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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 20.01.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191001202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19100120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19100120
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-01
- Tag1910-01-20
- Monat1910-01
- Jahr1910
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 20.01.1910
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tun. um künftig solchen Vorkommnissen vorzu- Sächsischer Landtag Deutscher Reichstag 19. Sitzung vom 18. Januar. Nach einer Wiener Meldung ist Prinz Max »on Sachsen am Montag in Lemberg etngetrosfen und im Palai« des ruthenischen Metropoliten Srafrn vzepiyckt abgestiegen. Prinz Max »trd stch mehrere Wochen in Lemberg aushalten, um Ebenso aber wissen wir, daß wir zu erscheinen haben, wenn wir gerufen werden, um Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten. (Stürmisches Bravo einer«, starkes Zischen andererseits.) Sachse (Soz.) begründet die Interpella tion. In Mansfeld hat man «S mit einer reich» Durchführung gelangen dürfen, küßt keinen Zweifel I »u tun, über dir in Dresden herrschende Auffassung. beugens Prinz Max »an Sachse» tu Lemberg I . Lreßde», 18. Jan. Die Zweit« Kammer I über den Entwicklungsgang de» Prof. Lhrenberg, hatte heute eine Tagesordnung von zehn Punkten I der diesen für die Bekleidung einer Volkswirtschaft- zu erledigen. Zunächst zeigten die Vorsitzenden der > lichen Professur in Leipzig nicht geeignet erscheinen 2. und 8. Abteilung, Vizepräsident Opitz und Abg. I lasse. Braun, an, daß die Wahlen der Mehrzahl der I Abg. Dürr-Leipzig (Freikons.) tritt für den Abgeordneten der S. und 4 Abteilung geprüft I von ihm früher befürworteten Vchulbeirat beim und in Ordnung befunden wordin und sonach I Kultusministerium ein. gültig zu sprechen find. I Kultusminister Dr. Peck erwidert dem Abg. Bei der zunächst vorgenommenen Beratung ! Uhlig, daß er die Gründe zur Bekämpfung deS kul« mehrerer Kapitel deS Rechenschaftsberichtes ent« I tu-mtnistertumS doch recht wett hergeholt hab«, spann stch eine lange Debatte über die Befugnisse I WaS habe z. B. der bayrische Abg. Dr. Pichler der RechenschastSdeputation. I mit dem sächsischen Kultusministerium zu tun? Abg. Günther bemängelte die Ueberschrritung I Dem Wunsch, daß die Reform deS Mädchenschule bet Kapitel 103, Gesandtschaften, anläßlich der I wesen- sich nicht auf- daS höhere Mädchenschul- Auszahlung von 9000 Mark Pauschalsumme für I wesen beschränken möge, könne er Erfüllung zu- Ueberfiedelung deS neuen Gesandten nach Berlin I sagen. Für die unbemittelten, aber fähigen Schüler und seine erste Einrichtung daselbst. I sei durch Stipendien u. dgl. gesorgt, und er spreche Abg. Hettuer beantragte in der Debatte I bet dieser Gelegenheit seinen Dank auS für manche Zurückverweisung der beiden Kapitel 102 und 108 ! Stiftung, die au» Anlaß deS Leipziger Uni»erst- an die Deputation. I tättjubiläumS erfolgt sei. Wenn ihm Uhlig den Der Finanzministrr Dr. v. Rüger versicherte, I Mangel an Rückgrat gegenüber dem Finanzmintst«- daß seinen Erfahrungen nach die Entschädigung, l rium vorgeworfen habe, so erwidere er darauf, welche der Staat gewährt, keineswegs tun