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Erzgebirgischer Volksfreund : 27.02.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194302270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19430227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19430227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1943
- Monat1943-02
- Tag1943-02-27
- Monat1943-02
- Jahr1943
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 27.02.1943
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Lch«.« Uwe »KtzMcht. Gch»«KO«terser ra-ehlRtt »—l««r G.». Gür»«««, Aw», G«. D,»äft«st«exr Aue, Ruf Sa»mel.«L»41. S»«««»«*a »» Schwärzend««- 3121 «nd LSß »l - lA«t Au«) Sviv. Smmbwd/Smmtit, de» N./A. Fedmm 1943 Die-armlose«. Der Bolschewismus ist bekanntlich «ine ganz harmlose Angelegenheit. Er denke nicht daran, so wird in der Presse der Moskauer Regierung tagtäglich versichert, anderen Leuten ein Leid anzutun und habe insbesondere nicht die Absicht, auf Eroberungen auszugehen. Einige notwendige Grenzberich tigungen und Gebietsabrundungen seien nicht der Rede wert. Die Rote Armee aber sei lediglich eine Einrichtung zur Ver teidigung der UdSSR., da« sei heute so und niemals ander« gewesen. Bis vor einiger Zeit wurden solche Beteuerungen von der Presse in Washington und London unterstrichen. Neuer- dings ist das nicht mehr der Fall, vielmehr beginnt der Appe- tit der Sowjets trotz allen Bestreitens blasses Entsetzen bei ihren Hilfsvölkern auszulösen, die ja schließlich den Krieg nicht deshalb angezettelt haben, damit die Sowjets ihnen die europäische Türe völlig verrammeln. Bei dieser Gelegenheit ist es nützlich, an die alte Praxis der Sowjetpolitik zu erinnern. E« ist noch gar nicht lange her, da bestand zwischen den Bolschewisten und Tschechen ein Militärbündnis. Ueber diese Zeit hat sich der Vertreter einer Prager Zeitung eben mit Dr. Krofta, dem ehemaligen tsche chischen Außenminister in der Regierung Benesch, der nicht mit in die Emigration gegangen ist, unterhalten. Dabet kam Krofta auf seine verschiedenen Gespräche mit dem Beauftrag, ten Stalins in Genf, Litwinow-Finkelstein, zurück, der ihm auch den Plan einer Besetzung des böhmisch-mährischen Kessels durch Sowjettruppen unterbreitete. Zunächst sollten Fall- schirmjäger und Lustlandeiruppen im Gebiet des tschechischen Staate- Widerstandsnester bilden, die dann zu Sowjet- stützpunkten ausgebaut werden sollten. Soweit notwendig, sollte die Bevölkerung nach der Ukraine oder sonstwohin in die Sowjetunion verpflanzt werden. Die deutsche Presse hatte seinerzeit von diesen Plänen teilweise Wind bekommen und auf die Gefahr hingewiesen, die darin lag, daß die Sowjets die Tschechei als Flugzeug, mutterschiff benützen könnten und daß die Agitation Moskau» im tschechischen Offtzierkorp« immer mehr an Boden gewinn«. Aas Dr. Krofta jetzt ausplaudert, geht weit über die 7^ von PAK und Mölkau damals- natürlich abgelsuMteü — Absichten hinaus. Wie groß der Einfluß der Sowjet» zu jener Zeit in Prag war, geht im übrigen schon aus der Tatsache hervor,, daß stv ein tschechischer Minister überhaupt auf der- artige Unterhaltungen eingelassen hat. Der Vorschlag Litwinow Hinkelsteins umfaßte die völlige militärische Beherrschung de» ehemaligen tschechischen Raumes und damit die Bedrohung der