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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 31.07.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191007318
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19100731
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19100731
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-07
- Tag1910-07-31
- Monat1910-07
- Jahr1910
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 31.07.1910
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Die am 29. Mai d. I. in Leipzig gestorbene Ara« Marie Emilie verw Reift gesch. v. Mannstein geb. Webendörser hat die Stadtgemcinde Hohenstein-Ernstthal zum Andenken an ihren 1879 in Hohenstein gestorbenen Gatten, Herrn Kaufmann Otto Franz Reiff, und zum Andenken an ihre Heimgegangenen Kinder zur Erbin eingesetzt mit der Bestimmung, daß die Stadtgemcinde Hohenstein- Ernstthal das ihr zusallcndc Vermögen zu einer Stiftung verwendet. Diese Stiftung soll unter deck Namen Marie Louise Reiff-Stiftung nach dem Tode einer Verwandten der Frau Reiff ein Erholungsheim für schwächliche und blutarme Dienstmädchen, weibliche HauSbedicnstete, Kindergärtnerinnen, Ladnerinnen, Heimarbeiterinnen, Telephoni stinnen und ähnlich beschäftigte Frauen und Mädchen werden. ' Die städtischen Körperschaften haben hocherfreut die Annahme der Erbfchcrft beschlossen und rufen der edlen Wohltäterin : t ' ein herzliches „Habe Dank" in die Ewigkeit nach. Hohenstein-Ernstthal, am 29'Juli l9w. Der Stadtrat. Die Stadtverordneten. I V Beruh Anger. E RedSlob, Vorsteher In den Grundsteuerbüchern ist eine Verlautbarung der am 1. 8. l909 nach Hohenstein-Ernstthal cinbezirktcn Oberlungwitzer Grundstücke noch nicht erfolgt Die Grundsteuer für die umbezirkten Grund stücke ist darum bis auf weiteres noch in Oberlungwitz zu entrichten Zur Bequemlichkeit der detr. Steuerzahler soll der am 1 August V. I fällige Termin Montag, den 15 August 1VLO, von s Uhr vormittags vis s Uhr nachmittags i« Logeuhaus eingenommen werden. Eine Abholung der Stcuor erfolgt nicht. Alle verbleibenden Reste werden zwangs weise eingetrieben Hohenstein-Ernstthal und Overlungwitz, am 29 Illli 1910 Der Stavtrat. , Der Gemeindevorstand Zur Vermeidung der Zwangsvollstreckung sind bis zum 2V August 1DIV zu bezahlen: » II. Termin Staats und Gemeiudegrunvsteuer, b III. Termin Gemeinde-Einkommensteuer, e III. Bierteljahr Schulgeld, st III. Vierteljahr Aach «nd Aortbilduugs-Schulgeld Hohenstein-Ernftthal, am 29. Juli 19'0. Der Stadtrat. LugeSgefchichte Da» Geschenk de» Kaiser» an »a» »»»»»«gische v»lk. Der deutsche Kaiser hat, wie auS Bergen ge- meldet wird, von dem Gut Bangenaes in Togne ein Stück Land erworben, worauf daS von ihm dem norwegischen Bolle geschenkte Frithjojdenkmal errichtet werden soll Nach dem norwegischen Gesetz wird der Kaiser jetzt die Genehmigung der norwegischen Regierung zum Landaukauf einholen. Die Ari«v«n»fahne Ve» Kaiser». Auf Mitteilungen des Fürsten von Monaco über einen dort abgehaltenen Friedenskongreß und über das Projekt einer allgemeinen Friedensfahne zeichnete unser Kaiser seinerzeit, wie von dem Fran- zosen Arnoud, dem Präsidenten der FciedenSunion, jüngst erzählt wurde, auf die Rückseite seines Me nu» eine Friedenssahne. Am folgenden Tage ließ der Kaiser die Zeichnung durch einen Offizier in