Suche löschen...
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 05.04.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190704059
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19070405
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19070405
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1907
- Monat1907-04
- Tag1907-04-05
- Monat1907-04
- Jahr1907
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 05.04.1907
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
r— Erscheint leben Wochentag abends für den folgende« Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1 bö durch die Post Mk. i 92 ft" in's Hau-. I«ser«te nehme» außer der Expedition auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen expeditionen solche zu Originalpreifen. Anzeiger für Hohenstein Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Kngan, Hermsdorf, Kernsdorf, Zangenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ms-rung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Knhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengruvd u. f. w. für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Hohenstein-Ernstthal. Grgcrrr crller Oerrrernöe-Verrvcrlturrgen der irinliegeiröeir Ortschaften. vr. 78. Freitag, den 5 Äpril 1907. 57. Jahrgang. Ueber das Vermögen des Tischlermeister- Emil Herma«« Zöllner in Hohenstein Ernstthal wird heute am 3. April 1907 nachmittags 4 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Lokalrichter Louis Dähne in Hohenstein-Ernstthal wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 22. April 1SV7 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung deS ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden Falles über die in Z 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände, sowie zur Prüfung der angemeldeten Forderungen «uf den 2. »tat 1SV7, vormittag- » Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkurs masse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 22. April 1907 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht z« Hohenstein-Ernstthal. ES sind bei uns eingegangen: 1 ., Nr. 9 bi« 12 des diesjährigen Rei 4,-gesetzblatte- mit folgendem Inhalte: Bekanntm., betr. eine neue Ausgabe der dem Internat. Uebereinkommen über den Eisenbahnfrachtoerkehr beige- fttgten Liste,: Verordn., betr. die Ausdehnung der 88 135 bis 139b der Gewerbeordnung auf Werk stätten der Tabakindustrie; Bekanntm. betr. die Ausführungsbestimmungen deS Bundesrats über die Beschäftigung von jugendlichen Arbeitern und von Arbeiterinnen in Werkstätten mir Motorbetrieb; Bekanntm., betr. die Einfuhr von Pflanzen und sonstigen Gegenständen des Gartenbaues; Abkommen zwischen dem Deutschen Reiche und dem Großherzogtum Luxemburg wegen Begründung einer Gemein schaft der Zigarettensteuer; Bekannt., betr. die Gestattung oes Umlaufs der Scheidemünzen österreichischer Währung innerhalb badischer Grenzbezirke; Gesetze, betr. die Feststellung je zweier Nachträge zum ReichShaushaltS-Etat und zum HaushaltS-Etat für die Schutzgebiete auf das Rechnungsjahr 1906; Ge setz, betr. die Gewährung eines DarlehnS an das Südwestafrikanische Schutzgebiet; 2 ., daS 3. bis 5. Stück vom diesjährigen Gesetz- U«d Berard««« g-blatte enthaltend: Verordn., die Ergänzung des Gebührenverzeichnisses zum Kostengesetze vom 30. April 1906 betr.: Be- kanntm., Aenderungen der Deutschen Wehrordnung betr., Bekanntm., betr. die wechselseitige Benach richtigung der Militär- und Polizeibehörden über das Auftreten übertragbarer Krankheiten; Verordn., die Ausschüsse für die Wahl der Schöffen und Geschworenen in den von der Zuständigkeit der AmtS- hauptmannschaften ausgenommenen Städten betr.; Verordnung., die Verleihung deS EntetgnungSrechte» zur Herstellung einer schmalspurigen Nebenbahn Wilsdruff—Döbeln betr.; Bekanntm. wegen einer Aenderung der Prüfungsordnung für Aerzte; Verordn., die Taubstummenanstalten betr.; Verordn., einige Abänderungen in der Begrenzung und in der Bezeichnung von Bestandteilen der LandtagSwahl- kretse betr.; Bekanntm., die Eröffnung des Betriebes auf der vollspurigen Güterbahn Pirna—Herren leite betr. Diese Gesetzblätter liegen im Rathause, Zimmer Nr. 2 14 Tage lang zu jedermanns Einsicht a«S. Stadtrat Hoheasteia-Erastthal, am 3. April 1907. Vr. Polster, Bürgermeister. l/ We. ES wird darauf aufmerksam gemacht, daß am 1. Januar 1907 die Bestimmungen über die Beseitigung umgestandener und getöteter Tiere vom 13. Dezember 1906 in Kraft getreten sind und Zuwiderhandlungen gegen diese Bestimmungen mit einer Geldstrafe bis zu 