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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 16.10.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190710166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19071016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19071016
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1907
- Monat1907-10
- Tag1907-10-16
- Monat1907-10
- Jahr1907
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 16.10.1907
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Anzeiger für Hohenstein-Ernsttkal, Oberlungwitz, Wersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Meinsdorf, Langenberg Falken, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbach, Tirich. heim, Kuhschnappel, Wiistenbrand, Griina, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlbach, Pleißa, Rüßdorf, St. Egidien, Hüttengrund u, s. w. Amtsblatt für los Ziichl. Aiiitszcricht Iinö htii z« Hohensttili-krOlhlil. Erscheint jeden Wochenrag abends für den fegenden Tag und lastet durch die Austräger j das Pierreliahr Mk. l.55, durch die Pasr besagen Mk. 1.92 frei ins Haus. Fernsprecher Nr. 11. Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annvncen-Erpedilianen solche zu Originalpreisen Nr. 2^2.»LALL"-.. Mittwoch, den ,6. Oktober (907. 57. lahrg Zum Nachlaß des am 27. Januar 1907 in Oberlungwitz gestorbenen Böttchermeisters Karl Friedrich Neubert würden die etwa vorhandenen Abkömmlinge 1) der am 2. April 1804 in Oberlungwitz geborenen Christiane Caroline Neubert (Tochter des am 17. Juni 1817 daselbst gestorbenen Johann Christoph Neubert und 2) der am 24. Dezember 1804 daselbst geborenen Christiane Friederike Weinhold (Tochter des am 25. Dezember 1805 daselbst gestorbenen Johann Gottlieb Weinhold) miterbberechtigt sein. Diese Abkömmlinge werden aufgefordert, sich bis zum 9. November beim unterzeichneten Nach laßgericht zu melden und ihre Abstammung von den unter 1 und 2 genannten Personen nachzuweisen. Königliches Amtsgericht Hoheustet« Erustthal, am 21. September 1907. Die Waffersteuer auf die Monate Juli bis mit September dieses Jahres ist spä testens bis zum 2S. Oktober 1M7 daß eS nach der Einfuhr in das BertragSgebiet noch nicht der Trichinenschau unterlegen ist, ist nach wie vor ein ausdrücklicher Nachweis für die erfolgte Trichinenschau zu fordern oder dar Fleisch in Sachsen zu untersuchen. / Stadlrat Hohenstein-Ernstthal, am 14. Oktober 1907. I. V.: W. Heitzig. Kny. bei Vermeidung zwangsweiser Beitreibung an die Stadtsteuereinnahme, Rathaus, Zimmer Nr. 5, zu bezahle«. / Stadtrat Hohenstein-Ernstthal, am 15. Oktober 1907. x / W. Heitzig, stellv. Bürgermeister. V Freibank: Mittwoch: Lerkailf M geMm Wtinchisch Psund 45 Pfg. Donnerstag: Perlons nm rohem ZchmeioesW. Psund 5« Pfg. Im Anschluß an die stadträtlichen Bekanntmachungen vom 26. Juni 1893 und 30. Januar 1907, betr. die Trichinenschau, wird bekannt gemacht, daß nach der im Hohenstein-Ernstthaler Tage blatt vom 9. Oktober 1907, Nr. 236 zum Abdruck gelangten Verordnung deS Königlichen Ministeriums des Innern vom 1. Oktober 1907, die Königlich Sächsische Regierung weiter mit den beiden Groß herzogtümern Mecklenburg eine Vereinbarung getroffen hat. Nach dieser Vereinbarung wird alles Fleisch Vo» Schweinen, das innerhalb deS Gebietes der beteiligten Staaten in Verkehr kommt, und aus einem dieser Staaten stammt, als auf Trichinen unter