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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 25.09.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-190109252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19010925
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19010925
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-09
- Tag1901-09-25
- Monat1901-09
- Jahr1901
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 25.09.1901
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u. s. w Bahnftraße 3 (nahe dem K Amtsgericht). Nr. 224 28. Jahrgang Mittwoch, dm 25. September 1901. Telegramm-Adresse: Anzeiger Hohenstein-Ernstthal. Der Bezugspreis betrüg? viertelt "°n. '»°e der voraussichtliche Ausfall bei der Zuckersteuer beachtens, werth. Sie Ist für 1901 in den Etat mit 111,4 Mill, eingestellt und würde bei gleichbleibender Einnahme wie bisher nur 93,6 Millionen Mark am Ende des Jahres abwerfen. Hier zeigt sich die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalles gegenüber den Elatsansätzen bet den ver schiedensten Einnahmequellen. Wie gesagt, günstig sind danach die Aussichten der Reichsfinanzen mcht. — Neber die Haltung der Truppen der einzelnen Naticnen in Ostasien enthält ein Brief eines französischen Seeoffiziers folgende knappen, aber höchst bemerken«- werthen Angaben: Die Amerikaner waren disziplinlos und machten den Eindruck, daß sie völlig desorganisirt seien. Man sah amerikanische Soldaten, welche sogar mit ihren Uniformstücken Handel trieben. Die Italiener waren gänzlich verwahrlost, schlecht genährt, schlecht cqui- pirt. Die Haltung der Oesterreicher war gut, aber es waren ihrer so wenige, daß man sie kaum bemerkte. Die Russen wurden gut geführt und hielten immer unter sich zusammen, ohne mit anderen Nationen zu verkehren. Die Engländer waren gut equipirt, steif wie immer; die indischen Truppen waren mäßig und in schlechtem Zu» stände. Die Deutschen waren sehr gut organisirt der vorzüglicher Disziplin und kontrastirten gegen alle anderen Nationen; außerordentlich korrekt und stets hilfsbereit; wo es etwas zu lhun gab, wurden sie von unseren (französischen) Soldaten bewundert, und man sah häufig Deutsche und Franzosen Arm in Arm während ihres Urlaubs umhergehen. — Die Franzosen, gut organisirt, jedoch nicht so disziplinirt wie die Deutschen, machten einen vorzüglichen Eindruck. Was die Japaner anbe langt, so gaben sie sich alle Mühe, ließen aber doch noch viel zu wünschen übrig. Schärfer als durch dieses gewiß unverdächtiges Urtheil des Offiziers einer rivali- firenden Macht kann das Gerede unserer Militärfeinde um jeden Preis nicht abgethan werden. Frankreich — Zur Tröstung der Pariser läßt die Regierung im „Temps" erklären: „Die diesmalige Reise des ruf. fischen Kaiserpaares hatte keinen Aufenthalt in Paris in Aussicht genommen. Weder Präsident Loubet noch die Regierung haben irgend welchen Antheil an dieser Ent schließung des Kaisers, der für die Kaiserin und sich selbst eine Wiederholung der Anstrengungen des Pariser Besuches vom Jahre 1896 befürchtete. Aber das Kaiser paar wird wiederkommen, und dann wird Paris das offizielle Ziel des Besuches sein. Der Kaiser hat dem Präsidenten und den Ministern dieses formelle Vsr. sprechen gegeben." Der Krieg in Südafrika. — Infolge der jüngsten Niederlagen der bri tischen Truppen in Südafrika wird von der englischen Presse die Nothwendigkeit betont, die Armee in Süd- afrita durch eine Anzahl berittener Truppen schleunigst zu verstärken. Ein Blatt sagt, der Widerstand der Buren könne nur durch eine Armee bewältigt werden, die besser bewaffnet, besser ausgerüstet und besser geübt sei als sie selber. Es verlautet, das britische Kriegsamt werde die sofortige Mobilmachung aller leichten Reiterregimenter in England verfügen, die sobald als möglich nach dem Cap abgehen sollen. — Welche Rückwirkungen der südafrikanische Feldzug auf die wirthschaftliche und finanzielle Lage Englands