vor. Warum sollten daher beide Länder nicht in Freundschaft mit einander leben? Die..gelbe" Gefahr. Japan und die gelbe Gefahr, die etwa einmal von ihm drohen könnte, sind ferne. Viel näher und viel dringender ist eine andere gelbe Gefahr, die von den britischen Inseln und der dort beheimateten sogenannten gelben Presse auSgeht. Was von Blättern vom Schlage der „Times", der „Daily Mail" und anderer giftiger Reptile seit Jahren an Völkerverhetzung, besonders an Deutschenhetze, ge leistet wird, übersteigt alle Grenzen. Den Unmut hierüber, den dringenden Wunsch nach allgemeiner entschlossener Abwehr dieser Land-, nein Weltplage und den Nachweis der Mittel, die zum Ziele führen würden, bringt Adolf Stein in seiner Wochenschrift „Der Deutsche" soeben sehr anschaulich, dringlich und überzeugend also zum Ausdruck: „Wenn die Völker Europas ihre heiligsten Güter wahren wollen, dann ist dazu kein Krieg gegen die Mongolen nötig, auch kein Krieg gegen England, mit dem wir noch jahrhundertelang in friedlichem Wettstreit ringen könnten, wohl aber eine Mobilmachung gegen die gelbe Presse von Melbourne bis Montreal. Das Frachtmonopol der Briten haben unsere großen Dampfergesellschaften gebrochen, das Kabelmonopol wird m einigen Jahren dasselbe Schicksal erleiden, die wichtigste und schwierigste Aufgabe aber bleibt die Bekämpfung des Monopols der eng lischen Presse, die Welt mit Nachrichten zu versorgen. In Odessa, wo große deutsche Handeshäuser mit Millionenwerten interessiert sind, bricht Aufruhr aus: wir berichten darüber nach dem „Daily Tele graph". In Björkö treffen der Kaiser und Zar zu sammen: das Reuter-Burau versorgt uns mit der nötigen zurechtgestutzten Reportage. In Tsinanfu habe der chinesische Gouverneur und unsere Bahn bauer eine Unterredung: durch die „Times" erhält di- Welt darüber eine gefärbte Meldung. In Warmbad schlagen unsere Truppen einen Angriff Morengas ab: die „Daily Mail" drahtet in alle vier Winde eine deutsche Niederlage. Gerade dieses Blatt, das in 700 000 Exemplaren erscheint und in einem eigenen Expreßzug täglich durch England ent lang fegt, wirkt besonders suggestiv auf die öffent liche Meinung des Jnselreichs. Es existieren weiter hin zahlreiche Nebenausgaben desselben Verlages in englischen Provinzstädten und schließlich gibt Reuter diese Meldungen auch noch an das Wolff-Bureau für Deutschland, die „Agenzia" Stefani" für Italien, die „Nordische Telegraphenagentur" für Rußland, die „Agence HavaS" für Frankreich, das „Korrespon denz-Bureau" für Osterreich-Ungarn, die „Centtal NewS" für Nordamerika weiter. So gelangt daS- selbe Telegramm in die Zeitungen aller Länder mit Millionen von Lesern So kommen wir nicht weiter. Es täte not, daß aus des Reichstags Mitte der Regierung die Mittel zur Verfügung gestellt würden, um ein dem Reuter-Bureau ähnliches deutsches Unter nehmen zu subventionieren. Vor Jahrzehnten wäre das noch unmöglich gewesen, wo man an den entlegensten Plätzen der Erde doch nui allenfalls gebildete Engländer traf, aber keinen Deutschen. Jetzt ist ein solches Mitarbeiternetz in deutschen Diensten wohl denkbar... . Abnehmer wäre zunächst die Presse im Deutschen Reiche selbst und die deutschsprachliche im Auslande, aber auch die Bureaus aller andern Länder würden aufatmen, wenn sie Reuters Joch abschütteln könnten. Die wenigen Millionen, die dafür in den ersten Jahren anzulegen wären, würden sich indirekt