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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 01.10.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-190110019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19011001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19011001
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-10
- Tag1901-10-01
- Monat1901-10
- Jahr1901
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 01.10.1901
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ll. s. w. Nr. 229 28. Jahrgang. Dienstag, den 1. October 1901. Redaction und Expedition: Bahnstraße 3 (nahe dem K. Amtsgericht). Telegramm-Adresse: Anzeiger Hohenstein-Ernstthal. -nM ^dkuskin-kriisiiMi, MrinWitz, GeMrs, -i: Wüstenbrand, Ursprung, Mittelbach, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Meinsdorf Jnsertionsgebühren: die fünfgesp-ütene Corpu^zeile o „„„ Raum für den Verbreitungsbezirk 10 Pfg., für "uswarts Pfg., Reclame 25 Pfg. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. «»«ahme der Inserate für die folgende Nummer bis Borm. 1« Uhr. Größere Anzeigen Abends vorher erbeten. Dieses Blatt ert-K» . "— Vorstehendes wird mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntmß gebracht, daß wegen der Einkommensteuer nebst Handels- und Gewerbekammer beiträgen nach Ablauf von 3 Wochen, wegen der Landes- und Landes kulturrenten nach Ablauf von 2 Wochen und wegen der Brandkaste nach Ablauf von 1 Woche, vom Fälligkeitstage an gerechnet, gegen Säumige das Beitreibungsoerfahren eingeleitet werden ivird. Gersdorf, den 26. September 1901. Der Gemeindevorstand. Göhler. Bekanntmachung. Der 3. Termin Renten ist spätestens bis den 6., und der 2. Termin Brandkasfe spätestens bis den 15. October a. e. an die hiesige Ortssteuereinnahme abzuführen. Oberlungwitz, am 27. September 1901. Der Gemeindevorstand. Oppermann. Um eine klare Uebersick^^c^rcEN^ (Säkularisation) des hiesigen event. Wiederbenutzung oder Schließung zustellen wie viele von 5» bekommen, ist es nöthig fest eigenen Bestattung gelöste» 1881 aus dem alten Friedhof zur- erledigt sind. Es werden ^dem noch nicht belegt und Grabstelle des alten Frieddoss DleMigen, welche ihr Anrecht auf eine weisen können, hierdurch m pfarramtlich ausgestellte Grablösescheine nach- ° i rin-Ernstthal, den 21. September 1901. Pfarramt St. Trinitatis. u Schmidt. 3». k^Emachung. welchem zugleich die Handels- ^Termin Einkommensteuer, mit 1901 zu entrichten 2 Gcwerbekammerbeiträge au das Jahr reuten u d ^er 6. Termin Landes- und Landeskultur- prö Einheit fällig 2- Termin Brandkasfe nach 1 Pfg. d an die hiesige Ortssteuereinnahme abzuführen. Tagesgerichte. Deutsches Reich. . "sonder herzlichen Kriegskameradschaft zwischen deutschen und österreichischen Truppen und von den innigen Beziehungen der Herrscherhäuser Hohen- zollern und Habsburg, wie endlich von den festen Banden des deutsch-österreichischen Bündnisses legen die Vor gänge in Triest und Wien ein beredtes und unzweifel haftes Zeugniß ab. In seiner Hauptstadt heißt Kaiser Franz einen deutschen Trnppentheil willkommen und läßt es sich nicht nehmen, selbst über dieses deutsche ostasiatische Bataillon Parade abzuhalten und das Feld- und Ehrenzeichen des Bataillons, seine Fahne, unter seinen persönlichen Schutz in der Hofburg zu stellen. Alles das mag in den Augen der Welt vielleicht nur eine außergewöhnliche militärische Ehrung bedeuten, aber diese Aeußerlichkeit