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Der Grenzbote : 11.01.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-186201119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-18620111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-18620111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1862
- Monat1862-01
- Tag1862-01-11
- Monat1862-01
- Jahr1862
- Titel
- Der Grenzbote : 11.01.1862
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treffende Arbeiter oder Gehülfe dis dahin gestanden hat, in das Arbeitsbuch siisqekragen werAn. " Das in Halle erscheinende Tageblatt vom 27. Dez. enthält- sojg^ide Pekannkmackunb.d^tz Magisttais--deiz. ^eifUicken, der Kirckenkoll-gien u-nh. G»»ei»d«ki»ck'e.ti- rälbe: „Wir bringen hierdurch zur Kenntniß unserer Mitbürger, daß wir nach gemeinschaftlichem Beschluß Anordnung getroffen haben, von jetzt ab in der Syl- pesternackt den jedesmaligen Eintritt des neuen Jahres mit den sämmllickcn Glocken der Stadt feierlich ein- 4äuten zu lassen. Hierdurch glauben wir den Wün schen vieler unserer Mitbürger entgeqenzukommen, wel che bisher eine solche änßere Mahnung an die ernste Bedeutung des Jahreswechsels, wie sie anderwärts schon länger gebräuchlich ist, bei unS vermißt haben; wir hoffen aber auch, daß jene feierlichen Klänge dazu dienen werden, den rohen Lärm verstummen zu ma chen, welcher bis jetzt so oft auf den Straßen und Plätzen der Stadt die Scheidestunde des Jahres be gleitete, und ersuchen bei dieser Gelegenheit unsere Mitbürger recht dringend, ein jeder an seinem Theil dazu mitzuwirken, daß Anstand und Sitte bei uns ihre Stätre behalten." Ob die Ermahnung gefruchtet haben wird? In Neukirchen konnte man am Jahres, schluß trotz deS erhebenden Abendgottesdienstes cin ner- vcnerschütterndeS, Fensterklirren machendes Geschrei in den Straßen vernehmen. In Frankfurt a. M. und in Nastadt sind wieder einmal blutige Schlägereien zwischen den Soldaten der Bundesbesatzung vorgefallen. — In Bremen tra gen die Soldaten außer dem Dienst kein Seiten gewehr'. Am 3. Jan. versammelten sich die kurhessischcn Landtagsabgeordnetcn zur Bureauwahl. Alle Anwe senden, ausgenommen zwei, erklärten, nur mit Rcchls- vcrwahrung zu wählen. DerLandtagskommissar Dehn- Rvthfelftr bekämpfte das und sagte: „Dann sei die Versammlung unstatthaft und zwecklos", und verließ sammt seinem Sekretär und jenen beiden Treuen, den Ständesaal. Die Versammlung wählte dennoch das Bureau. Es wurden gewählt: Nebelthau als Präsi- dent, Ziegler als Vizepräsident, Huncrsdorf und Ru- dvlph alS Sekretäre. Präsident Nebelthau hielt eine entschiedene Ansprache zur Wahrung der Rechte des Landes. Die Versammlung beschließt, die Rückantwort der Regierung auf die Bureauwahl abzuwarten. Die Gemcindeverl-eiung in Olmütz hat eine Ver- Wahrung gegen die Einführung deS Czechischen als Unterrichlssprache in den Volksschulen eingelegt. Schon wieder ist ein portugiesischer Prinz am Ty« phirs gestorben. Von den »-fünf Söhnen der Donna Maria -da Gloria sind iü^den letzten Worben drei ge- storben: 1) König Dom Petro V , geb. 1837, 2) Jn- fan^Doiw Herzog z-u Sachse» und pvn Beja, gebe 1842/ .'H Inlaut Dom Feknanto, Herzog zu Sachsen, geb. 1846. Am Leben sind der eben zur Regierung gelangte König Dom Luis >.. geb. 1838, der bis zu seiner Thronbesteigung den Titel eines Herzogs von Oporto führte, und dessen jüngster Bru der, der Jnfanl Dom Augusto, Herzog zu Sachsen, geb. 1847, der ebenfalls schwer erkrankt, sich nach den letzten Nachrichten in der Besserung befinden soll. Lon den beiden Infantinnen ist die ältere, Donna Maria Anna, Herzogin zu Sachsen, geb. 1843, die Gemahlin des Prinzen Georg von Sachsen, die jün gere, Donna Antonia, Herzogin zu Sachsen, geb. 1845, seit dem Seytember vorigen Jahres die Gemahlin deS Erbprinzen Leopold von Hohenzollern Sigmaringen. In Folge der wiederholten Todesfälle sind Unru hen »n Lissabon ausgebrochen, weil, das Volk an Ver. giftung glaubt. Der König hat Lissabon verlassen und sich auf ein Lustschloß begeben müssen. Die Morning Post enthält folgenden halbofsiziel- len mit großen Lettern gedruckten Artikel über die neuesten Nachrichten aus Amerika. ,,Dcr Dampfer Afrika, der von Lyons zurückgehalten wor-en war, um Dcpcscb'en Mitzunehmen, bringt keine Nachricht von entscheidendem Charakter. Lyons hatte in der Nacht des 18. Dez. seine Instruktionen, die eine absolute Auslieferung der Gefangenen und Entschuldigung for- dcrn, erhalten. Lyons sollte am 19. Morgens Se- ward auf nickt offizielle Weise seine Instruktionen mittheilen. Während der Präsident und das Kabinct friedlich gestimmt, so könnten sie die Dcmüthigung vermeiden, einer peremlorischen Forderung nachzuge- bcn; sie könnten die Gelegenheit ergreifen, die Genug, lhuung, welche wir fordern und auf welche wir im Weigerungsfälle zu bestehen vorbereitet sind, aus freien Stücken anzubieten. Lyons hätte die Afrika zwei Ta ge zurückgehalten, hätte nach Cap Race telegraphiren können, um sie anzuhaltcn, wenn Seward binnen 48 Stunden in Beratbung getreten wäre. Lyons halte Instruktionen erhalten, für diesen Fall so zu handeln, wie wir eben mitgctheilt haben. Weil aber ein Tele gramm dieser Art in Cap Nace nicht cingetroffen war, so können wir daraus schließen, daß in jenem Zeit raum kein derartiger Entschluß gefaßt worden ist. Wir wissen nur, daß bis jetzt die Beziehungen Lyons zur Bundesregierung einen höflichen u»d nicht übel " wollenden Charakter haben. Ob die Bundesregierung
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