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Zeitschrift für Obst- und Gartenbau
- Bandzählung
- 43.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 4Zf99
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id370277716-191700009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id370277716-19170000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-370277716-19170000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- No 6, [Juni] 1917
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftZeitschrift für Obst- und Gartenbau
- BandBand 43.1917 -
- TitelblattTitelblatt -
- RegisterRegister -
- AusgabeNo 1, [Januar] 1917 1
- AusgabeNo 2, [Februar] 1917 17
- AusgabeNo 3, [März] 1917 33
- AusgabeNo 4, [April] 1917 49
- AusgabeNo 5, [Mai] 1917 65
- AusgabeNo 6, [Juni] 1917 81
- AusgabeNo 7, [Juli] 1917 97
- AusgabeNo 8, [August] 1917 113
- AusgabeNo 9, [September] 1917 129
- AusgabeNo 10, [Oktober] 1917 145
- AusgabeNo 11, [November] 1917 161
- AusgabeNo 12, [Dezember] 1917 177
- BandBand 43.1917 -
- Titel
- Zeitschrift für Obst- und Gartenbau
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88 Blute den Sauerstoff der Luft binden. Die Menschen sind krank, wenn Eisen im Blute fehlt, auch werden unsere Pflanzen nicht gedeihen, wenn die genannten Mineralstoffe in ihren Säften fehlen. Da sie diese aus dem Boden holen, müssen sie im Boden vorhanden sein und in solcher Form, daß die Pflanze sie aufnehmen kann. Es wird unter Umständen Kalk- und Kali düngung eine Stickstoffdüngung ersetzen können, sowie eine starke Bodenlüftung und genügende Bewässerung die Mineralien löslich und dadurch für die Pflanzen aufnahmefähig machen. Eine gründliche Bodenlockerung, ständiges Hacken während der Wachstumsperiode, reichliche Be wässerung ersetzt uns dadurch eine Stickstoff düngung. (Anmerkung: Hier treten die im- Boden freilebenden Stickstofflebewesen — Stick stoffbakterien und Algen — in Tätigkeit. Daher ist gute Hacke — halbe — Düngung, wenn mit Ruhe des Bodens verbunden. Die Schriftleitung.) Wir wissen ferner, daß ein Boden, der hin reichend kohlensauren Kalk enthält, ein üppiges, tickstoffreiches Pflanzenwachstum erzeugt. Wir ehen daraus, daß unter bestimmten Voraus etzungen auch ohne Stickstoffdüngung ein üppiges Pflanzenwachstum möglich ist. (Das geschieht bei Kalkgabe durch die restlose Aufschließung des noch vorhandenen Düngervorrates. Die Schriftltg.) Auch ein minerallenreicher Schutthaufen erzeugt üppiges Brennessel- und anderes Pflanzenwachs tum. Nur darf hierbei für die Pflanzenkultur eins nicht vergessen werden: die Mineralstoffe im Boden sind schwer und langsam löslich, darum ist ein Fruchtwechsel unbedingt nötig, weil die Pflanzen des einen Jahres eine andere Zu sammensetzung der Mineralien aus dem Boden nehmen als die vom vorhergehenden Jahre. Bauen wir also mehrere Jahre hintereinander dieselbe Frucht, so finden sich im Boden zu wenig aufnahmefähige Mineralstoffe für die be treffende Pflanzenart, die Säfte der Pflanzen enthalten zu wenig Mineralien, die den Luft stickstoff nicht genügend binden und daher wegen Mangel an Stickstoff mangelhaft gedeihen. Wichtig für die Kriegskartoffelbauer. Boden- und Fruchtwechsel nicht vergessen! Also gute Bodenbearbeitung, Lockerung durch ständiges Hacken, Bewässerung, Mineraldüngung und Frucht wechsel kann uns den Stickstoff vorübergehend entbehrlich machen. Aber es erschließen sich der Pflanze noch weitere natürliche Stickstoffquellen. Wir haben den Stickstoff der freien Luft etwas in die Länge ziehen müssen und kommen nun in kurzen Ausführungen zu den weiteren Stickstoffquellen. 2. Der Stickstoff in Form von Salpeter säure. Die Wurzeln der Pflanzen nehmen den Stick stoff auf in Verbindung mit säurebindenden Mineralstoffen, wie Kalium, Natrium, Calcium, Magnesium, Ammonium, alles Leichtmetalle, die sich mit dem Stickstoff zu salpetersauren Salzen, salpetersaurem Kalium usw. verbinden. Sie bilden sich im Boden und in der Luft und werden leicht von den Pflanzen ausgenommen und verwertet. 3. Der Stickstoff in Form von Ammoniak. Ammoniak ist eine Verbindung von Wasser stoff und Stickstoff, ein Gas, das, wie wohl mit Bestimmtheit angenommen werden muß, von den Blättern ausgenommen werden kann. Sicher findet die Aufnahme durch die Wurzeln statt, ge bunden an starke Mineralsäuren als Salze, wie sal petersaures, kohlensaures, schwefelsaures Ammoniak. 4. Der Stickstoff als Zersetzungsprodukt. Durch die Verwesung und Fäulnis von pflanzlichen und tierischen Stoffen bilden sich stets im Boden stickstoffhaltige Verbindungen. 5. Die unterlerwähnten Stickstoffsammler bereichern direkt den Boden mit Stickstoff, den sie dem Stickstoffmeer der Luft entnehmen. Reichliche Gründüngung sollte in erster Linie mit berufen sein, den Stickstoffmangel zu heben. 6. Die Stickstoffperbindungen der Luft werden durch Tau, Regen und Schnee dem Boden zugeführt und so von den Wurzeln aus genommen. 7. Es ist mit aller Bestimmtheit anzunehmen, daß durch elektrochemische Einwirkung des Sonnenlichtes in den Blättern sich Am moniak bildet, indem das Wasser sich in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt und der Wasserstoff sich mit dem Stick stoff der Luft zu Ammoniak verbindet. Wir sehen also, daß Möglichkeiten vorhanden sind, den Kulturpflanzen den nötigen Stickstoff auch ohne die uns im Stiche lassenden Kunst düngerhändler zu gewähren. Bedenken wir ferner, daß der ungeheuer große Bedarf an Stickstoff für die Herstellung von Munition da her gedeckt wird, wo er in großen Massen vor handen ist: im Stickstoffmeer der Luft, so werden wir in bezug auf Stickstoffdüngung bald umlernen müssen. Wir düngen doch jetzt schon mit Luftstickstoff in Form von Kalk stickstoff. Der Krieg lehrte die Menschen, den Stickstoff der Lust intensiv zu verwerten. Hosten wir, die Menschen werden es auch lernen, die Pflanzen so zu ziehen, daß sie sich selbst den Stickstoff nehmen, wo er ist, genau so, wie sie es mit Sauerstoff und Kohlenstoff (in Form von Kohlensäure) tun. Es wurde manches wissen schaftlich, was vorher als Torheit galt. Wenn alles das, was der Krieg uns lehrte in bezug auf Verwendung des Luftstickstoffs all- HeWsk- und JemililuMW d» Luudv-MMmiur NMn-L,
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