drückt in Wirklichkeit viel mehr aus als den Schein: sie beweist unzweideutig, daß das Bundesverhältniß zwischen Deutschland und Oesterreich, zwischen beiden Völkern, Heeren und Monarchen, wirk lich tiefe Wurzeln schlug, die uns kommenden Even tualitäten ruhigenjAuges entgegenschauen lassen können. Dies auch den anderen Stationen in sichtbare Erinner ung zurückgerufen zu haben, darf der greise Kaiser Franz Josef sich der wärmsten Sympathie der Völker des Dreibundes sicher fühlen. — Zu dem Toast des Kaisers von Oesterreich bemerkt die offiziöse „Nordd. Allg. Ztg.": Wir können diese Kundgebung, in welcher aus berufenstem Munde die zwischen dem Deutschen Reiche und Oesterreich-Ungarn bestehende treue Waffenbrüderschaft abermals bezeugt wird, nicht mittheilen, ohne unseren Dankgesühlen für die herzliche und großartige Gastfreundschaft Ausdruck zu geben, die von Sr. Majestät dem Kaiser und König Franz Josef, von feiner Armee und Marine und von der Bevölkerung der verbündeten Monarchie unseren Truppen entaegengebracht wird. Wie von den Offizieren und Mannschaften des so hoch gefeierten deutschen Ba taillons werden diese Ehrungen in Deutschland mit warmer Erkenntlichkeit al» ein neuer Beweis dafür aus genommen werden, daß unser Bündmß fester 4° Ungarn in der Freundschaft der Herrscher und den Herzen d.r Völker fest begründet ist. — Der Verhütung der Tuberkulose wird gegen wärtig seitens der preußischen Schulbehörden die größte Aufmerksamkeit zugewendet. Der A""usmmrster sammtlichen Kreisschulinspektoren des Staats die Broschüre eines amerikanischen Arztes über d Lungenschwindsucht mit der Weisung zugehen lassen, se in einer Conserenz mit den Lehrern ihres Aufstchtsbe- zirks eingehend zu besprechen. Auch verschiedene Bezirks regierungen haben durch eine Rundverfügung die Kreis ärzte ersucht, bei der gesundheitlichen Beaufsichtigung der Schulen dem Gesundheitszustand der Lehrer selbst ihre unausgesetzte Aufmerksamkeit zu widmen und besonders in solchen Fällen, wo die AthmungSorgane erkrankt seien, den betreffenden Lehrern in vertraulicher Form die noth wendigen Verhaltungsmaßregeln zu geben. Rußland. Lodz, 29. Sept. In Folge falscher Weichenstellung entgleiste aus der Station Lowitsch ein Güterzug. Die Lokomotive vergrub sich in die Erde, 14 Wagen wurden zerstört. Menschen sind nicht umgekommen. Der Krieg in Südafrika. — Die Lage auf dem Kriegsschauplätze erscheint noch immer nicht recht klar, da die Berichte der Briten ganz unzuverlässig sind und die aus Burenquellen theils fehlen, theils aus zweiter oder dritter Hand kommend, ebenfalls mit Vorsicht aufzunehmen sind. Das einzig Feststehende ist, daß die Buren in dem englischen Süd. asrika nicht nur festen Fuß fassen, sondern auch bedeutende Unterstützung, ja Zulauf von den britischen Unterthanen (Afrikandern) der Colonien haben; ein Zeichen, daß die Furcht vor der englischen Armee im Schwinden ist, was wichtiger scheint als kleine Erfolge. Durch diesen mora lischen Vortheil haben die Buren auch den militärischen Erfolg erreicht, daß sie die Existenz der britischen Armee an der Wurzel unterbinden, indem sie die Zufuhr vom Meere, auf die die britische Armee angewiesen ist, immer enger einschnüren und jetzt schon so beschränkt haben, daß neueren Nachrichten gemäß in Johannesburg schon Mangel geherrscht hat. Lord Kitchener, wie es scheint, von Dewet bei Ermelo im Osten und im Westen von Delarey in seinen alten Bezirken