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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 20.01.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191001202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19100120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19100120
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-01
- Tag1910-01-20
- Monat1910-01
- Jahr1910
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 20.01.1910
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Uchen Unterrtchl» sollt« »och durchzuführen versncht I *— Ivotternnlstcht für DonnerStaa, den SO. werden. Sr wünsche, daß verett» der nächst« Land- Jan.: Lebhaft, westliche winde, wolkig bi» bedeckt, tag stch mit der Nenoraantsation der Bolk»schul- Temperatur wenig geändert, teilweise Regen und gesetze befaffe. Ihm wolle e« aber scheinen, al« Schnee. ob dieser Entwurf! in etnem streng konservativen *— Gaattnhaber versawwlnn, I» .Kaiser- Sinne abgefaßt werden wird. Man spreche sogar Hof" zu Meerane fand am Montag eine gut be- davon, daß dieser Entwurf wohl zu einer Lus- suchte Vrrsammlung der Saalinhaber de» BezükS lösun, der Kammer führen k-nne und man nach der König!. Amtihauptmannschast Glauchau statt, einer Wahlparole suche, um die konservative Vor- Herr VerbandSsekrrtär Thoma« aut Dresden hielt Herrschaft wieder hrrbeizusühren. Vorher würde l ein Referat zur Frag«: .Ist eS notwendig, daß aber Herr Finanzmintster Dr. v. Rüger durch einen l die Saaltnhaber geschloffen zusammenstehen und konservativen Parteiführer ersetzt werden. Er sei gemeinsam ihre beruflichen Interessen vertreten 7" mit seinen Freunden der Meinung, daß die« mehr I Der Redner schilderte die schlechte Lage der Saal- oder weniger Dhantafieprodukte find. Der Rück» I Inhaber infolge der vielen neuen Bestimmungen gang der Religion bedeute noch nicht den verfall I und gesetzlichen Vorschriften, die größtentetl» »ich! de« Volke«. Unter dem Namen der ReligionSpflege ! inne gehalten werden können und daher Straf fet viel gesündigt worden. Gerade die Pastoren, I gelber zur Folge haben. Auch da« Lanzverbol sei welche soziale Versöhnung in« Land tragen wollen, I nicht der Neuzeit entsprechend. Ferner stellte er würden von der orthodoxen Geistlichkeit mit argem I eine kommende Steuer auf Selterwasser und Mißtrauen betrachtet. I Limonaden in Au«ficht und streifte die Frage de? Kulturminister Dr. Seck: Von einer Auflösung I Eichstriche«. Zum zweiten Punkt der Lag»«- der Zweiten Kammer habe im Volke niemand gr- l Ordnung erörterte Herr Thoma« die Stellung, sprachen, von einem Wechsel im Finanzministerium I nähme der Ständekammrr zu den Forderungen sei ihm nicht» bekannt. Die Einladungen zum ! der Saalinhaber, wobei er betonte, daß 2b Abge- Leipziger UnivnfitälSjubiläum hätten nicht weiter I ordnete der verschiedenen Parteien die Forde- ausgedehnt «erden können, teil« au« räumlichen I rungen bedingungslos anerkennen, darunter auch Gründen, teil« auch, weil e« sich doch zunächst um > 8 an- dem Glauchauer Bezirk, und zwar dir ein Fest für die Beteiligten gehandelt habe. I Herren Posern (14. städt.), Wunderlich (3S. ländl.) Abg. Güuther hält demgegenüber daran fest, l und Sindermann (37. ländl.). Zwei sozialdemo- daß di« Kammer in oorxors hätte etngeladen wer- I kratische Vertreter de« Bezirk«, nämlich die Herren den müssen. Damit schlickt die Debatte. Kapitel I Drechsler (88. ländl.) und Wilde (1b städt.) haben 88 wird einstimmig bewilligt nach der Regierung«- I eine Erklärung nicht abgegeben. Schließlich sprach Vorlage, ebenso Kapitel 89 und SO, aber gegen die I der VerbandSsekretär noch über die Begräbnikkaffe Stimmen der Sozialdemokraten. ! auf Gegenseitigkeit, die zurzeit einen Mitgliederbe- Präsident Dr. Vogel: E» sei ihm der Wunsch I stand von 866 Personen aufmeist. au«gesprochen worden, die Sitzung jetzt abzubrechen. I ' Hoheußeiu-Erußthal, 19. Jan. Heute Er stelle die Entscheidung dem Hause anheim. I mittag wurde wiederum eine größere Anzahl Gemeldet seien zu den beiden letzten Punkten der I hiesiger Einwohner durch Herrn Bürgermeister Tagesordnung noch 7 Redner. Nach kurzen Ge- I vr. Patz im Stadtverordnetrnsitzungssaale de« schäftSordnungSbemerkungen verschiedener Redner ! Rathauses zu Bürgern verpflichtet, die alle an den entschließt man sich dazu, die Sitzung noch fortzu- I bevorstehenden Stadtverordnetenwahlen trilnehmen setzen. I wollen. Gewiß ein erfreuliches Zeichen deS Jn- Bei Kapitel 94 deS Etats Gymnasium usw. I tereffeS an der Verwaltung der Gemrindeangelegen- berichtet namens der Finanzdeputation Abg. I heilen. Dr. Schanz-OelSnitz (Kons.) und beantragt die ! *— OScar Jn«ghäh«el» Sänger komme»! Bewilligung nach der Vorlage. Nach kurzer Dc- I Freunde deS Gesänge« wie guten Humor« machen batte, in der Redner verschiedener Parteien einige I wir auf da« morgen Donnerstag abend im Alt- Einzelwünsche vorbringen, wird der Deputation«- I städter Schützenhause stattfindende Gastspiel der antrag gemäß Kapitel S4 nach der Vorlage ein- I OScar Junghähnelschen Sänger (12 Herren) ganz stimmig bewilligt. I besonders aufmerksam. Ein hochamüsantrr Abend Zum letzten Punkt der Tagesordnung referiert > wird geboten, an dem ein gediegenes Original- ebenfalls Dr. Schanz und beantragt, Kapitel 97 I Repertoir jeden Besucher zu BeifallSbezeugungen deS Etat« katholische Kirchen nach der Vorlage zu I veranlassen wird. bewilligen. DebatteloS wird die Bewilligung gegen ! *— De» Gute« zuviel geuoffen hatte heute die Stimmen der Sozialdemokraten ausgesprochen. I vormittag ein fremder Arbeiter, der angeblich von Nächste Sitzung Mittwoch 10 Uhr. Tage--I Oberlungwitz stammen will. Als er im „ZickzackkurS" ordnung: Rechenschaftsbericht. Etatkap'.tel: Sicher- I die Centralstraße entlang gehen wollte, versagten heitSpolizei, Bewilligungen an Militärinvolide. I ihm seine Untertanen den Dienst und er machte Umbau de« Bahnhofs Grottau. Erweiterung deS I infolgedessen nähere Bekanntschaft mit dem Pflaster. Bahnhofes Oel-nitz. ! Sich wieder aufroffend, sah er sich schnell von * * I einer Schar neckender Kinder umgeben, die er, um I sie fortzutreiben, mit Schneebällen bewarf. Hierbei Zwei neue sozialdemokratisch« Anträge. I kam er dem gegenüber dem Casö Central btfind- Dre»de«, 18. Jan. Die Sozialdemokraten I lichen eisernen Geländer zu nahe, überschlug stch haben heute im Landtage zwei Anträge eingebracht. I und stürzte 2'/, Meter