wirk- I daß er wohl zunächst Ressortminister, aber auch lichen Aufwendungen gleichkommt, die der Ge- I StaatSminister sei und nicht mit dem Kopfe durch sandte in Berlin hat und gegenüber den Summen, l die Wand könne. Uhlig stehe der Kirche voll- welche andere Staaten zahlen, zurücksteht. I kommen feindlich gegenüber und vergesse ganz, daß Vizepräsident Opitz führt auS, daß der Rechen- I die Kirche stch gerade der Armen und Mühseligen schaftSdeputatton kein Vorwurf gemacht werden ! besonders annehme. (Lachen auf den Tribünen.) könne, wenn sie nicht bei jedem Falle von Etat- ! Der von Uhlig geführte Beweis hinsichtlich der Überschreitungen dir Regierung in Bewegung setze. I günstigen Einwirkung der Jugendorganisationen Zur prinzipiellen Stellungnahme zu einzelnen Etat- I auf die Kriminalität sei ein Scheinbeweis, denn posten sei bei der Etatberatung die geeignete Se- I gerade in den Jugendorganisationen würden die legenheit, sonst würden di, Debatten sich ständig I in der Schule gelegten ErziehungSkeime vielfach wiederholen. I absichtlich wieder vernichtet. Redner verliest zum Schließlich wird der Antrag Hettner auf I Beweise einen Artikel der „Leipz. BolkSztg." Die Zurückverweisung gegen die 24 konservative» I Statistik de» LandeSkonsistorium» beweise, daß sehr Stimmen angenommen. I wohl ein tiefer religiöser Sinn in unserem Volke Alsdann bewilligt, man die Elatkapitrl SO, I vorhanden sei. Auf eine »eitere Auseinander« Frauenklinik zu Dresden, und 71, Verwaltung de» setzung mit der äußersten Linken verzichte er aber, gemeinschaftlichen Ministerialgebäude» in Dresden, I da eine Einigung mit ihr doch nicht zu erzielen und tritt in eine Debatte über den KultuS-Etat ein. I sei. Redner geht dann auf die Lendenzprofeffur Abg. Uhlig-Zittau (Soz.) erklärt nament seiner I ein und weist die Behauptung Keimling» zurück, Fraktion, sie würde den kultuSetat ablehnen. Sie ! die Universität Leipzig sei ein Kampfmittel der be- bedaure, daß sie damit auch den UnterrichtSetat ! sitzenden Klaffen und der Dynastie. Im Gegen« ablehnen müsse, die Schuld treffe aber nicht sie, I teil: sie sei allezeit eine Freistatt der Wissenschaft sondern die Regierung, die Kultus« und Unter« I gewesen. Diese aber sei frei von jeder Tendenz richt»verwaltung verquicke. In längeren AuSsüh« I und deshalb sei auch für eine Trndenzprosessur in rungen tritt Redner alsdann sür da» sozialdemo« I Leipzig kein Raum. Wenn alle» so gewesen wäre, kratischr vchulprogramm ein, speziell für Simultan« t wie Abg. Keimling gesagt habe, müßte er (Redner) schulen, und tadelt den Kulturminister, der dem I unter den Tisch kriechen. Tatsächlich sei viele» Finanzministrr gegenüber zu wenig Rückgrat zeige I ander» gewesen. Abg. Dr. Stresemann habe stch und demgemäß für die Volk-schul« nicht genug I bei ihm im Auftrage einer wirtschaftliche» Ver sorgen könne. Die Kosten für Konsistorium und ! rinigung, die auS den heterogensten Leuten zu- Kirch-n betrügen dagegen 200000 Mk. mehr al» sammengesetzt gewesen sei, erkundigt, ob für einen im Boretat, da müsse man doch den Kopf schütteln. ! dieser Vereinigung nahestehenden Professor Raum Weiteres behalte er stch vor für die Beratung de» I in Leipzig vorhanden sei. Er habe darauf Dr. Gesetze» über die Schuldotationen. Heut« wolle > Stresemann