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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 28.05.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190905281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19090528
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19090528
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1909
- Monat1909-05
- Tag1909-05-28
- Monat1909-05
- Jahr1909
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 28.05.1909
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j Amtsblatt Anzeiger öj Nr. s2s Zreitaz, den 2S. !Nai (909 59. )ahrg s Hohenftein-Grnstthat, den 27. Mai 1909. «Snigliches Amtsgericht Freibank. 8nlt»i: Mas »n rckchtm MAtW, Wo» H Pfz elrvr Die konservative „Lösung > Sächsisches >rtftr. iadt. K ck 7S er ge- reicher Lander z ii g c, insbesondere durch sog. Während die Malrosen der Handelsflotte a der Handelsflotte in Bord der Schiffe wieder V M L )ünkirchen den Dienst an Zügen des regelmäßigen Verkehrs und meist auch aufnahmen und so den Ausstand beendeten, Helle mir- be ¬ lang >urde, Woh- rrn der GofchSfWftol« Ochalftraß» U». >1. O»wf- aas S»t»«»aa»«-Ab»»M,, Aaetabtatt Aatz^eftrtn-Grnstttzat. darunter der frühere Kriegsminister Risa Pascha, der Großmeister der Artillerie Zekki Pascha, der Marine- Minister Hasan Rahmt, der Minister des Innern Momduh, der Sekretär Tachson, der Kammerherr Ragib wurden in das KrtegSministerium gebracht, degradiert, zur Internierung in einer Festung verurteilt und ihre Vermögen konfisziert. Das Urteil ist bereits sanktioniert. j i n st' l- ir Auf Blatt 350 des hiesigen Handelsregisters für die Stadt ist heute die Firma Franz Reber in Hohenstein-Ernstthal und als deren Inhaber der Schuhmachermeister Carl Franz Reber daselbst eingetragen worden. Angegebener Geschäftszweig: Schuhfabrikation. — Zchulfevien sind wieder einmal t « Sicht; obzwar sie nur von kurzer Dauer sind, werden sie von unserer Fugend nichtsdestoweniger freudig begrüßt. Nach der neuen Schulordnung haben die P f i n g st f e rien init dem Sonnabend vor Pfingsten zu beginnen nnd endigen mit dem Trinitaiissonntag. Ta am letzten Tage vor den Ferien der etwaige Nachmittagsunterricht auszu- fallcn Hai, nt also bereits morgen Freitag mittag Schulschluß. — Der KreiSauSschuß hat in seiner gestrigen Sitzung u. a. beschlossen, den I. Nachtrag zur Ordnung über die Erhebung von Gemeinde- abgaben in der Stadt Hohen st ein-Ernst thal zu genehmigen und zu den Satzungen der BahnverbandeS der Gemeinden Hohenstein- Ernstthal, GerSdorf, OelSnttz i. E. und Lugau und dem Gesuche des StadtratS Hohenstein-Ernst- thal um Genehmigung des Beitritt« zu dem Verbände Bedenken nicht zu erheben. — Dar Geschäftshaus der salliten Firma Kaufhaus Beirau u. Marx ward gelegentlich der heutigen Versteigerung von Herrn Prokuristen Sieske erstanden, der bekanntlich seinerzeit auch da« Warenlager aufkaufte. Der Kaufpreis für dar Gebäude beträgt 36700 Mk. — Auch in diesen. Fahre wird, wie uns eisen- bohnseirig mitgeteilt wird, durch Einlegung zahl- 1 ,'i« jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger da« Vierteljahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins Haus. folgende Todesurteile bestätigt: Ueber Iden ersten Eunuchen de« früheren Sultans Deschwer, den Zollbeamten Tewstk, den Redakteur de« „Volkan- Lutfi, den StaatSrat Tajar, den Tabakschneider de« früheren Sultans Mustapha Tuefenkdschi, den Obersten Halil, den Beamten im Unterrichtsministerium und Redakteur