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Erzgebirgischer General-Anzeiger : 10.03.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1843119854-191603107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1843119854-19160310
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1843119854-19160310
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer General-Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-03
- Tag1916-03-10
- Monat1916-03
- Jahr1916
- Titel
- Erzgebirgischer General-Anzeiger : 10.03.1916
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bS. Jahrgang. Erzgebirgischer 7tunimer 58. General-Anzeiger Telegr.-Adr.: Generalanzeiger. Vereinigt mit der Olbernhauer Zeitung. Fernsprecher Nr. 28. Tagebl^. für die Amtsgerichtsbezirke Olbernhau, Sayda, Zöblitz und Lengefeld. Amtsblatt des Königlichen Amtsgerichts, des Stadtrats und Stadtgemeinderats zu Olbernhau. Aar »Erzgsdtrgifch« Genera l-An-rt-sr* «rfchemt jeden Wochentag nachmittag» r Uhr. »er Slbonnementßpret« beträgt Hn Deutschland Irr Oesterreich-Ungarn ^l^itzelnummer b, Vonntag» 10 Pf.) m»ac.U. vierteljährl. - monatl. virrteljährl. »*rch die Poft ohne Zust«Nung»gebühr U. -.»« t.Ks" t<r. 1.L8 Nr. 3.64 durch unsere eigenen Boten frei int Hau» -z. —.60 1.80 l<r. —.72 Nr. 2.1S Vostellungen werden in unserer S«schas»»sleUe («lbtrtttraße II). von unseren Boten und Nu»- gadosteiten, sowie »an allen Postanstalten Deutschland» und Oesterreich-Ungarn» angenommen. Olbernhau, Freitag, den 10. März 1916. «Ni-Ia-Ii-Pnil«: lür vn,«tg«n au« od-ng«nannt«n »mt«d.rtchi»d<,«rl.n die «igeluaiieu« Urtütkii« lr ^ig-, die rgeipalten« Reklame- und amtlich« Zeil« >0 Pig" pp" auhrrhald ^r,.lb.n >d VN-, r«Ip. «b Pig. ladiilariich.« und ,chn»«ri,.r «», h»d«e «<> Wi-d-r. d-lun-.n en.lvrech.nder R-dat. laut lar» Alte >u«,un,t und cH.rt.naunadm« °«rd«n -d Ria ertra d«rechn«t. Nnt«tg«n.Annahme. für grtid.r« cheichlll,«ane«ig«n am Tag« vor d«m !ki».tn.n dar Z.itun« di« ipütesl.n« nachm. b Ujr, Nr u'w. am Iilch^nang»»«« »ar». « Nhr. r.l.phonilch« Rnigad« Ich»«« >a«e R«klarnaü-n.e«ch .au». SW? mA Pamersefte Bam erobert. Wiederum ist c> w Pfeiler Les Verteidigungssystems von Vorduti m unser« - e Aefullw: Dir südöstlich an Do mu- mm- anschueßcmd« " ststigungSgruppe von Vaux wuvde in n u stlich u Tturmei «ff gerrov m:n Dorf Vaux liegt un- n.-idtelbar lüLstll H sLün:rwnt an dec Straße nach Dieppe, ^oct erl s*.s sich südlich dieser Straße in über 300 Meier Hcwz aber e -- Woevre. Die direkte Verbindung zwi schen D„ -vur.^nt /->' dem Woevre, Lie durch diese Straße vermitte. -, > -'L«. . < ,- tso bisher in Len -Händen des Feindes; dadurch wurde > Bewegungsfreiheit natürlich bedeutend eing e."gt. Den - uLe Ansturm zweier Reserveregimenter unter Fchr ug ^"nerals Ler Infanterie von Guretzky- Cornitz, des slüherei Kommandeurs der 1. (Königsberger) Division l>at urs .se Bewegungsfreiheit gegeben unL hat zugleich Lie seindlir - ssront aufs neue eingedrückt. Nunmehr ist Lie ganze Nurdl.dvspihe Les permanenten Fvrtsgstrtels fest in unseren Händen Man wird natürlich von feindlicher Seite versuchen, auch Liesen Mißerfolg in seiner Bedeutung herabzudrücken; L' .1 widerspricht aber schon allein Lie Tat sache, Laß Ler Franzose Vaux mit einem Krr.nze kleinerer Befestigungswerke umgeben hatte, Lie ebenfalls von unseren heldenmütigen Sturmtruppen genommen wurden. Der Feind sieht Lurch Lie Wegnahme von Vaux auch seine Forts im