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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 05.10.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190610056
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19061005
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19061005
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1906
- Monat1906-10
- Tag1906-10-05
- Monat1906-10
- Jahr1906
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 05.10.1906
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Hohenstein Ernstthal, Oberlungwitz, Oersdorf. Kagan, Hermsdorf. Kernsdorf. Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1H5 durch die Post Mk. i gZ frei in'S HauS. Inserat» nchmen außer der Expedition auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- Expchitionen solch« zu Originalpreisen. Anzeiger für Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Mstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. f. w, Arrrtsblcrtt für das USnigliche Amtsgericht und den Ltadtrat zu Hohenstein Ernstthal. Organ aller GerneinHe-VerwLTlLLrngeM rrnrliegenöen Ortschaften, Nr. 231. Freitag, den 5. Oktober 1906. 56. Jahrgang. Ueber das Vermögen des Flaschenbierhändlers Kurl Moritz Krank« in Hohenstein» Ernstthal wird heute am 3. Oktober 1906 nachmittags */,5 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Lokalrichter Herr Lonis Däh«« hierselbst wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 20. Oktober 1006 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Glänbigerausschuffes und eintretenden Falles über die in 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände — und zur Prüfung der an gemeldeten Forderungen auf de« 20. Oktober 1006, vormittags 10 Uhr — vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkurs masse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 10. Oktober 1006 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht z« Hohenstein-Ernstthal ES sind bei uns eingegangen: 1 ., Nr. 43 des diesjährigen Reichsgefetzblattes mit folgendem Inhalte: Bekanntm., betr. die dem Internationalen Uebereinkommen über den Eisenbahnfrachtoerkehr beigefügte Liste; 2 ., das 14. und 15. Stück vom diesjährigen Gesetz- und Berord«u«gsblatte ««t- haltend r Verordn., einige Abänderungen der zum E:gänzungSsteuergesetz vom 2. Juli 1902 erlassenen Ausführungsbestimmungen betr.; Verordn, über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen; Verordn., den Ge- brauch von Hupensignalen betr. Diese Gesetzblätter liegen im Rathause, Zimmer Nr. 2, 14 Tage lang zu jedermanns Einsicht auS. Gtadtrat Hohenstetv-Grnstthal, am 3. Oktober 1906. vr. Polst«», Bürgermeister. W. «Aus dem (Reiche. Au» braunschweigisch«« Thro«solgefrag« nimmt die hochoffiziöse „Süddeutsche ReichSkorresp." das Wort und erklärt: „AuS der politischen Erörte rung der braunschweigischen Frage darf man alles, was auf der Annahme einer preußischen Sonderpolirik beruht, als gegenstandslos ausscheiden. Kaiser und Kanzler handeln in dieser Angelegenheit weder als preußische Partikula- risten noch als Unitarier, wohl aber im Verein mit anderen berufenen Faktoren als Hüter der Reichsverfassung. Eine bestimmte Kandidatur für Braunschweig, sei es ein Provisorium oder ein Definitivum, ist von Preußen nicht betrieben wor den; sondern die Richtschnur war von Anfang an: die Braunschweiger regeln, soweit dies nach der Natur der Sache möglich ist, ihre Angelegenheit ohne fremde Beteiligung. Ueberhaupt wollte man jede bundes rechtliche Rücksicht walten lassen, die mit den Reichs- interessen vereinbar erscheint. Diesen Eindruck wird der braunschweigische Staatsmann von Otto aus seiner Unterredung mit dem Reichskanzler mit fort genommen haben, und der braunschweigischen Lan- deSversammlung wird in der Achtung vor der Selbst ständigkeit ihrer Entschließungen eine Einwirkung des nationalen Sinnes zuteil werden, womit sie sich zur Treue gegen das gesamte Vaterland bekannt hat." G«««ral vo« D«i««s u«d G«««rall««tna«t von PlStz. Der bisherige kommandierende General des VIII. Armeekorps und Generaladjutant des Kaisers General der Kavallerie von Deines ist zurückgetreten. Er war früher Gouverneur der Söhne des Kaisers — er hat eine so schnelle Laufbahn zurückgelegt, wie sie kaum ein anderer Offizier in Friedenszeiten ge macht hat. AIS junger Reserveoffizier der Bonner Husaren rückte er in den französischen Krieg, trat in den aktiven Dienst und erhielt ein Offizierspatent