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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 04.07.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-194007044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19400704
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19400704
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1940
- Monat1940-07
- Tag1940-07-04
- Monat1940-07
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AOiMOIKr NM Erscheint jeden Wochentag nachmittags — Fernruf: Sammel« Dl. 2341 — Postscheckkonto Leipzig 28164. — BanNontmr Stadtkank (Konto 2814), Dresdner Bank Zweigstelle Hoben« stein «Ernstthal. Commerz« und Pripat-Bank Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal. und Anzeiger Hohenstein. Ernstthaler Zeitung Nachrichten und Neueste Nachrichten Aw Falle höherer Gewalt — Störung deS Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungei) — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung deS Bezugspreises. — Er füllungsort und Gerichtsstand' Hohenstein«Ernstthal fö^^enstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, Dermsdorf, Bernsdorf- I Diese- Blatt ist da- zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen veS Ersten Bürgermeister-behörd« RtlMorf. Langenberg, MeinSdorf, Falken, Langenchursdorf, Reichenbach, Callenberg, Grumbach, Tirschhekm. I licherseits bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht eS dle Bekanntmachungen des Amtsgerichts und deS Finanzamt- Kuhschnappel. Wustenbrand. Mittelbach. Ursprung und Erlbach. Hohenstein-Ernstthal sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften Nr. isi BeiuaSvrelS balbmonatll» 8S RelchSvIennIa« etnIchliebU» Träaerlobn. Donnerstag, den 4. Äuti 1940 90. Äahrg 4S mm breite AUlltmeterzetle Im Anzeigenteil 8 Pfg. 78 mm breite Milltmeterzelle Im Tertteil 21 Psg. Aus den GchMM« Gamelms Wettere auffchlustreiche Dokumente des französischen Generalstabes Dokument Nummer 5 Aufzeichnung des Generals Gamelin vom 16. März 1940 General Gamelin keinerlei 22.13 Uhr gestern ge- gemacht. Massigli fein de« sensationellen Doknmentensunde« an -er Au» L-ir. «echerl-BIlderbirnst-M.) macht habe, hat der Minister des Austern mir aus eigener Initiative ein während der Nacht einge gangenes Telegramm vorgelegt, in dem der türkische Vertreter in Moskau über eine Unterredung mit dem Botschafter der Vereinigten Staaten berichtete. Nach Ansicht dieses letzteren sollen die Ruffen sich über die Gefahren einer Bombardierung und eines Brandes der Ölgegend von Baku solche Sor gen machen, dast die sowjetische Verwaltung ameri kanische Ingenieure gefragt hat, ob und wie ein Brand, der durch eine Bombardierung hervorge rufen würde, sich mit Erfolg bekämpfen ließe. Die Ingenieure sollen geantwortet haben, infolge der Art und Weise, wie die Olselder bisher ausgebeutet Note vom 7. März unterbreitet Ihnen die allge meine Auffassung, die ich dem Ministerpräsidenten bezüglich der Operationen im mittleren Orient und im besonderen über die möglichen Operationen im fürchten also einen Einspruch Irans?" antwortete der Minister. Deutlicher hätte er mir nicht klar machen können, daß die Schwierigkeiten nicht von türkischer Seite kommen würden ... Es wäre ungeschickt gewesen, wenn ich ihn ge nötigt hätte, sich näher auszusprechen, und ich bin deshalb nicht weiter auf die Äusserung eingegangen. Sie ist aber nichtsdestoweniger sehr bedeutsam, und ich gestatte mir, Euer Exzellenz ganz besonders darauf aufmerksam zu machen. Ich habe überdies auch meinem englischen Kollegen davon Mitteilung Projekt Geheim! Nr. Lrb./V.N. außerordentlicher Bedeutung find, enthüllen sie doch mit einer geradezu beispiellosen Eindeutig keit die Kriegsausweitungspläne Englands und Frankreichs. Nachstehend lasten wir die Doku mente Nummer 3 bis 8 folgen. Die Veröfsent- ltchung der weiteren Schuldbeweise Englands und Frankreichs wird morgen fortgesetzt. Antwort Die in einem Drohung an die Neutralen IV. Bei aller Berücksichtigung der Einwände, die im Lauf« des letzten Kriegskomitees dagegen erhoben worden sind, besteht Interest« daran, da» Minenwersen auf den Flüssen und mit den Mittel« der Luftwaffe sobald wir möglich in Angriff zu nehmen. Auf diese Weise würde sich eine teilweise Lahmlegung des Binnentransportes Deutschlands erreichen lasten. Ls ist wesentlich, daß die Luftwasfe die Opera tionen sobald wie irgend möglich von der Last be freit, mit der sie sie augenblicklich beschwert. Alle» in allem braucht der russisch-finnische Waf fenstillstand nichts an den wesentlichen Zielen zu ändern, die wir uns für 194« setzen können; «r muh uns aber dazu veranlassen, schneller und tat kräftiger zu handeln. Durch eine Kombination von Blockademaßnohme« und gewissen militärischen Operationen können wir nicht nur die wirtschaftliche Abschnürung immer enger gestalten, sondern Deutschland auch dazu ver anlassen, aus seiner militärisch abwartenden Aal« «artet von der türkischen Regierung Schwierigkeiten Übersetzung Ministerium des Äußern Nr. 629 Ankara, den 14. März 1949 Mit Kurier cingegangen um Streng geheim! Im Laufe des Besuchs, den ich ihm Erz an Deutschland liefern können; ebenso würde Norwegen nur noch unter dem gleichen Risiko dis Durchfuhr bewirken können. Falls die beiden Länder sich fügen, so ist das Ziel erreicht; andernfalls wäre ihr Seehandel zu sperren. Angesichts einer solchen Lage könnte es sein, daß Deutschland beschlösse, darauf zu reagieren und in Schweden mit den Waffen einzugreifen. Es müßte uns dann zur Abwehr bereit finden; zu die sem Zweck muß in Frankreich und in England eine erste Staffel von Streitkräften bereitstehen, um nach Skandinavien befördert zu werden, sei es als Eegenschlag oder auch als Präventivmaß nahme. III. Die Abschneidung der deutfchrn Einfuhren an russischem Öl (Die Abschneidung der Lieferungen rumänischen Petroleums nach Deutschland läht sich augenblicklich weder durch die Blockade noch durch militärische Operationen erreichen.) aus dem Kau kasus wirst zunächst einmal die Frage einer Er öffnung von Feindseligkeiten gegen die UdSSR auf. Ferner ergibt sich dabei das Problem der Mitwir kung oder wenigstens der Zustimmung der Türkei. Wie alles, was im Orient vorgeht, kann dabei dl« italienische Haltung nicht unberücksichtigt bleiben. Wie dem auch sei, die Bombardierung der Petro» leumanlagen von Baku und Batum aus der Luft könnte Deutschlands Versorgung mit Treibstoffen ganz erheblich behindern. Nach den zur Zeit angestellten Ermittlungen würden dazu neun Fliegergruppen gehören. Das Kommando der französischen Luftstreitkräste nimmt in Aussicht, dasür vier Gruppen zu stellen, der Nest wäre von Royal Air Force zu stellen. Diese Gruppen, die ihre Basis in Djezireh hät ten, wo das Gelände dazu vorhanden oder in der Anlage begriffen ist (im nördlichen Teil der fran zösischen Levante), müßten, wenn möglich, auch in der asiatischen Türkei (Diese Gelände sind zur Zeit Gegenstand von Erkundungen.) Stützpunkte haben. Das Kommando' der französischen Luftstreitkräste könnte schon jetzt, nachdem es vierzehn Tage bis einen Monat vorher eine Warnung ausgesprochen hätte, die Bombardierungsoperationen in Trans kaukasien in Angriff nehmen, und zwar mit zwei Gruppen schwerer Bomber, die durch zwei Gruppen mittelschwerer Bomber verstärkt werden könnten; sie wären, wenn die Lage an der französischen Front es zuläßt, aus dem Mutterland zu entnehmen. Die Operationen in der Lust ließen sich auf fol gende Weise sehr wirksam unterstützen: 1. Durch Aktionen der Flotte, die auf die Stillegung des Verkehrs im Schwarzen Meer ab- ztelten. Damit wären grundsätzlich französisch- britische Unterseeboote zu betrauen. Ihre Durch fahrt durch die Meerengen würde die ausdrückliche oder stillschweigende Zustimmung der Türkei vor aussetzen, und sie würden eine Basis an den Ufern des Schwarzen Meeres in Kleinasien brauchen. 2. Durch Aktionen zu Lande, die nur durch die Türkei ausgeführt werden können, die übrigens durch gewisse Teile unserer Levante-Truppen dabei unterstützt werden könnten. An der Operation könnte sich auf Betreiben Großbritanniens auch Iran beteiligen. worden seien, sei der Boden derartig mit Öl ge sättigt, daß eine Feuersbrunst sich unverzüglich auf das ganze benachbarte Gebiet ausbreiten würde; es würde Monate dauern, bis man sie löschen könnte, und Jahre, bevor der Betrieb wieder ausgenommen werden könnte. Was den Schutz der Bevölkerung angehe, so muffe die Stadt zu diesem Zweck um 50 Kilometer weiter gerückt werden. „Was halten Sie davon?" sagte Saracoglu zu mir. Ich habe geantwortet, moderne Bombenflug zeuge hätten zweifellos einen ausreichenden Aktions radius, um Baku von Djezireh oder vom Nordirak aus erreichen zu können: es müßten aber dazu tür kische und iranische Gebiete überflogen werden. „Sie Hohenstein-Ernstthal. 4. Juli Wir begannen gestern mit der Veröffent lichung der ersten sensationellen politischen Ge heimdokumente des französischen Generalstabes, die von einem deutschen Nachrichtentrupp in einem halbzerstörten Zug in dem Städtchen La Eharith an der Loire erbeutet wurden und von Unterhaltung des Botschafters mit dem tür kischen Außenminister über das Bombardement von Baku und Batum. Der Botschafter er- Kaukasus vorgeschlagen habe. Ich bestätige Ihnen, daß meines Erachtens die Operationen im mittleren Orient von dem britischen Oberkommando und die Operationen im Kaukasus von dem türkischen Kom mando geleitet werden müßten, da letztere besonders durch türkische Streitkräfte unter Mitwirkung der Luftwaffe und eventueller alliierter Spezialkontin- gente durchgeführt werden. Sie können mit Marschall Tschakmak über diese Frage in Verbindung treten und an allen vorbereiteten Untersuchungen über den mitt leren Orient teilnehmen. Ich übersende Ihnen durch Kurier eine zusam- menfaffende Abhandlung über die Aktion im Kau kasus. 12. März 194» Berlioz an Cösar Franck auf Telegramm 1. 236 Brief 298-cab./I).N. beigefügte Streng geheim! Aufzeichnung über die Kriegführung (endgültige Fassung unter Berücksichtigung der Äußerungen der Oberbefehlshaber und des Generals Bührer). Da die Auffassungen, die in dem „Kriegsplan für 1940" (Mit Schreiben Nr. 280 Lab./D. N. vom 26. Februar 1940 an den Herrn Ministerpräsidenten gesandt) dargelegt sind, die Grundlage unseres Vor gehens bleiben, empfiehlt es sich angesichts der Un terzeichnung des russisch-finnischen Waffenstillstan des, festzulegen, welche Operationen auf kurze Sicht unternommen werden können, um fühlbare, wenn nicht entscheidende Schläge gegen Deutschland zu führen. Zu Lande erscheint es im Augenblick sehr schwie rig, außerhalb des unbesetzten Gebietes wesentliche Resultate zu erzielen. Deshalb muß Deutschland gezwungen werden, aus seiner gegenwärtigen ab wartenden Haltung herauszutreten. Das erste, was nötig ist, ist eine Verschärfung der Blockade. Neben den wirtschaftlichen Ergebnissen, die davon zu erwarten sind, müssen folgende Ziele angestrebt werden: I. Es kann in Deutschlands Interesse liegen, Hol land und Belgien zu schonen, denn dies« «rmögltchen es ihm, die Wirkungen der Blockade weitgehend zu umgehen. Es liegt also auf der Hand, daß eine strenge Kontingentierung der Einfuhr nach Holland und Belgien geeignet sein könnte, Deutschland dahin zu bringen, daß es kurzen Prozeß macht und in die Niederlande und Belgien einsällt, da diese ihm dann in wirtschaftlicher Hinsicht nur noch mäßigen Nutzen brächten. II. Bei den skandinavischen Ländern liegen die Dinge anders. Belgien und Holland dienen Deutsch land hauptsächlich als Zwischenhändler nach außen, während Schweden Deutschland einen unentbehr lichen Rohstoff liefert, nämlich das Eifen. Ls muß angestrebt werden, eine solche Versor gung zu verbieten. Ein einfaches Verfahren würde darin bestehen, zu erklären, die Lieferung gewisser wesentlicher Erzeugnisse, wie z. V. des Eisens, durch neutrale Länder, die an das Reich angrenzen, be deute einen Beistand in aller Form und Die Pläne der Schaffung neuer Fronten wer den vertieft. Deutschland und Sowjetrußland sollen durch Abschneiden der Erzzufuhr aus Schweden und der Ölzusuhr aas Rumänien wirtschaftlich geschwächt werden. Man will eine Strategie d«r „Abnutzung der deutschen Streit kräfte" befolgen. Übersetzung Großes Hauptquartier. Büro des Chefs des Großen Eeneralstabes für die Landesverteidigung und Oberbefehlshabers der Landstreitkräste. Nr. 825 Cab./D. N. Dokument Nummer 4 Telegramm -es französischen Botschafters Maffigli in Ankara an -as Außenministerium in Paris vom 14. März 1940 Dl« von den Alliierten geplanten Operationen sollen im mittleren Orient vom britischen Ober kommando, im Kaukasus vom türkischen Ober kommando geleitet werden. Durchschlag Dokument Nummer 3 Telegramm -es Generals Gamelin an General Wehgand vom 12. März 1940 würde zu Repressalien führen. Schweden I würde also nur noch unter Blockadedrohung
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