Süden in der rechten Flanke gefaßt, er wird es auch nicht an Versuchen fehlen taffen, das verlorene Gelände wioderzu- gcwinnen. Er wird uns auf den: «Posten finden und auch möglicherweise aus Lem westlichen Maasufer zu erwartende Gegenstöße werden uns in unserem planmäßigen sicheren Vorgehen nicht stören. Das „Echo de Paris" findet freilich dieses Vorgehen „bruch stückartig". Daß wir nicht mit einem Male alles machen wollen, das legt man als ein .Zeichen der Schwäche aus. In Wirklichkeit sehen wir gerade in diesem systematischen Heran arbeiten an den Feind, Las man unseretwegen „bruchstück- artig" nennen mag, einen großen Vorzug unseres Angriffs. Eine so starke Feste, die noch gedeckt wird von einer zahlreichen Feldarmee, läßt sich nicht so ohne weiteres überrennen. Jeder neue Geländegowinn will gesichert und will zu neuen An griffsstellungen ausgebaut werden. Sonst sind Rückschläge un vermeidlich. Solche Rückschläge aber hat es vor Verdun für uns bisher noch nicht gegeben; wir halten Len eroberten Boden fest in unseren Händen, und die Gegettbemühungen des Feindes sind nur nutzlose Kraftvergeudungen. Daß aber di« Feinde an anderen Frontabschnitten eine „Entlastungsoffen sive" ins Werk setzten, dafür machen sich gar keine Anzeichen bemerkbar. Der französische Vorstoß in der Champagne, Ler Leni Feinde einen kleinen Geländegewinn brachte, kann nur örtliche Bedeutung beanspruchen. Ein kommendes Ministerium Clemenceau? „Journal Le Gendve" schreibt in einem Artikel „Erwar tung" u. a. : Man hat genug geschwatzt über den Abnuhuugs- krieg und über den mathematisch notwendigen Sieg. Die Er eignisse zeigen deutlich, daß es Trugbilder Wa.-w Deutsch land ist noch keineswegs erschöpf 'eine furcht- bare Industrie ließ seine Angriffsmittel jeden -"vnc! werden. Man kündigte ihm die Generales" uv« au aiteu Fronten zugleich an. Es ließ Lem Feinde nickst Lie Wahl Ler Stunde unL brach auf die französischen Linien los. Die Fran zosen verzichten nicht auf eine Ler ärg erlich st en Tradi tionen ihrer Geschichte, nämlich den Regierungs wechsel, sobald sie eine Schlappe erleiden. So hat man am letzten Sonnabend, als verlautete, daß Lie Brandenburger in Douaumont eingedrungen sind, ein kommendes Ministerium Clemencau angekündigk Die Deutschen rechnen auf eine derartige Wirkung; von Paris und Lem Parlament hängt es ab, daß sie sich verrechnen. Oie Oeieralstadsbeiickte. Amtlich. Großes Hauptquartier, 9. März. Westlicher Kriegsschauplatz. Vielfach steigerte sich die beiderseitige A- erietütigkeit zu gröberer Lebhaftigkeit. Die Franzosen haben den Westteil d^s Grabens bei dem Gehöft Maison de Champagne, in dem gestern mit Handgranaten gekämpft wurde, wieder gewonnen. Westlich der Maas sind unsere Truppen beschäftigt, die in dem Rabenwald noch befindlichen Franzosennrster auszuräumcn. , Lestlich des Flusses wurde zur Abkürzung der Verbindung unserer Stellung südlich des Douaumont mit den Linien in der Woevre nach gründlicher Artillerie-Vorbereitung das Dorf und die Panzerfeste Baux nebst zahl reichen anschlietzenden Befestigungen deS Geg ners unter Führung des Kommandeurs der S. Reservedivision General der Infanterie v. Guretzkh-Cornitz durch die posenschen Reserve regimenter 6 und IS in glänzendem nächtlichen Angriff genommen. In einer großen Zahl von Luftkämpfrn in der Gegend von Verdun sind unsere Flieger Sieger geblieben; mit Sicherheit sind drei feindliche Flugzeuge abgcschossen. Alle