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Erzgebirgischer General-Anzeiger : 10.02.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1843119854-191602103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1843119854-19160210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1843119854-19160210
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer General-Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-02
- Tag1916-02-10
- Monat1916-02
- Jahr1916
- Titel
- Erzgebirgischer General-Anzeiger : 10.02.1916
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Nummer 33. Erzgebirgischer — General-Anzeiger Tagebla^ für die Amtsgerichtsbezirke Olbernhau, Sayda, Zöblitz und Lengefeld. Amtsblatt des Königlichen Amtsgerichts, des Stadtrats und Stadtgemeinderats zu Olbernhau. Olbernhau, M>» -Sq-«»»rgqq« <S«n»raI.«nz»Ig»r' «rlch.mt ,»»n w»q«»tag naqmMag« r llhr. »« Ubrimontnltpr»!« d»trügl In Deutschland In Oesterreich-Ungarn ^««chelnummer », «onntog« l» Ps.) «-mall, vierteljichrl. monall. »iertelsahrl. »n-ch dl« Vast ahn« LustrLmg«g«b<Hr >1 «r. l.ns «r. ».6« V>n» »ns« eigenen Baten frei In, Hau, I«. -.60 U. I.S0 Kr. -.7, Ur. ».1» Gestellungen werd«» In unserer Seschüsttstell« ILlbertstrade ll), von unseren Boten und Au«. gaaesteSen, samt« »en allen Vastanstalten Deutschland« und Oesterretch-Ungarn« angenommen. «n-eigen-Prais«: sür «n»e«gen au« odengenannten «m»rg«riq>,b-,Ir!-n di- Sg-waa-n- P-tiq«i!e l« Psg., die «gespaltene Rell am»- und amtlich» Zeil« >0 Vsg., vonauh-rhald ,n I« via., resp. Sb Psg. Dadellarlscher und schwi-rig« «a» »Sh« «et wleder- - del!.-. ,n -niivrech-nder X-batt lau» Daris., Für »u«kunst und Ossertenannahm« werden Donnerstag, den 10. Februar 1916. Amertta Ms dem Wege zur Vernunft. SevorUekenäe VerUänälgung ln äer Lutttania- UngelegenkeU. Newyork, 9. Februar. (Privattclegramm.) Associated Preß erfährt aus Washington, daß der „Luütania"-Fall „sehr hoffnüngsvoll" aussieht. Diese Feststellung wurde von einem hohen Beamten nach der Beratung zwischen Präsident Wilson und Staatssekretär Lansing gemacht. Es wurde erklärt, daß der Präsident den neuesten Vorschlag Deutschlands als nahe- zu, wenn nicht völlig annehmbar ansehe. Wenn auch eine endgültige Entscheidung noch aussteht, so klingt diese Meldung des halbamtlichen amerikanischen Tele- graphenbureaus doch schon recht verheißungsvoll. Damit hätten die von unserer Seite mit dem ehrlichen Willen, zu einer Verständigung zu kommen, begonnenen und sortgeführ- ten Verhandlungen das Ergebnis gezeitigt, daß auch in Washington die Stimme der Vernunft gesiegt hat, und daß man sich dort zu Anerkennung einer Vergleichsformsl hat be- reitfinden lassen, die das Unglück eines Krieges zwischen zwei großen Völkern, die nahe und gute Beziehungen miteinander hatten, vermeiden läßt. Noch keine amtliche Bestätigung in Berlin. An amtlicher Stelle in Berlin war gestern bis in die späten Abendstunden eine Mitteilung unseres Botschafters in Washington über den Fortgang der „Lusitania-Verhandlun gen noch nicht eingetroffen. Die Meldungen Reuters aber verdienen in diesem Falle eine gewisse Glaubwürdigkeit, weil Präsident Wilson, wenn er entschlossen war, seine Wünsche restlos durchzusetzen, sich innerhalb kurzer Zeit entscheiden mußte. Nachdem er aber drei Tage die deutschen Vorschläge durchgeprüft hat, ohne eine ablehnende Entscheidung 'zu treffen, darf daraus indirekt geschlossen werden, daß