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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 30.09.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-191109305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19110930
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19110930
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1911
- Monat1911-09
- Tag1911-09-30
- Monat1911-09
- Jahr1911
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 30.09.1911
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-si Amtsblatt Anzeiger für Sonnabend, den 30. September 190 60 3ahrg Nr. 228 her aufmerksam zu machen nicht verfehlt hat,u nd der Türkei eintritt, so dürfte der Scha- don anderseits gewechselt wurden, haben die bei- Das Mickrigste vom ^age gen ist abermals eine Stockung eingetreten. war doch Wohl immer, das; Italien diese seine j Näheres siebe Weiler umen Der Wortlaut des Ultimatums es, daß der italienische Geschäftsträger das U ! ti - und Schuld der Türket, Wir haben gestern abend noch durch Extra- das der italienische Minister des Aeußern San! Giuliano in der Nacht vom 26. zum 27. Septem-! folge der doch keineswegs verschwiegenen ttonen Italiens gegen sie erbittert ist, so Brief« und Telegramm-Adresse Amtsblatt Hohenstein-Ernstthal. ein aus wo auch t" die Welt einzig und allein souveräner Staat einem an-! Ich seit iche Der ben Geschäftsstelle Schulstraße Nr. 31 dieser ungemein schwierigen Angelegenheit in Händen des besten Diplomaten liegt, den wir sitzen, des Botschafters Frhrn. v. Marschall Konstantinopel. nimmt, ganz gleichgültig, denn Tripolis gehört zur Türkei. Die Türkei ist bis heute noch ein sou veräner Staat und ob dort Unordnung oder Ord nung herrscht, ist allein ihre Sache. Wenn vollends die Italiener dadurch gefährdet werden, daß die mohammedanische Bevölkerung von Tripolis in- Fernsprecher Nr. 11. ner om der ust 'ch- hm die Ordnung in Tripolis gestört und ob die dort ansässigen Jta- waren oder nicht, ist ja für die Schrittes, den Italien jetzt unter- Aspira- ist das sondern doch auch keineswegs Italiens selbst. Heute interessiert die Tatsache, daß ein den, den Italien von seinem Handel erleidet, viel größerer sein als der Nutzen, den es je Tripolis ziehen kann. Im Auswärtigen Amte in Berlin, man von dem italienischen Ultimatum zwar so- wn- wch am den de in stts. tbar eren im- ßten t so heb- luste illas ecken um ¬ hin, nrch mh- öer- men wie Zctt- Jnsrrate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger aus dem Lande rntgexm» auch befördern die Annoncen-Expeditionen solche zu Originalpreisen. matum erst gestern (Donnerstag) nachmittag ^/z3 Uhr dem Großwesir in Kon stantinopel überreicht hat, während er doch im Besitze desselben spätestens am Mittwoch morgen gewesen sein muß, da es in der Nacht von Dienstag zu Mittwoch in Rom aufgegeben worden ist. In Rom wird natürlich von der gesamten Presse das Ultimatum sehr günstig beurteilt. Ueberall herrscht eitel Jubel, während die Übeln Erfahrungen, welche die Italiener schon einmal in Afrika gemacht haben, vollkommen vergessen sind. Man hofft, daß die Ex pedition nach Tripolis ein militärischer Spaziergang sein werde; vielleicht kvmmt's auch anders. In Konstantinopel rief das Ultimatum Be stürzung, an der Börse eine förmliche Panik hervor. Der Ministerrat hat sich in Permanenz erklärt und will an die Mächte appellieren. Es verlautet, die Pforte wolle in der Antwort erklären, sie sei bereit, den wirtschaftlichen Interessen Italiens in Tripolis Rechnung zu tragen, sie könne jedoch die Okku pation nicht annehmen. ! ich and- illas Ver- torialen