geübt hat, ergiebt sich, so schreibt der „Hamb. Corr." aus einem Vergleich des gesammten Geschäfts- und Handelsverkehrs während der Jahre 1899 und 1900. Die Finanzoperationen des Londoner Clearing House, die im Vorjahre 183,2 Milliarden Mark umfaßten, er- strecktev sich im Jahre 1900 auf Werthe, die inSgesammt nur 177 Milliarden Mark oder 4200 Millionen Mark weniger auSmachten. Auch daS Verhältniß zwischen den OertlicheS und Sächsisches. Hohenstein-Ernstthal, den 24. September. — Das „Dresdner Journal" schreibt: Wie wir hören, haben im Ministerium des Innern während mehrerer Tage eingehende Besprechungen über die Entwürfe des Zolltarifgesetzes und des Zolltarifs selbst stattgefunden, bei denen beschlossen worden ist, über einzelne hauptsächlich durch die von Interessenten neu hervorgerufene Momente veranlaßten Punkte geeignete Sachverständige zu vernehmen. Mil der Abhörung der selben ist auch bereits begonnen worden. — Die Sternschnuppen ° Regen, welche in der zweiten Hälfte des Monats September einsetzen und in klaren Nächten, m denen der Mond noch unterm Horizont steht, ein gar prächtiges Schauspiel bilden, sind bis vor zwanzig Jahren trotz ihrer regelmäßigen Wiederkehr nicht nur den Laien, selbst den Astronomen ein Räthsel geblieben. Erst Professor Schiaparelli dem berühmten Professor und Leüer der Mailänder Stern warte blieb es Vorbehalten, nach jahrelangem Studium ein klares Licht in das Wesen dieser räthselhasten Er- scheinung zu bringen. Di- „Perseniden", wie man diesen Sternschnuppenregen in der wissenschaftlichen Gesammlwerlhen des Import- "M^AMlieben hat sich erheblich verschlechtert; im Jahre 18 »^g^rden Einnahmen aus den expoitirlenWaaren um 4, ,,<>-06 Mark hinter den Ausgaben für importlrte > 1900 betrug das Mehr deS für letztere gezahlten Ge am betrages 4,65 Milliarden Mark, wobei noch zu berücksichtig ist, daß die Ausfuhr des vergangenen Jahres ohn« ° Export nach dem Kriegsschauplätze bedeutend gewesen wäre, und noch ein größere« Mimi« g g dem Import ausz,-weisen hätte, wenn nicht der werth der nach Südafrika auSgeführlen Wa?"" » 4 e weitere Vermehrung nm nahezu 27 Millionen gegen da« Vorjahr erfahren hätte. Die für die g lischen Truppen bestimmten Sendungen, die einen 2ve 0 von 254 Millionen gegen 227 Millionen Mark im Jahre 1899 repräsentirten, enthielten hauptsächlich Lebensmi i und Gebrauchsgegenstände. Während so der bngliicv Handel in Folge des Kriege« auf allen G bieten schwere Einbußen erlitten hat, zeigt der überseeische Schifffahrls- verkehr sogar eine allerdings geringe Steigerung gegen das Jahr 1899 und ein sehr erhebliches Mehr des Tonnen verkehrs gegen das Jahr 1898. In diesem registnrten die englischen Schiffe etwa 74 Milliarden Tons, dagegen 79,2 in 1899 und 79,9 Milliarden Tons in 1900. Aber auch diese Steigerung ist zweifellos zum größten Theile durch die Bedürfnisse des Krieges verursacht worden, sodaß ohne den überseeischen Transport der sür den Kriegsschauplatz bestimmten Waffen, Muni- tionsvorräthe u. s. w. auch der auswärtige Export an dem allgemeinen Rückgänge des britischen Handelsverkehrs iheilgenommen hätte. Daß diese Annahme keineswegs unberechtigt ist, lehrt die von einer englischen Wochenschrift mitgetheilte Thatsache, daß im Jahre 1900 das Tonnengewicht der von britischen Schiffen in den Häfen des Vereinigten Königreiches gelöschten Waaren einen so geringen Gesammtbetrag aufgewiesen habe, wie seit 1896 nicht mehr, daß da gegen die Tonnenzahl der ausländischen Fahrzeuge, deren Ladung für englische Häfen bestimmt war, in dem gleichen Zeitraum um mehr als ein Drittel des früheren Be trages sich vermehrt hat. Nimmt man noch hinzu, daß seit Ende März 1899 die englische Staatsschuld von 12,5 auf 13,5 Milliarden Mark gestiegen ist, so er giebt sich ein ungefähres Bild der Folgewirkungen dieses Krieges, das auch in der nächsten Zukunft kaum ein freundlicheres Aussehen gewinnen dürfte. . . : die sünfgespaltene Arpu^ Men für