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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 27.06.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-190106270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19010627
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19010627
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-06
- Tag1901-06-27
- Monat1901-06
- Jahr1901
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 27.06.1901
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Nr. 147 28. Jahrgang. Donnerstag, den 27. Juni 1901. hat aus Vanlier betreffe, Annahme der 1V Uhr. Größere Anzeigen Capstadt unterm 5. Juni briefliche Nachrichten erhalten, wonach die Zahl der dort kämpfenden Buren viel stärker ist, als angenommen worden war. Wenn sich die Nach richten bestätige», meint die Zeitung, wäre das englische Volk über die Invasion der Capcolonie gänzlich irrege führt worden. Es sei jedoch Bestätigung der Nachrichten abzuwarten. Der betreffende Correspondent schreibt, der Einfall der Buren in die Colonie entwickele sich ziemlich ernst. Die Burenabtheilungen erhielten Rekruten und Pferde. Vor etwa einer Woche hätten sie in einem Nemontc-Depot bei ColeSberg nicht weniger als 500 Pferde erbeutet. Die Buren durchstreiften die ganzen Ost- und Mitteldistrikte der Capcolonie. Sie zählten 7—10060 Mann und vergnügten sich aufs Beste. Das Erstaunliche bei der Einnahme von Jamestown sei ge wesen, daß der Ort nicht weit von Aliwal North ent fernt sei, wo eine britische Garnison von 8000 Mann mit hinreichendem Geschütz- und Truppenmaterial sich befinde. Trotzdem habe man die kleine Stadt ihrem Schicksal überlassen. Ein Blick aus die Karte zeige, daß ein großer Theil der Capcolonie sich thatsächlich in den Händen der Buren befinde. Der langsame Fortschritt, der auf britischer Seite gemacht werde, rufe große Un zufriedenheit hervor. Die Behörden ließen sozusagen gar keine Nachrichten veröffentlichen und nur durch Unter redung mit Leuten, die gerade von der Front eingetroffen, könne man eine Ahnung von der Sachlage gewinnen. Beispielsweise sei die Nachricht vom Falle Jamestowns am 4. Juni offiziell bekannt gewesen. Am Nachmittag jedoch sei ein offizielles Communiquö an die Presse ge schickt worden, in dem es bloß geheißen habe, der Ort werde angegriffen. — Ueber den Kampf bei Reitz, der in der Weg nahme von Dewetü Convoi gipfelte, liegen nunmehr nähere Mittheilungen vor, aus denen hervorgeht, daß die Engländer den Wagenzug überrumpelten. Die Buren flohen; als sie aber sahen, daß die Zahl der Engländer nur gering war, kehrten sie zurück und griffen mit großer Verve an. Da sie an Zahl überlegen waren, gelang es ihnen, nach verzweifeltem Kampfe, die Wagen wiederzu nehmen. Inzwischen war aber Oberst Delisle mit zu Gunsten der Buren zu den Waffen griffen, hält die Lage augenblicklich, was die Buren für sehr zufriedenstellend. England. London, 25. Juni. Die „Daily Mail' ziehunge», die noch aus jener Zeit stammen, als er als Kommandirender General des 6. Armeekorps seinen Wohnsitz in Altona hatte. — Der General-Adjutant Hans Lothar von Schweinitz, der frühere Botschafter in Petersburg, ist in Kassel nach schwerem Leiden gestorben. Oesterreich-Ungarn. Wien, 26. Juni. Im niederösterreichischen Land tage wurde von deutschnationaler Seite unter Hinweis darauf, daß bei der Volkszählung zahlreiche Lehrer czechisch als Umgangssprache angegeben haben, ein An trag eingebracht, daß künftig nur Deutsche von Geburt und Gesinnung zu Lehrern an Volks- und Bürgerschulen ernannt werden sollen. In einem zweiten Anträge wird verlangt, daß der Religionsunterricht an den Oberreal schulen abgeschafft werde. Frankreich. Marseille, 