Status quo auf der B a l- tanhalbinsel und die Festigkeit der euro päischen Türkei. Folglich wollen wir nicht nur keine Bewegung auf der Balkanhalbinsel gegen die Türkei ermutigen, sondern sind auch ernstlich entschlossen, unsere Anstrengungen zu verdoppeln, um namentlich in diesem Augenblick zu vermei den, daß es zu derartigen Vorgängen komme, und es ist notwendig, daß, wenn Hoffnungen oder Illusionen in diesem Sinne sich gebildet haben oder sich bilden sollten, sie sofort zerstreut werden. Sie werden, so oft sich Gelegenheit hierzu bieten wird, Ihr Verhalten und Ihre Aeußerungen diesem Endziel der Politik der kö niglichen Regierung anpassen." wenn von London her dazu das Zeichen gegeben wird. Und nachdem nun England nicht erreicht hat, Deutschland mit Frankreich über die Marokko frage in einen Krieg zu verwickeln, so versucht es jetzt mit der Aufrollung der Orient frage sein Heil. Es hat diesmal doppelte Chan- Ilaliens Gewaltpolitik. Wenn es bisher noch naive Seelen gegeben hat, die da glaubten, daß Italien bloß so zum Vergnügen und weil es gerade nichts Besse res zu tun weiß, seine Flotte nach Tripolis schickt und eine Landungsarmee ausrüstet, so wer den sie jetzt eines Besseren belehrt. Der offiziöse Telegraph gibt jetzt Kunde davon, daß die italienische Regierung schon am Dienstag einen entscheidenden Schritt getan hat. Sie hat an ihren Geschäftsträger in Konstantinopel eine Note gerichtet, in der sie nach allerhand Einlei tungen und Umschweifen ihren Entschluß zu erken nen gibt, Tripolis militärisch zu be setzen. Man kann auf all das Drum und Dran dieser Note, mit dem die italienische Regierung ihr gewalttätiges Vorgehen zu beschönigen versucht, zeit che, ine iße, ng, Heu end verzichten. Ob war oder nicht, liener gefährdet Beurteilung des Aus dem Keick^ Die Marokko-Verhandlungen scheinen wiedereinmal auf dem toten Punkte angekommen zu sein. Der in Paris gestern einge troffene Bericht Cambons besagt im wesentlichen, daß von den drei zuletzt noch strittig gewesenen Punkten einer zur beiderseitigen Zufriedenheit er ledigt ist, während die beiden übrigen noch in der Schwebe bleiben. Minister de Selves hatte hier über, sowie über die von Kiderlen im übrigen Text gewünschten kleineren Abänderungen bezw. Ergänzungen eine Beratung mit Caillaux. Von anderer Seite wird gemeldet, daß die Frage der Konsulargerichtsbarkeit noch immer die schwierigste ist, da Frankreich in dieser Ange legenheit durchaus auf seinen Standpunkt be harren will. Inzwischen hat das französische Ministerium des Aeußern Donnerstag mittag folgende offizielle Note ausgegeben: „Die von der deutschen Reichs regierung auf die letzten französischen Vorschläge vorzulegenden Abänderungsvorschläge in der Marokko - Angelegenheit sind heute in Paris angelangt. Sie umfassen neue Forderungen und enthalten Vorbehalte, die eine sehr eingehende Prüfung notwendig machen." Tagung der Wirtschaftlichen Kommission sür Kolonialverwaltung. Im Reichskolonialamte trat am Donnerstag vormittag die vom Staatssekretär Dr. Lindequist ins Leben gerufene Ständige Wirtschaftliche „Der ständige Wider st and der Türkei gegenüber jeder gesetzlich zulässigen wirtschaftlichen Tätigkeit Italiens in Tripolis und der Cyreuaika und die Gefahr, der sich unsere Landsleute in diesen Provinzen gegen über sehen, können die königliche Regierung von einen: Augenblick zum anderen zwingen, schwer wiegende Maßnahmen zu treffen, die Anlaß zu einen'. Zusammenstoß zwischen Ita lien und der Türkei bieten könnten. Die königliche Regierung ist entschlossen, die Tripo lisfrage in einer den Interessen und der Würde