Feizil. Der Leibeunuch der früheren Sultan- Nadir Jman Sedki, der Leibarzt Narredih Pascha, sowie 63 Offiziere, 37 Zivilbeamte und 9 Hodschas wurden vom Kriegsgericht freige. sprachen. Neun auf die Prtnktpo Insel oer- bannte Würdenträger de« alten Regimes, orzüge, das sind Züge, die kurz vor den Millionen Steuerertrag auS dem Besitz deren 170. Da aber 220 Millionen durch die bisherigen Be schlüsse des Reichstages bereits gesichert seien, könnte man die größten Schwierigkeiten für beseitigt halten. Leider hat diese konservative Milchmädchen- rechnung — sie wird zurzeit auch allenthalben in der ultramontanen Presse aufgemacht — ein großes Loch. Ihr Steueraufkommen bleibt auf dem Papier. Die 170 Millionen auS dem Besitz, die die Wort- führer der neuen Mehrheit immer wieder anfmar- schieren lassen, beruhen auf durchaus willkürlichen Schätzungen. Um eine irgendwie ernsthafte Ertrags berechtigung waren die Antragsteller ja überhaupt nicht besorgt. Ebenso wie sie sich nicht erst Mühe gaben, aus ihrem Entwurf einer ReichSwertzvwachS- steuer, den sie von der Steuerordnung der Kom mune Köln abschrieben, die Beziehungen auf die Stadt Köln herauSzukorrigieren. Einsichtige Leute er örnstth. ß, den be — neuerbaute Luftschiff Ersatz „2. II- stieg heute nachmittag ^4 Uhr trotz Regenwetters und Wind zu seiner Erstfahrt auf. Am Steuer befand sich Graf Zeppelin, al« Gast fuhr Oberstleutnant Moedebeck mit. Der Flug war sicher und ruhig, die neue Steuerung erweist sich als sehr wirksam. Die Rückenflosse ist diesmal weggeblieben, und das Geräusch der Propeller, die nur zwei Flügel haben, ist weniger laut. Nach einer einstündigen Fahrt über den See ist das Luftsch ff glatt gelandet. nicht heil- . P. lin. ife, reis l,5S mit Ich- >bc- Hoh-«steimErttfttha1, 27. Mai 1909. der König!. SSchs. Lande«- Wetterwarte zu Dresden. Für Freitag: Mäßige südwestliche Winde, Ab- nähme der Bewölkung, Temperatur wenig ge ändert, Nachlassen des Niederschlag-. 28. Mait Tage-mittel -s-12,8 ", Maximum -f-16,9", Minimum -s-7,9°. —* Ungezählte Millionen hat e« gestern und heute — geregnet. Die ungünstigen Aussichten auf die diesjährige Ernte hatten bereit- der Börse Veranlassung gegeben, die Preise für Getreide auf eine schwindelnde, für die Volk«, ernährung besorgniserregende Höhe zu treiben, eine Höhe, die ihren Ausdruck auch bei uns in der Herauf setzung des Brotpreises seitens unsrer Bäcker-Innung fand. Der seit gestern auS ganz Mitteleuropa, vor allem aber auS dem gesamten Deutschen Reiche ge meldete Eintritt von Dauerregen dürste der Preis treiberei der Produktenbörse ein rasches Ende bereiten. Schon von gestern wird von der Berliner Börse mitgeteilt, daß die Stimmung infolge des Eintritts von Regen ermattete und daß Wetzen und Roggen ür Juli und September mehrere Mark im Preise nachließen. Heute dürfte die Stimmung der Hausse- spekulanten noch energieloser sein, sodaß mit einem weiteren starken Herabgehen der Getreidepreise ge- rechnet werden darf. «be tt zu . 10. Goldstet«S Befinden hoffnungslos. Da« Best iden des sächsischen sozialdemokratischen Reichs- und LandtagSabgcordneten Hermann Gold- it e i n, der im Johannstädter Krankenhaus? zu Dresden untergebracht ist, läßt keine Hoffnung auf »ine Wiederherstellung des E>krankten aufkommen. Ec liegt, wie man den „L. N. N.