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02-Ausgabe Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 24.02.1917
- Titel
- 02-Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-19170224027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-1917022402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-1917022402
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1917
- Monat1917-02
- Tag1917-02-24
- Monat1917-02
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Hohenftein-Ernftthaler Tageblatt Amtsblatt. Nr. 4». Sonnabend, den 24 Februar 1917. Zweites Blatt Lmtlcher «erchstag. Berlin, 22. Hebt. Am Bundesrats- tisch: Staatssekretär Helfferich, Gras Rödern, Zimmermann. Präsident Dr. Kämpf eröffne! die Sitz ung um 3 Uhr 20 Minuten mit einer An sprache, in melcher er sagt: Wenn nickt alles trügt, nähern wir uns den entscheiden den Kämpfen in dem gewaltigen Völker- riNgen. Hochherzig und von edelsten Beweg gründen geleitet, hat der Deutsche Kaiser mit seinen Verbündeten den Feinden die Hand zum Frieden entgegengestreckt. Diese Hand ist mit Hohn und Spot t zurückgewiesen wotden. Angesichts dieser Zurückweisung wird Deutschland die Waffen uneingeschränkt an wenden. (Bravo.) In dem feierlichen Ernst der Zeit, die wir durchleben, sind wir uns des sen bewußt, daß wir diese unsere Waffen, die uns zur Verfügung stehen, nicht eher nieder legen werden als bis das Ziel des Kampfes erreicht ist: die Verteidigung der Unabhängig keit und Freiheit unseres Landes. (Bravo.) In dieseni Augenblick, wo wir von neuem in die größten Kämpfe eintreien, entbieten wir unseren Gruß dankbar und bewundernd unse rem stolzen Heere und denen unserer Verbün deten. (Bravo.) Wir entbieten unsern Gruß der st o l z e n Flotte mit ihren u n - gleichlichen Tauchbooten (Bravo), den erprobten und genialen Führern zu Walser und zu Lande. Wir entbieten unsern Grus: dem ganzen Volke, das, wie nie zu vor, an der Arbeit ist, trctz aller Schwierigkei ten für Kaiser und Reich zu arbeiten, für die Freiheit Md Unabhängigkeit unseres Vater landes. (Lebhafter Beifall.) Das Andenken des verstorbenen Abgeord neten Roland-Lücke (ntl.) wird durch Erheben vcn den ritzen geehrt. Dem auf dem Felde der Ebre durch Kopfschuß gefallenen Ab geordneten v. Meding (dtsch. Fr.) widmet der Präsident einen längeren Nachruf. Der Platz des Abgeordneten v. Meding ist durch einen großen Lorbeerkranz mit schwarzer Schlei ss geschmückt. Ein Beileidsschreiben des Reichskanzlers wird verlesen. Dem nach an derthalbjähriger iw'ß scher Gefangenschaft Henn gelehrten greisen Abgeordneten F u r st e n v Radziwill widmet der Präsident herzUaw Worte der Begrüßung». (Lebhafter Beifall.) Das Haus tritt darauf in die Tagesord nung ein. Die Beratung der A nleihede n k - schrift für das Reich 1016 wird ohne Aussprache erledigt. Es folgt die erste Beratung des Gesetz entwurfes betreffend E i n beruf u n g v o n Hilfsrichtern zum Reichsmilitärgericht. Ministerialdirektor Dr. Lewald emp siehlt die Vorlage, die angesichts der wachsen den Beschwerden notwendig ist, zur Annahme. Nach kurzer Aussprache wird ein Antrag auf KoMmWonsberatmig ckb gelehnt. Die zweite Le s u n g wird daher in einer spä teren Sitzung vorgenommen werden. Der Antrag des Abg. Gröber (Ztr.) auf Einsetzung einer Kommission zur V o r - beratung der E r u ä h r u n g s f r a - gen wir- angenommen. Damit ist die Tagesordnung, erschöpft. Freitag 1 Uhr : Erste Lesung des Etats. Kriegskredit. Steuervorlagen. Schluß 4^ Uhr. WmeiM'WMn hmMW Wien, 22. Febr. Amtlich wird verlautbart: Osyttche, Kriegsschauplatz, Die Tätigkeit unserer Jagdkommandos und Staßtrupps war gestern wieder sehr rege, na mentlich im Frontraum zwischen Dorna Watra und dem Dnsc st r. Unsere Abtei lungen entledigten fick) ihrer Aufgabe überall mit Erfolg und brachten, selbst nur geringe Verluste erleidend, zahlreiche Gefangene ein. Italienischer Kriegsschauplatz. Unverändert. Südöstlicher Kriegsschauplatz. An der Voj u s a lebhafteres