Italiens entsprechenden Weise zu lösen, aber welches immer auch die Mittel seien, die sie wird anwenden müssen, um dieses Ziel zu errei chen, die Grundlage ihrer Politik bleibt immer die Aufrechterhaltung des terri - Fall beweisen, daß ihnen mit der Freundschaft i Deutschlands nicht viel gedient ist. Es ist schon an! ! dieser Stelle daraus hingewiesen worben, daß eine weitsichtige deutsche Politik nicht in diese Zwicks mühle geraten wäre. Allein, nun müssen wir rech-, nen mir dem, was ist. Und da wird es der Aus-; btetung des ganzen Maßes an diplomatischer Ge-! schtcklichkeit, das bet uns überhaupt vorhanden ist/ bedürfen, wenn wir uns einigermaßen ohne Scha- ! den aus der Affäre ziehen wollen. Der einzige! Trost, der uns bleibt, ist, daß die Behandlung' für Hohettstein-Gr-stthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Berus-s?^, Meinsdorf, Langenberg, Falken, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbach, heim, Kuhschnappel, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, ErlL» -I Pleißa, Rußdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. rischen Ministerpräsidenten eröffnet. * Die italienische Regierung hat an die Türkei ein scharfes Ultimatum gestellt und befriedigende Antwort binnen 24 Stunden ge fordert. * Die Wirtschaftliche Kommis- Handlungen anzuknüpfen, deren Nutzlosig-blatt weiteren Kreisen unserer Stadt Kenntnis leit in der Vergangenheit erwiesen worden ist/von dem Ultimatum Italiens an die die, weit entfernt, eine Garantie für die Zu-^Türkei gegeben. Mit dieser Drohnote, die ja kunft zu bieten, nur eine beständige Ursache von erst 30 Stunden nach ihrem Abgänge nach Kon- Reibungen und Konflikten sein würden. stantinopel bekannt wird, ist alles überholt, was Anderseits stellen die Nachrichten, die die bisher über die friedliche Beilegung der Tripolis königliche Regierung von ihrem Konsularagenten frage geschrieben worden ist. Wollen die türkischen in Tripolis und Cyrenaika erhält, die Lage Machthaber nicht die volle Wut des Volkes gegen als außerordentlich ernst dar, in- sich entfesseln, will die Türkei überhaupt sich nicht folge der Bewegung gegen die italienischen Un- selbst aus dem Verzeichnis der souveränen Staaten terianen, die augenscheinlich von Beamten und streichen, dann kann man sich in Konstantinopel den anderen behördlichen Organen hervorgerufen frivolen Gewaltakt Italiens nicht wird. Diese Bewegung bildet eine große Gefahr gefallen lassen. Es ist ein eklatanter Bruch nicht nur für die Italiener, sondern auch fürdes Völkerrechts, den Italien unter Bil- die Fremden jeder Nationalität, ltgung von England und Frankreich begeht, wenn welche mit Recht beunruhigt und besorgt um ihre es ohne jegliche stichhaltige Motivierung ein an- Sicherheit sind und Tripolis zu verlassen anfan- deres befreundetes Land überfällt und seine mili- gen. Die Ankunft vonMilitärtrans-! tärische und politische Ohnmacht benutzt, um ihm Porten in Tripolis, auf deren ernste Folgen eine reiche Kolonie abzunehmen. Wenn heute der die italienische Regierung die ottomanische vor- Kriegszustand zwischen Italien WkfchLittt ieden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Ausrräger das rteljahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1 92 frei ins Haus. In München wurde der 3. Internatto- ihm so zustehenden Rechte erst dann ausüben dürfe, «aleMittelstandstag im Beisein des bay- den Westmächte den Italienern Tripolis ja schon In den Marokto-Verhandlun- länger zuerkannt. Aber stillschweigende Bedingung cen: auch wenn es ihm nicht gelingt, Deutschland ston der Kolo nialver Wallung trat in schwere