- schreibt, fast andauernd in Bewußtlosigkeit, sodaß die völlige Auflösung in absehbarer Zeit bevor st ehen dürfte. Verteilung der Gelder für Radbod. Die Kronprinzenspendc für die Hin- terbliebenen der Radbod-Opfer ist jetzt zur Verteilung gekommen. ES standen 200000 Mk für die Witwen und Waisen zur Verfügung, die unter 1165 Personen zu verteilen waren; jede Wttwe hat 171,60 Mk. erhalten, und zwar in Form eines Sparkassenbuches. Die Witwen können über den Bei rag frei verfügen, während die Beträge für die Kinder bis zu deren Großjährigkeit nicht abgehoben werden dürfen. schätzen das Aufkommen auS den von den Konser vativen vorgeschlagenen Besttzsteuern denn auö höchstens aus 50 Mtllio nen Mark. Aber auch die indirekten Steuern würden, wenn man sie nach konservativ-klerikalen Rezepten beschlösse, vor aussichtlich sehr viel weniger bringen, als die Herren in ihrer Stegerstlmmung jetzt verheißen. Wie sehr Zentrumsschätzungen hinter der Wirklichkeit zurück- zubleiben pflegen, haben wir ja erst bei der letzten Finanzreform erlebt. So sehen die Dinge bei Licht betrachtet also erheblich anders auS, als die Agitatoren der neuen Mehrheit sie mit mehr Fixigkeit als Richtigkeit uns darzustellen belieben. In Wahrheit bleiben, was Zentrum und Konservative uns versprechen, P a - piermillto nen. ES soll eine Finanzresorm gemacht werden, die keine ist. Um unbcquemen Entscheidungen vorläufig auS dem Wege zu gehen, soll eine Lösung vorgetäuscht werden, die in Wirk lichkeit alles ungelöst ließe und über Jahr und Tag unS vor die bittere Notwendigkeit neuer finanzieller SanterungSoersuche stellte. Demgegenüber muß mit allem Nachdruck immer wieder betont werden, daß eine ehrliche Finanzresorm — eine Reform, die auch hielte, wa« sie verspricht — nur auf den von den Nationalliberalen gedeuteten Wegen zu erreichen ist. Hier brauchte man sogar nur die Hand auSzustrecken, um an« Ziel zu gelangen. Wenn, wozu Neigung vorhanden zu sein scheint, man vorläufig die Zuckersteuer beibehält, wenn man, war gleichfalls beabsichtigt wird, an der Fahrkarten st euer nicht rüttelt, dann oer- mindert sich zunächst der neue Steuerbetrag, dessen wir bedürfen, um etwa 60 Millionen. Es bleiben also nur 440 Millionen aufzubringen. Die aber sind au- den bisher beschlossenen indirekten Steuern und den projektierten Ersatzsteuern (Kaffeezoll und Zündholzsteuer) bald gedeckt, sobald man nur eine Einigung über lie Besteuerung de« Besitzes erzielt. Ob der Tabak dann schließ- ltch 40 oder 50 Millionen abwirst, spielt in diesem Zusammenhang gar keine Rolle mehr. Wenn also eine Finanzreform, die Gelb bringt statt Verspre chungen, vereitelt wird, so wird man daran allein der Rechten die Schuld zu geben haben. Der Rechten, die um die Macht stritt und der zur Erreichung solchen Zieles jedes Mittel gleich war. Erbanfall- und Couponfteuer. Reichsschatzsekretär Sydow gedenkt acht Tage nach Pfingsten den Entwurf eines Erban- fallsteuergesetzeS den Mitgliedern der Finanz kommission zur Kenntnis mitzuteilen. Der Entwurf wird, wie verlautet, einen bei weitem nicht so großen Ertrag liefern, wie er ursprünglich für die fallen gelassene Nachlabsteuer angenommen war. Wie bereit- gemeldet, hat am Montag im Reichs- schatzamte eine vertrauliche Konferenz der Großbankiers unter dem Vorsitz der Schatz- sekretärS Dr. Sydow stattgefunden, die zu der vor- geschlagenen konservativen WertzuwachSsteuer (An- trag Richthofen) Stellung nahm. Der „Lok.-Anz." wußte zu melden, daß die GroßbankierS dem kon servativen Vorschlag gegenüber sich ablehnend ver hielten und auf eine Dioidendensteuer sich geeinigt hätten. Die „L. N. N.