sucht, angesehen, weil in allen Vertragsstaaten die Untersuchung nach im wesentlichen gleichen Grund sätzen vorgeschrieben ist. Für Schweinefleisch, das aus einem an der Vereinbarung nicht beteiligten Bundesstaate oder den Hohenzollerschen Landen stammt, oder bei dem der Nachweis der Herkunft aus einem der Vertrags». floaten mit der genügenden Sicherheit nicht geführt erscheint, oder bei dem sonst der Verdacht oorliegt,* Das Wichtigste. *) An diesem Dienstag ist der sächsische Landtag zusammengetreten. Die heutigen Sitzungen galten der Konstituierung der Kammern. Die feier liche Eröffnung deS Landtags durch die Thron- rede des Königs erfolgt am Donnerstag. * *) Der deutsche Kronprinz ist zur Einführung in die Zivilverwaltung für die Dauer eines Jahres dem preußischen Minister deS Innern v. Moltke zugeteilt worden. * Gegen die sozialdemokratische Königsberger „Volkszeitung" wurde wegen deS Artikels, in dem das neue Memeler Denkmal der Königin Luise eine „Schänd säule" genannt wurde, die Anklage wegen Majestätsbeleidigung erhoben. * Bei Borkum wurde eine Jacht mit zwei englischen Marineoffizieren durch zwei Wilhelmshavener Torpedoboote aufgebracht. Die Engländer stehen in dem Verdacht verbotene Messungen und Aufnahmen gemacht zu haben. * In der „Renardgrube" beiSoSnowice sind 7 Arbeiter durch herab st ürzende Kohle erschlagen worden. * In Bant wurden 5 Personen verhaftet, die versuchten, die Gasanstalt in die Luft zu sprengen. * *) Die Besserung im Befinden des Kaisers Franz Josef macht weitere Fortschritte. * *) Ein Zyklon hat in der spanischen Provinz Catalonien großen Schaden angerichtet. * Die Zusammenkunft zwischen dem König Eduard und dem Zaren soll fest beschlossene Sache sein und in Kopenhagen stattfinden. * Professor Robert Koch hat heute von der Insel Mombassa ouS dieHeimreise nach Deutsch land angetreten. Seine Untersuchungsstationen in Uganda sind von der Regierungsbehörde in Uganda übernommen worden. * General Walter Kitchener hat die Winter- Manöver in Indien aufgegeben, da eS wegen der Hungersnot unmöglich ist, Vorräte heran- -uschaffen. * DieAbgesandtenMuley HafidS sprachen am Dienstag in London auf dem Auswärtigen Amte vor, wurden aber nicht empfangen. *) Näheres an anderer Stelle. Kegln« der Kandtags- tagung in Sachsen. Heute, Dienstag, ist, zum ersten Male im neuen Ständehause, der sächsische Landtag zu seiner 32. ordentlichen Tagung zusammengetreten Hohe, wichtige Aufgaben, die nicht sowohl auf wirt schaftlichem als vielmehr auf politischem Gebiete liegen, harren seiner. Die parteipolitischen Gegen sätze werden diesmal, namentlich bei der Beratung des neuen Wahlgesetzes, schärfer hervortreten, da die nationalliberale Fraktion, die sich früher mehr im Schlepptau der Konservativen befand, sich nun mehr als selbstständiger Faktor auch im sächsischen Parlament betätigen wird. In eingeweihten Kreisen wird mit Rücksicht aut die überaus schwierigen Vor lagen mit einer sehr langen Dauer der Session ge rechnet. Möge sie zum Heile deS Landes und seiner Bewohner dienen! Der neue Landtag zählt zusammen 129 Mitglieder, davon 47 in der Ersten und 82 in der Zweiten Kammer. AuS der Ersten Kammer sind ausgeschieden der frühere Präsident Wirkt. Geh. Rat Dr. Graf v. Könne ritz und der frühere Leipziger Oberbürgermeister Geheimrat Dr. Georgi. Verstorben sind Wirk!. Geheimer Rat Meusel, Freiherr von Trützschler-Falkenstein