geantwortet, er müsse erst daS Gut ¬ er nur noch dem Kultusminister erwidern, der bei l achten der Universität Leipzig hören. Die Stiftung der Etatberatung gesagt habe, im Volk« sei rin I von 30000 M. sei sehr freudig begrüßt worden, starke» religiöses Bedürfnis, und diesem müsse bei I hätte aber auf die Sache selbst keinen Einfluß der Reform de» VslkSschulwesrn» Rechnung ge- I haben können. Die philosophische Fakultät und tragen werden. Wenn da« wirklich der Fall sei, I auch der Senat hätten wohl sich ablehnend ge- dann brauche man dem Volke doch nicht die Re« I äußert, aber auch ihrrn Dank für daS Geschenk au»- ligion im Schulunterricht zu oktroyieren. Zu be« I gesprochen. Würde er, der Minister, da» Gesuch stritten sei auch die vom Kultusminister behauptete I nicht an die akademischen Organe weitergegeben Zuchtlosigkeit der Jugend. Wenn sie aber wirklich I haben, so würde da» ihm al» Autokratie «»»gelegt bestände, dann werde man ihr mit der Religion I worden sein, und auS dem Lendenzprofessor würde nicht beitommen können. Die Kirche habe noch I ein Tendenzminister geworden sein. Redner ver- nie günstig aus die Kriminalität eingewtrkt. Red« I liest dann verschiedene Preßäußerungen auS den ner beschwert stch dann über daS Vorgehen der I „Dresdner Neuesten Nachr." und dem „Leipz. Regierungsorgane gegenüber den sozialdemokra- « Tagebl.", in denen fein Verhalten gebilligt wird, tischen Jugendorganisationen und schließt: „Wir I Er selbst werde alles tun, um die Universität in wollen nicht ein Ministerium der geistigen Ver« I ihrem Glanze al- Hochburg der Wissenschaft zu sklavung, sondern der geistigen Erstarkung!" (Bei- I erhalten. Unser Vaterland solle auf dem Gebiete fall bet den Sozialdemokraten.) I deS Kultur und öffentlichen Unterricht» einer segenS- Abg. Hett»«r«DreSden (Natl.) knüpft an die I reichen Zukunft entgegensetzen. (Lebhafte» Bravo) Schlußbemerkung des Vorredners an Sine geistige I Abg. Dr. Spieß-Pirna (Kons.) tritt den Abgg. Erstarkung de« Volke» wollten auch seine Freunde, I Dürr und Hettner auf Schaffung eine» Landes- der Ausdruck „geistige Versklavung" bedeute aber I schulbeirat» bet, ebenso auch Hettner» Ausführungen eine Beleidigung weiter VolkSkreisr. Zu wünschen I zum Schutze der Religion in der Volksschule. Heute sei allerdings, daß unsere Kirche weniger orthodox I habe die Sozialdemokratie einmal ihr wahr«» Ge- geleitet werde. Davon werde sie nur Vorteil I sicht gezeigt. (Wiederholte Zwischenruf« link», so haben. W-nn aber der Vorredner gesagt habe, I daß der Präsident den Abg. Uhlig zur Ordnung der Religionsunterricht sei den Schülern verhaßt, I ruft.) An der steigenden Kriminalität der Jugend so sei daS eine schwere Beleidigung der sächsischen I sei die Sozialdemokratie schwer mitschuldig. Wenn Lehrerschaft. Der Religionsunterricht lasse stch I die Regierung Religion und Sitte de» Volke» nicht ganz vom Dogmatischen loSlösen. Gewiß I kraftvoll zu wahren suche, so werde sie stets den stehe er (Redner) nicht auf dem Standpunkte, daß I Beifall der Konservativen haben. alle» beim alten bleiben sollte Gewiß sei anzuer« l Abg. Uhltg'Zittau (Soz ) rechtfertigt nochmal» kennen, daß auch von der Sozialdemokratie viel I in längeren Ausführungen seinen vorher dargelegten zur Hebung der Bildung der Jugend getan