Aquarell malen und überreichte sie dem Fürsten von Monaco zum Andenken. Die rechteckige Fahne war in vier Abschnitte geteilt; der mittlere Ab schnitt war weiß, während die übrigen Felder auf rotem Grunde einen weißen Stern zeigten. Präsi dent Arnoud machte seine interessante Mitteilung dem Berliner Vertreter de» Pariser „Malin" ge- legentlich einer Erörterung über die Frtedensidern de» Königs Viktor Emanuel von Italien. Ueber Monarche»degeg»n»ge», die in den nächsten Wochen stattstndcn sollen, hört man jcht täglich erzählen. Eine Begegnung unseres Kaiser« mit dem Zarrn scheint sicher zu sein; ob d r Zar aber auch mit dem Kaiser Franz Joseph msammentreffen wird, ist noch immer ungewiß Erwünscht wäre eine solche Entrevue gewiß, da sie alle Welt von der Beseitigung auch der letzten Spur der österreichlschtrusfischen Spannung, die ' infolge der Umwälzung aus dem Balkan rtatrat, überzeugen würde. — Bedauerlich-ist es, daß sich infolge der bekannten Etikrttefrage in Wieh kein Prinz findet, welcher der Einladung nach Rom zur Enthüllung des Viktor EmanueldenkmalS solgrn trolleuren. Ueberall soll gespart «erden; diese übertriebene Sparsamkeit wird jedoch immer auf Kosten deS Verkehr» und des Publikums geübt, daS sich über die postalischen Sicherheitsverhältniffe noch dem Berliner Falle, der durchaus hätte ver hütet werden können, eigenartige Vorstellungen Machen muß. In diesem Sinne äußern sich ver schiedene Blätter; Verteidiger erstehen dem Ehrs der ReichSpost dagegen nur wenige. Die Be schränkung der Briefbestellungen in Stadt und Land, die zur Ersparnis von Beamten erfolgte, sowie manche andre Maßnahme d«S Staatssekretärs hat diesem nicht gerade die Neigung d«S am Ver kehr interessierten Publikums zugewendrt. Daher fällt auch die Kritik an der SO 000 Mark-Unter schlagung besonders scharf aus. Di« Zahl der Elfaß-L»thri»ger i» der fr»»zä- fische» Aremdeultgia» nimmt erfreulicherweise ab. Sie ist von 45»/y im J-Hre 1885 auf 22* , im Jahre I8S7 und auf 10*/, im Jahre 1910 zurückgegangen. Zn Frank reich ist man begreiflicherweise über diese Erscheinung lebhaft betrübt und empfiehlt zur Abhilfe die Bil dung eines dritten Frcmden-Regiments lediglich aus Elsaß-Lothringern und aus elsaß-lothringischen Offizieren. Die Fortschritte deS Deutschtums in den Reichslanden und die wachsende Erkenntnis von dem Unwert der Fremdenlegion werden gleich wohl eine Wiederkehr der früheren Zustände hoffentlich verhindern. Die österreichischen Manöver abgesagt. Auf Befehl deS Kaiser» Franz Joseph wurden die diesjährigen Kaisermanöver wegen Ausbreitung der Rotzkrankheit unter den Pferden gänzlich abge sagt. Vorher hatte sich schon der Thronfolger da hin geäußert, daß bei der Lage der Dinge keine Verschiebung, sondern nur der völlige Wegfall der großen Manöver in Frage kommen könne. König Ferdinand «»d die titrktsch-dnl,«rische» Veziehnnzen. König Ferdinand von Bulgarien, der in ge- heimnisvover Weise au« KokMg abgereist ist, ist es wie mit schönen Frauen. Je weniger man von ihnen spricht, desto bester ist eS." Aus die Frage, ob sich eine vollständige Uebereiustimmung zwischen ihm und Aehrenthal betreffs der schweben den Fragen ergeben habe, erklärte er: „Gewiß, wir haben uns sehr gut verstanden!" — Staats sekretär v. Kiderlen-Wächter ist am Freilag, aus> Marienbad kommend, in Berlin