- erfahren zuverlässig, daß diese Nachricht nicht stimmt, daß nicht eine Divi- dendensteuer, sondern die Frage einer Coupon- steuer von 2—3 pro Mille ventiliert worden ist. Mr die verbündeten Regierungen konnte selbstver- ländlich Staatssekretär Sydow noch nicht Stellung zu dieser Frage nehmen. 8«r Landtagswahl in Gachfen. Vorbehältlich der Bestätigung durch eine be- sondere Parteiversammlung sind von den in Be tracht kommenden Bezirken in Chemnitz-Stadt und -Land folgende Sozialdemokraten als Kandidaten für die kommende LandtagSwahl vorgeschlagen worden: Stadtkreise. 1. Eduard Zeißig, 2. Hermann Müller, 3. Albin Langer, 4. Ernst Caston; — Land: 30. Max Heldt und 31. Bruno Mehnert. Ueber die Probefahrt de» „L. H" wird aus Friedrichshafen, 26. Mai, gemeldet: DaS hat sich die Lage in Marseille außerordent lich verschärft. Der Streik ist dort allgemein. im Hafen lagen vorgestern nachmittag 21 und gegen bend sogar 29 Schiffe, deren Besatzung au-ständig war und die daher nicht in See gehen können. Der Dienst zwischen Frankreich, Algier und Tunis ist ollständig unterbrochen. Vier Torpedobootzerstörer ind in Marseille eingctroffen, um den Postdienst nach Algier, Tunis und Korsika zu sichern. Todesurteile tu der Türket. Ein Jrade des Sultan« Mohammed V. hat ach ten -g) on ei en - Fernsprecher Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande «ntgi?I Nr. 11. auch befördern die Annoncen-Expeditionen solche zu Originalpreisen alle zukünftigen Regierungen unbedingt daran bunden sind. Neue Streiks tu Frankreich. Atts dem Attslan-e. Die Berliner Stadtvertreter in London. Auf die Begrüßung der Berliner Gäste im deutschen Athenäum zu London erwiderte Oberbürgermeister Kirschner, die deutsche Nation sei groß genug, um ohne Neid anzuerkennen, wa§ andere Nationen leisten; sie betrachte als die größte Nation der Völkerfamilie diejenige, welche am meisten ür den Fortschritt der Welt tue. auf deren gesamter Strecke durchgeführt werden, alles geschehen, was zur Bewältigung des erfah rungsgemäß sehr starken P f i n g st v c rtehrs die nen kann. Wir wollen deshalb nicht verfehlen unsere geehrten Leser und Leserinnen darauf hin zuweisen, daß sie auf möglichst zeitiges Ein treffen in den Bahnhöfen bedacht sein mögen. Die Befolgung dieses guten Rats wird manchen Verdruß ersparen. Denn Zngverspätungen treten zn solchen Zeiten unvermeidlich ein und da ist es schon gut, wenn man in einem Vorzüge, also „v orzugs "weise, befördert wird. Am 28. (Freitag) und 29. (Sonnabend) ds, Mts. wie am I. nächsten Monats (3. Feiertag) wird z. B. der (2.59 mittags hier abgehende Reici>cnbacher Per- sonenzng nicht, wie sonst, in Glauchau. sondern schon hier in Hohenstein-Ernstthal von den, ihm kurz folgenden, hier aber nicht haltenden D-Zug nach Dof bezw. Eger überholt. Wer also diesen D-Zug ab Glauchau an genannten Tagen benutzen will, muß mit dem Vorzüge des Reichenbacher Personenzugs, (2,19 hier abrcisen, — Oberlungwitz, 27. Mai Auf ihrer Gesellschaftsreise durch das Königreich Sachsen -er Reichsfinanzreform". Die „Konsero. Korrespondenz" leitartikelt über die „bevorstehende Lösung der Reichsfinanzreform". Aehnltch wie neulich die „Kreuzztg.