werde, l Standpunkt, ohne aber neue Momente beizubringen. aber diese Bestrebungen würden vergeblich sein, I Wenn die bürgerlichen Parteien ihr« Anschauungen wenn nicht in den Volksschulen ein guter, sestrr I für berechtigt erklärten, so erfordere et die Ge» Untergrund für sie vorhanden wäre. Die Jugend« I rechtigkeit, daß man auch die Anschauungen der organisationen würden von der Sozialdemokratie ! anderen Seit« gelten lasse. (Beifall bei den Soz) nicht benutzt, lediglich um Kenntnisse zu verbreiten, Abg. Dr. Hähsol-Kuppritz (Kons ) weist den sondern wesentlich, um Unfrieden und Zwietracht I früher von Uhlig erhobenen Vorwurf zurück, daß zu säen. Diesen Bestrebungen müßte di» Re« ! die Konservativen stch gegenüber Bewilligungen gierung entgegentretrn. (Bravo!) I von Geldern für Kulturzwccke feindlich verhalten Abg. Keimling-Leipzig (Soz.) wendet sich gegen l hätten. Dir vom Kultusminister angeführten Hettner. Wenn dieser behauptet habe, die Jugend« Zahlen bewiesen daS Gegenteil. Dem von den Organisationen würden zur Verhetzung benutzt, so l Liberalen angeregten Gesetz über den Staat-hauS« habe er damit nur bewiesen, daß er ihre Ziele I halt hätten die Konservativen bereitwillig zugr« nicht kenne. Politisch« Agitation werde dort nicht I stimmt. Forderungen für kirchliche Zwecke bedeu« getrieben, sonst würde die Sozialdemokratie rasch teten jedinfallS Kulturforderungen allerersten Range», mit der Polizei in Konflikt kommen. Sie würd« l (Bravo.) e« sich aber nicht nehmen lassen, der Jugend dort l Abg. Güuther-Plaurn (Freis. Vpt.) erklä te, die Ideal« etnzuimpfrn, die sie für dir richtigen seine Fraktion werde da» Kapitel nicht ablehnen, halte. Redner geht dann auf die sog. Leipziger I da hier Kulturwerte in Betracht kommen,^.dte Trndenzprosessur ein. In einer Vereinigung für immerhin zu erhalten seien. Eine Trennung, der exakt« Wtrtschaft»forschung sei durch Vermittlung! Angelegenheiten de» Kultu» »on drnen de» öffent- treuen Arbeiterschaft zu tun. Man glaubte bi»' her, e» herrschten dort befriedigende Zustände- Daher erregt« der Streik besondere» Aussehen, aber auch deshalb, «eil von vornherein ganz ohne Not «rch»ch.° .. '7,d.„ L«roi»h«itlich»g des W«chselr«cht». Gewalt gegen sie eingeschritten, ihre Brrsamm« Am Montag haben, wir die „Nordd. lungen wurden bespitzelt, die Führer bet dem Allg. Ztg." mitteilt, im Reich,justizamt unter Zu« Organisationsversuch entlassen. Wie di« Gruben- ziehung von Sachverständigen au» Interessenten« Verwaltungen vorgingen, ist eine Schmach für ganz und Juristenkretsen Beratungen zur Vorbereitung Deutschland. Unter den Beamten herrscht« dieselbe der internationalen Konferenz begonnen, di« im Korruption wie s. Z. laut gerichtlicher Feststellung Juni d. I. im Haag zusammrntreten wird, um in Saarbrücken. Trotz der Teuerung wurden die die Aufgabe der Vereinheitlichung dr» Wechselrecht» Löhne herabgesetzt, auf welche die Arbeiter auch noch zu lösen. Die Beratungen dauern wahrscheinlich wochenlang warten mußte». Daß da» Militär die ganze Woche. I herangezogen werden mußte, ist durchau» unzu- M.tt—«u- »i, treffend. Die Frau eine» Streikenden zog einmal ^,""alleri«. Streikbrecher da» Messer. Ihre eigenen mit d^n^n ^ra^ Angehörigen fielen ihr sofort in den Arm. Ist m ü da» ein Grund zur Requierierung