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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 22.06.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-191706228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19170622
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19170622
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1917
- Monat1917-06
- Tag1917-06-22
- Monat1917-06
- Jahr1917
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 22.06.1917
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Amtsblatt für W Wchl. AmtstmA M Sa Mir«! z« Hsht«stÄ-8niWL Organ aller Gemeindevertvalinngen der umliegende« Ortschaften, Anzeiger für ) Hoh-rGMW«KnrftttzaS Mt Hüttengrnnd, Oberlungwitz, GerSdorf. HermWsL Bernsdorf, Rüsdorf, Langenberg Meinsdorf, Falken, Reichenbach, Langenchursdorf, TaiLA berg, Grumbach, Tirschheim, Kuhschnavpel, St. Egidten, Wüstenbrand, Grllna MrtteÄÄ^ Ursprung, Kirchberg, Erlbach. Pleißa und Nußd<. f Nr. tt Arschrmk jeden Werktag abends für den folgenden Tag. Serugspreis frei ms Haus vlrrlrl- -Ktzrtick 1.80 Mk., monaklich 60 Pfg. Durck dir Post bei ZLbhvlung auf dem Posta inte viertel- -ä^rlich t.80 Mk., monaklick 60 Pfg., frei ins Haus vierteljährlich 2.22 Mk., monatlich 74 Pfg. Mr dir Rückgabe unverlangl eingefandlrr Schriftstücke wird brine Verbindlichkeit übernommew ^rschLfksfielle: Achnlstrshe Nr A. Briefe und Celrgravmre an das Rmksklakt Hohenstein-ErnstlbsL Oer Mnfeigenprris beträgt in den obengenmmirn Nrken für die sechsgefpaltenr KorporK, 15 Pfg-, Auswärts 20 Pfg., im Leklanrrteit 40 Pfg. Bei mehrmaligem Abdruck tarifmäM Aachlatz Anreigenaufgakr durch FernUiechrr schließ' jedes Veschwerdei-echt au». s l. swangsweifer Eintreibung der MnPeigrkgrbShrrn durch Klage oder im Konkursfalle gelang! 8 volle Betrag suter MrML der bei sofortiger VrMtzünrg dewMgkrn Adrvgr in Nnrechms Ftruspvechtt M. 14t PoAfcheLko«ts: ÄivziL Freitag. 22. Juni 1917. Bsstlosts: Nhtmckz«-. Bankverein, LhesMt!) 67. Jahrg. Eine eigene Regierung in Süd-Griechenland? Zumnerwalder Genosse gieren helfen, auf die Idee gekommen ten, um sich in Petersburg anzubiedern reden. Töricht ge- noch der Gedanke, daß Herr Hoffmann Grund war Das aber ist eine erlaubte bürget Friedensneigung genährt wird. a her das ganze Londoner und Pariser Gegrei Mes aus Angst vor der russischen Schwa ne. Zum Aufmarsch der Entente in Griechenland. UM ver- Hän den oeute Wie „ver- Utecht Dortige Fischer erzählten, daß die Nordsee, voi dem Skagerrak, so gut wie aus gestorben sei Lin Fischer gibt an, auf einer dreiwöchigen Fahrt in der Nordsee kein einziges Handelsschiff gesehen zu haben. Dagegen sei er an einem Ta^e nicht weniger «IS sieben U-Booten begegnet. zu ein Preis liegt sons schritt Englands. und sei aus- zu Gold klebten. Warum soll, recht war, dem nicht billig sein? bar und löst sich Grimm, daß er ohne jede Beeinflussung . delte und nur aus dem Wunsche heraus, Nultzen seines eigenen Landes zu fördern, ist ja wohl ganz zweifellos sein Recht seine Pflstcht. Wir können es ihm und neu Landsleuten überlassen, sich darüber einander zu setzen, ob er den besten Weg Die Norwegische was dem Herrscher Wilson ehrlichen Manne Hoffmann Das Rätsel scheint unlös- doch so leicht: Herrn Wil- ein Versuch zur Rettung verödete Nordsee. Blätter melden aus Mandal: solchem Ziel gewählt hat. Mit dem Rücktritt Hoffmanns ist ja auch diese Auseinandersetz ung so reinlich wie möglich erfolgt. Ein Rest, zu tragen peinlich, blieb danach für uns nur senkt. Die genommen. che. Alles aus Angst vor einem Frieden, von dem man selbst in den Schreibstuben der „Ti mes" und des „Matiu" einsieht, daß es doch nicht Wohl der Friede sein könnte, von dem man dort in überreizten Gehirnen deliriert. Der Schritt des Bundesrats Hoffmann war nicht glücklich und war u n s von unserem deutschen Standpunkt aus gesehen, äußerst un erwünscht. Aber es gehört, wie die „Tägl. Rdsch." richtig ausführt, die ganze, schamlos nackt über die Welt sich wälzende Heuchelei der Verbandslügnerei dazu, ihm oder gar sei nem Lande einen moralischen Strick daraus drehen zu wollen. Sollten die Verbändler den Anlaß