er ge neigt ist, auf den Boden der deutschen Vorschläge zu treten. GM» Amerikas Auhenkanäel. „Times" berichten aus Washington: Nach einer Statistik des Handelsdepartements über die Ausfuhr der Vereinigten Staaten in den ersten 11 Monaten des Jahres 1915, welche demnächst erscheinen wird, geht hervor, daß der amerikanische Ausfuhrhandel vom Kriege sehr profitierte. Der größte Teil der Zunahme ist auf den lebhaften Handel mit den Entente mächten zurückzufllhren. Die Ausfuhr nach Deutschland und Oesterreich-Ungarn ist auf minimale Beträge herabgegaugen, während die Ausfuhr nach den neutralen Ländern gestiegen ist. „Appam" unä „Möwe". A.-S Norfolk wird gemeldet, daß Leutnant Berg die Er laubnis erbat, 2000 Tonnen Kohlen zu laden. Tie Bitte wurde an das Ministerium des Aeußeren verwiesen. - Lan sing lehnte die Forderung des britischen Botz- fchafters, die „Appam" an die englische Reederei zurück- zugcben, ab. Der Botschafter begründete seine Forderung mit der Tatsache, daß während des amerikanischen Bürgerkrieges die Nordstaaten im Jahre 1861 die Sequestrierung sämtlicher Prisen der Konföderierten in englischen Häfen verweigert hätten. Lansing antwortete aber, daß beide Fälle einander nicht gleichzu st eilen seien, weil England damals die Konsöderierten als kriegführende Staaten nicht anerkennen wollte. — Einer Depesche der „Daily Mail" zufolge aus New- york gehört die „Möwe" nach den Erzählungen der deutschen Prisenmannschaft zu einem Geschwader von 9 ähnlich aus gerüsteten Schiffen, von denen sich zwei durch die Linie der englischen Flotte schleichen konnten. Kapitän Harrison von der „Appam" erklärte, daß die Deutschen 8 6000 Pfund Sterling in Goldbarren aus der „Appam" nach der „Möwe" gebracht hätten. Am Montag werden 97 Fahrgäste der „Appam" an Bord des Dampfers „Noordam" nach Eng land abfahren. — Der Kapitän Barton, der den von der „Möwe" versenkten Dampfer „Corbridge" führte, erklärte, daß das deutsche Schiff eine Schnelligkeit von 25 Seemeilen habe. Ueber der Wasserlinie sehe es einem gewöhnlichen Frachtdampfer täuschend ähnlich, aber unter dec Wasserlinie sei der ganze Schiffsrumpf wie «iu Kreuzer gebaut. Den englänüern entkommen. Eine Pariser Meldung besagt, daß „Temp?" aus Rio de Janeiro meldet: Trotz Ucbcrwachuug durch englische Kreuze» ist es den üemschen Schissen gelungen, die suoamerttamschcu Häfen zu verlassen. Sie durchstreifeu unter amerikanischer Flagge den atlautischen und den stillen Ozean. Die TenerMabsberichte. Amtlich. Große- Hauptquartier, 9. Februar. Wrstlicher Kriegsschauplatz. Westlich von Vimy stürmten unsere Truppe« die erste ftanzöpschc Linie in 800 Meter Ausdehnung, machten über 190 Gefangene und erbeuteten 5 Maschinengewehre. Südlich der Somme sind die Franzosen abends wieder in ein kleines deutsches Grabenstück emgcdrungen. Im Priestcrwnld wurde von unserer Infanterie cm feind liches Flugzeug abgeschossen, es stürzte brennend ab. Beide Insassen sind tot. Oestlicher Kriegsschauplatz. Kleinere russische Angriffe in der Gegend von Jlluxt (nordwestlich von Dünaburg) sowie gegen die am 6. Fe bruar von uns genommene Feldwachstellung an der Bahn Baranowitschi—Ljachowitschi wurden abgewiesen. BalkankriegSschauplatz. Die Lage ist unverändert. Oberste Heere-leituug. Wie«, 9. Februar mittag-. Amtlich wird verlautbart: — Russischer «nd italienischer Kriegs- schauplatz. f Keiue besondere« Ereigvisse. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die Vortruppen der in Wbamen operierenden k. w k. Streitkräfte haben den Fsmifluß überschritten und den Ort Preza und die Höhen nordwestlich davon besetzt. Dev Feind, aus Resten serbischer Verbände, italienischen Abtei« lungen und Söldner« Essad PasthaS bestehend, vermied den Kampf und wich gegen Süden und «»dosten zurück. Nur bei der Besetzung des Ortes Valjuö (8 Kilometer «ord- westlich von Tirana) mm es zu einem kurze« «Kefrch^ i« welchem der Geguer geworfen wurde» Unsere Flieger bewarfen i« letzter Zeit wiederholt dir Truppenlager bei Durazzo und die in» Hawn liegenden iraüeuischr« Dampfer erfolgreich mit Bombe«. I« Montenegro ist die Lage «rrveräLvert Bis Entwaffnung ist abgeschlossen. Der Stellvertr wcr de- Chefs de- GenerÄstsbeS: v. Höfer, FeldmarschalleAtnaut. 2we! englllcke Zerstörer beim letzten Luftangriff gesunken. Ein Privattelegramm aus Köln meldet: Die „Kölnische Zeitung" meldet: Außer dem englischen kleinen Kreuzer „Caroline" sind bei dem letzten Luftangriff die beiden Zer störer „Edes" und „Nith" auf dem Humber gesunken. Die Verluste der englischen Handelsflotte. Die englische Finanzzeitschrift „Economist" teilt mit, daß nach dem Berichte der Liverpooler Underwriters Association der Wert der im Jahre 1915 verlorengegangenen britischen Dampfer 29854 578 Pfund Sterling (rund 600 Millionen Mark) betrug, wovon nicht weniger als 21 Millionen Pfunv Sterling auf Kriegshandlungen zurückzuführen waren. 1913 betrug der Verlust an verlorengegangenen Dampfern 6 221000, 1914: 13 630 000 Pfund Sterling. Durch den Bau neuer Schiffe kann der Verlust nicht gutgemacht werden. Nach den Angaben von Lloyds betrug die Tonnenzahl der auf den britischen Werften 1915 fertiggestellten Dampfer 648 629 Tonnen, für die ungefähr ein Wert von 12 Millionen Pfund Sterling angenommen werden kann. Zwischen dem Werte der verlorenen und dem Werte der neugebauten Dampfer gähnt also eine tiefe Lück«. König keräinanä im trotzen Hauptquartier. Berlin, 9. Februar. Sc. Majestät ücn König Ler Bul garen ist zum mehrtägige« Uufeathult im Gwßea Haupt quartier emgetrofsen. Ja seiner Bcul.iiun» befinden och Miuisterpeäsideut Radoslawow uud der überoefchlshäoer der bulgarische« Armee Genera! Jckvw. -u de« habe« sich auch Ler Reichskanzler «M Ler SwatSMseÄr vcL Auswärtigen Amtes in das kaiserliche Hauptquartier begeLe«. IVM. Berlin, 9. Februar. (Amtlich.) Im Großen Haupt quartier fand heute zu Ehren Sr. Majestät >des Königs Ler Bulgaren ein Frühstück statt, bei welchem Se. Majestät Kaiser folgenden Trinkspruch auSbmchte: „Eure Majestät heiße ich auf deutschem Boden in meinem Namen sowie im Namen meines Heere- und Volke- von Herzen Willkomm er» Nie in der Begegnung aus dem blutig erstrittenc« Boden von Nisch, die mir unvergeßlich bleiben und in der Geschichte Deutschlands und Bulgariens fortlebe» wird als sichtbarer Ausdruck treuer Waffenbrüderschaft, so er blicke ich auch in dem heutigen Besuch Eurer Majestät ei« Symbol der Zusammcngchorig1,it unserer Reiche. Diese Zusammengehörigkeit wird nicht nur durch vie Gemeinsamkeit politischer und wirtschaftlicher Interessen gewährleistet, sic wird getragen von wechselseitigen Empfindungen der Sym pathie, der Achtung und des Vertrauens, eines Vertrauens, das seine Weihe durch das Blut erhalten hat, das die Söhne beider Völker im gemeinsamen Kampfe (ür gleiche ideale Ziele vergossen haben. Möge eS dem bulgarischen Volke unter der weisen und Weitblickenden Führung Eurer Majestät vergönnt sein, das Erworbene mächtig suözubauen und für Gegenwart und Zukunft zu sichern. Ich erhebe mein Glas aus das Wohl der siegreichen bulgarischen Armee, deS edlen bulgarischen BolkrS und seines erlauchten Führers. Seine Majestät der Zar der Bulgaren Hurra!" Darauf antwortete Se. Majestät der König Lev Bulgaren: „Mit aufrichtiger Freude habe ich die Reise hierher «m- getreten, um Eurer Majestät für die Verleihung des Felo- marschallstabes nochmals persönlich Dank zu sage«. Tic/- gerührt von den gnädigen und LedeuLungSvollen Worte«, die Eure Majestät an mich zu richten geruht haben, gereicht eS mir zur besonderen Genugtuung, Eurer Majestät als dem obersten Heerführer de» unbesiegbare« deutsche»» Truppen heute auf deutschem Bode« und im deutschen Hauptquartier meine aufrichtige Bewunderung über die dank Gottes Gnade en- reichten Ruhmestaten des deutschen Volkes zum Ausdruck bringen zu dürfen. Der Madige Besuch Eurer Majestät m Nisch wird mit goldenen Buchstaben in der Geschichte des bulgarischen Volkes verewigt werden al- ein LaH der de« Beginn einer neuen und verheißungsvollen Zukunft für das nunmehr geeinigte Bulgarien bedeutet. Auch ich bin stolz auf die durch gemeinsam vergossene« Blut begründete Waffen brüderschaft und auf die Gemeinsamkeit politischer «ad wirt schaftlicher Interessen. Möge eS dem colen und tapfer»« deutschen Volke vergönnt sein, unter der erhabenen, festen und Weitblickenden Führung Eurer Majestät de» ihm aufgezwuu- genen Kamps so zu beenden, daß Macht und Sicherheit de» Deutsche« Reiches für alle Zetten gewährleistet ist. Ich erhebe mei« Glas aus da- Wohl des siegreichen deutschen Heeres und seines erlauchten Führer-. Seine Majestät Kaiser Wilhelm Hurra!" Vie AMlerten in vrleokeÄonä. Lästig« Eindringlinge. Die Schweizerische Telegraphen-Jnformation meldet: Die griechische Presse erörtert die Frage des Vormarsch esder Truppen der Zentralmächte gegen Saloniki wufs eifrigste. Das Blatt „Kairi" sagt: Wenn wir Englän dern und Franzofen einmal gestattet haben, unsere Hoheits rechte zu verletzen, wie LieS seitens der Venizelisten geschehen ist, so ist es nur logisch, wenn wir ihren Feinden dasselbe Recht einräumen , und dies um so mehr, da unS die Zentralmächte und Bulgaren von einem lästigen Eindringling befreien und unser Land von Invasion reinigen. Unter diesen Umständen ist es zu begrüßen, wenn die Zentralmächte der Sache vön Saloniki ein Ende machen .— Die „Athinai" teilt mit, daß wegen deS Einmarsches der Bulgaren noch Verhandlungen im Zuge seien. Im übrigen aber wären seitens Ler Zentralmächte ausreichende Garantien geboten worden. Griechenland als Beute de- VierverbandcS. Nach einer Meldung der Wiener „Neuen Freien Presse" erfährt der „Njetsch" aus angeblich autoritativer Quelle, daß der Vierverband beschlossen habe, nach seinem Gutdünken über die Verwendung des hellenischen Gebietes zu verfügen und die griechische Regierung danach nur von den vollzogenen Tatsachen zu verständigen. Man begründet diesen Entschluß mit dem geheimen Widerstande, den Griechenland der Tätig keit des Vierverbandes entgegensetze und der Verhandlungen unmöglich mache. Wieder eine griechische Insel besetzt. „Petit Parisien" erfährt aus Korfu, daß eme französische Abteilung Lie griechische Insel Fano, nördlich von Korfu, be setzt habe.
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