von Militär? In dem ganzen Streik wurde kein Tropfen Blut vergossen. Nur einen Toten gab e»; e» war ein Kavallerir-Regimenter begonnen I Milttärgaul! Ein Leutnant wollte einen fliehenden " " ' . ..... .I Jungen niederschießen, der Flugblätter au-getragrn 23 Perfvue« al» lästige A»»I8»p«r ««» I hatte. Auch daSVerhalten der Polizei war schamlos. Hamburg »««gewtes-»». Staatssekretär Deruburg: E» ist richtig, daß Die Hamburger Polizeibehörde wie» 28 Per« Militär herangezogen wurde. Die LandeSbehördcn sonrn, darunter mehrere Oesterreicher, Russen und sind dazu nach der Reichsverfassung unter Um- Dänen als lästige Ausländer auS dem Hambur« ständen berechtigt. Lag diese Berechtigung in gischen Staatsgebiet au». diesem Falle vor? In Hettstedt hatten bei An« Am Bunde»ratStische: Delbrück, v. Heeringen. Abg. Nre»dt (Rpt ): Der Polizei und dem Ein schleuniger Antrag auf Einstellung eine» Straf« I Militär danken wir, daß in ManSfeld kein Blut verfahrens gegen den Abg. Seck (Soz.) wird an« I g'flossrn ist. Da» haben sogar Mitglieder de» genommen. Auf der Tagesordnung steht die sozial- I Streikkomitee» gesagt. Da» Koalition-recht der demokratische Interpellation über den ManSfelder I Arbeiter ist nicht angetastet worden. Bergarbeiterstreik: „Ist dem Reichskanzler bekannt, ! Abg. Fleischer (Ztr.) weist die Vorwürfe deS daß bei dem Streik Militär verwendet wurde, um I Abg. Sachse zurück, daß in ManSfeld die katho- die Bergarbeiter in der Ausführung ihre» gesetz- lischrn Arbeiter Streikbrecher waren. Tatsache ist, lich gewährleisteten Koalition»recht» zu beeinträch« daß »on Streikenden gegen Arbeitswillige vielmals ttgen, sowie daß viele Beamte und Offizier» sich brutal vorgegangen worden ist. Unser Wirtschaft- Verflöße gegen ReichSgrsetze dabet zuschulden ! lichrS Leben steht nicht im Zeichen der Gewalt, kommen ließen? Wa» gedenkt der Reichskanzler ! sondern in dem der Gerechtigkeit. Ssbg. Pauli (kous.): Der Streik war frivol I de» Abg. Dr. Stresemann der Uni»«rsttät Leipzig vom Zaune gebrochen worden. Ohne das Militär I zugemutrt worden, den Rostocker Prof. Ehrenberg wäre Blut vergossen worden. I dort anzubringen. Dr. Stresemann habe dabei Abg. G»th«i» (frs. Vg.) hält die Heranziehung unberechtigterweise behauptet, auch außersächfische de- Militär- für unnötig und erhebt Vorwürfe I Industriell« wünschten di« A«st«llung Prof. Ehren- gegen die Zechenverwaltung. I berg-. Dtesir wieder habe in eine« Brief» an Abg. v»g«l (natl.) führt die Unzufriedenheit den Lnpziger Pros. Bücher erklärt, auch di« säch- in Man-feld auf Hetzereien zurück. I fische Regierung stehe seiner Anstellung sympathisch Dit Besprechung dauerte bis nach 7 Uhr. I gegenüber. Prof. Bücher habe aber ablehnend g«- Mittwoch 1 Uhr: Interpellation über da» I antwortet und die Korrespondenz im Leipziger VereinSgrsetz 2. Lesung de- Etats (Justtzrtat). j Tageblatt veröffentlicht. Auch die philosophische Fakultät Leipzig habe di» Zumutung mit Ent rüstung abgelehnt. Warum habe der Kultus minister nicht dieselbe Entschiedenheit gezeigt? Redner verbreitet stch dann noch dr- writeren Frankreich. I sammlungen von Tausenden schwere Ausschreitungen In der gestrigen Sitzung der französischen stattgefunden. Die betr. preußischen Landräte Deputiertenkammer rief eine Bemerkung de« Ab- hatten