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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 01.04.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-189804010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-18980401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-18980401
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-04
- Tag1898-04-01
- Monat1898-04
- Jahr1898
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 01.04.1898
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Nr. 75. Freitag, den 1. April 1898. Etat T a g e s g e s ch i ch t e. Deutsches Reich. Redaction und Expedition: vahnstraß« 3 (nahe dem K Amtsgericht). Telegramm-Adresse: Anzeiger Hohensteinernstthal. Vorredner sich in diesem Sinne ausgesprochen habe, und weist seinerseits daraus hin, daß Minister Breseid Be fahrungskommissionen in Aussicht genommen habe, an denen eventuell auch die Arbeiter theilnehmen sollten — Abg. Stadthagen verlangt Bestrasung derjenigen Beamten, durch deren Fahrlässigkeit das Unglück der Karolinen grübe verschuldet sei. — Staatssekretär Gras Posa- dowsky theilt mit, daß über diese Katastrophe eine ernste Untersuchung eingeleitet sei. An der weiteren Debatte bethetligen sich die Abgg. Frhr. v. Stumm, Lültgenau, Möller-Waldenburg, Hammacher rind Radwanzky. Letz terer wünscht eine andere Handhabung der Maßregeln bezüglich der läeheinfnhr an der russischen Grenze. (Vicepräfident Spahn ruft den Redner znr Sache) — Abg. Pöus verbreitet sich über die lange Arbeitszeit für Kinder auf den Gütern im Auhaltischen, sowie über die Arbeitszeit bei den dortigen Ziegeleien. — Graf Posa- dowsky erwidert, die ^inderbeschäftigung im Gewerbe trage doch einen anderen Charakter als die in der Land wirt hschaft; letztere sei nicht schädlich und auch im Allge meinen ohne sittliche Gefahren. Deshalb und damit nicht die L-latistik durch eine zu große Ausdehnung ver flache seien die jetzigen Erhebungen über Kinderarbeit nur auf die gewerbliche Arbeit beschränkt worden Auf Anregung des Abg. Kruse erklärt Gras Po adowsky, es seien dem Reichskanzl r keine Thatsachen bekannt geworden, welche die bei der zweiten Lesung des Jujtizetats gegen die Irrenärzte erhobenen Beschuldigungen bestätigten. Er könne den Irrenärzten auf Grund seiner elgenen langjährigen Erfahrungen als Verwaltungsbeamter nur das befle Zeugnis; ausstellen. Schließlich erklärt Graf Posadowsky noch, die von dem Reichstag bei der zweiten Lesung KksthloffeneResolution betr.auderweitigeZusammen- setzung der Reichstagsbau-Kommission habe die Zustimm ung im Bundesrath gefunden. — Beim Militäretat erklärt Minister v. Goßler, bei dem von Bebel neulich erwähnten Todesfall eines Kürassiers, daß derselbe, wie sich hinterher herausgestellt habe, schon an einer Nieren- afsektion leidend, in's Heer eingetreten sei und daß Miß handlungen als Ursache des Todes festzustellen gewesen seien; ferner habe sich der Bechthold aus Kehl thatsächlich erhängt, die Wunde am Hinterkopf rühre nicht von Mißhandlungen her. Der Minister macht dann noch Mittheilungen über die Typhus-Epidemie in Saarbrücken, ein Verschulden treffe Niemand. — Abg. Bebel sucht seine Behauptungen aufrecht zu erhalten' und erwähnt dann das Gerücht wonach die Epidemie in Saarbrücken dadurch verschuldet sei, daß der Kartoffelschäler vorher mit gewißen Reinigungsarbeiteu beschäftigt gewesen sei und sich vor dem Kartoffelschälen die Hände nicht ge waschen habe. Weiter erwähnt Redner eine angebliche Aeußerung des Grafen Dohna, daß demokratisch ange haucht befundenes Gesindel als Soldaten aus dem Westen nach dem Osten verschickt wurden. Er erwartet, daß der KriegSminister denselben zur Verantwortnng ziehe. — Minister v. Goßler erwidert nochmals, daß . . . Graf Posadowsky auf eine Anfrage des Abg. Bassermann mit, daß Vereinbarungen über den bei dem steigenden Ver kehr »othwendig gewordenen Befähigungsnachweis für Dampfschiffe ihrem Abschluß nahe seien, wonach zur Führung von Damvfschiffen erforderlich sein sollen eine siebenjährige Fahrzeit und ein Lebensalter von 25 Jahren, znr Führung von sonstigen größeren Schiffen eine Fahr zeit von sechs Jahren und ein Lebensalter von 23 Jahren. — Abg. Rettig hält eine Revision der Einsührungs- bestimmungen zum Margariuegesetz sür nothwendig — Staatssekretär Gras Posadowsky führt aus, die Ein- sührungsbestimmungen seien allgemein gewünscht ; !ie sollten den Nachweis betrügerischer Manipulationen