150 M. oder mit Haft strafe bis zu 2 Wochen geahndet werden. Die genannten Bestimmungen liegen zur Einsicht und kostenfreien Empfangnahme für sämt liche Fleischer und Biehbesitzer in der Polizeiregistratur, Zimmer 9, aus. Stadtrat H-heasteia-Ernstthal, am 3. April 1907. / vr. Polster, Bürgermeister. Kmz. Hrkmmtmachimg Aeettag den 5. d. M. wird dLl 1. Termin Landrente« und der 1. Termin Brand' kastendeitriige, letztere zu 1 Pf. pro Einheit, in der Gemeindeexpedition und außerdem von Vonn. 9 bis Mittags 1 Uhr in Röder's Restaurant vereinnahmt. Hermsdorf, den 2. April 1SO7. Der Gemeindevorstand. Müller. Zus dem VeicKe. Der Kaiser nnd die Berliner Weltans» stellung. Bei den Erörterungen über die Frage, ob für das Jahr 1913 eine Weltausstellung in Berlin veranstaltet werden soll, wurde insbeson dere vorgeschlagen, diese Ausstellung solle zugleich auch als Feier des 25jährigen Regierungsjubiläums Kaiser Wilhelms II. gelten. Wie nunmehr offiziös betont wird, wäre es sehr geboten gewesen, über die die Ansicht des Kaisers sich vorher zu verge- mifsern. ES könne auf das Bestimmteste versichert werden, daß der Kaiser vor noch nicht langer Zeit, als die Frage an ihn herangebracht wurde, sich ganz entschieden gegen eine internationale Weltaus stellung in Berlin im allgemeinen und gegen eine solche Ausstellung zur Feier seines Regierungsjubi läums im besonderen ausgesprochen habe. Der Kaiser habe hierbei auch Gelegenheit genommen, die Gründe, die ihn zu dieser ablehnenden Haltung be stimmen, darzulegen. In den weitesten Kreisen der deutschen Industrie werde man gewiß mit beson derer Befriedigung von dieser kaiserlichen Willens äußerung Kenntnis nehmen. Da- Arbeitspensum de- Reichstages. An Vorlagen werden dem Reichstage in nächster Zeit nur noch zugehen der Entwurf über die E i n- schränkung der Majestätsbeleidigung 8- Prozesse und der Entwurf betreffend Er weiterung deS Kaiser-WilhelmS- (Nord- Ost s e e«) K a n a l S. Da der Reichstag seine erste Session zu Pfingsten schließen will und für eine Vertagung bis zum Herbst wenig Stimmung »orhanden ist, so hat die Reichsregierung von der Ueberweisung weiterer Vorlagen an den Reichstag Abstand genommen und wird diese Gesetze erst für die zweite Session einbringen, darunter ReichSbe- «mtenpensionsgesetz.Versicherungsvettragsentwurf,Be rufsvereinsvorlage. Die Geschäftslage des Reichs tages gestattet vor Pfingsten nicht viel mehr, als den Etat zu erledigen. Die zweite Session soll alsdann im Oktober beginnen und mit der Be ratung der zurückgestellten Vorlagen eingeleitet wer den. — Ein ErgänzungSetat für 1907, der die vom Reichstage gewünschten Teuerungszulagen für Reichs beamte enhalten wird, wird dem Reichstage bald nach Beendigung der Osterferien zugehen. Dte deutsch amerikanische« HaudelS beztehuuge«. Die American Association of Lommerce and Trabe in Berlin teilt offiziös folgendes mit: „Die deutsche Regierung wird voraussichtlich bald nach der am 10. April stattfindenden Wiedereröffnung deS Reichstages die Verlängerung des provisorischen Abkommens mit den Vereinigten Staaten auf ein weiteres Jahr vom 30. Juni ab beantragen. Das Auswärtige Amt will noch die formelle Annahme deS vorläufigen Abkommens abwarten, daS im Januar zwischen den amerikanischen und den deut schen Delegierten vereinbart wurde. Dieses Ab- kommen soll nach Eintreffen der Annahmeerklärung seitens der amerikanischen Regierung dem Wirtschaft lichen Ausschuß unterbreitet werden, einer Körper schaft. dte aus maßgebenden Persönlichkeiten aller Zweigcder deutschen Produktic n,sowohl derindustriellen als der landwiitschastlicher:, zusammengesetzt ist. Sobald dieser Ausschuß das Abkommen genehmigt hat, wird die Regierung in der Lage sein, sich an den Reichstag zu wenden, wobei der große Ein fluß, den der Ausschuß unter den wirtschaftlichen Interessenten Deutschlands genießt, ihr eine Stütze bieten wird." Die deutsche Regierung und die Ab- rüstungsfrage. Von anscheinend offiziöser Seite wird aus Berlin geschrieben: Die Absicht einer der an der Haager Konferenz beteiligten Mächte, das Problem der Abrüstung in einer besonderen Kom mission beraten zu lassen, ist bis zur Stunde der deutschen Regierung noch nicht mitgeteilt. Wahr scheinlich handelt es sich dabei um einen Fühler, der die deutsche Regierung und die deutsche Presse ver anlassen soll, ihre Stellung zu dieser Frage, die jetzt geflissentlich in den Vordergrund geschoben wird, vorzeitig darzulegen. Dabei sei daraus hingewiesen, daß eS materiell völlig gleichgültig ist, ob die Abrüstungsidee, sollte sie noch