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Erzgebirgischer General-Anzeiger : 28.06.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-06-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1843119854-191606282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1843119854-19160628
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1843119854-19160628
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer General-Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-06
- Tag1916-06-28
- Monat1916-06
- Jahr1916
- Titel
- Erzgebirgischer General-Anzeiger : 28.06.1916
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Fortschreitender deutscher Angriff bei Mui ,e geht das Ringen in eren Gunsten vorwärts. Ore 6eneraUtab8berickte wre ermann seh« ein, Laß die Lag« vo nn der Schlacht heikel gewesen sei, e r gewesen sei, eS von Der Stellvertreter de» Chefs des GencralstabeS: v. Höfe», Feldmarfchallkutuant. 6ünkt!ger Verlauf äes Mngens !n wo!k^n!cn. vollständig unter dem Drucke unserer Gegenoffensive. Und die fortgesetzten kühnen Unternehmungen Hindenburgs dies mal bei Kekkau (südöstlich Riga) und am Miadziol-See (nörd lich des Narocz-Sees) vermehren nur die Unruhe, die sich der Russen heute angesichts der gründlich stecken gebliebenen Offensive bemächtigt hat. Rußlands Mobilmachung im Juli 1914. Der Reichskanzler hatte, wie erinnerlich, in seiner letzten Rede nochmals festgestellt, daß es die russische Mobilmachung gewesen ist, die die deutschen Vermittlungsversuche zuschanden werden ließ und den europäischen Krieg heraufbeschwor. Aus einem nachträglich eingegangenen Berichte des frühe ren deutschen Konsuls in Tomsk, der von der „Nordd. Allgem. Ztg." abgedruckt wird, ergibt sich, daß die russischen Mobilmachungsbefehle von den Gouvernements- hauptstädten schonam 26. Juli abgegangen sind und der Abmarsch einzelner Regimenter aus ihren Garnisonen schon am 30. Juli erfolgt ist. Japans Munitionslieferungen für Rußland. Rumänische Blätter berichten: Unter dem Titel „Japan, Munitionsfabrik Rußlands" schreibt der französische Bot schafter in Tokio, Gerard, im „Petit Journal" einen Artikel, der die großen Munitionslieferungen Japans an Rußland darlegt. In den letzten sechs Monaten habe Japan Gewehre, Granaten, Munition, Uniformen, Stiefel und andere Artikel in großen Mengen nach Rußland gesandt. Ganz Japan sei eine riesige Munitionsfabrik, die ausschließlich für Rußland arbeite. Die transsibirische Eisenbahn befördere von Woche zu Woche riesige Mengen Munition nach Rußland. Von Riga bi» Czernowitz seien an der Krönt japanische Artillerie und japanische Granaten in Arbeit U7DL. Wie«, 27. Juni. Amtlich wird verlautbart: Russische, Kriegsschauplatz. Bti Jakoorup nördlich r m Kuty und west' ch von Hoo-Poczmew wurden russische Angriffe abgeschlagen. Der Fe-Nd erlitt überall große Verluste. Bei Sokul schreitet der Angriff der Deutschen fort. Sonst bei unver änderter Lage keine Ereignisse von Belang. Italienischen Kriegsschauplatz. Auf dem östlichen Kriegsschauplatz^ Wolhynien langsam, aber stetig zu unsc Westlich Sokul, also zwischen Styr und Stochod, konnten wir erneut feindliche Stellungen stürmen. Der Feind erschöpft seine Kraft in nutzlosen Gegenangriffen, er steht nach wie vor Twisten ktlek unä Srenta. I» Italien herrscht wivder einmal SiiM^jubcl. Die Front- uerkürzung, welche unsere Verbündeten in dem neugewonnenen Abschnitte zwischen Etsch und Brenta vollzogen haben, wird als in > riumph der italienischen Waffen hingestellt. In Wahr heit handslt es sich um eine planmäßig vorbereitete und