25. Juni. Der Burenkommandant Vanlier ist, von Durban kommend, hier mit einem Auf trag für Or. Leyds eingetroffen; er erklärt den dem General Botha unterstellten Plan, den Kampf einzu stellen, für durchaus unbegründet. In den letzten Tagesbefehlen Bothas seien an unerläßlichen Beding ungen für einen Fricdensschlnß besonders angeführt worden: Anerkennung der Unabhängigkeit beider Repub liken und völlige Amnestie für die Kapholländer, welche OerMcheo und SächWchec-. Hohenstein-Ernstthal, den 26. Juni. — 9. öffentliche Stadtverordnetensitzung am 25. Juni, Abends 8 Uhr. Anwesend 15 Stadtverordnete; am Rathstische die Herren Bürgermeister Ur. Polster, Stadträthe Anger und Schulze. Vorsitz : Herr Vice- Vorsteher Koch. Zu Punkt 1) Kenntnißnahmen, wurde mitgetheilt, daß sich der Proceß mit dem Holzhändler Herrn Jehnigen erledigt habe, indem die Berufung vom Oberlandesgericht verworfen worden sei. Ferner wird bekannt gegeben, daß die Baustellen an der König Albert- bezw. Zeißigstraße, die von den Herren Schreiber und Selbmann gehandelt worden waren, an die Stadt zurückfallen, da ersterer fallit ist und letzterer den Bau beginn habe verstreichen lassen. 2) Arealankauf vom ehemal. Rother'schen Grund stücke an der Karlstraße. Das dem Collegium schon vorgelegene Gesuch mar seinerzeit entgegen dem Raths- beschluß nicht genehmigt worden. Der Rath verbleibt aber bei seinem Beschluß, da es nicht räthlich erscheint, dieses Grundstück für ein Armenhaus oder für ein öffentliches Gebäude ins Auge zu fassen, indem noch günstigere Grundstücke zur Verfügung ständen. Auch das Stadtbauamt giebt die Erklärung ab, daß infolge der Städtevereinigung niemals auf' das Rother'sche Grundstück betr. eines Wasserreservoirs zurückzukommen sei. Es wird daher der Verkauf dem Collegium noch mals unterbreitet und entspinnt sich hierüber eine längere Aussprache, in welcher sich die Herren Reinhold 1 Jnsertionsgebühren: die funfsespaltene Corpu^e^^ Pfg., Raum für den Verbreitungsbezirk 10 Pfg-, l . . Rabatt. Reelame 25 Pfg. sei mehrmaliger^^ Verstärkungen eingetroffen. DasG^fecht großer Heftigkeit von Neuem Dm Bur" den Wagen und schoflen unablässig zw schleunigst hindurch während ei.. Theil ^er Kamerad die von den Engländer» weiter entfernt bespannte und sorlschaffte. D-e E»gl° nunmehr zwischen die Wage» und machte wurde lichkeit von ihrem Bajonett Gebrauch. Gesch fi nur auf kürzeste Entfernung. Der Burenkommandant Delarey nahm selber an dem Gefechte theü. . wurde ein Bur getödtet und iem Nachbar f anderen Seite verwundet. Schließlich Iw e Kampf in eine Reihe von Gefechten *wn Mann 8 6, Mann auf, in deren Verlauf die Buren schließlich 5 ' getrieben wurden. Auf allen Seiten wurde mu g d Tapferkeit gefochten. Die Engländer erbeuteten 71 Wagen. Ein Offizier von Dewets Stab wurde verwundet und gefangen. , . — Aus Capstadt wird unterm 24. Jun, gemeldet: Die Invasion hat sich neuerdings bedrohlicher gestauer. Die Gesammtzahl der Buren in der Capcolonie wirb auf über 5000 geschätzt. Die Mittelbezirke bis südlich Wilbomore sind thatsächlich in der Gewalt der Buren, die fortwährend reiche Beule an Kriegsmaterial und Pferden machen. So nahmen sie 600 Pferde, die sich in einem Depot in der Nähe von Colesberg befanden. Der stetige Zulauf der Capholländer zu den Buren und die Unfähigkeit der britischen Truppen erzeugt peinlichste Verstimmung unter der loyalen Bevölkerung. — Nach einer Meldung aus Amsterdam ist Dcwet's Adjutant Genera! Vanlow mit einem Bericht- Tewet's für den Präsidenten Krüger in Brüssel eingetroffen. Der General, der Dewet's Lager Ende Mai verließ, erklärt, die Lage der Buren sei fortgesetzt äußerst günstig. Amerika. New Dork, 