kriegerische Verwickelungen zu treiben, zu ihrer ersten Tagung zusammen. so wird es doch jedenfalls den Türken in diesem überrascht worden ist, erklärt man, daß d i e T ü r- kei sich den italienischen Forderungen nicht fügen, sondern mij allen Mittelnwider- setzen wird. In Tripolis sind angeblich nur 5000 brauchbare Soldaten, ferner zwar 70 000 Ge wehre, aber, wie man annimmt, keine Munition. Wenn auch die englische Regierung Italien zweifellos Zusicherungen gegeben hat, sei nem Vorhaben nicht im Wege zu stehen, so sind die Sympathien des englischenVol- kes doch ebenso zweifellos auf Seiten der Tür ket. Und so ganz interesselos, wie sie erscheinen möchte, steht übrigens auch die englische Regierung nicht die mittelländische Krists an. „Was würde geschehen, wenn die türkische Regierung darauf be stehen sollte, ihre Truppen in Tripolis über Aegypten zu verproviantieren und zu verstär ken?" ist die Frage, die in London schon jetzt Kopfzerbrechen macht. Nach dem „Daily Telegraph" befürchtet das englische Auswärtige Amt in der Tat, daß die Pforte beantragen werde, Truppen und Transporten von Kriegsmaterial freien Durchzug von Kleinasien durch Aegypten zu gestatten. Aegypten steht unter der Oberherrschaft der Türkei, aber unter Eng lands Protektion. Wird England den Durchzug türkischer Truppen und Transportzüge durch Aegyp- lien ein vitales Interesse erster Ordnung dar angesichts der geringen Entfernung, die diese Ge genden von den italienischen Küsten trennt. Trotzdem die italienische Regierung immer in loyaler Weise ihre Unterstützung der kaiser-! lichen Regierung in den verschiedenen politischen Fragen der letzten Zeit angedeihen ließ und trotz! der Mäßigung und Geduld, die die italienische Regierung bis heute bewiesen hat, sind nicht nur ihre Absichten betreffend Tripolis! von der kaiserlichen Regierung mißdeutet worden/ sondern, was mehr ist: jedes italienische Unternehmen ist in den oben erwähnten Gebieten beständig einer systematischen, höchst hart näckigen und ungerechtfertigten Opposition begeg-! net. Die kaiserliche Regierung, die bis heute be-! ständig eine feindselige Stimmung gegen jede' legitime Wirksamkeit von italienischer Seite in, Tripolis und Kyrene an den Tag gelegt hat,! schlug ganz neuerdings durch einen in letzter/ Stunde unternommenen Schritt der königlichen Regierung eine Verständigung vor, in-! dem sie sich bereit erklärte, jedes mit den be-/ stehenden Verträgen sowie der Würde und dem höheren Interessen der Türkei zu vereinbarende! wirtschaftliche Zugeständnis zu bewilligen, aber die königliche Regierung! sieht sich nicht in der Lage, jetzt Ver-! W Mi-l. Ws-tW M kn AMra! zu ßchiftein-krüM c Organ aller Gemeindeverwaltungen der umliegenden Ortschaften. deren ebenso souveränen Staat kurz und bündig erklärt, daß er einen Teil seines Staatsgebietes militärisch besetzen werde. Es ist dann nur noch ein weiterer Akt in der bisher gespielten Komö die, daß dieser also brutal vorgehende Staat den anderen um seine Zustimmung zu diesem Verfah ren binnen 24 Stunden ersucht. Wenn nun der Staat, dem solche Zumutungen gestellt werden, ohne weiteres zu den Waffen! greift, so ist das eine ganz natürliche Weiterent-! Wicklung. In diesem besonderen Fall aber ist er leider dazu nicht in der Lage. Die Türkei; muß Tripolis sich selbst überlas-' sen, denn es kann ihm weder zu Lande noch zur See Hilfe bringen. Es fehlt ihr sogar die Möglichkeit, mit ihren dortigen Behörden Verkehr zu pflegen und etwa zu ergreifende Maßnahmen anzuordnen, denn die Italiener sind in der Lage, mit Hilfe der Engländer und deren! Kabelmonopol jegliche