hoch ab. Der Sturz, der Der eine Antrag soll die Ttaatöregierung ersuchen, ! ihm unter Umständen da« Leben kosten konnte, der nächsten Session de« Landtage« einen Gesetz- hinterließ nur eine leichtere Kopfwunde. entwurs »orzulegen, durch den die indirckten Landes- I ' Limbach, 19. Jan. Auf der von Limbach steuern aufgehoben werden und Ersatz dafür durch ! nach FichtigSthal führenden Straß» ist gestern nach, entsprechende Reformen und weiteren Ausbau der I mittag ein einspänniges Geschirr auS Limbach, direkten Steuern geschafft wird. Der andere An- I dessen Pferd durchgegangen war, mit einem zwei- trag wünscht einen neuen Absatz zum Berggesetz, I spännigen Furagegeschirr auS Mittelfrohna zu- wonach bei allen Unternehmungen, die unter den sammengrstoßsn. Von dem letzteren Geschirr wurde Begriff Bergbau fallen, aus der Mitte der Ar- I ein Pferd getötet. beiter SicherheitSmänner zur ständigen Ueber- I * Markersdorf bei Chemnitz, 18. Jan. Hrute wachung der Sicherheit der Betriebe und deren I nachmittag wurde im Waldpark in der Nähe deS Belegschaften heranzuziehen find. Die Wahl der ! HLnelbergeS der 63jährige Handarbeiter Franz SicherheitSmänner soll auf die Dauer von zwei I Lachmann, auS Oesterreich gebürtig, der seit dem Jahren erfolgen und direkt und geheim nach dem 6. Januar von seinen Angehörigen vermißt wurde, System der Kuvertwahl oorgenommen werden l erhängt aufgefunden und polizeilich aufgehoben. Der Antrag wünscht, daß der SicherheitSmann I Mißliche Familienverhältniffe sollen den Mann in feine Entlohnung auS der Staatskasse erhalte. I den Tod getrieben haben. —— I * Zwickau, 18. Jan. Auf dem ScgengolteS- l schacht wurde der Fördermann Paul Teichert auS Niederplanitz bei der Arbeit vom Seil deS BremS- NNG b.rge« „M und auf di- Trommel gewickelt. Hohenstein-Ernstthal, 19. Januar. I Trotz seiner verzweifelten Lage kam er mit ge- *— Lie «ufhebNvg de» 6. Jausar al» ringeren Verletzungen davon. Schlimmer erging Epiphanienfeiertag. Ueber den Antrag deS Abg. I eS dem Bergarbeiter Hermann Oehlschlägel auS Niethammer, betr. die Aufhebung deS 6 Januar l FriedrtchSgrün, der auf dem Wilhelmschacht I von al» Epiphanienfeiertag, hat nunmehr die erste De- I einem großen vergstück, das stch plötzlich von der putation der Ersten Kammer ihren Bericht erstattet, I Firste gelöst hatte, getroffen wurde. Er mußte und zwar durch den Oberbürgermeister Käubler- I inS Kreiskrankenstift geschafft werden. — Der Bautzen. Die Deputation empfiehlt gegen die I Erzgrbirgische Steinkohlenakttrnverein hat in dem Stimmen deS Ministers a. D. v. Mctzsch und deS I Jahrzehnt 1899 bis 1908 insgesamt 3 075 283 Kammerherrn Sahrer v. Sahr-Ehrenberg dem Be- I Mark an Grundbesitzer, unter deren Grundstück, schlnß der Zweiten Kammer beizutreten und dem- I die Kohlen abgebaut wurden, an Zehnten bezahlt gemäß die Regierung zu ersuchen, die Aushebung I und 3^68 000 Mk. an Dividenden seinen Aktiv- deS 6. Januar al« Epiphanienfeiertag und die I nären verteilt. — Für Erhöhung der durch Boden- Verlegung diese« Feste- auf den nachfolgenden I senkungen geschädigten Vereinsglückstraß» und be- Sonntag zu veranlassen, soweit der 6. Januar I nachbarte Gtraßenteile sind für dieses Jahr hier nicht selbst auf einen Sonntag fällt. Di« Regie- ! 