den Verbreitungsbezirk 10 Pfg" he Rabatt. Reclame 2S Pfg. Bei mehrmaliger «»nähme der Inserate für die folgeA 10 Uhr. Größere Anzeigen Abends vorher — Deutsches Reich. soll im Hinblick""»^^? Reichstags tarif möglichst wenig mit a»^ "der den Zoll, beiten beschwert werden Di- R Frischen Ar- Der Schwerpunkt der Entscheid»»» n ' Leiben : der Zeit der Verhandlunaen zweifellos in Zolllarifentwurf, und es ^jst Renntags über den wenn seitens der verbündete» durchaus erklärlich, Messung de« gesetzaeb^ Regierungen bei der üL Reichslagssession der Gedanke ^itnch"aem^ nächste lichst Alles von jener c gewesen ist, mög- Lösung der schwierigen Aufgabe"d?F^ Zolltarifs erschweren könnte. " Feststellung de« Istcinuahmen an Zöllen und LfN °l fünf Monate de-"lau°^m an -! Ä/z Summe von 317 Mill. Mk. oder 3 5 Mill. Mk. weniger als im gleichen Zeiträume de« Vor- lahres ergeben Die Einnahme aus den Zöllen hat sich zwar etwas verbessert sie beträgt 3,2 Mill. M. mehr als im Vorjahre, auch tue Branntweinverbrauchsabgabe hat ein Mehr von 4,3 Mill Mk. und die Brausteuer ein solches von 0,2 Mill. Mk. erbracht, diesen Mehreinnahmen stehen aber bei verschiedenen Verbrauchsabgaben beträchtliche Weniger gegenüber. Die Zuckersteuer hat ein solch?- von 8,7 Mill. Mk, die Salzsteuer von 0,6 Mill. Mk und die Maischbotlichsteuer von 1,5 Mill. Mk. zu ver zeichnen gehabt. — Was die übrigen Einnahmen betrifft, so haben die Reichsstempelabgaben immer noch gegenüber dem Vorjahre ein Weniger, und zwar von rund 2 Mill. Mk. ergeben. Zwar hat die Loosesteuer ein Mehr von 5,1 Mill. Mk. zu verzeichnen gehabt und auch die Schiffsfrachturkundensteuer hat ein kleines Mehr abge worfen, die Börsensteuer aber ist um 7,2 Mill, gegen über dem Ergebniß der ersten fünf Monate des Vor jahres zurückgeblieben. Während weiter die Neichs-Post- und Telegraphenverwaltung ein Mehr von nahezu 9 Mill. Mk. an Einnahme abgeworfen Hal, ist bei der Reichseisenbahnverwaltung ein Weniger von 2,2 Mill, zu vermerken gewesen. Daß hiernach die finanziellen Aussichten im Reiche als günstige bezeichnet werden könnten, wird niemand behaupten wollen. Was die Ueberweisungseinnahmen angeht, so ist bei den Zöllen und der Tabaksteuer kaum auf eine Erreichung der Etats ansätze zu rechnen. Nur die Branntweinverbrauchsab gabe läßt auf eine Ueberschreitung der EtalSsätze für 1901 nach den bisherigen Ergebnissen schließen, die letztere Einnahme scheint in diesem Jahre sich besonders günstig zu gestalten. Jedoch wenn sich auch diese Einnahme- zweige gegenseitig kompensiren sollten, so ist er als ziem lich sicher anzusehen, daß die Reichsstempelabgaben, die gleichfalls zu den Ueberweisungseinnahmen gehören, den Etatsansatz bei weitem nicht erreichen werden. Nach dem letzteren hätten sie gemäß schematischer Vertheilung m den ersten fünf Monaten des laufenden Etatsjahres 41 /, Mill. Mk. erbringen müssen, sie haben es aber nur auf noch nicht 26 Mill, gebracht. Man kann daraus ersehen, daß ein beträchtliches Mehr bei Zöllen und Br°n" wem- verbrauchsabgabe, wie es bisher wenigstens nich z - warten ist, °dazü gehören würbe dieses hinter dem Etatsansatze gut zu machen. Die M Reichs kaffe verbleibenden Einnahmen gestal^n sich womogl ch noch ungünstiger. Zwar hat die P^^mLahre Mehr von nahezu 9 Millionen gegenüber d m Vorjahre auszuweisen, gegenüber dem Etat aber stellt st» das B-chwmß daß. E-d gelaufenen Zeitabschnitt hatten vere y « IS7,l MM«» M°-' «j-nb-hnv-rw-lwxg 2,?^" V -U-m -b-- » den Etatsansätzen zurückgeblieben. AM ^cusim-knWü, MsiunWitz, HMtts, LMgllN, Bznftenbrand 1s s o ' rMmg, Mittelbach, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Meinsdorf täglich Nachmittags."—. " deren Austräger sMen durch die Festtage Redaction und Expedirion: Jnsertionsgebühren: die fünfgespaltene Corpu D-r Bezugspreis beträgt 'n PA°nstaL "°" «ahn^traß- 3 (nahe dem K. Amtsgericht). Raum für den Verbreiturmsbezirk 10 Pfg-
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