Flanke Deutschlands. Der Traum, sich damit die Ausgangsstellung zu einem Ueber- fallskrieg auf das Reich und damit auf Europa zu schaffen, war allerdings kurz. Di« Tschecho-Slowakei wurde vielmehr einer für stör vorteilhafteren und für ganz Europa nützlicheren Bestimmung zugefüyrt. Wenn heute Stalin ähnliche Pläne hegt, so wird er damit ebensowenig Glück haben wie vor fünf Jahren. Denn die deutsche Wehrmacht ist, wie sich aus den Ereignissen der letzten Tage ergibt, bereits am Werke, die Absichten Moskaus grllnd- lich zu vereiteln. E. D. in Ankara, ernannt. „378 Schiffe liege» ständig aus de« Berste«.* Der Leiter der USA^chifffahrtsbehörde, Admiral Land, teilte mit, daß im vergangenen Jahr mindestens 375 Handels frachter, die in anglo-amerikanischen Diensten-fuhren, ständig in Reparatur waren und so der Schiffahrt entzogen wurden. Bei einer Durchschnittsgröße von etwa 6000 BRT. je Schiff hätten somit über 2,4 Millionen BRT. Schiffsraum ständig auf den Werften gelegen. 20 britische Flugzeuge abgeschoffe«. Gestern erlitt die feindliche Luftwaffe bei dem Versuch, das Küstengebiet der Deutschen Bucht anzugreifen, eine neue schwere Niederlage. Der Bomberverband, der in den Vor mittagsstunden die norddeutsche Küste im Schutze stärkerer Be wölkung in großer Höhe anflog, wurde von unseren Jägern zum Kampf gestellt. Nach bisher vorliegenden Meldungen schossen sie 13 Bomber ab. Vier weitere Bombenflugzeuge wurden vom Sperrfeuer der Flakartillerie gefaßt und stürzten brennend ab. Bei den 17 abgeschossenen Flugzeugen handelt es sich ausschließlich um viermotorige Bomber. Ein eigenes Flugzeug wird vermißt. Ein Teil der ungezielt abgeworfenen Bomben fiel in Wohnbezirke. Die Zivilbevölkerung hatte Verluste. Drei weitere britische Flugzeuge wurden gestern im Westen und über dem Reichsgebiet zum Absturz gebracht. Darunter befand sich ein britisches Aufklärungsflugzeug, das ein deutscher Jäger in 8000 Meter Höhe abschoß. Lob wider Wille«. In der USA.-gvitschrift „News Meek" schreibt der aus Guadalcanal zuvückgekehrte Kapitän Denztmann von der USA- Marine: „Die japanischen Soldaten machen sich keine Sorgen darüber, ob sie lebend oder tot au« der Schlacht zurückkehren. Besonder» ihre Nachtangriffe sind bewunderungswürdig. Trotz heftigen Abwehrfeuer» schwimmen sie ruhig durch den Fluß, um di« amerikanischen Forts zu stürmen. Wir Amerikaner find nicht in der Lag«, solchem Angriffsgeist wirksam zu begegnen.* Der »«, VKV-Beticht liegt bei Drucklegung »mH »icht XL Freiheit verdient nur der, der entschlossen um sie z« kämpfen. »E Bem-.u. Rene Schläge gegen de« feindNche« Rachschnb. A-Bsote Versenkte« wieder 17 Schiffe mit 107800 BRL. «eitere fünf Echtste torpediert. Das OberkommandoderWehrmachtgab gestern nachmittag durch Sondermelung bekannt: De«tsche Unterseeboote setzte» ihr, Schläge gege» de» sei»dliche» Rachschnb erfolgreich fort. Sie »erfolgte» die Reste de» i» der Soudermeld»«- vo» 24. F«br»ar geua«»te« große« Seleltzuge», deffe« »««mehr sech-tägig« Bekämpfung a» Kommandantex und Besatzungen dl« härteste« Anforderung«« stellte. Sie griffen imAtla«tik »<d i« Mittelmeer aadeve schwer gesichert« S«l«tt-Sg« a« »«d führte« i« Seegebiet vo» Kapstadt harte Gi«zelkämpfe durch. Bei diese« Operation«« verse«kte« sie wiederum 17 Schiff, mit 107 800 BRT. ««d torp,di,rt,« wiittr« fü«f Schiffe, so« d««e« ^nige ebenfalls al» ges»«kea zu betrachte« sl«d. Sechs Tage und Nächte an einem Großgeleitzug. Borübergeheade Betterbefferung «»genutzt. Die neuen Unterseebootserfolge standen im Zeichen einer vorübergehenden Wetterbesserung, die sogleich zum rud« l- weisen Ueberfall auf das Großgeleit ausgenutzt wurde, das vor einer Woche westlich Irland gefaßt worden war. Diese« Geleit war durch Seestrettkräfte stark gesichert und ver fügte außerdem üb«r eine Luftsicherung von Landstützpunkten au«. Unter härtestem Einsatz galt es, den großen Schlag zu führen, solange die Wettevbesserung anhielt. Nachdem die Sondermeldung vom 24. Februar di« Versenkung von 17 Schiffen dieses Geleites bekanntgegvben hatte, blieben unsere U-Boote weiterhin zäh am Feind, der vergeblich versuchte, sich neuen Angriffen durch Kursänderungen zu entziehen. Die U-Boote ließen nicht locker. Sie hatten nach langer Schlecht wetterperiode endlich wieder einmal unter besseren Wetter- bedingunge« massierte Ziele vor den Rohren, und die Kom mandanten waren entschlossen, «inen großen Erfolg gegen alle Abwehr durch See- und Luftstreitkräfte zu erzwingen. Es waren also harte Kampsbedingungen, unter denen nun die Verfolgung fortgesetzt wurde, aber der zähe Einsatz lohnte sich. Sechs Tage und Nächte hat der Kampf ge- dauert und als Ergebnis blieben aus diesem einen Geleitzug 23Schiffemit123000BRT. aufder Strecke. Weiter« Schiffe wurden torpediert, ohne daß der Erfolg beobachtet werden konnte. Wiederum wuvde bewiesen, daß das Geleilzugsystem nicht di« Lösung ist, die der Feind zur Ausschaltung der U-Boot- bsdrohung braucht. Auch in anderen Seegebieten gelangen gleichzeitig erfolgreiche Schläge gegen schwer gesicherte Geleit- züge. Nicht nur aus hoher See, sondern auch in den engen Gewässern des Mittelmeeres, die unter Luftkontrolle von Lcmd- stützpunkten aus stehen, schossen di« Unterseeboote aus Geleit zügen Transporter mitTruppen und Nachschub für die tunesische Front heraus. In den letzten vierzehn Tagen haben sie vor der nordofrikanischen Mittelmeer- küste acht starkgesicherte Dampfer mit 46 000 BRT. versenkt. Mit diesen Schiffen sind Panzerwagen, Ge- schütze, Munition und Kriegsmaterial aller Art auf den Meeres boden geschickt wovd«n. Nach einer Fahrt von vielen tausend Seemeilen, bei der ihnen die Stürme des Atlantik noch zugute kommen, wurden diese Schiffe kurz vor ihren Bestimmung«- Häfen doch noch das Opfer deutscher U-Boote. Daß auch Schnelligkeit keine absolute Sicherheit verbürgt, erfuhr än britischer Einzelfahrer, d«r sich auf der Fcchrt über den Atlantik mit 16,5 Seemeilen Geschwindigkeit dem Seegebiet der Azoren näherte. Auch ihn ereilte das Schicksal. Ein U-Boottorpedo schickte das große Schiff wenig« Stunden nach der Entdeckung auf den Grund. Die Reichweite unserer U-Boote aber beweist ein neuer Vorstoß in das S « egebiet von Kapstadt, wo ebenfalls Einzelfahver versenkt wurden. Ob Geleit, ob Einzelfahrer, ob mit oder ohne Luftsicherung, ob schnelle« oder langsames Schiff — in jedem Falle finden di« U-Boottorpedos ihr« Ziele. Die neu« U-Boot-Sondermeldung ist di« dritteln sechs Tagen. Am 24. d. M. wurde bekanntlich die Versenkung von 17 Schiffen mit 104 000 BRT. gemeldet, am 22. Februar die Vernichtung von 15 Schiffen mit 103 000 BRT. « Der Luftangriff am Nordkap. Die Luftangriffe gegen den in den Gewässern des Nordkap auf Ostkurs laufenden vollbeladenen Gelvitzug wurden von Kampfflugzeugen des Musters „Iu 88* durchgeführt. Am 25. Febr. gegen 12 Uhr fielen die ersten Bomben auf die Han delsschiffe. Ein Frachter von 6000 BRT. versank auf der Stelle. Unmittelbar neben einem Tanker von etwa 8000 BRT. deto- nierten zwei schwere Bomben. Zwei weitere Transportschiffe mittlerer Tonnage wurden gleichfalls durch Nahtreffer beschä digt. Nach Beobachtungen deutscher Aufklärer zeigten zwei der beschädigten Handelsschiffe eine Stunde nach dem Angriff starke Rauchentwicklung. Di« feindlichen Schiffe waren von Jagdflugzeugen des Musters Hurricane begleitet, von denen eines abgeschossen wuvde. Sämtliche eigenen Flugzeuge kehrten zurück. , * „Wir brauche« eine« DSrtitz.« USA-Sorgen wegen d«r U-Bootgefahr. „Wir brauchen einen Dönitz an der Spitze -es Antt-U-Boot- krieges. Es muß dies der gerissenste Praktiker sein, den wir besitzen.* So heißt es in der novdamMikanischen Zeitung „Philadelphia Inquirer*. Sie weist auf die ernste Besorgnis hin, die angesichts der neuen U-Booterfolge in den Vereinigten Staaten herrscht, und erklärt: „Der Ernst dieser Drohung muß von der USA-Marine voll erkannt wevden. Die deutschen U»Doot« sind dl« größte Bedrohung Mr England und die USA-* „New Poick Herald Tribune* führt Aeußerungen d«s früheren Präsidenten Hoover an, der feststellt, daß alle Neubauten de« vergangenen Jahves d^ Verbündeten nicht« genutzt hätten. Die Gesamttonnag«, die ihnen heute zur Verfügung stehe, sei geringer als die vor zwölf Monaten. Die Versorgung der Truppen in Uebersee und die anderen lebenswichtigen Auf- gaben der Handelsflotte nähmen die den Achsengegnern heute zur Verfügung stehende Tonnage voll in Anspruch. Weitere Verschiffungen seien erst möglich, wenn zusätzlicher Schiffs raum geschaffen worden sei. Die verlor««« Seeherrschast. „Das allererste der militärischen Ziebe der Engländer und der Amerikaner muß die Wiedererlangung der Seeherrschaft sein. Ohne sie kann es keinen Endsieg geben*, schreibt der englische Admiral Sir Herbert Richmond. Solange man der U-Bootgefahr nicht Herr werde, werde man weiterhin anstatt Siege an Land zu erringen eine Niederlage nach der anderen einstecken müssen, denn sämtliche Kriegsschauplätze lägen von England und Amerika aus gesehen in Uebersee. Der Nachschub sei davon abhängig, ob es gelinge, die Seewege zu sichern. Der Endsieg könne jetzt nur noch durch die Beherrschung des Meeres errungen werden. Allmählich erkenne man die Größe der Gefahr, denn zwei Tatsachen stünden nunmehr unbestritten fest: 1. daß der Gegner sehr viel Schiffsraum inzwischen versenkte. Selbst wenn man die Schiff« durch Neu bauten ersetze, fehlten noch immer die Ladungen und die See- leute, 2. die feindliche Unterseebootflotte wachs« bei weitem schneller als Unterseeboote zerstört würden. Die Flugzeug- angriffe auf Unterseebootstützpunkte und Unterseebootwerften seien sinnlos. Das beweise schon di« Zahl der feindlichen Unterseeboote. Quer durch die Stepp« zieht sich die HKS. M^Krt-g-Ler: SchSdÄ (Sch- GM»ng«peU«l unter.schwerste« Bedingungen. > PK-Kriegsberichber Mer, (Sch)
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