100 000 Mk. vorgkse.en worden rung hat durch ihren Kommissar OberrezierungS- ! ' Falkenstein, 18. Jan. Im nahen Ellefeld rat Or. Lantzsch in der Deputation erklären lassen, ! wollte die 18 Jahre alte Tochter de« Maschinisten sie halte nach wie vor daran fest, daß an eine I Paul Fuchs in einen eben erst erloschenen kleinerer. Aushebung des Epiphanienfeste» nicht heranzu- Kochosm Spiritus nachfallen. Dieser explodierte treten sei. Die Regierung sei in ihrer Haltung ! natürlich und im Nu stand das Kind in Hellen dadurch bestärkt, daß sich gegenwärtig schon Be- Flammen. Bri den Löschversuchen erlitt die Mutter firebungen geltend machten, die auf die Aufhebung I des Mädchen» schwere Brandwunden an den Armen deS zweiten Bußtage» abzielten und voraussichtlich I und Händen. Da- Kind wurde im Gesicht und bald die Aufhebung weiterer Festtage, wie de« I am Unterleib sehr schwer verbrannt. Himmelfahrt-festes und de» ResormationSfeste«, I * Leipzig, 18. Jan. Wegen Verleitung zum erstreben würden. Der RegierungSkommiffar bezog I Meineide wurde heute abend nach zweitägiger Ver- sich noch ausdrücklich auf die Erklärungen, dir von I Handlung der frühere Gemeindevorsteher dc» Nach- den Ministern Grafen Hohenthal und Vitzthum ». I barorte» Böhlitz-Ehrenberg, Bernhard SntSberger, Eckstädt in den Kammern abgegeben worden sind. I zu 1 Jahr 4 Monaten Zuchthaus und 2 Jahren Dir Deputation erklärt aber in ihrem Berichte, I Ehrverlust verurteilt. EntSderger hatte versucht, daß sie auS ihrem heutigen Antrag keine Konse- I einen Schutzmann seine- Orte- zu falschen Zeugen- yurnzrn für den Bußtag und da» R-formation»- I aussagen zu verleiten. — Der 44 Jahre alte Dach- fest befürchte. Hinsichtlich dieser Feste lägen die decker Ferdinand Schneider aus Stünz stürzte gestern Verhältnisse ganz anders und die gesamte Depu- l nachmittag vom Dache des Grundstückes Bernhard- talion würde sich mit aller Entschiedenheit den ! straße 29 in Anger-Crottendorf infolge eine» Fehl- etwaigen Versuchen, die auf eine Aufhebung dieser tritteS auf dir Straße herab und war sofort tot. Festtage gerichtet werden sollten, entgraenstellen, — Am Montag abend in der elften Stunde fiel eS und müsse deshalb in dieser Beziehung Konscquenzen Paffanten auf, wie ein Mann in verstörtem Zu- a«S der jetzigen Beschlußfassung «blehnen. I stände, der ein etwa 4jährige» Mädchen auf dem Arme trug und einen ungefähr 8 Jahre alten Knaben an der Hand führt», am Pletßrnufer in der Nähe der Larl-Tauchnitz-Brücke aus und ab ging. Man führte ihn mit den Kindern dem Polizeiamt zu. Der Mann, ein 37 Jahre alter Etsendreher au» der Seeburgstraße, gab an, daß er wegen unglücklicher Familienverhältniffe mit den Kindern in den Tod habe gehen wollen. Da die Mutter der Kleinen nicht in der Wohnung angetroffen wurde, mußten letztere mit dem Vater vorläufig in behördliche Obhut genommen werden. * Grimma, 18. Jan. Eine hiesige Arbeiters- frau halt: am Sonntag abend ihr 10 Wochen alte» Knäblein zum Stillen in ihr Bett genommen und war darüber eingeschlafrn. Alt sie erwachte, fand sie zu ihrem Schrecken da» Kind, daS unter die Bettdecke gerutscht war, erstickt vor. Kleine