Verbindung zwischen Tri-; Polis und der Türkei abzuschneiden. Was so der Türkei übrig bleibt und was sie als ihre Absicht für diesen Fall auch schon zu erkennen gegeben hat, sind lediglich Repressalien gegen die in der Türkei lebenden Italiener und gegen den italienischen Handel aus türkischem Staatsgebiet. Solche Maßregeln aber müssen notwendig zu einem Angriff der Italiener auf das eigentliche türkische Staatsgebiet führen. Was sie dabei ausrichten wer den, ist freilich zweifelhaft und ebenso scheint es nicht ohne weiteres sicher zu sein, daß die ita lienische Flotte ausreichen wird, die türkischen Hä fen alle wirksam zu blockieren. Aber auch aus die sen unsicheren Momenten ergibt sich wiederum nur, daß nicht nur die Lags der Türkei eine sehr kri tische geworden ist, sondern auch daß ganz schwere! internationale Verwicklungen nicht mehr außer dem Bereich der Möglichkeit stehen. Es ist ja schon wiederholt darauf hingewiesen worden, daß Italien sich vorher der Zustim mung Englands und Frankreichs zu seinem Vorgehen versichert haben muß. Auf dem Papier freilich und in diplomatischen Noten, die zwischen Nom einerseits sowie Poris und Lon ¬ kanu nur die Lage verschlimmern und hat der königlichen Regierung die unbedingte Verpflich tung auferlegt, den daraus drohenden Gefahren Vvrzubeugen. Die italienische Negierung, die sich gezwungen sieht, von nun an an den Schutz ih rer Würde und Interessen zu denken, ist ent schlossen, zu einer militärischen Be setzung von Tripolis und Cyre naika zu schreiten. Diese Lösung ist die einzige, die für Italien in Betracht kommt. Die kaiserliche Regie rung möge demzufolge Anordnungen treffen, daß dieser Schritt bei den gegenwärtigen ottomant- schen Vertretern in Tripolis aus keinen Widerstand stoße und daß die aus ihm sich ergebenden Maßnahmen ohne Schwierigkeiten getroffen werden können. Weitere Abmachungen könnten von den Regierungen festgelegt werden, um die Lage endgültig zu regeln. Die königliche Gesandtschaft in Konstantinopel hat den Auftrag erhalten, eine entscheidende Antwort von der ot- tomanischen Regierung innerhalb 24 Stunden nach Vorlegung des gegenwärtigen Schriftstückes zu verlangen, widrigenfalls sich die italienische Regierung genötigt sehen würde, die zur Sicherung der Besetzung beabsichtigten Maß nahmen unverzüglich zu treffen. Wollen Sie hierzu noch bemerken, daß in dem Termin von 24 Stunden die Antwort auch durch Vermittlung der türkischen Botschaft in Rom uns miigeteilt werden soll. gez. S a n G i u l i a n o. , , . len nach Tripolis verhindern? ber an den italienischen Geschäftsträger in Kon- Gleichzeitig hat der Marchew di s an G i u-« Ueber den Eindruck, welchen das Ulti - stantinopel de Martino gerichtet hat, ist folgender: l i a n o am 26. d. M. nachstehendes Telegramm t u m j„ Nom wie in K o n st a n t i n ope l Während einer langen Reihe von Jahren hat Gesandtschaften Athen, Belgrad hat, liegen uns lange Telegramme vor, die die italienische Regierung niemals aufgehört, der " und Bukarests sowie an die Konsulaten vollem Umfange mitzuteilen uns der Raum Pforte vvrzustelleu, daß es absolut notwendig MEin vorläufig unlösbarer Widerspruch ist ist, den. Zustande der Unordnung und Vernach- LMonastw, Kanea mrd Durazzo lässtgung, worin Tripolis und Kyrene von der " Türkei gelassen wird, ein Ende zu machen, da-! mit diese Gegenden der gleichen Wohltaten des' Fortschrittes wie die übrigen Teile Nordafrikas teilhaftig würden. Ein solcher Wechsel, der sich' auf die allgemeinen Forderungen« der Zivilisation gründet, stellt fürJta-j
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