durch geführte Zurücknahme Ler Stellungen in gewisse Front- abschnitte, die den Italienern selbst Wohl recht überraschend ge kommen sein mag. Denn noch vor wenig Tagen hatte ja Cadorna den Klageruf ausgestoßen, er werde von der russischen Offensive gar nicht entlastet, müsse vielmehr Lie Russen ent lasten. Welche Gründe im Einzelnen unsere Verbündeten zu dieser Frontverkürzung veranlaßt haben, Las entziieht sich heute noch unserer Beurteilung. Wir dürfen aber zuversichtlich erwarten, daß Ler italienische Vormarsch, der sich nunmehr an Len Abzug Ler k. u. k. Truppen angeschlossen hat, nicht weiter geht, als Lie österreichisch-ungarische Heeresleitung es haben will, und daß letzten Endes Lie Vierverbändler Lie Kosten dieser Frontverkürzung tragen müssen. bersten Linien. Am folgenden vormittag setzte der Feind die Beschießung der von unseren Truppen verlassenen Stellungen fort. Erst mittags begannen italienische Ab teilungen an einzelnen Frontteilen zwischen Astach- und Svganertal zaghaft vorzufühlen. Im Abschnitt zwischen Etsch und Astachtal hielt die erwähnte Beschießung gegen die längst verlassenen Stellungen den ganzen Tag, die nächste Nacht und stellenweise noch gestern morgen an. An beiden Tagen wurde an der ganzen Front nicht ge- kämpft. Unsere Truppen verloren weder Gefangene, noch Geschähe, Maschinengewehre oder sonstiges Material. Nunmehr gehen die Italiener an unsere neue Stel- lungen heran. Heute früh erst griffen sie den Monte Testo an, wo sie unter schweren Verlusten abgewiesen wurden. Im Postnatal zwang unser Geschützfeucr mch, rere Bataillone zur Flucht. An der küstenländischen Front scheiterte« feindliche Angriffe am Kr« und gegen dm Mrzli Vrh. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unverändert. Kektige feuerkämpfe beiäcrfeltL äer Somme- Die lebhafte Artillerietätigkeit an unserer Front in West- srankreich hat zu beiden Seiten- der Somme stattgefunden, also da, wo die englische und französische Front einander be rühren. Auch suchte der Feind uns — zu seinem eigenen Un heil — mit Gasangriffen beizukommen. Der „Manchester Guardian" redet freilich den Franzosen zu, noch ein wenig auf Lie Generaloffensive zu warten, bis wir vor Verdun „er schöpft" seien. Aber die Franzosen warten nun schon so lange auf Liese Erschöpfung, daß sie nicht mehr daran glauben und — namentlich nach unseren jüngsten Fortschritten bei Thiau- mont und Fleury eine entscheidende Tat an der Westfront fordern, und dazu gehört eben die Mithilfe Ler Briten. Die Franzosen haben in erfolglosen Gegenangriffen bei Thiau- mont und Vaux nur von neuem ihre Ohnmacht erwiesen, uns zurückzudrücken. Vas Scklcksa! von Veräun. Die Kürzung unserer Front im AngriffZraum zwi schen Brenta und Etsch wurde gestern beendet. Alle aus diesem Anlaß von italienischer Seite verbreiteten Nach- richten über Eroberungen und sonstige Erfolge sind die folgende, aus militärischen Gründen erst heute mög- liche Darstellung beweist, vollkommen unwahr. In der Nacht vom 2b. Juni begann die seit einer Woche vorbereitete teilweise Räumung der durch unseren Angriff gewonnenen, im Gelände jedoch ungünstigen vor- „Nieuwe Rottevdamsche Courant" meldet, nach einem Bericht Ler „Times" aus Paris fei der Vorstoß bei Verdun mit mehr als gewöhnlicher Sorgfalt vorbereitet worden, nuL der Feind verfüge über u n g ew ö h n l t ch v teI Artrillerie. Jede^n^»«» Verdun seit Beginn Ler Schlacht h ... bestehe aber keine Neigung, zu verzweifeln; man sehe ein, daß der Augenblick nicht fern sei, in welchem dasSchicksal Verdun von Ler allgemeinen strategi schen