Chronik. ' Giu P«lvert«rm i» die Luft geflogen. In Hetschburg bei Weimar ist gestern vormittag der Pulverturm der Firma Seuthe in die Lust ge flogen. Die Explosion wurde wahrscheinlich durch eine Arbeiterin verschuldet, die bei der Füllung von Signalkapseln nicht vorsichtig genug zu Werke ge gangen war. Durch die Explosion wurden drei Personen getötet. * Dr. Eook. Die Alarmmeldung der „Frks Ztg ", daß Dr Cook, der berühmte Schwindler, sich zur Wiederherstellung seiner zerrütteten Gesundheit in einem Sanatorium bei Heidelberg befinde, be stätigt sich nicht. * Epiouageaffäre. Wie Wiener Blätter melden, wurde in einer Garnison in der Nähe von Wien ein Militärbeamter wegen Spionage verhaftet Die äußeren Umstände werden streng geheim gehalten. * Die Apache« po« Pari- In dem von den Apachen schwer heimgesuchten Montmartre-Viertel von Paris wurde gestern abermals ein Schutzmann das Opfer der Gewalttat eine- jugendlichen Apachen. Der Schutzmann wollte den Burschen festnehmen, erhielt aber von ihm einen tiefgehenden Messerstich. Die Verhaftung gelang nur unter großen Schwierig keiten. Da- Publikum war schwer zurückzuhaltev, den Täter zu lynchen. * Zwei Ki«der ertrunken. Seit Mitte vorigen Monat» vermißte der Gastwirt Michel in Warns dorf in Böhmen seine beiden 11- und 12jährigen Söhne. Gestern wurden die beiden Kinder auS der Mandau als Leichen gelandet. ES liegt zweifellos ein Unglücksfall vor. ' Bei« Kohleasa«mel« »erbra»t. Die 50- jährige Frau eine- Bergmannes, die in der Dunkel heit die Schlackenhalde einer Grube in Königshütte betrat, um Kohlenreste zu sammeln, geriet an eine Stelle, auf die plötzlich Bergleute von oben einen Wagen mit glühenden Schlacken schütteten. Die Frau war alsbald eine vollständig verkohlte Leiche. * Zwei Bergleute «uter «estein-masseu be grabe«. In einer neuen Tchachtanlage der Zeche Viktor bei Dortmund wurden zwei Bergleute unter GesteinSmaffen begraben. Der eine ist tot, der andere schwer verletzt. * Spielende Ki«der sperrten einen ihrer Kame raden, wie auS Nancy gemeldet wird, in ein Garten- Häuschen ein. Dieser fand in einem Winkel ein Gewehr und erschoß durch die Fensteröffnung einen achtjährigen Jungen. * Zwei Brückeuarbeiter ertrunken. In Echter- nachterbrück bei Trier schlug beim Entfernen von Holzpfählen einer Notbrücke über die Sauer ein Nachen um. Die fünf Insassen stürzten inS Wasser. Drei konnten gerettet werden, während zwei ertranken. Die beiden Ertrunkenen sind Familienväter. * Z« dem Stlbftmord ein«r jungen Kr««keu- schwefter auS Dresden im Virchow-Krankenhause in Berlin wird noch mitgeteilt: Der Aussicht des Virchow-Krankenhauses war hinterbracht worden, die Schwester hätte eine für einen Kranken bestimmte Portion Gänsebraten aufgegessen, während sie in Wirklichkeit nur das Verbrechen begangen hatte, von einer im Kochtopf zurückbleibenden Sauce sich zum Brot zu nehmen. Den Verweis, den sie darauf hin erhielt, nahm sie sich so zu Herzen, daß sie sich mit Morphium vergiftete. Der Vorfall macht in Berlin viel von sich reden. * Selbstmordversuch deS Kassierer- i« ser bische« Krieg-Ministerium Infolge des Verdachtes, daß der Kassierer des serbischen KriegSministeriums, Major Jowanowitsch, Unterschlagungen