unsere Flieger sind zurückgekehrt, mehrere ihrer tapfe- rcn Führer sind verwundet. Feindliche Truppen in den Ortschaften westlich und südlich von Verdun wurden aus giebig mit Bomben belegt. Durch einen Angriff eines französische« Flugzeug- geschwadcrs im Festungsbereich von Metz wurden zwei Zivilisten getötet und mehrere Privathäuser beschädigt. Im Lustkampf wurde das Flugzeug des Geschwader- führers abgeschossen. Er ist gefangengcnommen, sein Be gleiter ist tot. OestlicherKriegSschauplatz. Russische Vorstöße gegen unsere Vorpostenstellungen hatten nirgends Erfolg. Wie nachträglich gemeldet w«rv, wurden die Bahnanlagen an der Streike von Minsk sowie feindliche Truppen am Mir in der Nacht zum 8. Februar von einem unserer Luftschiffe angegriffen. Balkankriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert. Oberste Heeresleitung. W i en, 9. März. Amtlich wird verlautbart: Russischer und Südöstlicher Kriegs- s ch a u p I a tz. Nichts Neues. Italienischer Kriegsschauplatz. An der Südwestfront ist die Gefechtstätigkeit noch immer durch die Witterung sehr eingeschränkt. Nur im Abschnitt des Col di Lana und am Monte San Michele kam es gestern zu lebhafteren Artilleriekämpfen. Der Stellvertreter des Chefs des GencralstabeS: v. Höfer, Feldmarschallcutnant. Im „Berliner Lokal-Anzeiger" schreibt Ler militärische Mitarbeiter: Fort Vaux war nächst -dem Dorfe Douaumont die stärkst« Stütze der Ostfront des Festungsringes von VerLun. Nach dem Fall von Douaumont übernahm es die Aufgabe der Verteidigung Lieser Front, Lurch die Einnahme von Daur können wir nunmehr nicht nur von Osten aus, sondern auch von Norden her auf dem Plateau selbst die erfolgreiche Arbeit fortsetzen. Halbamtliche französische Beschwichtigungsversuche. Aus Bern wind gemeldet: Die Agence Havas sucht die französischen Niederlagen Ler letzten TÄg« durch einen Bericht zu beschönigen, in welchem sie schreibt: Die Schlacht in Ler Gegend von Verdun flammt wieder auf. Der am Montag auf beide französische Flügel in der Gegend von Forges und Fresnes ausgeübte Druck wurde gestern stärker und verschaffte den Deutschen unter Lem Preis schwerer Verluste einig« Ge- Winne, die das gesamte Veteidigungssystem keineswegs be einträchtigen. Was Las kickst« Vordringen deutscher Streit kräfte längs Ler Maas betrifft, so fand Lies in einem über- schwemmten Abschnitt statt, in welchen« es für Li« Franzosen besser war, kein« Verstärkungen heranzubringen. Die fran zösischen .HauptVerteidigungsstellungen befinden sich weiter südlich. Sie werden Lurch Li« Linie des Rückens von Mort Homme gebildet und stützen sich einerseits auf die Maas, ander seits auf die Höh« von Cumidres. In Ler Woevre war die Stellung von Fresnes, di« einen Keil in di« feindlichen Stellungen bildete, g'eichsalls für uns gefährlich, da sie von drei Seiten aus vom Feinde beschossen werden konnte. Musterhaftes Zusammenwirken aller deutschen Kräfte. Der französische Senator Humbert rühmt im Pariser „Journal" Las musterhafte Zusammenwirken aller deutschen Kämpfer bei Verdun vom obersten Chef bis zum jüngsten Kanonier. Diesem lückenlosen Zusammenhalten dankt die Leulwx Armee dort wie allenthalben ihre großen Erfolg«. Deutschland erklärt Portugal den Krieg. Nun wäre eS also doch zur Wahrbest geworden, was inan schon seit etwa 14 Tagen für unausbleiblich hielt, Deutsch land hat einen stkeind mehr im großen Völkcrringen. Tas Maß war voll und schon aus der gestern nachmittag zuerst ein laufenden Depesche, die uns den Abbruch der diplomatischen Beziehungen kundgab, war zu ersehen, daß an eine gütliche Lösung der deutsch-portugiesischen Streitfrage kaum mehr zu denken war. Die Depesche lautet: Berlin, 9. März. Der Kaiserliche Gesandte in Lissabon Dr. Rosen ist angewiesen, hente von der Portugiesischen Regiernna unter gleichzeitiger Ueberreich«ng einer ausführlichen Erklärung der dentschen Regiernna seine Pässe zu verlaugeu. Dem hiesigen Portugiesischen Gesandten Dr. Sidomo PaeS siud heute ebeufallS seine Pässe zugestellt worden. Oer Wortlaut äer Kriegserklärung veutlcklanäs an Portugal. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Am 26. Februar hat Li« Portugiesische Regierung die in portugiesi schen Häfen liegenden deutschen Schiffe beschlagnahmt. Un mittelbar nach Bekanntwerden dieses Vorganges erhielt Ler .Kaiserliche Gesandt« in Lissabon, Dr. Rosen, Austrag, gegen Lie Maßnahme zu protestieren und ihre Aufhebung zu ver langen. Di« betreffend« Note wurde am 27. Februar Ler portugiesischen Regierung übergeben. Ungeachtet dieser Tat- ache verbreitete die portugiesische Regierung in Lissabon in ihrer offiziösen Presse Lie Nachricht, daß eine deutsche Presse note überhaupt nicht existiere. In Ler portugiesischen Kongreß sitzung leugnete Ler Justizmimster sogar offiziell das Vor handensein der Note ab. Die von dem Kaiserlichen Gesandten I verlanget Richtigstellung Ler Pressenotiz unterblieb. Erst am l 4. März erschien der hiesig« portugiesische Gesandte im Auf trage seiner Regierung im Auswärtigen Amt, um eine Note zu übergeben, welche Li« deutsche Forderung ablchnte. Eine Abschrift Liefer Note wurde am selben Tage dem Kaiserlichen Gesandten in Lissabon übergeben. Daraus erhielt dieser die Anweisung, der portugiesischen Regierung die nachstehend wwdergegeben« Erklärung zuzustellen. Di« Überreichung dieser Erklärung ist gestern in Lissabon erfolgt, eine Abschrift derselben wurde dem Berliner portugiesischen Gesandten über mittelt: Seit Kriegsbeginn hat die portugiesische Regierung durch neutralitätswwrige Handlungen die Feinde des Deutschen Reiches unterstützt. Englischen Truppen wurde in vier Fällen der Durchmarsch durch Mozambique gestattet. Die Versorgung deutscher Schiffe mit Kohlen wurde verboten. Ein ncutralitätsw!drig ausgedehnter Aufenthalt englischer Kriegsschiffe wurde zugelassen, England die Benutzung Madeiras als Flottenstützpunkt gewährt. Der Entente wurden Geschütze und Kriegsmaterial der verschiedensten Art, England überdies ein Torpedobootszerstörer verkauft. Deutsche Kabel wurden unterbrochen. Das Archiv des Kaiserlichen Bizckonsulats in Mvssamedes wurde beschlag, nahmt. Expeditionen wurden nach Afrika entsandt und offen als gegen Deutschland gerichtet bezeichnet. An der Grenze von Dcutsch-Südwcstaft»ka und Angola wurden Ler deutsche Bezirksamtmann Dr. Schultzb-Jena sowie zwei Offiziere und Mannschaften durch eine Einladung nach Naulila ge lockt, dort am 19. Oktober 1914 sür verhaftet erklärt und, als sie sich ihrer Festnahme zu entziehen suchten, zum Teil nieder- geschossen, die Ueberlebenden mit Gewalt gefangen genom men. RctoZinnSmaßnahmen unserer SchutztNippe folgten. Von Deutschland abgeschnitten, handelte die Schutztruppe in der durch das portugiesische Vorgehen hervorgerufenen Annahme, daß Portugal sich mit uns im Kriegszustand be-
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