-, sieht sie dank dem Zusammenarbeiten der konservativ-kle- rtkal-polnischen Mehrheit die Sache sür erledigt an. Mit dem neuen Vorsitzenden Herrn v. Richthofen sei auch frischeres Leben in die Finanz» kommission eingezogen. Wenn Regierung und Liberale nun nicht „trotzköpfig" wären — Trotzköpfizkeit in nationalen Dingen, bemerkt sehr richtig die „Kons. Korresp.", sollten ernste Männer - icht treiben —, dann hätten sie alles, wonach ihr Herze verlangte Alles und noch einige« dazu. Nämlich statt 100 sür 'M Sich!. WWW M kn SIMM zn ßchOIvkuM saze> für Hoh-ttst-ttt-Erttstthal, Oberl««gwitz, Gersdorf, Hermsdorf, BernSdor^ Meinsdorf, Langenberg Falken, Reichenbach, Callenberg, LangenchurSdorf, Grumbach, TKsQ heim, Kuhschnappel, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erldo" Pleißa, Rußdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Aus dem Reiche. Die Finanzkommisfion deS Reichstages trat am Mittwoch in die Spezialdebatte übei den T a b a k st eu e r g e s e tz e n t w u r f ein. Die Debatte begann bei dem Z la, der nach den Be schlüssen der ersten Lesung unbearbeitete und be arbeitete Tabakblätter mit einem Zollzuichlag von 30 v. H. deS Wertes — außer dem vorgeschriebenea Deutsch ist Amtssprache! Der Gemeinderat zu Graz hat den Beschluß gefaßt, von jetzt ab fremdsprachige Eingaben nicht mehr zu erledigen, da die Amtssprache deS StadtratS ausschließlich deutsch ist. Verlängerung des wirtschaftlichen Aus gleichs zwischen Oesterreich und Ungar«. Der Kern de« neuen RegieruugSvorschlageS, welchen Dr. Wekerle zur Diskussion gestellt hat, be trifft, der „Neuen Freien Presse" zufolge, die Ver längerung des gegenwärtigen Zoll- und Handelsvertrages zwischen Oesterreich und Ungarn über das Jahr 1917 hinaus gegen wirtschaftliche und militärische Kön es s t o n e n an Ungarn. Dr. Wekerle schlägt die Verlängerung des Zoll» und Handelsvertrages bi« 927 vor. Die Verpflichtung zur Verlängerung deS Ausgleiches bi« zum Jahre 1927 soll in einer be» onderen Form gesetzlich inartikuliert werden, so daß zu Ende geführt. Nachdem eine erhöhte Banderolen» skala genehmigt war, wurde auf Antrag Weber beschlossen, daß die Tabakblätter, die für Zigarren Verwendung finden sollen, von der 40proz. Wert steuer befreit würden. Hierauf begann die Kom mission die Beratung der Branntweinsteuer und beschloß unter Zustimmung der National liberalen eine steuerliche Begünstigung der kleinen Obstbrennereien, denen bei einer Produktion bis zu 30 Litern jährlich die VerbrauchSabgabe um zwei Zehntel ermäßigt wurde. Die Konservativen beantragten in der Finanzkommission, auch Kaffeeschalen roh 60 Mark, gebrannt oder geröstet auch gemahlen mit 80 Mark für den Doppelzentner zu belegen, der Zoll beträgt jetzt 40 bezw. 60 Mark. Für Tee wird eine Erhöhung deS Zollsatzes von 25 auf 50 Mark für den Doppelzentner beantragt. Zoll — belegt. Dazu lag ein Anirag Dietrich vor, statt 30 „50" zu setzen, d. h. also den Wert zuschlag auf 50 Prozent zu erhöhen. Nach der Begründung deS Antrages durch den Abg. Dietrich bemerkte StaatSsekreiär Sydow: Wenn au« dem Tabak nicht 70 Millionen herauszuholen sind, dann entstehe die Gefahr, daß die Tabokindustrie bei nächster Gelegenheit durch neue Steuerpläne be unruhigt werde. Die bisherigen Vorschläge brächten höchstens 50 Millionen auf; natürlich stimme die Regierung dem höchsten Vorschlag, also dem Antrag Dietrich zu, der annähernd 54 Millionen einbringen werde. Im Verlauf der Debatte beantragt der Abg. Kreth (Kons), den Wertzuschlag auf 40 Prozent festzusetzen. Bei der Abstimmung wird dieser An trag angenommen. Die? Steuer für den Doppel- zentrier Tabakblätter wird unter Ablehnung von Anträgen Hormann (Fr. Vp.) und Fuhrmann (Natl.) nach einem Anträge Kreth (Kons.) auf 57 Mark festgesetzt. In der Nachmittagsitzung wurde die Beratung
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