begangen habe, begann eine Kommission in der vorigen Woche die Kassenbeständc zu prüfen. Gestern früh sprang Major Jowanowitsch in selbstmörderischer Absicht in die Save. Er wurde jedoch gerettet und gab Nervenzerrüttung als Ursache des Selbstmordver suche- an. Die Kommission hat die Untersuchung noch nicht beendigt * Schwere- Stratzenbahuunglück. In Tiflis entgleiste ein vollbesetzter Straßenbahnwagen wegen Versagens der Bremse und stürzte auf dem steil ab fallenden Wege um Bisher wurden 7 Tote und IlSchwerverwundete geborgen * Krau P. Echäuebtck, die traurige Heldin der Allensteiner Offizierstragödie ließ sich in London mit einem Berliner Schriftsteller trauen. * Mit 600 OVO Mark t«s Ausland geflüchtet. In Kopenhagen erregt das Verschwinden de- be kannten Rechtsanwaltes Arntzen, der mit einer Schuldenlast von 600 OM Mark inS Ausland geflüchtet ist, große- Aussehen. Arntzen ist das Opfer verfehlter Bauspekulationcn Ueber die Hinter lassenschaft de-Flüchtigen ist Konkurs eröffnet worden. * Ei« teurer Arzt. Dem „Berl. Tagebl" wird gemeldet, daß Dr Lepaze, der 10 Minuten an dem Körper de» verstorbenen König» Leopold operiert hat, für diese kurze Operation rin Honorar von 100000 Franken verlangt. * Ei« Ehepaar vergiftet. In ihrem Schlaf- zimmer vergiftet aufgefunden wurden in USlar der Bäckermeister Grube und dessen Ehefrau. Anscheinend handelt eS sich um Lysolvergistung ES ist noch nicht sestgestellt, ob die Frau mit ihrem Einver ständnis vergiftet worden ist. Da- Motiv der Tat dürfte in zerrütteten Bermögen-verhiltnissen zu suchen sein. Die Göttinger ElaatSanwallschast hat eine Untersuchung eingeleitet und die Wohnung vorläufig versiegelt. * Schwere Folge« be- Leichtfi««-. Die Gast- Wirtin Gtöck in Pirstein i. B, deren beide Kinder von einem Hunde zerfleischt wurden, ist wahnsinnig geworden und mußte in einer Anstalt untergebracht werden Sie hatte vor dem Weggehen dem Auf trage ihre- Ehemanne- zuwider den Hund nicht an gehängt und war dadurch indirekt die Urheberin deS Unglück- geworden. * Tigerjagd i« Frankreich. Einem Juwelier namens Bertin, der in der Nähe von RheimS eine Jagd gepachtet hat, ist eS gestern gelungen, den jüngst aus der Menagerie entsprungenen Tiger zu erlegen, der die Bewohner der Gegend in Schrecken versetzt hat. DaS Tier mißt 1,90 Meter- ' S»lbfl«orV. Der Mitte Dezember au- einer Trierer Irrenanstalt entwichene geisteskranke Frei herr von Ledebour ist jetzt als Leiche aus der Mosel gelandet worden. Depesche« Weimar. Zu der Explosion in der Fabrik für Signale für Eisenbahn, Marin» und Militär von Gustav Seuthe in Hetschburg an der Ilm (siehe „Kleine Chronik") wird noch gemeldet: Da» Unglück erfolgte in dem Schuppen, der zum Ver glühen der Brennstoffe dient. Der Explosion sind drei Personen zum Opfer gefallen. Es find die» die 15jährige Paula Ciriax au» Berka, die 19 Jahre alte Frieda Stolle auS Deppendorf und eine Frau Boleck auS Wien. Die Leichen der beiden Mädchen sind bis zur Unkenntlichkeit ver stümmelt. Frau Boleck liegt noch unter den Trümmern begraben. Außerdem wurde eine große Anzahl Personen verletzt. Der Schaden beläuft stch nach vorläufiger Schätzung auf 10 000 Mark. Gestern nachmittag begab sich eine