nachträglich in daS von der russischen Regierung voc ieschlagene und von den beteiligten Mächten genehmigte Programm ausgenommen werden, im Plenum oder in einer be sonderen Kommission beraten wird. Wie eS den Anschein hat, wird von gewissen Seiten der Ab- rüstungSfrage eine für die Zwecke der zweiten Haager Konferenz übertriebene Bedeutung beigelcgt, um die wertvollen anderen Programmpunkte in den Hinter- grund zu schieben. Die Behanolung dieser anderen Programmpunkte wird aber gerade von Deutschland al« sehr nützlich angesehen und soll nach Kräften von der deutschen Diplomatie gefördert werden. Deutschland braucht aber auch die Erörterung der Abrüstungsfrage nicht zu scheuen. Es wird, wo eS auch sei, den von ihm als richtig erkannten Stand punkt vertreten. Also ist eS unzutreffend, wenn be hauptet wird, die deutsche Regierung werde die Konferenz nicht beschicken, wenn von der Abrüstung die Rede sein sollte. Wie wenig wichtig begründet auch von England die Abrüstungsidee befunden wird, geht schon auS dem Umstand hervor, daß England den in Aussicht gestellten Antrag, Abrüstungsge danken auf der Haager Konferenz zur Erörterung zu bringen, noch gar nicht der Präsidialmacht oder den teilnehmenden Mächten mitgeteilt hat. Die Stellungnahme der einzelnen Mächte zur Abrüstungs frage an sich kann übrigens im Augenblick noch gar nicht übersehen werden. Der Ministerwechsel in Bayer«. Prinzregcnt Luitpold hat das RücktrittSgesuch deS Staatsministers Grafen v. Feilitzsch in einem für diesen sehr schmeichelhaften Handschreiben genehmigt und dem scheidenden Minister sein Relief bildnis in Gold überreichen lassen. Der Regierungs präsident der Oberpfalz, Friedrich v. Brettreich' ist zum Staatsrat im ordentlichen Dienste und zum StaatSminister deS Innern ernannt. Freiherr^ vöuGaH. Dem Wirklichen Geheimen Ober-RegierungSrat Gamp, Besitzer des Fideikommisses Massauen in Ostpreußen, ist die freiherrliche Würde verliehen. Freiherr von Gamp Hauses seit 1893. Er steht im 61. Lebensjahre. Ein gewisses Aufsehen erregt die Auszeichnung det freikonscrvativen Parteiführers zu dem gegenwärtigen Zeitpunkte insofern, als er in letzter Zeit den Staats sekretär Grafen von PosadowSkp scharf befehdet hat. Englische Hetze gegen Deutschland. Eine neue Verleumdung gegen Deutschland hat sich der Berliner Korrespondent deS „Standard» auSgedacht. Er hat sich zum Thema wieder einmal die „deutsche Gefahr" in Persien gewählt. Er warnt die englische Regierung vor den deutschen Plänen, die britische Handelsinteressen ernstlich be drohten. Er erklärt, die deutsche Bewegung habe das Ziel, in dem Nachbarreiche Indiens festen Fuß zu fassen. Die Beihilfe der deutschen Regierung an die Kapitalisten erhelle auS der Tatsache, daß die Ernennung des Deutschen Stemrich zum Vertreter Deutschlands in Teheran auf die Bemühungen der deutschen Orientbank zurückzuführen sei. Der „Standard" bezeichnet mit der ihm eigenen Ün ver—frorenheit die Errichtung der Bank in Teheran und den Bahnbau als ernsten Eingriff in die bri- tische Rechte. Bezeichnend sei, daß die Operationen sich auf den Süden beschränken, wo der britische Einfluß vorherrsche, und sorgfältig vom Norden sich fernhalte, um bei Rußland nicht anzustoßen. Der „Standard" faßt sich dahin zusammen: der Plan vermehre die Spannung zwischen England und dem Deutschen Reiche. Sus dem Zustande. Blinder Eifer. Von einer vorzeitigen Mobilmachung Pariser Truppenteile weiß die „Agence HavaS" zu berichten: Mittwoch nachmittag hatten sich auf mehreren Pariser Polizei-Kommissariaten der Innenstadt Kavalleriepatrouillen zur Dienstleistung gemeldet, die die Polizei gar nicht erwartet hatte. Ueber diesen ungewöhnlichen Vor gang an maßgebender Stelle emgezogene Erkun digungen haben folgendes ergeben: In Erwartung von „Ereignissen ernsten Charakters" hatte die Militärbehörde eine Reihe von Maßregeln ergriffen. Befehle, betreffend die Entsendung von Truppen nach Paris, waren versiegelt an mehrere Truppen- kommandoS benachbarter Garnisonen übermittelt Gamp ist in Massauen geboren, studierte Jura, trat worden. Die versiegelten Briefe sollten aber nur dann zur Eisenbahnoerwaltung über und war zuletzt auf ausdrücklichen Befehl deS KriegS- Vortragender Rat im Handelsministerium. 1895 Ministers geöffnet werden. Ein höherer Offizier schied er auS dem Staatsdienst. Mitglied deS Reichs- hatte dies übersehen, den versiegelten Brief geöffnet tageS ist er seit 1884, des preußischen Abgeordneten-s und infolgedessen in die ihm vorgesehenen Maßnahmen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite