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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 13.04.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-191204139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19120413
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19120413
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1912
- Monat1912-04
- Tag1912-04-13
- Monat1912-04
- Jahr1912
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 13.04.1912
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üWeiMMckr NM Anzeiger Amtsblatt Sonnabend, den 13 April 1912 Ar. 8^. 82. 3adim Unbeteiligter ans behandelt, dann findet sich Wege, wo es besan- ^cslüellungen dem Reichs - Gotha, das „Gothaer Volksblatt", stelle sich mir aller eulslan- «inmal auch vollauf verständlich. Aus den vor- Fall angelvandt, kann aber der Kanzler einem Kompromiß aus München zurück- das nieinanden recht befriedigen wird. im Reichstage für einen solchen Aus- Mehrheit aus Sozialdemokraten, Forr- Zenttumsleuten irnd Polen vorhanden immer weder wird das liegenden nur mit kommen, nach wie vor erklären, daß des Streiks ohne irgendwelck>e er Grubenverwaltungen keine den die letzteren hervor, daß zeugung nach die Löhne, wie Streikbrecher meinen sollen, das Dolkshause molratische » daß Genossen rind Beni Uarain und Beni Mata eine neue Harka, die zwischen Taza und dem Mulujaflutz stehen soll. von etnein Aufgeben Zugestäirdntsse fetten Rede sein könne, he- ihrer sicheren lieber- 1910 und 1911, so Hasid, und dort 8198 Grubenarbeiten, von 2103 Tagearbei- zweifellos weg eine schriltlern, wäre. zwei Au-- Perso - Kommt Zeit, kommt Rat! Ist der offenkundig gewordene Konflikt zwischen Preußen und Bayern auch nur notdürftig ausgeglichen, so sind die Be dingungen für einen späteren wirklichen Frieden ge schaffen. Je früher er etngeleitet werden kann und je befriedigender sein Inhalt ist, rün so besser. Die Einheit und Geschlossenheit des deutschen Rei ches kann dann nur den Gewinn davon haben. Fernsprecher Nr. U. die bereits angekündigte Interpellation im tage etne amtliche Erklärung erzwingen. Wie aber wird mm die Lösung der denen Schwierigkeiten aussehen? Nachdem Brief« und Telegramm-Adress« Amtsblatt H»henYffn»-enstche!. n e n wurden dabei getötet und mehrere schwer verletzt. lern 152, das sind 6,3 , im Ausstand. Die Zahl der Ausständigen nimmt somit schon seit einigen Tagen langsam ab. Inserat« nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgexiLh auch befördern die Annoneen-Expedifionen solche zu Originalpretsen. mit allen, Nachdruck und mit erfreulicher Deutlich keit vor breitester Deffentlichkeit festgestellt fit, daß zwischen der seitherigen preußischen und der neuen bayrischen Auslegung des Jesuitengesetztorsos ein unvereinbarer Gegensatz besteht, kann es eigentlich nur zwei Ausgleichswege geben: errtweder erklärt die etne von beiden Regierungen ihre Gesetzesaus- legung für irrtümlich, oder es wird eine Kontor dienformel gefunden, die beiden recht gibt und durch beiderseitige Zugeständnisse etne adäquate Praxis für die Zukunft verbürgt. Die dritte Lösung, wonach >Ae Wurzel des Streites beseitigt, der Re't des noch geltenden Jesuitengesehes aufgehoben wird, dürfte gegenwärtig an allgemein politischen Erwä gungen der^Netchsregierung noch scheitern, obwohl Des Reichskanzlers Heimkehr. Der Reichskanzler hat Donnerstag morgen 8 Uhr an Bord der „Kolberg" Korfu verlassen Er begibt sich über Brindisi nach Deutschland, wo er noch vor der Rückkehr nach Berlin der Kaiserin in Nauheim seine Aufwartung zu machen gedenkt. April nach dem Lager von Prittssa zurückgekehrt, wo sie einstweilen verbleiben werden. Auf dem Schlachtfelde wurden etwa 190 tote Marokkaner gefunden, zu welcher Zahl noch die von den Marokkanern mitgenommenen Leichen zu rechnen sind, um die feindlichen Verluste zu schätzen. Nach Oer ^usttanct im I^ugau Oelsnitrer k^oblenrevier dauert nun schon nahezu vier Wochen, ohne daß abzufeden wäre, wenn er zu Ende gebt. Während die Führer der Ausständigen mit allem Nachdrucke iKv-cheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger das wteljahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins HauS. z u Go tha die sozialde- Kellner streikten und auch ein Laudlagsabgeordneter Der Sultan von Marokko, Mulah wird im Jnni nach Paris kommen einig. Tage bleiben. I«, der Nähe von Op o r t o stießen tomobilomuibusse zusammen. Neun eine Lösung auf friedlichem Sieger noch Besiegte gibt. Nach den amtlichen den sich am 10. April von 3589, das sind 43,8^, und Alus dem Auslände. Die irische HomernlebiU im englischen Unterhaus. Premierminister Asquith brachte gestern im Unterhaus die irische Homer ulebill Aus dem Beiche. Der Reichskanzler und der bayrische Jesuitenertatz. Die amtliche Erklärung der bayrischen Regierung über ihren Erlaß zur Handhabung des I e su i te n g e se tze s ist in Berlin angelangt und wird dem Reichskanzler nach seiner Rückkehr aus Korfu vorgelegt werden. Der Reichskanzler wird also jetzt Gelegenheit haben, sich nach genauer Prüfung der neuen Bestimmungen darüber schlüssig zu werden, ob er die von der bayrischen Regie rung empfohlene Handhabung des Jesuitengesetzes mit den seinerzeit vom Reich erlassenen Bestim mungen vereinbar finden k un Nach der Neichs- verfassung steht allerdings die Ueberwachung der Ausführung der Reichsgesetze dem Kaiser zu, doch läßt das Bundesoberhaupt diese Machtvollkommen heit von dem Reichskanzler als dem allein verant wortlichen Reichsminister ausüben. Gelangt der Reichskanzler zu der Ueberzeugung, daß der bayrische Erlaß mit dem Geiste des Jesuitengesetzes nicht in Uebereinstimmung zu bringen ist, so kann er diese Auffassung der bayrischen Regierung zur Kenntnis bringen, und dieser bleibt noch die Möglichkeit, die Entscheidung des Bundesrates als letzte Instanz anzurufen. Dieser Entscheidung muß sich jede Re gierung unterwerfen. Wie die Dinge liegen, kann ' es wohl keinem Zweifel unterliegen, daß der Bundes- ' rat, falls er sich mit dieser Angelegenheit befassen wird, sich auf de» Standpunkt oes Reichskanzlers stellen wird. so stark, wie bei der früheren Einbringung der Vor lage in den Jahren 1886 und 1893. Redmond, der Führer der irischen Nationalisten, und Carson, der Führer der irischen Unionisten, Bonar Law und Premierminister Asquith wurden bei ihrem , Eintritte in das Haus laut begrüßt. Bei der Ein bringung der Bill, die „Bill der Regierung von Irland" genannt wird, erklärte Asquith, er möchte das Haus ersuchen, zu erwägen, wie sich die . Lage für oder gegen die Homerulebill durch die Er eignisse seit 1893 gestaltet habe. Das Verlangen der Iren nach Homerule habe alle polifischen Ver änderungen seit 1893 unverändert überdauert. As- , quith betonte den gewichtigen Charakter der für Homerule eintretenden irischen Stimmen und be- . schäffigte sich mit den Einwendungen der Unionisten von Ulster gegen die vorgeschlagene Aenderung. Er hätte niemals die Kraft und Entschiedenheit ihres Widerstandes gegen die Homerule unterschätzt, und die Regierung habe sie bei der Abfassung der Bill wohl gekannt. Aber die Regierung könne einer relativ geringen Minorität niemals, wenn kür die Wahrung ihrer besonderen Interessen gesorgt wor den sei, der ungeheuren Majorität ihrer irischen Landsleute gegenüber ein Vetorecht einräumen. Ho merule für Irland, fuhr Redner fort, ist der erste Schritt zu einer umfassenderen Politik der Befreiung des Reichsparlaments von der Notwendigkeit, sich n> t rein örtlichen Angelegenheiten der verschiedenen Teile des Königreichs zu befassen mao der Ueber- tragung dieser Angelegenheiten auf deren Sonder vertreter. Das irische Parlament wird aus einem Senat und einem Hause der Gemeinen bestehen, doch wird die höchste Autorität des Reichsparlaments unvermindert bleiben. Das irische Unterhaus wird nur die Befugnis zur Gesetzgebung über Fragen, die ausschließlich Irland betreffen, besitzen. Für Len Schutz der religiösen Gleichberechtigung werden be sondere Bestimmungen getroffen. Bei Meinnngs Verschiedenheiten zwischen Senat und Gemeinen wer den die beiden Häuser eine gemeinsame Sitzung ab- halien, gemeinschaftlich beraten und abstimmen. Am Ende der Rede Asquiths kam es zu einem erregten Zwischenfall. Als ülsquith die Behauptung Bonar Laws zurückwies, die dieser in einer Aussprache in Belfast ausgestellt hatte, daß nämlich die Regierung sich und die Verfassung ver kauft hätte, gab die Opposition ihrem Einverständ nis mit der Anschuldigung Bonar LawS durch laute Beifallsrufe und den Zwischenrufen der 80 nationa listischen Stimmen Ausdruck, während die Ministe rtellen die Rechtfertigung Asquiths mit lebhaftem Beifall unterstützten. Bom Trtpoliskrieg. Die „Agenzia Stefani" veröffentlicht folgende Einzelheiten über die gelungene Aktion, die in diesen Tagen von der lydischen Küste aus in der Richtung auf die tunesische Grenze ausgesührt wurde. Einige Hochseetorpedoboote kamen am Morgen des achten April vor Zuara an und bereiteten dort die Ankerung der Kriegs schiffe vor, die am Morgen in zwei Linien parallel der Küste erfolgte. Man begann sofort ein Bom bardement auf die Oase, woraus zahlreiche Bewaffnete in vorbereitete Laufgräben eilten. Bei Tagesanbruch des 10. April wurde die Ausschiffung der Truppen im östlichen Teil der Küste bei der oben genannten Oase oorgetäuscht. Trotz dieses Scheinmanövers, das bis 4 Uhr dauerte, blieb der Gegner an seiner ersten Stellung und gab einige Salven a . Während der Nacht wurde das Bom bardement langsam fortgesetzt, um die Feinde in Zuara festzuhalten und um in den ersten Stunden desselben Morgens in Begleitung von Kriegsschiffen den aus Italien abgegangenen Transport abzuwar- i tcn. Nach seiner Ankunft besetzten zunächst Ma- l trosen, denen dann Truppen und Kriegsmaterial > folgten, die Halbinsel Macabez. Am 11. d. M. i vormittags ging ein Teil der Truppen von der ! Halbinsel aus vor und um 11 Uhr abends gelang ohne Widerstand die Besetzung des Forts Buchelec. Dank der starken Truppenabteilung konnte die Unter- nebmung wirkungsvoll durchgeführt werden. auch in diesem Jahre und fernerhin Neigen würden, daß sie die jetzigen Lohnforderungen aber für un- Migemessen hatten mrd daß eine Bewilligung aller Forderungen schon um deswillen unmöglich sei, als die ganze Streikbewegung lediglich eine Machtprobe der Sozialdemokratie sei und mit eigentlichen Ak- beits- und Lolmverbälmissen gar nichts zu tun bade. Erscheint infolge dreier schroffen Gegensätz lichkeit der Anschauungen eine Vermittelung schon an sich nabezu aussichtslos, so wird eine solche noch mehr erschwer: durch die unverantwortliche Hetzarbeit, welche die sozialdemokratische Presse, vor allem die „Voltsstimme", in der Bewegung leistet. Statt, wie dies die bürgerlichen Blätter und auch wir tun, zum Frieden zu reden und damit viel leicht Zugeständnisse - für ^etzt oder später — zu erreiche», kennen die sozialdemokratischen Führer der Bewegung und die „Bolksstimme" nichts als Spott und Hobn für alle die, welche sich nicht zu sozial demokratischen Anschauungen bekennen, sprechen von „Scharfmacherreplilen", von „Feinden der Berg arbeiter" oder stellen gar, wie dies ein Herr Hilde- Lriand in einer Versammluirg in Gersdorf tat, die bürgerlichen Blätter als im Solde der Grubenver- ivaltungen stehend, demnach als bestochen hin. Wir und wa hrscheinlich auch die anderen übrigen bürger Uchen Blätter l)aben bisher von irgend einer Gru benverwaltmig keinen Pfennig weder für ein Inserat noch für Druckarbeiten »och für etwas anderes be zogen mrd sind somit in der Lage, «irre vollkommen unabhängige Stellung in der Beurteilung der Streit fragen einzunehmen. Ganz anders natürlich die „Volkssfimme" und ihre Hintermänner, die als pon der sozialdemokratischen Partei Bezahlte ein Interesse cm einer möglichst einseifig sozialdemokratische» Dar- stelttmg der Verhältnisse haben, die einfach dem Parteikommando gehorchen müssen und, wie ne heute den Ausstand in die Wege leiten, morgen de» Ausstand für erloschen erklären und die in de» Streit Gehetzten dann ihrem Schicksal überlassen, wie dies vor Jahren in der» großen und heute noch nicht verwundenen Weberstreik in Crimmitschau und jetzt wieder bei dem Altsstand im Ruhrkohlen revier geschehen. Ei» Ausgleich der Interessen des Arbeitgebers und des Arbeitnehmers aber wird sich immer nur auf der mittleren Linie ermöglichen lasten, immer nur dann, wenn beide Teile »on der Ueberzeiigung durchdrungen stad, daß Kord«» tMd Gewähren außer von Konjunktur mrd Zeit von gegenseitigem Vertrauen abhängig sind, daß For derungen aber nimmermehr im Interesse politilcher Kraft- und Machtentwickelung erhoben werden dür fen, wenn man nicht auf der Gegenseite das gleiche Echo auslösen will. Werden aber vornehmlich Lohnfragen vom Gesichtspunkte der Verständigung tz n Arbeitnehmer zu Arbeitgeber obne Einmischung Sss Wichtigste vom Lage. Der Kaiser wird seinen Aufenthalt auf Korfu voraussichtlich bis Anfang Mai ver längern. Reichskanzler v. Bethmann Hollweg hat die Rückreise von Korfu über Brindisi angetrrten. Herzogin Wera von Württem berg ist im 58. Lebensjahre an den Folgen ei nes Schlaganfalles in Stuttgart gestorben. Stadtrat Dr. Dehne- Dresden, wurde zum O b e r b ü r g e r m e i st e r von Plauen ge wählt. Die K o st e n des nunmehr beendeten L o h n- k a l» p f e s im Schnetderge werbe dürsten sich aus ungefähr l Millionen Mark beziffern. Aus allen Teilen des Reiches werde» schwere Schäden infolge von S ch n e e st ü r m e n ge meldet. Gestern Ware» Gerüchte verbreitet, der Pap st sei gestorben. Diese Gerüchte wurden aus Rom dementiert. Wer die Regierungsmaximen des fünftem Kariz- lers kemtt und dazu die ausschlaggebende Rolle deS Zentrums im neuen Reichstage berücksichtigt, wird keinen Augenblick darüber im Zweifel sein, daß der Konstruktion einer Konkordiensovmel das heiße Bemühen des Münchner Kanzlerbesuchs gelten wird. „Nur kerne inneren Krisen" ist trotz aller gelegent lichen mannhaften Versicherungen Bethmanns mehr noch seine als seines Amtsvorgängers Devise. Nach den Erfahrungen, die Fürst Bülow damals, als er zum ersten Male jener Devise untren wurde, bei der Sluflösimg des Reichstags 1906 gemacht Hal, sind nach dem Kampf bei Mahiridja am 9. Streik im Volksbaus Genossen als Streikbrecher. Wir haben gestern schon an dieser Stelle von dem für die Sozialdemokratie überaus peinlichen Ereignis Kunde gegeben, daß an den Ostertogcn im Städtischer Fischmarkt im Rathause. Sonnabend, den 13. April 1912, von vormittags 8 Uhr ab für alle hiesigen Einwohner. Verkauft werde»: Seeaal, Seelachs und Dorsch, jedes Pfund 20 Pfg. lMeteu und somit als fungierten. Map hätte null sozialdemokratische Organ in Aus Marokko Die französischen Truppe» unter Kommando d.s Oberstleutnants Ferrand Geschäftsstelle «chulftraße Nr. M. Lieber München nacb Oerlin« (Von unserer Berliner Redaktion.) Lou deil sonnigen Gestaden Korfus hat des deuficben Reiches Kanzler am Donnerstag Ab- ichted genommen. Er fährt der Heimat zu, wo ranh« Winde der lachenden Frühlingssonne noch die Herrschaft streitig zu machen versuchen. Neuge'lärkt durch die huldvollen Beweise kaiserlicher Gunst Wendel er auf der Rückfahrt arbeitsfreudig seine Gedanken den schwierigen Problemen zu, die da heim keiner Mitwirkung mrd Entscheidung harren. Und um dem schwierigsten von allen gleich ener gisch gegenübertreten zu können, reist Herr v. Beth mann Hollweg, der auch der Kaiserin in Bad Nau heim »eine Aufwartung machen mid korsiottschc Ostergrüße überbringen will, mit einem kleinen Um weg über München nach Berlin. Es liegt auf der Hand, daß der plötzlich an- geiagtc Bestich des Kanzlers beim bayrische» Re genten einer Aussprache Uber die „Unsfimurigkeiten" gewidmet sein wird, die durch den neuesten bayri schen Jesuitenerlaß entstanden sind. Seit Herr v. Bethmann Holltveg seine Ostersahrt nach Korfu an geln len hat, sind oiese „Unstimmigkeiten" eher ver schärft als gemildert worden. Und wenn nult auch angenommen werden darf, daß trotz des Zusam- menbttichs des Nauener Tslesunkenturms die Nach- licktenvernfittcliing zwischen dem Achilleton und Ber lin »och ausgezeichnet gut suilttioniert, so ist es doch ohne weiteres begreiflich und verständlich, wenn der leitende Staatsmann in einer so heiklen Ange legenheit eine mündliche Aussprache der sonst üb lichen Verständigungsweise vorziehen möchte. Be sonders begreiflich, wenn er unmittelbar vom Kai ser kommt, init dem er — der Bedeutung des Zwischenfalls entsprechend —, eingehend über die Vorfälle gesprochen bat. Aber der Besuch in München wird über eine plaudernde Aussprache hinaus noch ein bedeutungs volleres Ergebnis bringen müssen. Denn es han delt sich ja nicht nm tim offenbare Meinungsvev- schte-eicheiten leitender bayrischer und preußischer Regiettmgsstellen über die Auslegung eines zu Recht begehenden Retchsgesetzes, sondern es liegen bereits Kundgebungen mi) Handlungen vor, die ohne wer teres nicht in Einklang zu bringen sind. Mögen diese Kundgebungen einstweilen auch nur halbamt lichen Charakter tragen, so hat sich die Presse der verschiedenen Parteien, die öffentliche Meinung doch bereits mit einer solchen Erregung des „Falles" an genommen, daß irgend eine amtliche Stellungnahme rind klare Entscheidrmg für die Reichsregierung un abwendbar geworden ist. Würde sie sich ihr dennoch für den Augenblick entziehen, so würde allein schon ein. Das Haus war dicht besetzt, aber doch nicht Nachrichten aus Eingeboreuerrkreisen bildeten die für HoyenfteftErnftthak, Oberlungwitz, Gersdorf, -Dermsdorf, verosLE^ Meinsdorf, Langenberg, Falken, Reicherchach, Callenberg, Langeuchursdorf, Grumbach, TdrsHp heim, Kuhschnappel, Wüstenbrand, Grüua, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, ErlLsH. Pleisgr, Rußdorf, St. Egidien, Hütlengrund u. s. w. für Nchl. AMMt M -es AMrsI z« WM-kruM Organ aller Gemeindeverwaltungen der umliegerrveu Ortschaften.
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