Geplänkel. Nordwestlich von Tepe I e n i wurden feind licke Banden zersprengt. Amerikanische Wirtschaftsnöte. In einer Drahtung der „United Preß" Heist es, daß wegen Stockung der Verschiffun gen über 2 0000 beladene Güter wagen auf den Eisenbahnlinien nach New- yovk, Philadelphia und Baltimore stehen, die nicht befördert werden können. Die Eisenbah nen und die Regierung werden mit Beschwer den von industriellen und landwirtschaftlichen Verbänden überschüttet. Die. Güterbahnhö*e, Hafenanlagen und Packhäuser find überfüllt. Viele Waren liegen auf den Hafenkais, wo sie dem V e r d e r b e n ausgesetzt sind. Im Staaten Minnesota fehlen täglich etwa ülM) Eisenbahnwagen und 150 Lokomotiven zur Be förderung der Güter. Die Preise für Getrei de, Fleisch und sonstige Lebensmittel find in den östlichen Staaten in der letzten Zeit bis zu 20 Proz. gestiegen. Aus dem Wästen, der bisher durchweg pazifistisch gesinnt war, wer den jetzt quch schon besorgte und ungehaltene Stimmen laut. Die Haltung der Regierung in der letzten Zeit ist äui ierft zurückhaltend. Wilson bat seit Beginn der letzten Woche selbst seinen vertrautesten Ratgebern keine Mitteilung gemacht. Der Berichterstatter des „Petit Parmen" in Wasbington schildert m ähnlicher Weise die Lage in den Vereinigten Staaten. Er weist darauf hin, daß trotz der Freilassung der Ge fangenen des Dampfers „ Z)arrowdale" d i e Spannung nicht vermindert wor den sei. Durch das Verbot des Auslaufens amerikanischer Schiffe seien nicht allein längs des Atlantischen Ozeans, sondern auch im In nen! der Vereinigten Staaten und an der West küste große Störungen hervorgerusen worden. Alle Bahnhöfe im ungeheuren Tal des Mississippi sind mit Güten! und Eisenbahn zügen überfüllt. Die EisenbahngesÄlschaften weigern sich, Güter zur Beförderung anzu nehmen. Die Frage der Bewaffnung ameri- kanißcher Handelsdämpser wird heute erneut im Kabinett zur Sprache kommen. Es handelt sich hierbei natürlich nm englische Meldungen, die dementsprechend gefärbt sind Smuts rühmt die deutschen Kolonialtruppen. General Smuts, der bisher den eng? tischen Feldzug in Deutsch Oftasrika leitete, isi von diesem Posten abgerufen worden, um die Südafrikanische Union aus dem Reichskongreß in Loudon zu vertreten. Nach Südafrika zu rückgekehrt, hielt er am 25. Januar in Pre toria eine Rede zum Lobe der in Deutsch Ostafrika kämpfenden südafrikanischen Truppen, die indes sich zu einem Hymnus der Tapker- leit der deutsch-ostafriikanischen Verteidiger pe staliete. Die „Times" berichten darüber: Ge neral Smuts wies auf die Verschiedenheit der Streitkräfte hin, die er in Ostafrika komman diert hatte — Reichstruppen, Inder, afrikmn sche Eingeborene und Südafrikaner. Er sei maßlos erstaunt gewesen über das prachtvolle Zusammenarbeiten dieser Truppen Die Schwie rigkeiten des Feldzuges hätten sich als weit größer berauSgeslellt, als man zuerst annuhm Junge Südafrikaner hätten beim Ausmarsch gedacht, sie könnten die schwarzen deutschen Truppen leicht besiegen, aber bald änderten üe diese Meinung. Seine Offizierskameraden er klärten, sie hätten niemals gegen tapferere cder bravere Truppen gefochten ' Ostafrika, fuhr General Smuts in seiner Rede fort, sei eines der großartigsten Länder, die er je geseben habe, aber auch das schwierigste und gefährlichste, mit unvergleichlichen Bergen, Wäldern und Sümpfen Wenn die kaiserliche Negierung gewußt halte, was sie tat, als sie eine Armee zur Eroberung von Deutsch Ost afrika aussandte, dann würde sie es sich zwei mal überlegt haben, aber die Arbeit sei doch getan worden Er habe nicht das Glück gehabt, die schließliche Ergebung der raps« ren, deutschen Truppen zu sehen. aber das Rückgrat ihres Widerstandes >ei ge brochen Die „Moral" der englischen Soldaten. Der „Frks. Ztg." berichte! man aus dem Haag- „Dailv News" sagt, daß die Trau k e n b e i t, die zu Beginn des Krieges armer ordentlich ernsthaft gewesen sei. zeitweilig -ine
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