hundertfältig bezahlt machen. Die jetzige Brunnenveriftung stinkt gen Himmel. Alle Völker leiden darunter. Eine Emanzipa tion unseres Kontinents von der englischen Bevormundung wäre das größte Friedenswerk des Jahrhunderts und käme auch England zu gute; denn über die heutige Praxis gehen den Nationen schließlich doch die Augen auf und nach der allgemeinen Stimmung zu urteilen, könnte ein Kreuzzug über den Kanal einst als Erlösung der abendländischeu Christenheit aufgefaßt werden. Nicht wir drängen darnach. Aber die Völker Europas rund um das Deutsche Reich fühlen dumpf die gelbe Gefahr." A«s dem Reiche. Keine Verstärkungstransporte «ach Lüdwestafrika. Die Meldung, daß demnächst ein Verstärkungs- transport von etwa 5000 Mann nach Südwestafrika abgehen soll, wird in einem Berliner Telegramm des „Hamb. Corr." als unzutreffend bezeich net. ES handelt sich nach eingeholter Information lediglich um die Absendung von Ergänzungs- tranSporten, wsS wir von vornherein ange nommen hatten. Die Ostfeefahrt des englischen Geschwaders. Den in der Ostsee beabsichtigten Manöoern des englischen Geschwaders liegen folgende Annahmen zu Grunde: Ein Zwischenfall im Baltischen Meere nacht das Anlaufen der Ostsee notwendig; die Zu- führten, der Große Belt und der Sund, find von Seestreitkräften besetzt. Das Aufklärungsgeschwader wird als Rekognoszierungsflottille vorangesandt werden, die Gewässer navigatorisch zu sichern und dem Hauptgeschwader die Kanalpaffage auch bei Nebel und des Nachts bei gelöschten Leuchtfeuern zu sichern haben. Das Gros läuft divistonsweise durch den Sund und den Belt in die Ostsee ein und dampft in gesicherter Formation, zunächst tak tische Evolutionen vollführend, bis unter Gothland. Sodann werden die Übungen unterbrochen, die be reits gemeldeten Handelshäfen angelaufen. Der Besuch von Kriegshäfen ist ausge schlossen. Unter ähnlichen Annahmen wie vor hin angedeutet, erfolgt später die Rückfahrt nach der Nordsee, worauf sich das Kanalgeschwader nach Gibraltar begibt, um iin Verein mit dem Mittel meergeschwader große kriegsmäßige Übungen bei Lagos oorzunehmen. Den Torpedoverbänden wird während der Kreuzfahrt in der Ostsee die Sicherung des Marsches und die Verbindung mit der Kreuzer division obliegen. Sämtliche Schiffe sind mit Appa raten System Marconi für Funkentelegraphie aus gerüstet. Zehnstundentag in der süddeutschen Textilindustrie. Während in Sachsen-Thüringen, in der Lausitz und im Rheinland die Einführung des Zehnstunden tages bisher mit gewichtigen Gründen, namentlich unter Hinweis auf das Ausland, abgelehnt wird, wird heute aus Augsburg gemeldet, daß schon seit mehreren Wochen zwischen den einzelnen Gruppen der süddeutschen Textil-Industriellen Ver handlungen stattfinden, welche auf die g e m e i n - same Einführung des Zehnstunden- tages — selbstverständlich unter entsprechender Lohnerhöhung — Hinzielen. Der Anstoß hierzu ist, wie die „Augsb. Abendztg." mitteilt, von den AugS- burger Textil-Industriellen ausgegangen. Die Ver- tändigung der mittel- und norddeutschen Gebiete >er Textilindustrie kann dann natürlich nur eine Frage kurzer Zeit sein. "Poesie und Prosa in Bayern. Auf dem bevorstehenden Sommerfest der Münchener Sozialdemokratie wird laut Programm von einem großen Massenchor ein Lied „Der Völker Freiheits sturm" vorge- tragen werden, worin es heißt:
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite