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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 20.08.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-194008203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19400820
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19400820
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1940
- Monat1940-08
- Tag1940-08-20
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WM-WIK NM Erscheint leben Wochentag nachmittag- — Fernruf: Samncel- Nt-. 2341 — Postscheckkonto Leipzig 23464. — Bankkonten: Stadtbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigstelle Hohen stein» Ernstthal, Commerz- und Privat-Bank Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal. und Anzeiger HohenM« - Ernstthaler Zeitung Rachrichten und Reuest« Rachrlchten Am Falle höherer Gewalt — Störung de- Betriebe- der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtunaen — hat der Bezieher, keinen Anspruch aus Lieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de- Bezugspreise-. — Er» füllungsort und Gerichtsstand' Hohenstein-Ernstthal AÄWlWLL" ^r Hohenstein-Ernstthal mit Hütlengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, BernSdorf- Dieses Blatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen EHten Bürgermeister- behör^ R«dörf. LäNtzenVerg, Memsdorf, Falken, Langenchursdvrf, Reichenbach Callenberg Grumbach, Tirschheim. I licherseitS bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht es die Bekanntmachungen des Am sgerichts ünd de- Finanzamt» Kuhschnappel. Wustenbrand. Mittelbach. Ursprung und Erlbach. Hohenstein-Ernstthal sowie der Behörden der umlieaenden Ortschaften. Re. IS4 I Dienstag, den 2v. August 1940 Bezugspreis halbmonatlich 8» NetchSvleniitge I einschliebli» Trägerlobn. , VI». Alllienischec 5ieg in WWg die zweite Verteidigunzzlinie in Vkitisch-bomoliland durchbrochen — vombardement der zur Auch! dereitstedenden englischen Schisse seien sie zum Sturm auf die zweite Verteidigungs linie übergegangen, die sie, obwohl sie ebenfalls gut ausgebaut gewesen sei, in siegreichen Kämpfen ein gedrückt und überwunden hätten. Nach den Kämp fen im Gebirge ständen die italienischen Truppen nun wieder im Tale, wo sie auf hastig angelegte Feldbefestigungen der Engländer stießen, mit denen das britische Oberkommando die italienischen Kolon nen aufzuhalten hoffe, um ihren flüchtenden Trup pen den Rückzug und die Einschiffung in Berbern zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang weist der Direktor des „Eiornale d'Jtalia" darauf hin, die Engländer lei steten verzweifelten Widerstand, die Luftwaffe ver suche den italienischen Vormarsch aufzuhalten und mit dem Näherrücken der italienischen Kolonnen an Verbera werde auch die schwere Artillerie der Kriegsschiffe in Aktion treten, der die Italiener nur ihre sechs Kilometer weit tragende Gebirgsartillerie entgegenstellen könnten. Trotzdem gehe aber der ita lienische Vormarsch unaufhaltsam weiter und die italienische Luftwaffe werde voll eingesetzt, um die letzten Widerstände der Engländer zu brechen, um ihre überstürzten Einschiffungsoperationen zu stören und die englischen Kriegsschiffe anzugreifen. Man könne annehmen, so schließt der Direktor des „Eiornale d'Jtalia", daß die Tage und Stunden des englischen Widerstandes in Berber« gezählt seien. Die italienischen Operationen in Somaliland konzentrierten sich aber nicht etwa nur auf die nun mehr bevorstehende Eroberung Berberas, sondern sie verfolgten einen viel weiiergehenden und entschei denderen Plan, dessen letzte Auswirkungen man bald sehen werde. Vor gewundene londoner kingestöndniz Die Flucht wieder ein Erfolgt Genf, 18. August Zur Räumung von Britisch-Somali durch die englischen Truppen gibt das Londoner Kriegsmini- terium einen längeren Bericht heraus. Danach waren die ursprünglichen Alliiertendispositionen in Somaliland auf dem Plane engster französisch-bri tischer Zusammenarbeit aufgebaut. Nach diesem Plane sollten die französischen Streitkräfte in Dschi buti natürlich den schwersten Teil des Kampfes auf sich nehmen, nämlich die rechte Flanke, das Kern stück der gesamten Stellung halten. Mit dem plötz- Italiens Operationsgebiet in Britisch-Somaliland tScherl-BIlderblenst-Autoilcrt Lügen keuter nebelt sich ein Ein Musterbeispiel britischer Schwindelmeldungen Rom, 19. August Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Britisch-Somaliland »erfolgen unser« Trup pen nach Durchbrechung der zweiten feindlichen Verteidigungslinie und der Eroberung und Über schreitung von Lasaruk den Feind, der sich in Rich tung der Schifft zurückzieht, die ihrerseits unauf hörlich von unserer Luftwaffe bombardiert werden. Ein englisches Flugzeug ist von unseren Jägern ab geschossen worden. Ein feindlicher Luftangriff aus Cassala hat weder Opfer noch Schäden zur Folge gehabt. Ein weite rer Angriff auf den Flugplatz Addis Abeba hat zwei Tote und fünf Verwundete verursacht und zwei Flugplatzhallen getroffen, die altes Material ent hielten. In Nordasrika hat unsere Luftwaffe die Anlagen des Wasserflughafens von Sidi Barrani sowie Feld lager und Kraftwagen in der Zone südöstlich von Sollum wirkungsvoll bombardiert. All« unsere Flugzeuge sind zurückgekehrt. Feindliche Luftangriffe sanden aus Mailand statt, wobei drei Bomben «inen Häuserblock trafen uud andere auf offenem Felde niedersielen. An griffe auf Cuneo und Turin haben unbedeutenden Schaden, jedoch keine Opfer verursacht. Wie üblich wurden Flugblätter abgeworfen. * „Vünkirchen im Kleinen" über Berbern der einzige Niickzugsweg der Engländer Rom, 19. August Zum heutigen italienischen Wehrmachtsbericht wird von zuständiger italienischer Seite hinzuge- fllgt, daß den letzten Nachrichten zufolge die eng lischen Einheiten bereits mit Einschiffungen im Hafen von Berbern beginnen. Die zweite englische Verteidigungslinie, von der im Wehrmachtsbericht die Rede ist, verlaufe halbkreisförmig etwa 20 bis 2S Kilometer von der Stadt Verbera entfernt, so daß man die englische Position mit einem „Dün kirchen im Kleinen" vergleichen könne. Die Kämpfe um diesen zweiien Verteidigungsgllrtel seien außerordentlich erbittert gewesen. Auf eng lischer Seite seien vor allem rhodesische und indische Truppen eingesetzt worden, während, wie man in italienischen Militärkreisen unterstreicht, das italie nische Gros, das die Aktion in Somaliland durch führt, aus Truppen des Mutterlandes bestand, denen selbstverständlich auch Eingcborenenverbände bcige- gebcn waren. In den gleichen Kreisen weist man darauf hin, daß in Britisch-Somaliland außer den Häfen von Verbera und Zeila die Küste keine anderen brauch baren Häfen aufweise, und daß vor allem die Küste von Verbera nach Osten hin nur aus Sanddünen be stehe. Sollte es den englischen Truppen nicht ge lingen, sich einzuschiffen, so sei ihnen ebenso wie jenen, die sich etwa noch im Osten von Britisch- Somaliland befinden sollten, der Rückzug abge- schnitten und sie seien unweigerlich der Vernichtung oder der Gefangennahme ausgesetzt. Mit dem Fall von Berber« werde also die ganze eventuell noch notwendige italienische Aktion den Charakter einer Polizei- und Säuberungsaktion annehmen. Die britische Katastrophe, so erklärt der Direktor des „Eiornale d'Jtalia", nähere sich nunmehr ihrem Ende. Schon am Sonnabend hätten die italieni schen Truppen, nachdem sie die erste von den Eng ländern und Franzosen errichtete starke Verteidi gungslinie durchbrochen hätten, ihren kühnen An griff gegen die zweite englische Verteidigungslinie vorgetragen. Kurz vor dieser Verteidigungsstellung seien sie auf ein indisches Regiment gestoßen, das die Engländer zur Deckung in den Kampf geworfen hät ten, und hätten es aufgerieben. Unmittelbar daraus bluckwunsch de; Mee« an den Slice Berlin, 19. August Der Führer hat zum italienischen Sieg in Ost- «frika folgendes Telegramm an den Duce gerichtet: „Ducel Nehm«» Sie und Ihre Wehrmacht zu dem gro ben Sieg in Ostafrika meinen und des ganzen deutschen Volkes herzlichsten Glückwunsch entgegen. Ihr Adolf Hitler." Genf, 19. August Ein wahrhaftig klastisches Beispiel für die Art, wie das britische Liigcubiiro Reuter seine erschwin delten Siegesmeldungen fabriziert und in die Welt § hinausjagt, dann Angst vor der eigenen Courage be kommt, sie dementiert und nach Stunden, nachdem die, die nun einmal in dieser Welt nicht alle werden, gründlich hereingefallen sind, sich mit Hilse der bri tischen beamteten Schwindler einncbelt, find die nachfolgenden drei Reutermeldungen vom gestrigen Sonntag: Reutcrmeldung 37 vom 18. August 22,3S Uhr' . Nach einer Information der Preß Association sind fünf deutsche Divisionen, die an der Spitze zwischen Voulogne und Calais zur Überfahrt und Invasion in England massiert standen, durch die britischen Luftangriffe von gestern abend und heute vollkom men auseinandergetriebcn worden. Dieses war der erste Streich. Nach dem Mißerfolg des Zahlenschwindels mit deutschen Flugzeugverlusten und angesichts der be sonders in England nicht mehr zu verheimlichenden Wirkung der deutschen Luftangriffe bekam Reuter Angst vor der eigenen Schwindclcourage, und 23 Minuten später erschien die zweite Meldung: Reutermeldung 39 vom 18. August 22,38 Uhr: „Es wird gebeten, die Meldung 37 zu annullieren!" Es ist nicht schwer, sich vorzustellen, welcher Sturm von entrüsteten Anrufen bei Reuter nach dieser Ver nebelungsaktion einsetzte. Der Schreibtischsieg war aber nicht mehr zu retten, er war allzu unglaub würdig und allzu leicht zu entlarven. Nach einigen Stunden krankhafter Eehirnarbeit setzte Reuter die Vernebelung durch folgende Meldung fort: Reutermeldung 40, 19. August 2 Uhr: „Das Jn- formationsministerium teilt nach Ankündigung beim Lustfahrtministerium mit, daß das Gerücht, wonach deutsche Truppen, die in der Sonnabendnacht von der RAF zwischen Voulogne und Calais marschiert beobachtet wurden, von britischen Flugzeugen lom bardiert worden sind, jeglichen Grundes entbehrt..!" Wer nach diesem Paradestück schwachsinnigen Schwindels und nach den vielen Hereinfällen der britischen Lügenküche geglaubt hatte, daß die Zahl derer, die nicht alle werden, sich vermindern würde, konnte bald genug den Gimpel zwitschern hören, der auf den Londoner Lllgenleim geflogen war. In den Morgenstunden des Montag meldete der Washingtoner Funk: In einem Hafen an der SUdostkiiste Englands: „Fast hunderttausend Mann deutscher Truppen, die an der Kanalküste marschiert waren, um auf den Be fehl für die Invasion zu warten, wurden durch Ge schwader britischer Flugzeuge bombardiert und voll ständig desorganisiert. Die Bombardierung soll nach Äußerungen britischer Beamten Sonnabend abend und Sonntagsrüh stattgefunden haben. Sie soll ungeheure Verluste und Zerstörungen verursacht haben. Die Detonationen konnte man von der Siid- ostkUste durch den Nebel hindurch hören, der vor der französischen Küste lagerte. Als Ort der Bombar dierung wird eine Stelle zwischen Voulogne und Calais, nur 20 Meilen von den Klippen von Dover entfernt, angegeben." Der Washingtoner Funk hat also durch den Nebel zwar die Detonationen von der Südostküste gehört, das Dementi der englischen Schwindelzentrale Reu ters aber offenbar nicht mehr gesehen. Es scheint echt englischer Nebel (Mist) gewesen zu sein, der sich über die Gehirne derer gebreitet hat, die nicht eilfertig genug den Reuterschwindel überneh men können. lichcn Abgang der französischen Regierung und ihrem Ausscheiden aus den um Somaliland entstandene» Feindseligkeiten sei für England eine ernst« Lage geschaffen worden. M«hr als die Hälft« der verfüg baren Alliiertenstreitmacht sei lahmgelegt worden» und cs habe die Notwendigkeit bestanden, die wirk» samsten Maßnahmen zu beschließen, um dieser Aus nahmelage begegnen zu können. „Wir konnten", so heißt es dann im Bericht weiter, „genügend Verstärkungen nach Britisch- Somaliland in einem Umfange entsenden, der aus gereicht hätte, seine Sicherheit zu gewährleisten. Aber unter diesen Umständen zu handeln, hätte die Verwendung bedeutender Reserven erfordert und hierdurch die Reserven auf anderen Kriegsschauplätzen, die bedeutender waren als Bri tisch-Somaliland, geschwächt. Auch der Faktor der Zeit mußte ernsthaft mit in Betracht gezogen wer den. Wir mußten den Plan daher bedauerlicherweise aufgeben." Eino andere Lösung habe in der sofortigen und widerstandslosen Räumung gelegen. Das hätte die Aufgabe des britischen Hoheitsgebietes ohne Kampf bedeutet,' dadurch wäre die Gelegenheit verabsäumt worden, dem Feind Verluste zuzufllgen. „Die dritte Lösung bestand darin, mit unseren geringen Kräften im Lande zu bleiben und uns ihrer dazu zu bedienen, dem Feinde die größtmöglichen Verluste zuzufllgen, bis der Rückzug unvermeidlich geworden war. Diese dritte Lösung wurde gewählt. Und die Räumung des Somalilandes ist nun mit Erfolg be endet worden. Unsere Armee wurde zurückgezogen. Alle Geschütze bis auf zwei, die während früheren Phasen der Aktion verlorengegangen sind, wurden verschifft. Auch ein großer Teil des Kriegsmaterials, des Proviants und der Ausrüstung wurde gleicher weise fortgeschasft und der Rest vernichtet. Die bri tischen Truppen entledigten sich der ihnen aufgetra genen Ausgabe mit Geschick und bemerkenswerter Bravour. Die britischen Nachrichtenmethoden sind nur noch oathologisch zu werten. Genau wie bei den Luft- chlachten über England, werden Niederlagen zu Siegen um gefälscht. Jeden Menschen mit soldatischem Empfinden ekelt es bei dieser wider lichen Heroisierung britischer Niederlagen und Rück- zllge. Man kann geradezu von einer Entwertung der militärischen Sprache reden, wenn man die amt lichen Bekanntmachungen der englischen Wehrmacht liest. Früher war ein Sieg ein Sieg und eine Nie- >erlage eine Niederlage. Nur England bringt es ertig, aus Weiß Schwarz und aus Schwarz Weiß zu machen. Man faßt sich an den Kopf. . .! V»; wir die „Kranile Nolisn" Etacne vunkmelduna Amsterdam, 20. August Ein holländischer Sanitätsoffizier, der seinerzeit mit zurückgehenden holländischen Truppen nach Bel gien und Frankreich gelangte, berichtete einem Korrespondenten des „Telegraaf" über seine Erleb nisse. Er schilderte, wie die Franzosen Tausende holländische Soldaten auf ein Schiff verfrachteten, das zu seiner Verteidigung lediglich ein Maschinen gewehr an Bord hatte. Kurz nach der Abfahrt sei es dann auch von Stukas angegriffen worden. Es habe eine Reihe Verwundeter und auch Tote ge geben. Man habe schließlich das Schiff bei Calais auf Strand setzen und die Verwundeten abtrans- porticren müssen. Ilm die Toten selbst habe sich nie mand gekümmert. Die Franzosen hätten später das Schiff mit Petroleum übergossen und in Brand ge setzt, ohne überhaupt die Toten identifiziert zu haben. Später habe sich dann der holländische Offi zier von anderen holländischen Soldaten über ihr« Erfahrungen mit den Franzosen unterrichten lasten. Französische Bürger hätten dann den durstigen Sol daten 10 Francs für ein Elas Wasser abverlangt. Konnten diese nicht bezahlen, wurde das Wasser ein fach vor ihre Füße gegossen. Glückwunsch des Führers zum ungarischen Nationaltag Eine ne Kunkmelduna Berlin, 20. August Der Führer hat seiner Durchlaucht, dem Reichs- vcrweser des Königreiches Ungarn, Admiral Horthy von Nagybanya, zum ungarischen Nationaltag drahtlich seine Glückwünsche übermittelt.
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