bewacht, kann offenbar nicht mit voller Gewalt vorbrechen, sonst würde er sicher lich den schwer bedrohten britischen Colonien zu Hilfe eilen, da jetzt schon Durban bedroht ist, die Buren in dem Bezirke der Moffel-Bai sich festgesetzt, die Bahn bis Aliwal North in ihre Hände gebracht haben, wo die übrigen Verbindungen so bedroht sind, daß General French schon wieder neue Blockhäuserlinien bauen mußte, um sie einigermaßen zu sichern. Wenn der Plan der Buren, den man als wahrscheinlich darstellt, richtig ist, Natal mit ebenso viel Recht zu annektiren, wie die Briten dieses mit den südafrikanischen Republiken gethan haben, und jeden Bewohner von Natal nunmehr als Rebellen zu behandeln, der der Burentrompete nicht folgt, so ist diese» ein diplomatischer Zug, der genial genannt zu werden verdient, und der schon deshalb erfolgreich sein würde, weil er die allgemeine Sympathie — wir wollen nicht sagen die Lacher — in der Culturwelt auf seiner Seite haben würde. — Ausrottung der Burenbevölkerung ist das Ziel der Engländer. Von einem aus Nord-Transvaal heimgekeürten Schweizer hat die „Tägliche Rundschau" Mittheilungen erhalten, aus denen hervorgeht, daß die Engländer seit diesem Frühjahr eingeborenen Häuptlingen den Auftrag erlheilt haben, die Farmen der Weißen zu überfallen und auszuplündern und ihre Familien sortzu- schleppen. So habe der Oberst Greenfeld im Bezirk von Pielersburg dem Häuptling Molethe einen solchen Auftrag ertheilt. Dieses Verfahren werde aber nicht nur gegen Buren, sondern auch deutsche und schweizerische Ansiedler und Missionare ohne Rücksicht auf ihre Staat«, angehörigkeit angewandt. Als ein so behandelter deutscher Arzt beim Obersten Greenfeld sich beklagte, daß er ihn und die Seinigen durch Kaffern gefangen nehmen lasse, entschuldigte sich dieser: „Ich habe die Aufgabe, den ganzen nördlichen Distrikt von Buren zu säubern und muß jedes Mittel gebrauchen, durch welches ich das Ziel erreiche. Ich habe die Kaffern nicht beordert, auch Missionare gefangen zu nehmen." Doch gab er dem anwesenden Basuto-Häuptling nicht den leisesten Tadel, und die Basutos selbst versicherten hernach: „Das ist nicht wahr, wir haben den Auftrag bekommen, das ganze Land zu fäubern von jedem weißen Menschen." In verschiedenen Gegenden seien nach der Wegsührung der Weißen Aufstände ausgebrochen, doch sei es für Buren und Engländer ein Glück, daß die Häuptlinge, statt sich mit vereinten Kräften auf die Europäer zu werfen, ihre wiedererlangte Freiheit benutzen, um ihre alten Stammes- fehden auszufechten. — Ursache und Wirkung. Lord Kitchener sagt in seiner Proklamation: „Und da die Burghers der früheren Republiken, die noch kämpfen, nur wenige an der Zahl sind und beinahe alle Kanonen und Kriegs munition verloren haben und keine militärische Organi sation mehr besitzen und deshalb unfähig sind, den Krieg weiterzuführen, oder organisirten Widerstand gegen die Truppen S. M. des Königs in irgend einem Theile des Landes zu leisten, deshalb . . . geben die offiziellen Verlustlisten für den Zeitraum vom 25. August bis zum 24. September folgende Einzelheiten: Gefallen 204, ver wundet 413, gefangen 339, verstorben an Wunden und Krankheiten 135 Mann, im Ganzen ein Verlust von 1091 Mann. — Die Engländer müssen bluten! Wie allseitig vorausgesehen wurde, überschreiten die Kosten des Krieges in Südafrika auch für dieses Jahr den Voranschlag im
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