Lage abhängen werde. lief uns kalt, als wir die Mitteilung von der Einnahme von Thiaumont und Lem Eindringen in Fleury lastn. Tbianmant ist eine wahrhaftige Fellung und Fleury liegt unmittelbar am Fuße des Forts Souoille, Ler letzten befestigten Stellung vor Verdun. Hervs malt die Folgen eines Falles von Verdun aus, der gewiß nicht Frankreichs Niederlage bedeuten, aber ein Beweis sein würde, Laß der deutsche Schneid ungeschwächt geblieben sei, und ein Rückschlag für die Stimmung Frankreichs und Ler Alliierten, für die Verdun ein Sinnbild der Zähigkeit, Stärke und -wohr- haftigen Widerstandsfähigkeit Frankreichs sei. Gegenüber etwaigen ängstlichen Einwänden, warum denn die Alliierten dem Fall von Verdun tatenlos zusähen, und ob Las die Le- rühmte Einheit der Aktion auf der Einheit der Front sei, erklärt Herv«, man solle Loch den Führern vertrauen. Wie wenig Vertrauen indessen er selbst hat, zeigt sein Schlußsatz: Die das predigen, Lie haben ja vorausgesagt, Laß man sich beeile und rechtzeitig Las Nötige tue, damit Verdun nicht falle. Die deutschen Fortschritte bei Verdun geben den militäri schen Besprechungen Ler Pariser Blätter einen sehr ernsten Hintergrund. Bei den meisten erklingt, wenn auch nur leise, der Hilferuf an England mit. In einem Leitartikel Les „Temps" wie in feiner Kritik der Lage sind die entschei denden Stellen von der Zensur gestrichen. Rousset schreibt, alles zeige, daß man es mit einem furchtbaren Geg ner zu tun habe, der entschlossen sei, seine noch riesigen Hilfs quellen zu erschöpfen, um sein Ziel zu erreichen. — „Times" schreibt in einem Leitartikel, die Schlacht von Verdun habe nunmehr ein sehr kritisches Stadium angenom men. Die Deutschen hätten -»'.leugbar wieder einen ent scheidenden Schritt vorwärts getan und sich ihrem Ziele ge nähert. Die französischen Kommandanten hätten aber nicht die Absicht, Verdun zu verlieren, wenn sie ss vermeiden könn ten. Inzwischen sei das Feuer der Kanonen an der englischen Front so heftig geworden, daß man den Geschützdonner in den südöstlichen Grafschaften Englands hören könne. Die italienische Presse zur Frontverkürzung der Oesterreicher. Cadorna kündigt zum ersten Male in einem Sonderbericht seit Kriegsausbruch Len Rückzug der Oesterreicher auf die Hochebene Ler sieben Gemeinden an. Obwohl natürlich die Presse Liese Nachricht als einen großen Sieg ausgibt, gesteht „Corriere Lella Sera" ausdrücklich ern, Laß Lamit der Plan Cadornas auf eine Umgehung des österreichi schen Flügels völlig mißlungen sei und ksme Hoffnung auf einen entscheidenden Erfolg besteht, La ihm der strategische Rückzug der Oesterreicher zuvorkam. Trotzdem wird Ler Ersolg natürlich in Italien deshalb bedeutend bewertet, weil man angesichts des Scheiterns -der russischen Offensive ein weiteres Vordringen der Oesterreicher in Italien fürchtete. Amtlich. Großes Hauptquartier, 27. Juni. Westlicher KrtegSfchAutzlatz. An der englischen und dem Nord'lüqel der irnnzösi- schen Front ist cs mehrfach zu Patroulüengefechten ge kommen. Zahlreiche Gas und Rauchwolken striche» zu uns herüber. Sie schädigten die deutschen Truppen nicht und schlugen teilweise in die feindlichen Gräben zurück. Das gegnerische Feuer richtete sich mit besonderer Heftig keit gegen unsere Stellungen beiderseits der Somme. Durch die Beschießung Neel» durch die Franzosen sind 23 ihrer Landsleute getötet oder verwundet worden. Recht» der Maa» blieben französische Angriffe nord- westlich und westlich des Panzerwerkc» Thiaumont sowie südwestlich der Feste Baux ergebnislv». Im Chapitre- Walde wurde erne