Adorfer Wochenblatt : 07.08.1850
- Erscheinungsdatum
- 1850-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1838560793-185008071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1838560793-18500807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1838560793-18500807
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAdorfer Wochenblatt
- Jahr1850
- Monat1850-08
- Tag1850-08-07
- Monat1850-08
- Jahr1850
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125
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- Titel
- Adorfer Wochenblatt : 07.08.1850
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— 127 — sila «Kl »Ii,n ckieta v«l Villa s»I- tu>, » 8r»Ili> ilu^ vvl llain el liaev ullima appel- li.lio veritati ei>»>^viilu»ea er» , 8igui«1en» ii> In»- »l.ernum ilieni ^iiva nrei V»i<-l8hvr<; proxi- »I» a>> inr.»li8 e^u^äein Ine» Ilai» ckieitur, <>ui 8»llU8 at»8gue »inlnr» «exe » V»iKt8ker<;a ^»Inrli- »»» U8(^ue »enilerU. Nino villa teinpori« prn- xre88U in eivilrUem ennv er«» ««> , ,»rivile»i>», alaUHi.x, >e<;ibu8, »uuriv uN;ue luerii.im circu»nlala el osinita. (In einer ziemlich fruchtbaren und anmuthigen Ge« gcnd lieg! um«» einem gr-unken Himnnlsstriche Adorf, welches urspruuglich Hagdorf genamn wurde, von dem Worte Hag oder Hain, welche letztere Benennung die richtigere zu sein icknnt, da der Bvi,,:sberger Wald, der sich in fruberen Zellen bis Adorf erstreckte, Noch brütigen Tages von den dorügen Bewohnern Hain genannt wirk. Düses Dorf erbielt im Laufe der Zeil Slaktgerechngkeit nebst einer städlilchen B-rfassang und wurde mit Mauern und Tbürmcn umgben.) Im Iakrc >466 wurde eS nebst den Stad en Pl u< rn und Oelsnitz von dem Eburfursten Ernst velag.rt und erobert, jedoch spater an die Grafen von Neuß und Plauen wieder zuruckgcgeben, bis es endlich mit dem übrigen sächsischen Boigtlande im Jahre >556 von dem Landgrafen zu Meißen und Herren zu Plauen, Heinrich Vl , an den Churfürsten August für tiOMO Mst verpfändet und am 15. Oclbr. 1564 ganz, lich abgetreten wurde. In demselben Jahre wurde hier amStadtberge bei der millleren Mühle ein Stollen auf Silber ge- trieben und zur Furcht Gottes genannt. Auch auf dem Leiters berge, von welchem man eine schöne Aussicht auf die Stadt und die umliegenden Lkaler bat, wurde im Jahre >628 ein Bergwerk, zur Drei faltigkeit genannt, sündig; jedoch mußke man spa ter beide Werke, aus Mangel an Ausbeute, wieder eingeken lasten. Oft wurde Adorf von Brandunglück heimgesucht. Zuerst im Jahre >54.1, wo im wgenannte« Thosscn- hose eine Feuersbrunst ausbrach, die in wenig Stun den die ganze Stadl bis aut' wenig Scheunen und die Jobanneskirche verheerte. Dann ließ im I. 1632 der österreichische General Holte, der mit seinen gefürch teten Reilcrichaaren das Boigiland durchzog, 41 Hau ser in den Borstadten nndnbrennen und nahm die Stadl, die ihre Tbore nicht öffnen wollte, mit Sturm. I« demselben Jahre wüthcte hier die Pest, welche in wenigen Monaten 332 Opfer verlangte. Auch Holke, der dieser Geißel entfliehen wollte, wurde an der Grenze von ihr ereilt und als Pestleiche hierher zu» rückgebracht. > Nachdem nun Adorf im Laufe deS 17. Jahrhun* tertS sich von den Schrecken und Verheerungen des 30jäKrigen Krieges wieder