also vollständig «m Einklänge mit der geordneten LefaS, daß die Zunahme der Zahl der Reichsverfassung gehandelt. Damit fällt auch die Deserteure auf die antipatriottschen Unterrichts« Angabe, daß die Truppen herbeigerufen wurden, bücher zurückzusühren sei, ein»n heftigen Tumult um den Strrikenden da» Koalition-recht zu ver- hervor. Im Namen d»r Hecreskommission protr« kümmern. Die Polizeibehörden habrn auch daS stiert« Berliaux jlebhaft gegen diese Behauptung Recht, bet solcher Sachlage sich deS militärischen und erklärte, die Zahl der Deserteure sei nicht im Beistandes zu versichern ohne Rücksicht auf die Wachsen begriffen. - l Ursache de- Streik-. ES liegt also auch für den Gualand ! Reichskanzler keine Veranlassung vor, sich mit dem Am Freitag dieser Woche'soll der Wahlakt in preußischen Minister de- Innern inS Einvrr« England beendigt sein. Bi« dahin schwanken di« nehmen zu setzen. N ist dann ferner behauptet Ergebnisse und Aussichten um so mehr, al, di« worden Offiziere und Beamte hätten Vecstöße liberalen Freihändler von den konservatwen Schutz« E Gesetze begangen. In d.eser Beziehung sind zöllnern nicht mehr um so und so viel Pferde« l aber keinerlei Beschwerden den zuständigen Instanzen längen voraus find, sondern mit ihnen um jeden Preußen, auch nicht dem Minister deS Innern, einzelnen Abgeordneten zu ringen haben. Di« ^gegangen Ich st^ Blätter b-id-r Parteirichtungrn feuern denn auch daß ich alle» heute vorgebracht- Material dem ihre Angehörigen unablässig an, im Wahlkampf« I preußisch«« Minister deS Innern zur Kenntn.S nicht zu erlahmen, bi» di« Entscheidung gefallen bringen werde, damit er di- erhobenen Vorwür e ist Auf d«n Gesichtern der Führer beider Par« prüfen und eventuell Remedur schaffen kann. Die tet.n malt sich bisher als hervorstechendster Zug weiteren Verhandlungen hierüber werden dann in die Enttäuschung. Die Konftrvativen hatt.n ge- daS preM hofft, den Liberalen «eit mehr Mandate entreißen I sp? habe keinen Anlaß, hier zu können, als ihnen bisher möglich war; die ^fE"^ Liberalen wieder find verstimmt über di« von Reichskanzler und der preußisch« Mtntsterprästdent ihnen für ganz unwahrscheinlich gehaltene Höhe Grüber völlig einig find, daß di« unparteiische der MandatSverluste. Die eig»ntlichen L-tdtrüg.r Beachtung der Gesche eine der vornehmsten Auf- waren bi-her die Sozialisten, deren Anhängerschaft ^'nd'r Behörden in England rapide gesunken ist. Wahlkurtosa gibt . Preußischer KriegSminister v. Heermge». eS trotz de- Ernste» der Situation und trotz der ich sehe eS als einen GlückSsall^an, Hitze des Kampfe» di- Menge. So wollte eine Dame partout wählen unter Berufung darauf, hier spreche, dicS tue zur Abwehr schwerer An- daß ihr Name in der Wähl-rltst» stche. Und I ^ffe auf tue Armee. Die Mtlitärbehörd-n haben, merkwürdigerweise «ar ihr Name auch eingetragen. ste Stufen werden, nicht das Recht, die Einen Wahlzettel durfte ste gleichwohl nicht ab- Ursache deS an ste ergangenen Rufe» nachzuprüfen, geben. Zur Entschädigung wurde ihr Bild von vielmehr die Mcht, dem Rufe zu folgen, den meisten Londoner Blättern verbreitet. DaS wag eS sich handeln um Feuer-oder Wass^ Wahlfieber und da- Leben und Treiben in London ^ärm links) oder um aufgehetzte Mitbürger (er- und andern großen Industriestädten