GerichtSkommis- fion zur Feststellung deS TatbrstandeS an die Unsall- stelle. Kiel. Die Kieler Werftverwaltung hat die Zivilklage auf Entschädigung, die fie gegen die Angeklagten im Werflprozeß anhängig gemacht hatte, nunmehr zurückgezogen. Pari». Der „Motin" meldet auS Genf: DaS Datum der Reise des Präsidenten Falliere« nach der Schweiz ist nunmehr endgültig festgelegt. Falliere« wird im Monat August nach dem De partement DoubS reisen und am 15. August Besancon verlaffen, um die Reise nach der Schweiz anzutreten. Darauf wird er nach Part- zurück- kehren, um sich am 3. September nach Chambery zu begeben. London Die „Time«" berichten, daß »in neuer Komet am 17. Januar in JohanniSburg entdeckt worden ist. Der Komet wurde bei Sonnen aufgang beobachtet, waS darauf hinweist, daß er große Leuchtkraft besitzt. Er befindet sich 5 bi« 6 Grad südlich und südwestlich von der Sonne, welcher er stch nähert. Loudon. Der wiedergewählte Arbeitsminister Bruns hielt eine Rede, in welcher er stch über die Angriffe der Sozialisten bitter beklagt. Ec fügte hinzu, daß er ohne diese Angriffe zwei- bis drei mal mehr Stimmen erhalten haben würde, al- er gestern erlangte. Ueber 1000 Sozialisten hätten gestern gegen ihn gestimmt. Loudon. Die genauen Ergebnisse der Wahlen am 3. Wahltage der englischen Wahlen zum Unterhaus stellen stch wie folgt: Es wurden gestern bis nachts 12 Uhr gewählt: Unionisten 28, Libe rale 20, Vertreter der Arbeiterpartei 5 und Nationalisten 15. Es gewannen am dritten Tage die Unionisten 13, die Liberalen 1 Sitz. Das Resultat aller drei Wahltage zusammen ist folgen de«: Unionisten 120, Liberale 99, Nationalisten 28, Arbeiterpartei 19, zusammen 266 Sitze. Für die kommenden Wahlen verbleiben noch 404Mandate. Nach Ablauf deS dritten Wahltage« gewannen die Unionisten zusammen 42 Sitze. DaS Parteivrr- hältni» stellt sich wie folgt: Ministerielle Seite 146. ovpufitionell« Seite 120 Sitze. Scotts kmulsion Iß» Wert und die ihr in Äretekreisen gezollte Anerkennung beruhen aus ihrer kickten Verdaulichkeit, ihrem Wohlgeschmack und der avvetitverbcssemden, kräftigenden Wirkung — Vorztige, die sich unbestreitbar nur durch da» eigenartige Scottsche Ver fahren erzielen laffen. «... «... Slolt»»mutston wird von »n« aursqliktzlich Mart? d.m Ä« im »rohen verlauft, nnd zwar nie 1°, nach " wichl ober MaS, sondern nur in verstauen Oriainalslaschen in Karton mit unserer Schutz. IkÄüm.rtad»»»/ marke mit dem Töricht. Krott a- Bawne, sehen Verlohren«, y h. Franksurt a. M. Bestandteile: Feinster Medizinal-Lebertran I»0.0, prima Slazerin »a.a, untirphoaphorialaurer Katt « 2. unlervhotphoriglaunz Natron r.a, vulv. Tragant z.o. seinster arab. Kummi pul», r.a, destill. Wasser iso.« «ttobol tl.a. Hierzu aromatische Smulston mit Zimt-, Maud,l- und «aultheriadl je 2 Tropsen. lilvinv» schwarz mit braunen Abzeichen, entlaufen. Abzugebcn LreSdnerstr. SS. Mor Zukauf wird gewarnt! Monatstropfen > .Puella' -I- «»schädlich! Garantie: — Aaßknng «ack Erfolg. — Für Porto 30 Psg. bcizufügen. Frau I. Thelen, Lre-Ven-U., BorSberzstr. 18. KhttllMrW. Die Beleidigung gegen Herrn Otto Mann nehme ich hiermit reuevoll zurück. Otto Scheffler.
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