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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 08.02.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190302086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19030208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19030208
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1903
- Monat1903-02
- Tag1903-02-08
- Monat1903-02
- Jahr1903
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 08.02.1903
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chnM-ErMckr TUM Erscheint reden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1H« durch die Post Mk 1.82 frei in'« Hau? Inserate nehmen außer der Expedition auch die Au-träger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- Expeditionen solche zu Originalpreifen. Anzeiger für Hohenstein GL tstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Lugau, Hermsdorf, Herrrsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mttelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Neichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w A nDtsblcrtt für das KSnigliche Amtsgericht and den Stadtrat za Hohenstein - Ernstthal. Grgan crllor: Ee^neinöe-Veriw^ltu^rgen öer: unrliogenöen Nr. 32. Sonntag, den 8. Februar 1903. WSWMSSSSSS^ 53. Jahrgang. Bekanntmachung Der am e wiegende Beschluß nach zahlreichen Konferenzen zwischen dem Rechtsanwalt Zehme, der Prinzessin Luise und ihrem Rechtsbeistand Lachenal gefaßt worden. Bor- läufig bleibt die Prinzessin noch in Genf. Bekanntlich hatte der Großherzog von Toskana seiner Tochter die Trennung von Giron nls Bedingung für die Einleitung von Verhandlungen gestellt. Dies Verhandlungen sollten sich auf daS Verhältnis der Abend Genf mit dem Pariser Schnellzug verlasse», um sich zu seiner Kamilte nach Brüssel zu begeben, wo er morgen Nach mittag ankommt und wo er sich nieder- lafsen wird. Giron hat alle Beziehungen zur Kronprinzessin aufgegeben, um ihr die Wiederaufnahme des Verkehrs mit ihren Kinder« zu ermöglichen " Die erste W.ndung in dem betrübenden Drama, Vie mit einiger Befriedigung begrüßt werden kann! Nur muß man sich hüten, aus diesem Ereignis zu weit gehende Schlüsse zu ziehen. Möglich, daß die Prin- zefsin Luise nunmehr ihren Antrag auf Ehescheidung fallen läßt und der SondergerichlShof am 11. Februar gemäß dem Anträge des Klägers nur auf Ehetrennung entscheiden wird. Aber daS Verfahren wird natürlich seinen Gang gehen, und der durch die königliche Zn. stimmung und die Publikation perfekt gewordene Ber- zicht der Prinzessin auf ihre sächsischen Würden bleibt bestehen. Anders liegt die Sache in Oesterreich, wo die Rechte der Prinzessin nur suspendiert sind. Hier dürste die Wiederverleihuog dieser Rechte über kurz oder lang erfolgen, da nach der Trennungvon GironPrinzessin Luise sich wohl auch weiteren Wünschen deS österreichischen HofeS fügen wird. Auch wird man keineswegs annehmen vürkn, daß d e „Wiederaufnahme des Verkehrs mit ihrer. Kindern", die für die Prinzessin bestimmend zur Trennung wn Giron ist, schon jetzt in Geltung tritt. ES kann sich nur um Vereinbarungen handeln, die im Zusammenhang mit dem Ehescheidungsprozesie stehen Auf ein in stütze erfolgendes Wiedersehen mit ihrem erkrankten Sohne wird die Prinzessin zweifelsohne verzichten müssen; hre Rück kehr nach Dresden ist ausgeschlossen. Erst später, nach dem die Ehetrennung erfolgt, nachdem durch den Kaiser Franz Josef der Prinzessin wieder eine entsprechende äußere Stellu g verliehen ist und sie ihren Wohnsitz, wie anzu nehmen, innerhalb Oesterreichs genommen haben wird, dürste ein Zusammentreffen der Prinzessin mit ihren Kin dern erfolgen können. Sehr viel Wahrscheinliches hat es, daß fürs erste Prinzessin Luise sich vollständig von der Welt zurückzieht — ob in ein Kloster, das läßt sich einstweilen weder voraussagen noch bestreiten.' Aller- dingS dürste in anbetracht des Ereignisses, dem die l Prinzessin entgegensieht, die Wahrscheinlichkeit, daß sie - ein Kloster aufsuchen wird, nicht gerade groß sein. : Wie sich der „L.-A." melden läßt, ist der schwer- m:chungen nicht mehr durch die Zeitung, sondern durch Ausklingel« und durch Aushang im Rat haust bekannt zu mach-v. — DaS ist brav Wir Prinzessin zu ihren Kindern beziehen, und es erscheint wahrscheinlich, daß P inzessin Luise jtzt unter dem Eird uck der Nachrichten von der Erkrankung ihres Sohne« Friedrich Christian unter allen Umständen eine Verbindung mit Dresden durch den Vater herbei- zusühren sucht. Eine andere Druhtnachriche, die uns heute Mit- tag zuging, brs-itigle den letzten Zweifel daran, daß ancere Einwirkungen als Vie plötzlich wieder erwachte Mutterliebe der Prinzessin die entscheidende Wendung in der traurigen Angelegenheit herbeiaeführt hätten: Genf, 7. Februar. Lachenal unv Justizrat Zehme telegraphierten an Justiz- rat Körner in Dresden: Prinzessin Luise, welche die Beziehungeu zu Giron aufge geben hat, hegt den dringenden Wunsch, ihren erkrankten Sohn, den Prinzen Frie deich Christian, zu sehen. In ihrem Auf trage ersuchen wir sie, dem Kronprinzen die ehrfurchtsvolle Bitte vorzulegeu, datz ; die Mutter auf einige Stunden an das Krankenlager ihres Kindes treten dürfe. Prinzessin Luise wird nach dem Be- zkssin Luise ist hier nicht- bekannt. Ein friedlicher Berkehr zwischen ihr und dem toskanischen Hose be- stand nicht und besteht auch jetzt nicht. Die Groß herzogin von Toskana hat nur dreimal während der Krankheit des Prinzen Friedrich Christian an den Vertreter der Kronprinzessin, Lachenal, über dessen Befinden Nachrichten gelangen lassen. An informir- «ester Sielle hält man es vollständig für ausgeschlossen, daß die Kronprinzessin jemals wieder nach Salz burg kommen könne, doch ist es nicht unwahrschein lich, daß sie eine Zusammenkunft mit ihrer Mutter an einem Grenzorl nachsuchen werde. Die Tren nung GironS von der Kronprinzessin wird hier als zu spät erfolgt bezeichnet. Wäre Giron vor dem 28. Januar, also vor der Verhandlung in Dresden, ab- gereist, so hätte sich noch ein Arrangement treffen lassen, das es der Kronprinzessin ermöglichte, ihre Kinder wiederzusehen. Bon einer Abfindungszahlung an die K.onprinzessin war gleichfalls nicht die Rede, sie hat vom «orkanischen Hofe nichts mehr zu fordern, und der Gioßherzog ist nicht geneigt, ihr finanzielle Unterstützung zu gewähren. Die Nachricht des .Rheinischen Courier", daß zwischen Kaiser Franz Joseph und dem Großherzog von ToScana Differenzen orstehen, wird als vollständig aus der Luft gegriffen erklärt. Dressen, 7. Februar Wie von maßgebender Stelle mit Entschiedenheit im .Dresdner Anzeig" be tont wird, ändert die Trennung GironS von »er Kron- Prinzessin in der Rechtslage nichts - n» übt aus den Eheprozcß am 11 d. M. keinerlei Einfluß aus. Äu eine Rückkehr der Prinzessin an den sächsischen Hof ist unter keinen Umständen zu denken Wahrscheinlich ist jedoch die Aussöhnung mit ihrer eigenen Familie. Die Kronprinzessin dürfte in Oesterreich dauernden Au'col- halt nehmen Ob ein Wiedersehen mit den Kindern der kronprinzlichcn Familie später einmal herbcigeführt wird, hängt von der Entschließung des Königs nach erfolgtem UrteilSspruch ab Der am 1. Februar l. I. fällig gewesene 1. Dermin der Grundsteuer ist längstens bis zum 14. Februar c. r. an die hiesige Stadtsteuereinnahme bei Äermeidung der zwangsweisen Beitreibung zu bezahlen. Hallenstein-Ernstthal, am 2. Februar 1903. Der Stadtrat. vr. Polster, Bürgermeister. I. Februar 19V3 fällig werdende l. Dermin Grundsteuer ist bis zum 12. Februar 1S03 bei Vermeidung der zwangsweisen Beitreibung an die hiesige OrMeuercinnahme abzuführen. Gersdorf, am 28. Januar 1903. Der Gemeindevorstand. Göhler. Tagesgeschichte. Deutsche« Keich. Die Budgetkommisjion des Reichs tages setzte heute ihre Beratung über die einmaligen Ausgaben des OrdinariumS des Postetats fort. Die zweiten Raten für verschiedene Postgebäude, u. o. auch sür Chemnitz, Reichenbach i. B., sowie die ersten Raten für Leipzig usw. wurden unverändert bewilligt. Der Bundesrat nahm gestern Ergänzungen und Abänderungen der Schaumweinsteuer-AuSsührungen an. Schaumweinähnliche Getränke, die weniger als nn Prozent Alkohol enthalten, sollen von der Schaum weinsteuer befreit sein. Zu der Kritik der Swinemünder Depesche im Reichstag wird dem „Hannov. Cour." noch auS Ber lin geschrieben, „daß schon vor Beginn der Sitzung am Montag, den 19. Januar, Graf Ballestrem den Lizepräsidenten Büsing ersucht hat, ihn alsbald zu vertreten, mit dem ausdrücklichen Hinzusügen, Schädler werde über die Swinemünder Kaiserdepesche sprechen. Der Abgeordnete Büsing hat darauf entgegnet, eine Zur Dresdner Angelegenheit Genf, 6. Februar. Die Rechtsanwälte der Kronprinzessin von Sachsen teilen der Presse folgendes mit: „Giron hat heute empfehlen nur, daS AuLklingeln möglichst immer an ichu,freien Nachmitragen vornehmen zu lassen, dam t liebe Jugend nicht um ihren Spaß kommt i Neueste Meldungen: ! Dresden, 7. Februar. Bon unterrichteter Seite > wird mitgeteilt, daß Prinz Friedrich Christian sich bisweilen in Fieberphantasien mit seiner Mutter be- schäftige. Einmal soll er den Wunsch geäußert haben, daß feine Mutter wiederkommen möge; er selbst wolle den Brief an sie zum Briefkasten tragen. Wien, 7. Februar. Wie in hiesigen wohlin- formierten Kreisen verlautet, hat die Kronprinzessin von Sachsin endgültig olle Beziehungen zu Giron abgebrochen. Ihre Berhältnisse werden nunmehr in einer ihren Wünschen entsprechenden Weise geregelt und ihr ein Wohnort in Oesterreich angewiesen werden. Wie«, 7. Februar. Kronprinzessin Luise hat nach Meldungen aus Salzburg bei ihrer Mutter an gefragt, ob sie in schwerer Stunde in ihrer Nähe werde weilen dürfen. Sie erhielt eine Antwort, der ie entnehmen konnte, sie werde ein Heim finden; nur möge sie der Vernunft Gehör schenken. Eines Geleit- briefes bedürfe sie nicht. Es fehlt nickt an Anzeichen vasür, daß die Kronprinzessin von tiefer Reue heim- gesucht werde. Wien, 7. Februar. DaS „Fremdenblatt" meldet aut Salzburg: Bon einer Hierherkunst der Kronprin- such Dresden wieder verlosten. Wir er bitten telegraphische Antwort. Lachenal. Zehme. Mätze« »efchl«tz gefaßt, die amtlichen Bekannt Di-: Meldung, daß Monsieur Giron die Kron- prinze sia verlassen und alle Beziehungen zu ihr auf- gegeben habe, um ibr die Wiederaufnahme des Ber- kchrs mit ihren Kindern zu ermöglichen, war, so chreibt das „CH. T.", eine sensationelle Ueberraschung. Allerdings berichtet uns ein heute früh hier eivge- iroffensr, aber bereiis vom 5. d. datierter Bries ans Genf, daß die Frage einer Trennung von Giron schon vor einigen Tagen in ernste Erwägung gezogen wor- den ist. Es heißt in dem Briefe: Die vormalige Kron prinzessin Luise hat ihren Rchtt beistand beauftragt, in dem nächsten Termin Einspruch gegen die Ehe- scheidung zu erheben, solange ihr nicht das Recht, all- jährlich mehrere Wochen mit ihren Kindern zusammen zu sein, zugesprochen werde. Die Prinzessin will da her nur auf die „Trennung der ehelichen Gemeinschaft" eingehen und ihre Mutterrechte weiterhin auf dem Wege des bürgerlichen Rechtsstreites verfechten. Ebenso laubt die Prinzessin hinsichtlich ihrer Rechte auf dar u erwartende Kind günstiger zu stehen, wenn sie noch nicht endgiltig geschieden ist. Die Prinzessin soll so gar ihren Vertreter ermächtigt haben, zu erklären, sie würde, falls es gefordert werde, bis zur Erledigung derFragc ihrerMutlerrechieaus eioeTrennungvon Giron eingehen." — Wären diese Mitteilungen uns gestern, vor Eintreffen der Depesche, zugegangen, so hätten wir ie schwerlich ohne Fragezeichen wiedrrgegeben, denn >iese Handlungsweise der Prinzessin ist gar nicht zu begreifen. Erst reißt sie sich gewaltsam von ihrer Fa milie los, bricht alle Brücken hinter sich ab, um nur ihrer Liebe zu Giron zu leben, den sie heiraten will; fetzt besinnt sie sich plötzlich auf ihre „Mutterrechle" und gibt dem Buhlen den Lauspaß. W-S will die Prinzessin mit ihrem letzten wohl schon in der Ber- zweiflung unternommenen Schritte erreichen? Glaub! ie wirklich, daß man ihr gestatten werde, wieder in