strebte, starb fast un bekannt. Nur ein ganz kleiner Kreis von Men schen wußte von ihm und seinem Werk. Jetzt, 40 Jahre nach seinem Tode, kennt ihn jeder Gebildete, wird er mit Recht verehrt als einer der großen deutschen Meister. Wer weiß heute noch was von Rudolf Hen neberg, von seinem berühmten Bild „D i e Jagd nach dem G 1 ü c k”. das früher in der Nationalgalerie hing? Tor 25, noch vor 20 Jahren, wenn man ins Museum kam — ich hab’s selbst noch mit erlebt —. standen die Leute in Scharen davor. Man sah da über einem Abgrund eine hölzerne Brücke. Und auf dieser Brücke schwebend auf einer Glaskugel ein Weib, das enteilende Glück darstellend. Und ihm nach jagend hodi zu Roß einen Reiter im wallenden Mantel, den Degen umgegürtet, die Hand immer wieder vergebens ausstreckend nach dem entschweben den Phantom: dem Glück. Aditlos, rück sichtslos reitet er hin weg über eine andere Frau, die ausgestreckt am Boden liegt, von ihm, dem Glücksjäger, zertreten. Und er selbst wiederum gepeitsdit von einem anderen, der auf einer Mähre hinter ihm her jagt: von dem Rei ter Tod. Ein Bild, bei dem man sich so allerlei Fot. A. Boeitger Anton Rapliael Afengs: Josefs Traum jMengs, den größten Alaler zur Zeit Goethes und Winkelmanns, hielt man für einen zweiten Raffael. Der Papst, die Kaiserin von Rußland, der König von Spanien rissen sich um ihn und seine Bilder. Heute weif} man kaum noch seinen Hamen. 15