erleichtern. Ihre Wirksamkeit sei aber davon abhängig, daß in den Einzelstaaten eine genügende Anzahl chemisch und technisch ausgebildeter Beamten vorhanden sei. — Abg. Rickert führt aus, die Konservativen schöben hier, wie beim Börsengesetz, die Schuld aus die Regierung, nachdem das Gesetz ihren Erwartungen nicht entsprochen habe. Auf eine Bemerkung des Abg. Prinzen Schönaich- Carolath führt Staatssekretär Graf Posadowsky aus, die Bemtthüngen, die holländische Regierung zur Fest setzung gleichartiger Schonzeit für den Lachsfang zu bestimmen, würden fortgesetzt. Es folgen Bemerkungen des Abg. Frhrn. Heyl zu Herrnheim und des Staats sekretärs Grafen Posadowsky, der erklärt, daß seitens des Reichsgesundheitsamtes Untersuchungen über die Ver unreinigung des Rheines geführt würden. — Abg. Lüttgenau wünscht eine Regelung der Behelligung der Arbeiter an den Unfallverhütungskomnnssionen für die Bergwerksbetriebe, uud zwar von Rerchswegen. — Staats- sekreM Gras Posadowsky führt auö dlese^ sei sür die Regierung ein Novum, si habe zu dieser k"°° noch - L.»» Berlin, 30. März. Reichstag. Bei dem Reichsamt des Innern" theilt Staatssekretär MmtW-LlMlMU Limite. shk Men8lein-kkN8M, ÜbesiunxM, ggszMf Amtshauptmannschaft zu erfolgen, ^>r erwähnten Bestimmungen, 1 auch über die Auslegung und tretenden Vorschriften des 'nehrsaa) der am 1. April dieses Jahres JnnungSverba de ungezogenen Gesches über glichen Geschäftssiunden Aus- und Lehrlingsverhältnisse auf Ansuchen wahrend ver kunft ertheilt wird. G, ° uch ° Ebmeie r. . aus einem Mißverständnis Die Angabe über den Grasen Dohna habe er nur im »Vorwärts gelesen, er glaube, dies sei ein Anlax, gegen den ,,Vorwärts klagbar vorzugehen. - Abg. v. Kardorff (Velchsp.): Bebel memte vorhin, wenn ich die Arbeit mit der Bud- getkommisnon anders geleitet hätte, würden wir viel mehr Zeit für die dritte Lesung haben/ ich kann nur sagen, daß mir eine solche dritte Etatberathung mein Leben lang noch nicht vorgekommen ist. (Lebhafter Beifall.) — Abg. Knhnert geht unter großer Unruhe nochmals aus die Subkommission in der sächsischen Armee ein. Auf eine Bezugnahme des Redners auf eine Bebel'sche Mittheilung ruft Abg. Merbach: Das ist eine Lüge, das habe ick, Bebel nachgewiesen. Kuhnert be merkt weiter, Graf Vitzthum habe sich neulich die gröbsten Unwahrheiten zu Schulden kommen lassen. — Präsident v. Boul rügt diese Aeußerung. Unter großer Unruhe verschwinden die weiteren Ausführungen des Redners. — Minister v. Goßler verzichtet auf eine Antwort auf die unbegründeten Aeußerungen Kuhnert's. Der säch sische Militärbevollmächtigte Graf Vitzthum v. Eckstädt, weist dessen Angriffe auf die sächsische Militärverwaltung auf das Entschiedenste zurück. — Auf eine Entgegnung Merbach's erwidert Kuhnert, dieselbe sei unter aller Kritik, wofür er von, Präsidenten zur Ordnung gerufen wird. — Dainit schließt die Debatte. — Im Laufe der persönlichen Bemerkungen bezeichnet Abg. Friedberg die erneuten Behauptungen Bebel's und insbesondere die Behauptung, daß die Nationalliberalen infolge von Herzensrohheiteu bei seinen Aeußerungen gelacht hätten, als eben so unwahr wie die Bebel'schen Behauptungen überhaupt. (Rufe bei den Sozialdemokraten: Frechheit und Unverschämtheit!) Bebel und Friedberg gehen mit geballten Fäusten auf einander los. Präsident v Boul erklärt die Zwischenrufe ernstlich rügen zu müssen Dann verbreitet sich Ahlwardt über seinen Judenflinten prozeß und sucht nachzuweisen, daß er mit seinen Be hauptungen durchaus recht gehabt habe. Er macht den Gerichten den Vorwurf, daß da nicht Alles in Ordnung Ü^^n sei, er habe seine Grwährsmänner unter den Offizieren nur nicht nennen wollen. Auf einen ", d»', "" Vcriri- --> .«»„lalichcn heit des Gesetzes' übe» bestehenden Innungen in Gemast- - »der dre Abandernng der Gewerbeordnung vom des Artikel 1 des Gesetzes" der 88 81 bis 99 26. Juli 1897, welche allaevu'in.. 9??^ der Gewerbeordnung, vom Die im BeiiAe sür die Innungen enthalten, in Kraft, werden deshalb in Gemässät "^"9" -/mtshauptmaunschaft bestehenden Innungen Bestimmungen de>- .v> ^98 ab gerechnet — ihre Verfügung den Unterbleibt die N», Paragraphen entsprechend umzugestalten. Gestaltung wahrend der gedachten Frist, so werden die »Ut <kn8 II. Quillt»!. Lesu^spreis: 1 bckark 25 ?fZ. ugau, Wüstenbrand, Ursprung, Mittelbach, Hermsdorf, Bernsdorf Ä'ch R-chmüU""!. z" und s» »77-Ld, MM-,-, 25. Jahrgang
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