25. Juni. Dem Vernehmen nach bildete sich ein Internationaler Salztrust mit einem Kapital von ungefähr 50 Millionen Dollars. Der Trust führt den Namen „International Salt-Company" und steht unter dem beherrschenden Einfluß Rockfellcr's und mehrerer mit ihm in Verbindung befindlicher Firmen. Tageblatt sm tzcheitM-krMü, LMM. WMubraM. NrMmg. MiucMch. B-ms HeFs^Blatt ' T « gesgesch » ch r § deutsches Reich. Aufsichtsbehörd^Ära^ ?er der Pommerschen HypochekenM ^ dieses Jahres betrug die Anlao- 2»um 192 444 000 Mark "lge im Hypothekengeschäft b-f-ndm sich ??S4sL Amortisationsfonds 165 000 M. abzufitzen sind'm^,^ mn als dMdbrfisdec^ dienender, in Gewahrsam des Treuhänders sich befindlicher Baarbetrag von 283 000 M hmzututt, sodaß als Pfandbriefunterlaqe Hypotheken im Nennwerth von 178 555 000 M. vorhanden s rd AuHyMH-u siud 14 Million"? v"q"nd"ü hiervon find nach Schätzung der Kommission mindestens Werthe der beliehenen Grund stücke gedeckt Nach Absetzung der seitdem 31. Dezember 1900 ausgeschiedenen Hypotheken von dem damals vor- Bestand an Unterlagehypotheken verbleiben 176 748 000 Mark, wovon nach dem Erqebniß der Hypothekenprüfung 143 989 000 M. zur Pfandbrief- deckung geeignet sind; als ungeeignet sind mithin von dem am 20. Juni vorhandenen Bestände an Unterlage- Hypotheken 32 759 000 M. abzusetzen, wenn die von der Revisionskommission nicht geprüften, seit dem 31. Dezember 1900 hinzugetretenen 1 689 000 M. ihrem ganzen Betrage nach als zur Unterlage geeignet angesehen werden können. Am 20. Juni betrug der Pfanvbriefumlauf 174 902 900 M. In den Händen des Treuhänders befanden sich dagegen 178 555 000 M. Unterlagen, wovon die Prüfungskommission 8 117 000 M. als werthlos betrachtete. Von den Unterlagen bieten mithin nach Ansicht der Kommission 170 438 000 M. den Pfandbriefen thatsächliche Deckung, während für 4 464 900 M. die Deckungans dem sonstigen Ver mögen der Bank zu entnehmen ist. Daß diese Deckung zu beschaffen ist, ergiebt sich schon aus der Erwägung, daß allein von den freien Hypotheken nach Ansicht der Prüfungskommission 4 Millionen in Grundstücks- werthen ausreichende Deckung finden. Es könne sonnt für die Pfandbriefbesitzer kein Anlaß zur Beunruhigung gefunden werden, weil die Hypothekenpfandbriefe selbst dann gedeckt sein dürften, wenn den niedrigen Schätz ungsergebnissen der Prüfungskommission in vollem Umfange beigetreten würde. — Feldmarschall Graf Waldersee hat nun, nach einem längeren Aufenthalt in Japan, an den er wohl nur augeuehme Erinnerungen mitnehmen dürfte, dar Schiff bestiegen, das ihn und sein Oberkommando wieder der Heimalh zuführen soll. Auf dem Dampfer „Kera hatte sich das Oberkommando vollzählig eingeschifst. Außerdem waren 300 Rekonvaleszenten an Bord. D,e „Gera" fuhr unter dem Salut sammtlicher ,m Hafen liegenden Kriegsschiffe ab. Sie hat zunächst neun Tag- direkte Fahrt bis Batavia. Die Einzelheiten der Nu^ reise sinv nunmehr wie folgt festgestellt. D F h geht über Singapore, Porl Saü> und ^alMr, Landung erfolgt in Hamburg. Der T-P Waldersee's steht noch nicht genau fest, sie w' Anfang August statlsindeii. Der Kaiser hat ,wa größeren Empfang f^r Waldersee gep an mVdem^ W ^^8°^ fee gepflogen werden. jedem Landung in Hamburg ange h doch gerade dort zu zahlreichen i Dieses Blatt erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich Nachmittags. — Zu beziehen durch die Expedition und deren Austräger, sowie alle Postanstalten. Der Bezugspreis beträgt vierteljährlich 1 Ml. 2ö Pfg. incl. der illustrirten Sonntagsbeilage. Redaction und Expedition: Bahnstraße 3 (nahe dem K. Amtsgericht). Telegramm-Adresse: Anzeiger Hohenstem-Crnstthal.
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