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Zeitschrift für Obst- und Gartenbau
- Bandzählung
- 43.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 4Zf99
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id370277716-191700009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id370277716-19170000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-370277716-19170000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- No 5, [Mai] 1917
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftZeitschrift für Obst- und Gartenbau
- BandBand 43.1917 -
- TitelblattTitelblatt -
- RegisterRegister -
- AusgabeNo 1, [Januar] 1917 1
- AusgabeNo 2, [Februar] 1917 17
- AusgabeNo 3, [März] 1917 33
- AusgabeNo 4, [April] 1917 49
- AusgabeNo 5, [Mai] 1917 65
- AusgabeNo 6, [Juni] 1917 81
- AusgabeNo 7, [Juli] 1917 97
- AusgabeNo 8, [August] 1917 113
- AusgabeNo 9, [September] 1917 129
- AusgabeNo 10, [Oktober] 1917 145
- AusgabeNo 11, [November] 1917 161
- AusgabeNo 12, [Dezember] 1917 177
- BandBand 43.1917 -
- Titel
- Zeitschrift für Obst- und Gartenbau
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- 73 - wegen! Bei dem Auspflanzen sollten Anfänger bedacht sein, die Pflanzlöcher nur mit Pflanzholz und tief genug zu machen, damit die Wurzeln gerade in den Boden ge langen. Das Andrücken muß dann durch abermaliges Einstoßen und Heranziehen des Pflanzholzes geschehen. In dieses zweite Loch gieße man das Angießwasser, um später bei der Lockerung zuzusüllen. Auch die Hacke tritt nun in ihre Rechte, denn gut gehackt ist halb gedüngt. Die im Ausgange begriffenen Erbsen, Karotten, Zwiebeln werden, sobald man sie nur einigermaßen sehen kann, durchgehackt. Dieses Hacken ge schehe vorsichtig in der Mitte zwischen zwei Reihen, nicht zu nahe an der Reihe. Der Boden wird so in der oberen Krume flach gebrochen, Luft und Wärme gelangen zu den Wurzeln, wodurch das erste Wachstum sehr gefördert wird. Sind Krautpflanzungen gesetzt worden, so warte man nur, bis dieselben ansangen, die.Köpfe zu heben, sonach an gewachsen sind, und gebe ihnen das erste Mal die flache Hacke. So wird die Hacke zum Haupterzieher der Gemüsepflanzen. Beachtet werden möchte auch die tüchtige Ausnutzung der Zwischenreihen aus den bepflanzten Beeten durch Salat, Kohlrabizwischenpflanzung oder Einsaat von Radies.Spinat, damit.jeder kleine Raum gehörig genutzt wird. Die Bohnen beete werden vor Mitte Mai angelegt, ties gelockert und die Bohne einige Tage vor Mitte Mai oder später — nicht früher — gelegt. Stets mehrere Kerne in ein Pflanzloch, fördert den Aufgang. Nach diesem folgt sogleich die erste Hacke. Ebenso werden Gurkenbeete angelegt, deren Ränder noch durch Kohlrabi und Salat ausgenutzt werden. Man Pflanze auch die Gurken nicht zu eng und zuerst in Furchen, um dann später Erde heranziehen und anhäufeln zu können. Vorkeimen ist bei Gurken empfehlenswert, um sogleich die nötige, sicher wachsende Pflanze zu erhalten. V Ziergarten. Die Gehölzpflanzung wird beendet, Blumenbeete er gänzt, Staudenrabatten nachgepflanzt und Topfgewächse umgetopst. Bei letzlerer Arbeit lasse ißan die Ballen nicht geschlossen, sondern lockere sie und schneide die Wurzeln mit scharfem Messer nach. Den neuen Topf wähle man nur etwa 1 eva größer als der Ballen ist, lege auf das Abzugloch des Topfes einen Scherben, damit später über schüssiges Wasser abziehen kann. Dann stopfe man die um den Ballen herum in den Tops gefüllte Erde mit einem linealartigen Holz tüchtig bis auf den Grund, während man unter den Ballen vorher Erde schüttet. L-ommerblumen, die am Ort gesät werden, wie Balsaminen, Mirabilis (Wunderblume), Ringelblumen, werden noch gesät und gepflanzt. Die Sommerblumenrabatte sollte nun auch angelegt werden. Ebenso ist nach Milte des Monats das Auspflanzen der Begonien, Heliotrop, Fuchsien, Canna usw. vorzunehmen und' Blattpflanzengruppen anzulegen. Im kleinen Garten beschränke man alle solche Anpflanzungen auf schmale Rabatten, an Gehölzrändern, Kästen und dergl., nm den übrigen Garten für den Gemüsebau freizuhalten. r. v Vogelschutz. Die für den Monat April gegebenen Ratschläge gelten auch sür den Mai. Alle Vögel sind jetzt von der Sorge um ihre Nachkommenschaft in Anspruch