vom 1. Juli 1870. Im April 1876 zum Ober leutnant und 1878 zum Hauptmann befördert, war er im Grneralstabe tätig, kam zu den Zietenhnsaren, wurde 1885 Major und Militärattache in Madrid und ging 1887 in gleicher Eigenschaft nach Wien. 1890 wurde er Oberstleutnant, 1892 Oberst und 1896 Generalmajor und General ä la suite, am 4. April 1899 Generalleutnant, am 16. Juni 1900 Kommandeur der 21. Division, und am 16. Oktober 1902 übernahm er das VIII. Armeekorps, dessen Kommando er jetzt niedergelegt hat. An seine Stelle ist Generalleutnant von Plötz getreten. Er trat im Jahre 1865 aus dem Kadetten korps als Portepeefähnrich bei dem Füsilierregiment Nr. 33 ein und nahm im Kriege gegen Frankreich an zehn Schlachten, Gefechten und Belagerungen teil und erwarb sich als Leutnant das Eiserne Kreuz 2. und 1. Klasse. 1887 wurde er Major, 1894 AbteilungSchef im Kriegsministerium, 1895 Oberst, 1897 Kommandeur des Elisabeth-Regiments. Zuletzt war er Kommandeur der 15. Infanterie- Division in Köln. Di« International« Ao«f«r«nz für Kunkentelegraphie wurde am Mittwoch in Berlin im Gebäude des Reichstages vom Staatssekretär deS Reichspostamts Krätke eröffnet, indem dieser die Delegierten im Namen deS Kaisers willkommen hieß und nach einem Rückblick auf die neuen Fortschritte der Funkentele graphie den Arbeiten der Konferenz guten Erfolg wünschte. Der belgische 1. Delegierte Generaldirekto der Telegraphen Delarge brachte als Aeltester der Konferenz deren Huldigung für den Kaiser zum Ausdruck, die in ein allseitig lebhaft aufgenommenes Hoch auSklang. Darauf übernahm der Unterstaats sekretär im Reichspostamt Sydow den Vorsitz. Zu Vizepräsidenten der Plenarversammlung wurden die Delegierten der Vereinigten Staaten von Amerika Vizeadmiral z. D. Henry N. Manney, von Groß- britannien Seccetary of the Postoffice Smith und von Ungarn Staatssekretär non Szalay berufen. EZ wurde alsdann ein Entwurf der Geschäftsord nung genehmigt und für die Beratung deS Dienst- reglements sowie für die Redaktion der Beschlüsse je eine besondere Kommission eingesetzt. Die Kon- erenz wird zunächst das Projekt des internationalen Vertrages beraten. Die Beratungen sind nicht öffentlich. Ei«« «««« K«lddi««storv«u»g. Die „Information" erfährt von gut unter- richtete! Seite, daß man im Generalstab zurzeit be- chäftigt ist, die Felddienstordnung neu zu bearbeiten. letzte Neuabdruck derselben stammt vom 1. Januar ). Inzwischen haben die Dienstvorschriften aller Waffen mannigfache, zum Teil sehr wesentliche Ab änderungen erfahren. Diese waren hauptsächlich durch den Fortschritt der Waffentechnik und die Er findungen auf dem Gebiete des Verkehrswesens — drahtlose Telegraphie und Telephonie, Helio graphie, Luftschiffahrt, Automobilverbindung usw. — bedingt. Alle Neuerungen in den Dienstvorschriften der einzelnen Waffen bedingen in größerem oder grUugrlem Maße auch Aenderungen in der Feld dienstordnung, der allen Waffen gemeinsamen Vor schrift über die Tätigkeit des Soldaten im Felde, soweit sie nicht der Kampf selbst ist. Schon die Aenderungen, die der Neuabdruck der Felddienst ordnung von 1900 brachte, machen in der Zusammen- stellung ein Bändchen aus, das ^/g der Stärke der Felddienstordnung selbst hat. Die Zusammenstellung der diesmaligen Abänderungen dürfte noch umfang- reicher ausfallen, denn nicht nur die Waffen und das Verkehrswesen sind unaufhörlich weiter vervoll kommnet worden, sondern auch die Lehren des Buren krieges, der beim Erscheinen des Neudruckes von 1900 in vollem Gange war, und die der Kämpfe in der Mandschurei haben inzwischen die feste Ge stalt angenommen, die gestattet, sie, wenn nicht in vollem Umfange, so doch in ausgedehntem Maße für unsere Heeresverhältnisse zu verwerten. Zur Kl«ischt«u<rung. Der Landwirtschaftsminister v. Podbielsk weilt zurzeit beim Kaiser in Rominten. Es i ehr wohl möglich, daß bei dieser Gelegenheit di Frage der Fleischteuerung und geeignete Mittel reren Herabminderung zur Erörterung gelangen Wie die „Deutsche Tageszeitung" milteilen zu können erklärte, ist zurzeit keine Aenderung der geltenden Bestimmungen über den Grenzschutz gegen Viehseuchen beabsichtigtoder geplant. Hierzu bemerkt die „National liberale Korrespondenz": „Diese Behauptung drück sich sehr vorsichtig quS «nh spricht nur von den Be stimmungen gegen Viehseuchen. Der von verschiedenen Seiten gemachte Vorschlag zur Errichtung von Schlacht häusern an den Grenze» würde ebenfalls die gesetz lichen Vorschriften