und Kammerherr v. Ca r lowi tz-Kleindehsa. Neu eintretende Mitglieder sind — für den Letztgenannten steht die Ersatzwahl noch aus — der Minister des kgl. Hauses v. M e tz s ch, der im Vorjahre aus seinem langjährigen Amte als Minister des Innern aus schied, Kammerherr o. Burgk, Besitzer der Frei herrlich v. Burgkschen Kohlenbergwerke, Geh. Kom merzienrat Zweiniger, der Vorsitzende der Leipziger Handelskammer, und Kommerzienrat Hoesch Besitzer bezw. Mitinhaber mehrerer großer industrieller Etablissements. Die Zweite Kammer besteht jetzt aus 46 Konservativen (einschließlich eines Hospitanten), 31 Nationalliberoien, 3 Freisinnigen, 1 Reformer und 1 Sozialdemokraten. Von den Konservativen werden nicht mehr erscheinen der Geh. Oek.-Rat Schubart-Euba, der zu den einflußreichsten Vertretern deS agrarischen Flügels zählte, der linksstehende Kaufmann Behrens, Fabrikant Reinecker, Kaufmann und Stadtrat Liebau, Baumeister und Stadtrat Bochmann, Gutsbesitzer Held, Fabrikant Merkel und Fabrikbesitzer und Gemeindeältester Schneider. Wiedergewählt wurden Kaufmann Knobloch, Bürgermeister Wittig, Geh. Oekonomierat Hähnel, Gutsbesitzer Code, Gutsbesitzer Förster, Gemeinde- oorstand Träber, Gutsbesitzer Goltzsch, Fabrikbesitzer Kluge, Rittergutsbesitzer Steyer, Spinnereibesitzer Facius, Bergrat Edler von Querfurth und Ritter gutsbesitzer Zeidler. Neugewählt wurden Gemeindevorstand Wunderlich und Bürgermeister Dr. Schanz. Von den Nationalliberalen kehrt nicht wieder Stadtrat Kaufmann Teichmann. Da ¬ gegen wurden wiedergewählt Rentier Dr. Vogel, Geh. Justizrat Dr. Schill, Maschinenfabriken Müller, Oberstudienrat Prof. Dr. Rühlmann uni Fabrikant Kommerzienrat Richter. Neugewählt wurden Landgerichtsdirektor Hettner, RechnungSrat Anders, Fleischerobermeister Kickelhayn, Lehrer Pflug, Rechtsanwalt Dr. Zöphel, Banttirektor Händel, Fabrikant Stadtrat Bauer, Fabrikant Müller, Fabrikant Grobe, Fabrikbesitzer Clauß und Gemein devorstand Kleinhempel. Der Bestand der Freisinnigen, Re former und Sozialdemokraten ist unver ändert geblieben. Von den neu eintretenden Abgeordneten, deren Zahl insgesamt 13 beträgt, sind nur wenige bisher im politischen Leben heroorgetreten, während die große Mehrzahl noch einem unbeschriebenen Blatte gleicht. Der Zuwachs der Nattonalliberalen verdient insofern besondere Beachtung, als er sich meist aus Angehörigen des linken Flügels der Partei zusam mengesetzt. Auch die Jungnationalliberalen haben in Rechtsanwalt Dr. Zöphel einen rührigen Ver treter erhalten. Auch der Regierungstisch weist einige Verände rungen auf. Au der Stelle, die lange Jahre hin durch Minister v. Metzsch einnahm, erscheint jetzt sein Amtsnachfolger Graf Hohenthal, der Schöpfer des neuen WahlrechtSenrwurfS. Auch ihm, der bisher alle Phasen der diplomatischen Laufbahn hinter sich hat, in der parlamentarischen Tätigkeit jedoch noch als Neuling zu betrachten ist, wendet sich die allgemeine Aufmerksamkeit zu. Die übrigen Minister sind noch aus dem letzten Landtage her bekannt. Dagegen sind auch einige Veränderungen bei den RegierungSkommifsaren fesizustellen, da in der Zwischenzeit seit dem letzten Landtage etliche Beförderungen und Versetzungen zu verzeichnen waren. Aus dem (Seiche. Einführung des Kronprinzen in die Ztvilverwattu«g. Der Kronprinz hat den Wunsch geäußert, die Zivilverwaltung des Staates in umfassender Weise ennen zu lernen. Auf diesen Wunsch