erinnern z. Z. Lärm). DaS Militär muß einfach an Ott an amerikanische Verhältnisse. Ueberall Riesen- I und Stelle K°^n und seine Pfl.cht tun. Ein wahlplakate. Grotesk au-geputzte AutoS jagen ! Adie Maschinengewehre mitzunehmen, durch die Straßen. In der wilden Jagd ereignete ^ überhaupt nicht ergangen. Der Soldat nimmt sich mancher Unfall, sonst wurde dir Ordnung bie Waffen m.t, die er hat. Tonst könnten bt»h,r nirgend- gestört. Der wiedergewählte Ar- ^e °m Ende auch der Kavallerie besehen, die b,it»minister und frühere Arbeiter John Burn» Lanzen ru Hause zu lassen (Heiterkeit). Die Lage, wurde »on den Sozialisten al-scheinheiliger HauS- bie daS Militär in Hettstedt vorfand, war keines- narr im Hofkostüm karrikiert. Dafür trugen dir «^»1" h^mloS, wie der Interpellant fie darstellt. Kinder sL Wähler Fahn-n durch die Straßen, »m Lage vorher war von der Menschenmenge auf denen abgebildet «ar, wie -in HauSvatrr, der Usucht worden, die Gendarmen mcht nur an die durch d-n Schutzzoll ruiniert wird, eine Katz« Wand »» drücken sondern thn^ schlachtet, um für stch und die Seinen einmal ein »» -ntr-ißen. Ob die Bergarbeiter dort reichS reu Fleischgericht zu hab?«. Zahlreiche Hund« tragen waren oder nicht darauf kommt eS nicht an son« Partetschleif.n mit der Aufschrift : Wählt den und d»rn "ur darauf, daß fie Ruhe und Ordnung den! Sogar -in F-rkel wird zu Reklamezwecken M 'n. Wenn tatsächlich Ruhe und Ordnung auf- durch die Straßen Londons geführt und noch da- «cht erhalten wurden so lag das gerade an der zu von einer Dame. An dem Modell eine- Gal- ^"Wesenheit MUitär». DaS Material, daS gen» baumelt Chamberlain mit dem Monocle im Auge, m" i . ^..be^upteten " * * I Verstöße der Offiziere gegen Gesetze betbrachte, war Da» v-flade» der Zart« I Zn höllisch mageres. Unter lebhaften Widerspruchs- gibt leider zu Besorgnissen Anlaß. Die russischen rufen von link», derentwegen Vizepräsident Prinz Blätter dürfen über den Gesundheitszustand der Hohenlohe die Abgg. Huö und Sachse wiederholt Kaiserin nur da- veröffentlichen, wa- der offizielle I «uffordert, die fortwährenden Unterbrechungen zu Hofbericht enthält. Dor sagt nicht» Ungünstige», unterlassen, geht der Minister auf die vom Abg. In Wirklichkett leidet die Kaiserin an einer so Sachse vorgebrachten Einzelheiten ein. Di« Ver- schwer«« Na venzerrüttung, daß ste oft stundenlang Haftungen waren in jedem Falle motiviert. Be- ohne klares Bewußtsein ist. Unmittelbar« Lebens- schwerden über Verstöße von Offizieren find über- gefahr best.ht nicht. Dir gegenwärtigen Er- I tzaupt nicht an mich gelangt, worau» ich folgere, scheinungen find nur die Folgen der schweren Se- daß der Sachverhalt ander» war, al» Abg. Sachse mütSbewegunge«, denen die Kasserin seit Jahren ihn schildert. Keine einzige Frau wurde verhaftet, ununterbrochen ausgesetzt ist. Könnte ste mit Gegen den jugendlichen Zcttelverteiler wurde mit ihren Kindern auf längere Zeit außerhalb Ruß- y^cht eingeschritten, da die Verteilung unentgeltlich land» wohnen, dann würde mit dir Nervenbe- geschah und die Genehmigung nicht eingtholt war. ruhigung auch da» Allgemeinbefinden stch wieder Ich weiß wohl, so schließt der Minister, daß der heben. ——„ ! Armee auf der Straße keine Lorbeeren blühen.
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