wirklich geeignet finden, etwa auch jetzt nach dem kurz entichlossenen Rücktritt Hoff manns ihn zum Vorwand für irgendwelchen weiteren Druck auf die neutrale Schweiz zu nehmen, so wird niemand in der Schweiz dar über im Zwestel sein können, daß es sich da» bei um eine Schemdeckung bandelt für eme neue moralische Blöße, welche die Desperado« Grimm drahtete. Warum liest man es in Paris und London so ganz anders >. war es doch dazumal, als Herr Wilson mittelte" und dabei ausdrücklich auf das des Neutralen pochte, seine eigenen Interessen mit einem solchen Vermittlungsangebot wahr« zunehmen? Zwar gings damals ersichtlicherwei se für Herrn Wilson nur darum, England vor der Anwendüng unserer EntscheiduNgswasfe zu schützen; aber von „Fräedensfmtrige" durfte doch nicht geredet werden, von „uuneutralem Schritt" durfte nicht geredet werden, obgleich Herr Woodrow Wilson ein Neutraler war, cm dessen Händen deutsches Blut und englisches das gewiß nicht, und wir wünschten wie von so manchem anderen, der schritt Herrn Hoff manns wäre ungetan geblieben. Aber wir. können doch nicht in das gleignerische Gerede von einem „unneutralen" Schritt einstimmen. Wir geben trotz der unzweifelhaften Schädi gung unseres Interesses Herrn Hofsmann zu, daß er persönlich durchaus der reinen Ueber- zeugung sein tonnte, ein unanfechtbares Recht des Neutralen zu üben, indem er „aus eigener Entschließung und auf eigene Verantwortung im Interesse des eigenen Landes" an Herrn Erfolge unserer Seeslieger. Vor der flandrischen Küste wurden nab amtlicher Meldung am 19. Juni früh drei feindliche Flugzeuge von unseren Seefliegern abgeschofsen. Ferner wurde nördlich von Dünkirchen ein englisches Torpedomotor boot von unseren Vorpostenstreitkräften ver- dio ermatteten Geister mit der Hoffnung beleben, daß hier ein neuer Beweis für deutsches Friedensverlangen um jeden vorliege. „Im Interesse Deutschlands" Der deutsche Abendbericht. Berlin, 20. Juni. (Amtlich.) Im Westen lebhafte Gefechtstätigkeit nur bei Vauxaillon, nordöstlich von Soisfons. Vom Osten nichts Neues. A« der Struma Vorpostenscharmützel. che für Neutrale. Herrn Hoffmanns Schritt aber — geschickt oder ungeschickt —- war ein Schritt zur Wahrnehmung eigener berechtigter Interessen. Das aber ist etwas, was heute kein Neutraler sich herausnehmen darf, am allerwenigsten, wenn dadurch die Londoner und Pariser Angst vor einer Stärkung der Peters- reits, daß es ein Schritt gegen Deutsch lands Interesse war; denn bereits wieder wiro er in Paris und London ausgebeutet, um dort gestellt, daß der Bundesrat Hoffmann zu sei- wie von französischer und englischer Seite die nem Vorgehen keine, andere Anregung erhalten ser Fall dazu benutzt wird, den Schweizern in hat als die durch den Schweizergenossen! ihre Angelegenheiten zu reden. Törichi a-- noch der Gedanke, daß Herr Hoffmann Grund Die Londoner und Pariser haben übrigen? zu haben glaubte, dem Genossen Grimm sck/ank-'gar nicht erst auf solche Stichwortc aus Bern, weg mitzuteilen : „Es wird von Deutschlands Genf und Lausanne gewartet, wie ein Blick keine Offensive unternommen werden, solange auf die dortigen Blätter zeigt. Herr Villemin unt Rußland eine gütliche Einigung möglich aus Genf brauchte im Bundesrat diesen Herr- Besatzung wurde gefangen- « Das läßt doch mindestens den Em-ischastckn nicht erst sein fismlierendcs „Verrat" druck aufkommen, daß die „prominenten Permber Hoffmann 'vorzukrächzen. Sie auillen sönlichkeiten", aus deren Acußemngen Herr auch so schon über von Schuld und Sübne- Horfmann sich diese UeberzeugUng gebildet hat,-geschrei '„mit ihrem Zutritt sehr bereit und frei" gc-' Die glatte, voraussetzungslose Verlenm- wesen sein müssen und etwas stark mit dem düng spielt dabei die erste Rolle. Sie wuß- Scheunentor mögen gewinkt haben. Wenn ten, noch ehe sie sonst etwas wußten, ganz ge- nug, daß ein Blatt wie der Berner „Bund" den Londoner und Pariser Catonen Vorwand für sittliche Entrüstung liefert, indem cs über einen unkorrekten und verhängnisvollen Schritt Hofsmanns weint. Das hätte der „Bund" ja wohl füglich der Schweizer Franzolenprc'se überlassen können. „La