hat der Kaiser durch Kabinettsorder vom 7. Oktober d. I. die Ge nehmigung zur Beschäftigung des Kronprinzen im Ministerium deS Innern für die Dauer eines Jahres unter Befreiung von militärischen Dienstleistungen während dieser Zeit genehmigt, und die Einführung deS Kronprinzen in die zivildienst, lichen Geschäfte dem Minister deS Innern v. Moltke, unter Billigung de« von diesem aufgestellten Be- chäftigungSplaneS, übertragen. In dem Programm st vorgesorgt, daß dem Kronprinzen in alle wichtigeren Zweige deS inneren Staatsdienstes ein eingehender Einblick gewährt wird. Neben eigener praktischer Betätigung bei der Bearbeitung ausgewählter Ge- schäftSsachen und der Teilnahme an wichtigeren Ministerialvorträgen, gelegentlichen Besichtigungen usw. werden Vorträge emhergehen, die dem Kron prinzen von Vertretern der Wissenschaften und Männern der Praxis in steter Anlehnung an den Fortschritt seiner Tätigkeit gehalten werden. Der Kronprinz hat seine neue Beschäftigung am Montag ausgenommen. Ein Musterfriedhof nach klerikalem Geschmack ist der Kommunalfriedhof der lothringischen Stadt Saargemünd. Nicht nur Katholiken, Protestanten und Israeliten sind auf ihm säuberlich getrennt, eS sind noch außerdem allerlei Unterabteilungen ge macht, die den Ansprüchen deS KlerikaliSmus ent sprechen. Besonders merkwürdig ist die Abteilung für Mischehen. Da die katholischen Sektionen allein kirchlich geweiht sind und durch die Beisetzung eines Andersgläubigen entweiht würden, was etwa bei dem Begräbnis eines protestantischen Mannes bei seiner katholischen Frau oder umgekehrt der Fall sein würde, besteht eine besondere Abteilung, die der katholische Priester nicht betritt; nur den verstorbenen Katholiken begleitet er bis dorthin. Die beiden Ecken für „Selb stm ö r d er und unge - taufte Kinder" sind mitten in den Friedhof eingeschaltet, und neben den gemischten Ehen liegt noch noch eine Sektion für „Freireligös e", d. h. in katholischer Kirchensprache übersetzt, für katholische Exkommunizierte, Freimaurer usw. So erhält jedes verstorbene Menschenkind seine genaue Etikettierung und findet seine dementsprechende Sonderecke. Die reine ultramontane Friedhofsregistratur. Äur dem «Auskande. Das Befinde« des Kaisers vo« Oesterreich. Aus Schönbrunn wird gemeldet: Im Lause deS Montag war das Befinden deS Kaisers Franz Josef ausgesprochen günstig. Mittags trat eine leichte Temperaturerhöhung ein, die jedoch nach mittags auf die normale Temperatur sank. Bei der Abendvisite stellten die Aerzte vollständige Fieber- reiheit sowie vollkommen zufnedenstellenden Krank- ;eitSzustand und völlig befriedigende Herztätigkeit est. Der Katarrh blieb allerdings noch immer tationär, ohne sich aber weiter zu verbreiten. Alle zünftigen Symptome deuten darauf hin, oaß der gestrige Tag den Beginn der fortschreitenden Besserung bedeutet. Die Generalstreiks i« Italien. Während in Mailand und Bologna die Arbeit überall wieder ausgenommen worden ist, wurde in Turin und Brescia der General- treik verkündet als Protest gegen den Zwischenfall n Mailand; indessen ist der Ausstand nur teilweise lurchgeführt bei den GaS- und Elektrizitätsarbeitern und anderen Arbeitern; das Eisenbahnpersonal streikt nur zum Teil. Die Läden sind geöffnet. In Varese (Provinz Como) und Salsomaggiore (Provinz Parma) ist ebenfalls der Generalstreik erklärt.
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