Per Grenz-Pote. Wochenblatt für Adorf und Neukirchen. 1 Prtnumerattsns-Prei«: Aierteljährlich 7 «gr. » Pf. Jnserti.as.Gebührr» Vir «spalt«»« r»»»»e,S«il« »dir deren Raum 1 Rgr. ' sSonnabend, den s. August. 18«S. RZ o <b e n f cd «» v Den 11. August wird, nach einer Bekanntmachung He» Finanzministeriums, die TharandtFreiberger Staatseisenbahn.dem Verkehre eröffnet. Für das den 10-^12. August in Plauen stattsin- ^dende Boigtlandische Sängerfest stnd die Programme FUsgegebeo worden. Zs hgbeu sich zu demselben 1500 Sanger in 59 Vereinen angeineldet. Das Fest wird -n der hierzu erbauten 5000 Menschen fassenden San» gerhall« ftatlsinden und das Programm in der Haupt sache folgendes sein: am 10. August Empfang der Sänger, Fahnenzug vom Rathhause zur Sängerhallt, Kinzelvorlräge: am 11. August Vormittags Probe zur ersten Hauptaufführung, Nachmittags Festreden, Haupt- .aufführung, Abends Einzelvorträge; am 12. August Vormittags ebenso nebst Festzu; am 13. wird eine Nachfeier stattfinden, welche Vormittags in einem ge» meinschaftlichen Ausflüge nach der Aktienbrauerei und Dobenau oder in das Elstcrthal, Nachmittags in einem Anstrumentalkonzert in der Säugerhalle und Abends in Tanzunterhaltung in verschiedenen VergnügungS- »rten bestehen soll. Der Obererzgebirgische Anzeiger berichtet aus Buch. Holz vom 26. Juli: „Heute früh nach 3 Uhr ertran ken infolge eines Wasserdurchbruchs von einem aus früherer Zeil hcrstammenden Baue auf „Himmlisch Heer Fundgrube" bei Kunneiscort der Doppelhauer Joh. Aug. Bauer aus Frohnau, (Satte und Vater von fünf Kindern, und der Lehrhäuer Frievricb Gustav Härtel aus Hermannsdorf, während dieselben mit noch vier ihrer Kameraden in der Tiefe arbeiteten. Der Was- scrduichbruch mag durch die Erschütterung einer Spren gung in der Nähe des alten Baues entstanden sein, denn nach Aussage der anderen vie. Kameraden soll der Wasserourchbruch sofort nach er'olglem Knall er folgt sein und sie nur durch die eiligste Furcht dem selben Tode entgangen sein. Die Leichnahme können ezrst nach Beseitigung deS Wassers za Lage gefördert werden. Das Wasser soll zwei Stunden nachher noch 30 Lachter gestiegen sein." Die Unterzeichnung der am 29. März paraphirten Handels- und SchifffahrtSverlrage mit Frankreich ist am 2- August in Berlin erfolgt, dabei soll ein Proto« koll fcstgestellt worden sein, weiche» die von der fach- fischen Negierung gellend gemachten s Zweifetspunkte im Sinne der sächsischen Regierung durch eine Inter pretation deS Vertrag» erledigt. Berlin hat in hohen und niedern Kreisen jetzt nur Eine Materie, welche den Mittelpunkt aller Gespräche bildet, und — wie nun eirtmal das berliner Publikum ist — die ernste Situation wird völlig vergessen üb« den wunderbaren Eindrücken, welche die japanische Ge sandtschaft in dem beweglichen Temüth und der incht- erregten Phantasie der Berliner hervorbringt. Die fürstlichen Abgesandten de» Laikua von Japan, mit ihrem Gefolge von Sekretären, Aerzten, Dienern ic., 38 Personen stark, wohnen im Hotel de Brande» bonrg am Gensdarmenmarkt, und ,» ist dasselbe vom Morgen bis in die spate Nacht von einer Meng« schaulustiger Personen umlagert, welche zu den Fen- stern emporblicken, um irgend einen der fremdartig ausschauenden Abgesandten vom Reich de» Sonnen- ausgangs zu erspähen. Die Herren, denen die ruhm volle, aber auch erschöpfende Aufgabe zu Theil gewor» den, die japaneßschen Gaste auf ihren Ausflügen zu begleiten, sind außer dem Major v. Goltberg die frü- Heren Attaches bei der Expedition nach Japan und Ckina, dir Herren Lieutenant Graf zu Eulenburg jun. und Theodor v. Bunsen. Diese Herren müssen nicht allein die Cicerone bei allen Besuchen in Theatern, Ateliers, Kasernen und Hospitälern abgeben; dieSpe- kulaiion dec berliner Händler und Unternehmer ist zu einem wahren Wettrennen auSgeartet, jeder will die berühmten Fremden zu sich ziehen. Der eine sucht durch sic rin volles Haus, der ander« will sie Photo- graphiren, ter dritte ihnen alle erdenklichen Dinge.