gegen Einschleppung von Vieh seuchen nicht durchkreuzen, wohl aber ein weiteres drückendes Umsichgreifen der Fleischteuerung zu lindern vermögen. — Auf die naheliegende Frage, weshalb denn innerhalb des letzten Jahres die Schlachtungen so sehr zurückgegangen sind, weiß die „Deutsche Tagesztg." zu antworten: „Dieser Rückgang ist kein Beweis für eine unzureichende Produktion im In lands, sondern lediglich eine Bestätigung der von keiner Seite bestrittenen Tatsache, daß di; jetzigen Fleischpreise für manche Kreise der Bevölkerung, ins besondere für die mittleren und kleinen Beamten, zu hoch sind, und daß diese Kreise ihren Fleischge nuß eingeschränkt haben." Mit der Absicht, einen Fleischtrust für Deutschland inS Leben zu rufen und auf diesem Wege die Ausschaltung des Zwischenhandels zu er- möglichen, soll sich, wie die „Deutsche Fleischerzeitung" angeblich auf Grund unanfechtbarer Geheimdokumente behauptet, die agrarische Zentrale für Viehverwertung 'ragen. DaS Blatt weist zunächst auf die Versuche mit eigenen Schlachthäusern hin, welche die Zentrale in Bromberg und Dirschau unternommen habe, so wie auf den nur vorläufig aufgegebenen Bau eines eigenen Schlacht- und Kühlhauses auf dem Mager- oiehhof in Friedrichsfelde. Dann aber befinde sich in einem Schreiben deS LandeSökonomieratS Ring an den Landwirtschaftsminister vom 26. Juli d. I. folgender Satz: „Gleichzeitig erlauben wir uns noch zu bemerken, daß unS ganz direkte Anträge gestellt worden sind, die darauf hinausgehen, mit ameri kanischem Gelbe in Deutschland einen Fleisch trust in Szene zu setzen. Da diese Anträge sehr ernstlich gemeint sind, find wir zunächst darauf ein gegangen und hoffen, auf diese Weise noch manches zu lernen." Damit sei, so schließt das genannte Fachblatt, dargetan, daß der Bund der Landwirte r.esp. die Zentrale für Viehverwertung nach wie vor darauf auSgehe, die Fleischversorgung Deutschlands zu monopolisieren. «Äus dem «Auskande. Di« Wahlreform i« Oesterreich. Wie unser Sachsen, so bemüht sich bekannt lich auch unser großer Nachbarstaat, durch Schaffung eines möglichst allen Wünschen gerecht werdenden W a h l s y st e m s, Ordnung in das Wahloer fahren zum ReichSrat zu bringen. Dieser hat nun, wie unseren Lesern bekannt, einen Ausschuß eingesetzt, der seit Monaten schon tagt und sich gestern mit dem auch für unser Sachsen in Vor schlag gebrachten Pluralwahlsy st em be schäftigte. Ministerpräsident Freiherr von Beck betonte, wenn auch die iu der Anfrage vorgesehenen Pluralitätsmomente zweifellos gewisse Vorzüge be sitzen, so könne doch überhaupt von irgend einem Pluralwahlrecht eine einheitliche Wirkung oder ein nennenswerter Einfluß auf daS Wahlresultat kaum erwartet werden. Anders läge es allerdings, wenn die Schaffung eines Pluralwahlrechtes gelingen würde, das die Grundlagen unversehrt ließe, dabei aber doch klare und politisch heilsame Effekte erzielte. Die Regierung vermochte trotz gründlicher Mühe ein solches Pluralwahlsystem nicht zu finden. Auch ein vorliegender Antrag entsprech» nicht den Anforde rungen, welche an ein Mehrstimmensystem gestellt werden Müßten. Sollte der Ausschuß indessen über einen Antrag schlüssig werden, der sich als ein die Fertigstellung des Abschlusses förderndes Kompromiß der Parteien darstelle, so würde die Regierung einer solchen Ergänzung der Reform nicht im Wege stehen. Nur dürfe die Reform nicht zu einer Ver schärfung des nationalen Kampfes dienen; sie müsse vielmehr zur Entwaffnung der sozialen und natio- nalen Parteien beitragen und ein FriedenSwerk sein und bleiben. — Man darf gespannt sein, was aus der Wahlreform herauskommt. Aorderunge« d«r belgische« Grube« arbeiter. Die Beschlüsse der am Montag in Veroiers abgehaltenen Versammlung des nationalen Komitees des belgischen Grubenarbeiterverbandes sind jetzt be- annt geworden. Die Beschlüsse haben für Deutsch- and insoweit Interesse, als die deutschen Gruben arbeiter angekündigt haben, daß ein Konflikt mit den Grubenbesitzern bcvorstehe, und zwar wegen unzureichender Löhne. Die Bergarbeiter würden zur Erlangung einer besseren Lage in den Streik treten. Sie fordern die belgischen Gruben arbeiter auf, sie in ihrem Bestreben zu unterstützen. Die Lage in Vußkand. Da die Polizeibehörde in Petersburg in Er fahrung gebracht hatte, daß für gestern nachmittag gegenüber dem Börsengebäüde ein Ueberfall auf den auS der Rentei mit einer großen Geldsumme
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