erholt batte, brach am 14. Januar 1711 in der mittleren Muhle eine neue Feu. ersbrunst aus, welche die Hauser am Pfortenberge, die Kirchgasse, die Sommcrseite deS Marktes und die Kuppel der banal» rund geformten Michaeliskirch« zerstörte. Diesem Brande folgte ein weit größerer im Jahre 1768, wo äm 12 Juli Nachmittags halb 2 Ubr in einer Bürgerwohnung neben dem Ralhbaus Feuer auskam und die ganze Stadt bis auf wenige <«eo.ntde ein Naub der Flammen wurde. Seit jener vnbang- ni v llen Zeit liegen die Wohnungen der Geistlich«» und das Rathhauü noch in Alcke, wiewohl zum Wie deraufbau der ersteren schon langst die nöthtqen Ein teilungen getroffen worden sind. Das letzte Brand» Unglück geschah am 30. Sept. 1817, wo die sogeuann- te Mehlthau, eine der hiesigen Borstädte, 22 Hau ser verlpr. Die Stadt- oder Michaeliskirchc wurde im Jahre 1511 erbauet und ist im Lause der Zeilen zweimal ganz und einmal nur lheiweike durch Feuer zu Grunde gegangen. Die gegrnwarlige wurde im Jahre >782 vollendet und eingeweibt, ihr Thurm jedoch erst im I. 1788 völlig ausgebaul und mit dem bis dahin in einem Glockcnhause auf dem obern Markle angebrachten herrlichen Geläute versehen. Es ist ein geräumiges, Helles und geschmackvolles Got teshaus mit vortrefflichen Gipsverzierungen an der Deck« und einer ausgezeichneten Orgel, die ein Mei sterstück der beiden damals hier lebenden berühmten Orgelbauer Trampeli ist. Das Kirchcnvermögcn beträgt ungefähr 600 Thlr. Die Gottesacker- oder Johanneskirche wurde wahrscheinlich vor dem Jahre 1511 die Paro- chialkirche. Sie ist uralt und wegen ihrer Bau fälligkeit jetzt fast ganz unbrauchbar geworden. Nur an ihrem Namenstage, wo hier eine schöne Todlen- feier unter den mit Blumen geschmückten Gräbern üb lich ist, weiden noch bei ungünstiger Witterung ihre Thore geöffnet. Die hiesigen Kirchenbücher reichen bis zuw I. >566 zurück. Jedoch ist aus einer frühern Nachricht zu entnehmen, daß die Reformation im I. 1533 unirr dem Pfarrer Michael Kramer Hier cingcsührt wurde. Der erste protestantische Diakonus hieß Michael Srbr - del und der erste Rector Thomas Kramer. > ersterem ist noch die von Luther selbst ausacsteU o Ordinationsurkunde in Abschrift im hiesigen Pfarrer, chivc aut'bcwahrt, deren Milthcilung hie» gewiß nie, r uninteressant sein dürfte. Sie lautet: .4ttulit »ck uos litvru« 51il:I»»vI 8cl»eckel, qnao «i«- uitieabanl, vum vocaium esse ack Ministerium evttnxvli» in »ppi»In -^ckors el tostabaMnr, eum pii« et konvnli« moriku« praeelitum esse. l'nm nuten» peteretue in Mi«, lileri», ul publica arMm»- tinnv eoutirmarelur husus .Hlickaeli« 8cbeckel vo- eatio, »os explornln eruckitione iuteNvxinru«, eun» purain et catl»olicnm kvanAolii ckoctrinam, guam et veclvain uogtra ckncet ao prokletur sinplvcli el ab omisidus tanaticia opinionidua, qune <1aw- iialav «uul juckicia ecclesinv Xriali, »kburrere. I'a»ieitu8 v«t, el «o puram ckactrinam, quam pr<»- ktvmur, tlckeliter traeiiturum es««, tzuare eum of- 6« ium nn8lrum no» üebeul ckev,«e vicini« eeclc- 8iet Xieeun bivimstu« p»e ckocrvvvrit, nt a vi- cini« eeclviri« orckinntio petntur, uo« Iiuic 51i- clineli 8cl»oelel publioa »rcliunlione in ILecleaia
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