Suisse" deklamiert laut genug von „schwerer Schuld" und „notwendi ger Sühne", und die saubere „Gazette de Lau- saNne" redet deutlich genug schon von der Schweiz als von einem zweiten Griechenland. nungssiltrierkunst auf die geistige Höhenlage doch doch unsere „prominenten Persönlichkeiten" nau, daß der Genosse Grimm, ausgerechnet der einer Kleinkind er betvahranst,alt gebracht, bis im Umgang mit Leuten von jenseits der verbandssreundliche Zumnerwalder G fetzt stumm zu der Sache. Dabei liegt die Grenze nur halb so viel kühle Zurückhaltung Grimm, von Deutschland „gekauft" war, Sache für uns so einfach, klar und harmlos, zeigen möchten, wie sie das im Verkehr mit dem Verband die russischen Brunnen zu Ser verunglücke vermMlnngsversuch. Bevor irgendein anderes deutsches Blatt in der Lage war, etwas davvn zu erzählen oder dazu zu sagen, konnte man im „Vor wärts" lesen, daß der sozialdemokratische schweizerische Zeitungsmann und Nationalrat G L i m m als ein „deutscher Agent" aus Pe tersburg ausgewiesen worden sei, weil dort auf irgendwelche unsaubere Weise eine geheime Drahtung des Vorstehers der au erpolitischen Abteilung der Berner Regierung, des Bundes rats Hoffmann, bekanntgeworden war, in welcher Hoffmann Herrn Grimm ganz ver traulich mitteilte, was — eigentlich ganz Eu ropa weit: Daß nämlich Deutschland bereit sei, mit Rußland einen für beide Teile ehren vollen Frieden zu schließen, falls Rußland ihn haben wolle. Während die ganze ausländische Presse bereits voll von der Sache war, wäh rend die Verbandspresse eine Angelegenheit,! mit der wir gar nichts zu schaffen haben, be ; reits in aller Form zu einer neuen Hetze ge gen uns ausbeutete, blieb das politische Deutschland, durch drei Jahre vielseitiger, nach gerade von jedem Kriegsämtchen geübter Mei- IM kW Ü-Mtöme. Berlin, 20. Juni. (Amtlich.) Neue Unterseebootserfolge im Englischen Kanal: 3l 500 Brnttoregistertonuen. Un ter den versenkten Schiffen befanden sich der englische tiefbeladene, früher deutsche Dampfer „Wega", ein beladener englischer Dampfer von Größe nnd Aussehen des „Knight Com- panion" (7241 Tonnen), ein italienischer be waffneter Dampfer mit 4000 Tonnen Kohle, der französische Segler !„Vigoureuse" mit einer Ladung Eisenerz nach England, ferner ein großer unbekannter bewaffneter Dampfer, ein Oeldampfer von mindestens 5000 BRT. und zwei große tiefbeladene Dampfer mit Kurs auf Le Havre, die aus Geleitzügcn herausgeschossen wurden. Der Chef des Admiralstabes der Marine. daß wirs wirklich nicht nötig haben, zu tun,ähren Landsleuten tun. gitten. Die „Times" faselten von „unehren- wie sonst Leute mit schlechtem Gewissen Nm. § Immerhin: durch die Erklärungen Hoff- haften Friedensbedingungen", die wir durch Das Peinliche, das ungeheuer Peinliche manns und durch die amtlichen Mitteilungen'.Hoffmann und Grimm den Russen angeboten an der Sache war der nach so vielen peinli-der Schweizer Regierung ist erwiesen, daß es hätten. Nun, waren es schon nicht unsere chen Erfahrungen keineswegs fernliegende Gc-'sich nicht, wie der in einem grünvlich zeriop-.Bedingungen, so waren sie doch aufs keinen danke, dpß etwa Leute, die in Deutschland re-perlen Glashaus sitzende Herr Wilson sagt,!Fall unehrenhaft für Rußland, wie jeder zu gieren helfen, auf die Idee gekommen sein um eine ruchlose deutsche „Friedensintrhge"!geben wird, der sie eines Blickes würdigt, sollten, auch diesen Weg für gut zu Hal-^handelt, sondern um eine rein häusliche AnßHerrn Hoffmanns Schritt soll ein „unneutcaler ten, um sich in Petersburg anzubiedern und gelegenhcit der Schweizer, in die wir uns'Schritt in, Interesse Deutschlands" gewesen anzubieten. Das ist nun, wie man aus der! auf keine Weise einmengen »vollen. Um so'sein. Wir finden, und die Wirkung m Pe- amtlichen Darstellung des Falles durch die'bemerkenswerter ist uns als geruhsamen Be- tersburg, Paris und London bestätigt es be- „Schweizerissche Tslegraphenagentur" ersieht, Frachtern der menschlichen Natur, wie sic fick doch nicht so. Es wird da klipp und klar fest-auch hier wieder offenbart, die Art und Weise,
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