genommen, sowohl die spät zurückgekehrten Zugvögel als auch unsere Stand vögel, die das andauernd kalte Wetter erst spät mit der Brut beginnen ließ. Unbedingtes Fernhalten aller Störungen von den Nestern ist erforderlich, wenn mit einem guten Auskommen der Brut und vollzähligem Ausfliegen der Jungvögel ge rechnet werden soll. Daß man dabei besonders aus das Raubzeug, namentlich aber auf die Katzen, ein wachsames Auge haben muß, möge als selbstverständlich heute nur- erwähnt sein. Ein vollzähliges Auskommen aller Bruten iut gerade in diesem Jahre unserer Vogelwelt sehr not; denn leider ist sie durch den harten Winter, der mit seiner auch im Tieflande durch Monate festliegenden Schnee- and Eisdecke die natürlichen Nahrungsqueüen verschloß, arg mil genommen worden. Ihr Bestand ist beträchtlich'zurück gegangen. Nach dem Wegtauen der Schneedecke sand man aller- wärts zahlreiche Leichen von bei uns überwinternden Stand- nnd Strichvögeln. Wegen des Fettfuttermangels sind im verflossenen Winter nur wenige Vvgelsutterplätze im Betriebe gewesen. Der Futtermangel hat in Verbin dung mit der lang andauernden Kälte so manchem kleinen Sänger das Leben gekostet. Gerade unter den kleinsten unserer gefiederten Gehilfen, den Meisen, ist an vielen Orten arg aufgeräumt worden. In den Wäldern bei Moritzburg und Oberau sowie auf den Feldern der Um gebung habe ich außer andern Vogelarten besonders viele tote Kohl-, Blau-, Sumpf-, Tannen- und Schwanzmeisen ausgesunden, die, wie sich aus der Untersuchung des Magens ergab, durch Nahrungsmangel erschöpft, der Kälte zum Opfer gefallen sind. Durch den außerordentlich raschen Stoffwechsel, den die hohe Körperwärme bedingt, ist es den Klcinvögeln un möglich, länger als einen Tag ohne Nahrung auszu kommen. Sobald der Vogel genügend Futter findet, wird ihm auch die grimmigste Kälte nichts anhaben können, da das dichte Federtleid einen ausgezeichneten Schutz bietet. Die tot aufgefundenen Vögel sind deshalb nicht erfroren, sondern lediglich am Hungertode zugrunde gegangen. Mancher Naturfreund hat sich darüber gewundert, daß die Vögel 'm diesem Frühjahre in den sonst von un zähligen Vogelstimmen durchjubelten Wäldern und Feld- qehölzen gar nicht mit dem Gesänge beginnen wollten. Man schloß auf einen bevorstehenden harten Nachwinter, der den Vögeln Schweigen auferlegte usw. Aber auch jetzt, nachdem das erste Grün die Bäume schmückt, will kein rechtes Leben in die Vogelwelt kommen. Nur ver einzelt schallen die Frühlingslieder; an manchen Stellen im Walde, wo einst des Jubelns und Singens kein Ende war, herrscht auch jetzt noch Grabesstille. Die Vögel haben mit ihrem Gesänge nicht aus das Anbrechen wärmerer Tage gewartet, sie sind sür immer verstummt. Ein beträchtlicher'Test unserer heimischen Standvogelwelt ist im vorigen Winter zugrunde gegangen. Wir müssen deshalb alles tun, was die Bogelwelt bei ihren Brutgeschästen unterstützen kann, damit die Zahl unserer gefiederten Gehilfen wieder zunimmt. Klengel. V Bienenzucht. „Angespannt!" lautet die Losung unserer Tage. Alle Kräste angespannt in dem Dienste fürs Vaterland. Durch halten im furchtbaren Ringen auf blutiger Walstatt dort draußen, durchhalten im harten Kampfe mit den wirt schaftlichen Nöten daheim. „Angespannt!" — ist die Losung des Landmanns, nachdem die Frühlingssonne die Ackerscholle getrocknet und durchwärmt. Auch dem Imker ist jene Aufforderung für den Monat Mai geworden. Anspanuen an den Honigwagen muß er die Völker, die den Frühling noch sahen, um sich und anderen das edle Genuß- und Nahrungsmittel einzu- heimsen, den Honig. Ist doch letzterer ein Faktor, der nicht nur in der Gesundheitspflege der Bevölkerung, sondern auch in der Volksernährung ein Wörtlem mit spricht. Der Honigertrag der deutschen Bienenzucht beläuft sich im Jahresdurchschnitt von 1912/13 auf jährlich ra. 305 000 Zentner. Darum überlegt und zielbewußt die Bienenwirtschaft betreiben, daß der Erfolg — falls die Witterungsverhälinisse günstig sind — nicht ausbleibt. Zid»niM.U,I. Für mündlichen Verkehr geöffnet: Montag von 8—12 Uhr. Schriftliche Anfragen an Odstbauwanderlehrer Pfeiffer, Rebveredluugsstation Schloß HoflößnitzlBez. Dresden).
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