eingetroffcn und hat seine Amtswohnung bezogen. Freiherr von Schoen übergab vormittags die Dienstgeschäfte seinem Nachfolger. Der Reich»ka«zler n»S Bassermann. Ueber die Unterhaltung zwischen drm Reichs- kanzler und dem nationalliberalen Parteiführer während einer gemeinsamen Eisenbahnfahrt von Karlsruhe nach Berlin macht der „Mannheimer Generalanzeiger" aus Grund von Mitteilungen des in Mannheim ansässigen Herrn Bassermann authen tische Angaben. Der Kanzler sprach in unoer- bindlichcr Weise über die Zwecke d<» stattgehabten Ministerwechsels und dergl., ohne sich über die Wahlparole zu äußern oder den Führer der Natio- nalliberalen im Sinne einer solchen beeinflussen zu wollen. Herr Bassermann aber sagte dem Reichs kanzler, daß die nationalliberale Partei weiterhin nationale und liberale Politik treiben werde, ohne das Bedürfnis einer Anlehnung an die Sozial demokratie oder an den Block des Zentrums und der Konservativen zu empfinden. DaS war alles. Ei» Nebelschütz für Vie Reichskaffe ist von dem Finanzjahre I90S zu erwarten, da in diesem einmal Mehreinnahmen und ums andere Minder ausgaben zu verzeichnen sind. Das ist eine recht angenehme Aussicht, der die Bestätigung schon in wenigen Wochen durch die Veröffentlichung des Finalabschlusses der ReichShauplkaste folgen wird. Kostspielige Sporsamkeit wird dem Staal-s-kretSr de« ReichSpostamtS Krätke im Hinblick auf die 50 000 Mark-Unterschlagung d>» Briefträgers vom Postamt am Schlesischen Bahnhof in Bertin zum Vorwurf gemacht. ES fehlt an den erforderlichen Unterbeamten wi: Kon möchte. Der Thronfolger, Erzherzog Franz Ferdi nand, hat es für seine Person mit Rücksicht auf die zwischen dem Papste und dem Könige von Italien bestehende Rivalität ablehnen wüsten, den Kaiser bei der Feier in Rom zu vertreten. — König Peter von Serbien wird demnächst seinen Antrittsbesuch in Wien abstatten. Der Zaren empfang hat die Mitschuld Peters an drm Bel- grober Königsmorde gesühnt. Freilich nicht überall. Im Unterhause zu London erkundigte man sich sehr eingehend danach, ob etwa auch einer der am Königsmorde beteiligt gewesenen Offiziere von der serbischen Regierung zur Beiwohnung der englischen Manöver entsandt worden sei.— An den Feierlich keiten zu dem 50jährigen Regierungsjubiläum des Fürsten von Montenegro wird König Peter von Serbien nun doch nicht persönlich teilnehmen, sondern durch den Kronprinzen Alexander vertreten werden, der sich mit gtoßem Gefolge nach Eetinje begeben wird. Staatssekretär v. Kiderle« Wächter äußerte sich zu einem Korrespondenten der „Neuen Fr. Pr." über das Ergebnis dcr Verhandlungen mit Aehrenthal. Er sagte: „Die Beziehungen zwischen Deutschland und Oesterreich find so vor trefflicher Natur, daß es keiner besonderen Ver handlung über einzelne Punkte bedurfte Wie ich die politische Situation beurteile? Ich kann mich nur günstig über die Weltlage äußern. Ich sehe keine schwarzen Punkte und nirgends einen Krieg im Anzüge. Heutzutage überlegt man e« sich ernst lich, Krieg zu führen. Das ist nicht so wie früher, wo man auch Flieden schließen konnte, ehe noch dec Zustand vollständigster Erschöpfung bei einem Teile eingetreten war. Die steigenden Machlmittrl erschweren den Krieg. Wer möchte sich heute bis zur vollständigen Erschöpfung besiegen lasten? Und brauchte nicht bei den heutigen Verhältnissen auch der Steger Zeit, um sich zu erholen und sozusagen auSzuschnausen?" Auch die Frage nach dem Ver- hältniS Deutschland- zu England wurde erörtert. Kiderlen erwiderte: „Da sage ich, man soll über unsere übrigen« guten Beziehungen zu England nicht allzu viel sprechen. Mit diesen Dingen ist ' I -' § für Kohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf» Kermsdors, Bernsdorf, Wüstenbrand, Ursprung, Mittelbach, Kirchberg, Erwach, Langenderg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, KÜNengrund rc. HWtinMfltlMAW Tageblatt Nr. 175 37. Jahrgang Fernsprecher Nr. 151. Geschäftsstelle Brhnstr. 3. KrnüM 8MckitlM kri»Srl«d UoNmnPri Uvebirelitmi^voll M -KM», VWiek«u.lMchW !«i Kulten Lie in grössten Sortimenten, be- rvükrt ^uteu Qualitäten nnä neuester 6«- sedvEksi-iekluvx 2U billigsten kreisen Kei Druno LLksUsnksi'ZSr, Lkemiiitr. — Lcksuus: Sappo, S fiLK I.2S vor» IL—8 Vlrr. Hb 6 l kr ro» UW" LMarä- nnä VsroinsnWmer. Sesto unci billiZste SsruAsqusHs kür KikiüerZtolfk ° Konfektion örautausslLttungon; ^8t1ing8au88lattungen ooo kofonm-kettstvilon. ksivkskoG vbswmtr Kronvnvtr. n Odvwmlr ». Ni»r-N««<»or»nt »m Piotr«, ^»«««bond »»«rlroovt rorrv»It«b«r M«r«: «eit PUnn I. tttindnnmii, SS«»»: Sittndck», ftMn!. ,. Iiulm- »»mdm iintnt kliväili«. Orvsntv io »Noo äar »u rvkait^dn krvivvo Usb»n» vor» 12—8 Vdr, voMlv k 1» v»rtz». V vo v VNr ad UislivN roioUv io »ook»cdtuo8t,voN ' Utz. KUbn. OllSMilitT, nur Reitbnknstr. 4, smpüedlt bürgo^. krLlllLU88lLttungvn io eiufnedotsr, elsgavtsüter Xosköüruox unter InoxMkrtxsr Oorantt«. lllvutr. Katalog franko. krim» kekersoren fsrngprsvker 2238. franko-l.ieksrun-. ZNW ZsdiMetm' leekoosuvr - kvic» iiussvrv Strass« 2, lolnmnisstr. pariser« unü i. klag« —— Lpssisl /Iussekank cksr dsstrsnommlartsn 3ekultksiss-Lisr». 8leigeswa!(i L Ksi8sr -MMM—m» ^1 Narkl, Loko Uai'ktAg,8^k6n. ' ' ' - '! " ' Dir .Dohenstein-Smsithaler' Anzeige» «scheint mtt Ausnahmr der Sonn- und Festtage täglich abends mit dem Datum des folgenden Tages. Vierteljährlicher Bezugspreis bei freier Lieferung ins Kaus Mk. l .öv, bei Abholung In der Geschäftsstelle Md.l LS, durch die Post bezogen (außer Bestellgeld) Wk.l.SO. Einzeln« Nuupnern i0-Pfg. Bestellungen nehmen die Geschäfts- und Ausgabestellen, die Austräger, sowie sämtliche Kaiser!. Postanstalten und die Landbriesträger entgegen. Als Extra beilage erhallen di« Abonnenten jeden Sonntag das .Illustrierte Sonntagsklatt'. — Anzeigepgebühr für hie Sgespallene Korpuszeile oder deren Raum 18 Psg-, für auswärts 15 Psg.: im Relllameteil die Zeile 30 Psg. Sämtliche Anzeigen finden gleichzeitig im .Oberlungwitzer Tageblatt" Aufnahme. Anzeigen-Anaahme für die am Abend erscheinende Dummer bis vormittags l l Uhr, größere Anzeigen werden am Abend vorher erbeten. Bei Wiederholungen wird entsprechender Rabat! gewährt, jedoch nur bei alsbaldiger Zahlung. Die Ausnahme von Anzeigen an vorgeschriebenen Tagen und Plätzen wird möglichst berücksichtigt, eine Garantie jedoch nichi übernommen. — Für Rückgabe eingesandler Manuskripte mckchl sich die ReSakiion «SSL ALiLerertLvrerteLA«ererschlLiLlLerersLerer,«SLrLrererLrerLr nicht verbindlich. erLLeriLerirrerl-LiLeslLLcrLLSLsererkLlLlLe-t-rercrserlLkrkrskLererlLlLS — . „ , '—— > ... , - . . . i , . ... ' Sonntag, den 3t. Juli 1910
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