feindliche Abteilung in Stärke von 2 Offizieren und einigen Dutzend Leuten überrascht und gefangengenommen. Ein englischer Doppeldecker ist östlich von Arra» im Lustkampfe abgeschosscn, die Insassen sind verwundet und gefangen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe de» Genrralfeldurarschalls v. Hindenburg. Deutsche Abteilungen die in die russische Stellung vorstießen, brachten südlich von Kekkeu 26 Gefangene, 1 Maschinengewehr, 1 Minenwerfer, und nördlich vom Miedzrel-See 1 Offizier, 138 Mann, 6 Maschinengewehre und 4 Minenwerfer ein. Feindliche Patrouillen wurden abgcwiesen. Der Gütcrbahnhof von Dünaburg wurde ausgiebig mit Bomben belegt. Heeresgruppe de» Generalfeldmarschall» Prinz Leopold von Bayern. Die Lage ist unverändert. Heeresgruppe de» General» von Linstnge«. Südwestlich vo» Sokul stürmten unsere Truppen russische Linien und machten mehrere hundert Gefangene. Feindliche Gegenangriffe hatten nirgends Erfolg. BalkaukriegSschauplatz. Keine besonderen Ereignisse. Oberste Heeresleitung. Der Ruf nach Hilfe wird immer deutlicher. Der Ruf nach Hilfe wegen Ler deutschen Erfolge bei VerLun wird in französischen Blättern, wie „Äictoire" und „Homme Enchains" deutlicher. Die Russen werden dort dringend auf- * gefordert, -Lem deutschen Drängen ja standzuhalten. Der Dienst, Len sie damit, ebenso wie Lie Franzosen bei Verdun, der Sache Ler Alliierten leisten würden, könnte aber nur wirksam und von Dauer sein, wenn die Alliierten ihre Vorbereitun gen für Lie allgemeine Offensive beschleunigten. Die Deutschen hätten ein Interesse -daran, ihre Offensivstöße p gegen bestimmte kleine Teile Ler Front zu führen. Die Alliier ten mühten genau do» Gegenteil tun. Herd» schreibt: Es über Anzeigen-Annahme: Anzeigen über eine Biertelscite Umfang biSnachm. 5 Uhr am Vortage, für kleinere Anzeigen bis spätestens vorm. 9 Uhr. — Telephonische Aufgabe schließt jede« Reklamationsrecht auS. Nummer 147. bS. Jahrgang Erzgebirgischer Telegr.-Adr.: Generalanzeiger. Vereinigt mit dar Olbernhau« Zeitung. Fernsprschsr Nr. 28. Tageblu.«, für die Amtsgerichtsbezirke Olbernhau, Sayda, Zöblitz und Lengefeld. Amtsblatt des Königlichen Amtsgerichts, des Stadtrats und Stadtgemeinderats zu Olbernhau. gabestellen.sowi« von allen Postanstalien Deutschland« und Oesterreich-Ungarn« angenommen. monatl. vierteil Shri. Olbernhau, Mittwoch, den 28. Juni 1916 Der Be,ug«prei« sür den „«rzgeblrglschen Beneral-Ülnz detrigt . . . . . «t »geholt ü d.Leschästistelleu.d. »uigabtsiell. Durch unsere Zeitungiboten zugetragen Durch die Post, au! den Aemtern abgeholt Die ZeUen-Preise bet jeden Wochentag nachmittag« 2 -ihr erscheinenden „Erzgebtrgiicheü SeneraI-«nz-Iger»" betragen - illr Anzeigen au« obengenannten Bmtigerichttieziilen di» 6 gespaltene Petitzeile lb Pig., di« «gespaltene Reklame- und amtliche Zeile 8b Pfg. von außerhalb verleiden »0 Pig., rei». 1b Psg. Tabellarischer und schwieriger Latz hbher Bei Wiederholungen entsprechender Rabatt laut Tarif. Fllr Autkunft u. Offertenannahm» werden Sb Pig. extra berechnet. Die Rabattskitze und Nettopreise haben nur bei Bar zahlung binnen SO Tagen Gültigkeit, längere« Ziel, gerichtliche «inziehung und gemeinsam, Lnzeigen verschiedener Inserenten bedingen die Berechnung de« Brutto-Aeilenpreise«, U. —.60 bi. I.»0 . —.70 „ ».10 „ -.66 . t.M Durch die Post tugetragen „ —.80 „ T«a Bestellungen werden in unserer GeschSItistell» sgllbertstraiie 11), von unseren Bote« und »ut« Jr Oesterreich-Ungarn monatl. vlerteljbhrl. Nr. -.W ttr. L7ü «r. l.— lir.
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