dauernden Verkehr mit ihren Kindern zu tret-n? Man wird ihr vielleicht nach einiger Zeit Gelegenheit geben, die Kinder zu sehen, aber als völlig auSg schlossen muß betrachtet werden, daß ihr jemals auch nur der geringste Einfluß auf deren Erziehung eingeräumt wird. Und daS mit Recht. Wir erhielten g-stern von einer hiesigen hochgestellten Dame eine Zuschrift, die ich nach einigen Worten der Zustimmung zu der von unS in dieser traurigen Angelegenheit eingenommenen Haltung zu der Frage der „Mutterrechte" folgende» maßen ausspricht: Jeder leichtsinnige Mensch, der sein Vermögen ver geudet, seine Gesundheit untergräbt, hat die Folgen zu ragen — Verarmung, Erkrankuna. Wie kann da eine Frau, die ihren höchsten Schatz leichtfertig wegwirst, ihre Sittenreinheit, ihr treues Stehen zu ibrem Gemahl, die erhabene Pflicht, für ihre Kinder zu leben, ihnen Vorbild zu sein — nur daran denken, daß sie noch Ansprüche an mütterliche Rechte machen könnte? Nur sie selbst hat es sich zuzuschreibcn, wenn sie mit den Pflichten auch ihre l Rechte verlor. Prinzessin Luise hat jetzt alles verloren, den Zusammenhang mit ihrer Familie, ihre Frauenehre und — ihre Liebe, wenn die Buhlschaft mit Giron über- : Haupt je diesen Namen verdiente. MchfischeS Hoheusteiu-Ernftthal, 7. Februar 1903. Mitteilungen von allgemeinem Interesse werden dankbor rnt- gegengenommen und eoentl. honoriert. — Hohe«stet«-Er. Dem hiesigen Stadt- krankenhause wurde kürzlich cm hiesiger Einwohner, der Strumpfwirker Moritz Claus, übergeben. Der Bedauernswerte, welcher viele Jahre als Wirker in einer hiesigen Strumpffabrik in Arbeit stand, hatte, da er infolge Augenleidens seine Arbeit aufgeben mußte, Antrag auf Gewährung von Invalidenrente gestellt. Das Schiedsgericht '.chnte aber die Rente ab und überwies Claus zur Beobachtung an das Hcr- mannshaus nach Stötteritz. Bon dort ist nun Claus vor kurzem, da sich Anzeichen von Geistesstörung bei ihm geltend machten, inS hiesige Krankenhaus gebrach worden. — Die Staatseisenbahn - Verwaltung hat be- schlossen, vom 10. Februar d. Js. ab direkte Fahr karten IV. Klasse von Hohenstein-Ernstthal nach Ur sprung, nach Kirchberg bei Stollberg, nach Lugau über Wüstenbrand und nach Höhlteich über Wüstenbrand- Lugau sowie von den genannten Stationen nach Hohenstein-Ernstthal über dieselben Reisewege einzu- führen. — Mittelbach, 6. Februar. Beim hiesigen Gemeinderat ist ein Vertreter der Unansässigen, Herr Gustav Scheibner, aus formellen Grüaden freiwillig auS demselben auSgeschiedev; an dessen Stelle ist der Ersatzmann Herr, Paul Jangmann, eingetretev. — Luga«, 6. Februar. Der hiesige Frau-u verein hat in stiller Arbeit für viele von Armut und Alter Rot und Krankheit bedrückte Gemeindeglieder dar 2b Jahr seines Bestehens zurückgelegt — Stollberg, 7. Februar. Gestern Freitag R-chmittag kurz nach 2 Uhr brach in dem an der Ecke der Pfarr- und Kirchstraße hier gelegenen Hause det Konditors Otto Feuer auS. Das ziemlich um- saugreiche Gebäude, das einen Konditorladen, Cafö und ReftaurationSlokalitäten, sowie Gründigs Friseur Geschäft und Zahn-Atelier enthielt, stand in kurzer Zeit über und über in Flammen. Infolge des raschen Umsichgreifens des Feuer- konnte nur wenig Mobiliar gerettet werden- Auch daS Hintergebäude siel den Flammen zum Opfer. Der herrschenden Windstille ist es zu danken, daß nicht auch Nachbargebäude von dem Feuer ergriffen wurde», und die herbeigeeilten Wehren hatten vollau' zu tun, dieselben vor größeren Schaden zu schützen. — Johanngeorgenstadt, 5. Februar. Die böhmische Rachbarstadt Platten, von der auS durch «m ihres Glaubens willen Vertriebene die hiesige Stadt begründet worden ist, hat nun auch eine kleine Aangelische Gemeinde, die 38 Erwachsene und 13 Kinder zählt. Für die Erteilung des evangelischen «eugwnsunterrichts ist von den Behörden in entgegen- Weise ein Zimmer in dem Schulgebäude ?"^ung gestellt worden. Für den Gottesdienst, Raum in Ursche Vikar °»S Neudeck abhält, soll ein
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