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Erzgebirgischer General-Anzeiger : 20.05.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1843119854-191605200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1843119854-19160520
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1843119854-19160520
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer General-Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-05
- Tag1916-05-20
- Monat1916-05
- Jahr1916
- Titel
- Erzgebirgischer General-Anzeiger : 20.05.1916
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V5. Zahrgm.^ ^lunmer 116. Erzgebirgischer General-Anzeiger Telegr.-Adr.: Generalmizeiger. Bereinigt mit der Olbernhauer Zeitung. Fernsprecher Nr. 28. Tagebla- für die Amtsgerichtsbezirke Olbernhau, Sayda, Zöblitz und Lengefeld. Amtsblatt des Königlichen Amtsgerichts, des Stadtrats und Stadtgemeinderats zu Olbernhau. Der Bezugspreis für den „Srzgebtrgischen Hn Deutschland In Oesterreich-Ungarn General.Anzeiger" betrügt monatl. vierteljührl. monatl. vlerteljährl. Abgeholti.d.Geschästsstelleu.d.Aurgabestell. —.60 1.80 Kr. -.SO ttr. 2.70 Durch unsere Zeilungsboten zugetragen —.70 „ 8.10 Ur. 1.— Ur. 8.— Durch die Post, aus den Aemtern abgeholt » —.66 , 1.98 Durch die Poft zugetragen —.80 „ 2.40 Bestellungen werden in mserer Geschäftsstelle (Älbertstraße 11), von unseren Boten und AuL- g «bestes sc wie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreich-Ungarns angenommen. Olbernhau, Sonnabend, den 20. Mai 1916. Die ZeUen-Pr-ise de» jeden Wochenlag nachmitlag« 2 Uhr erjchelnenden ..Crjgebirgischei' Aineral-An-iigert" betragen: sür Anzeigen au» obengenannten Amt»g-rtcht»ö«j»i«n die s gespalten- Petit-eile !d Pig.. di- s gespaltene Reklame- und amtliche Zeil« 3b Psg. von außerhalb derselben 20 Psg., resp. 4S Psg. Tabellarischer und schwieriger Sah höh» Bei Wiederholungen entsprechender Rabatt laut Taris. Für Auikunft u. Ossertenannahme werden 25 Pig. extra derechnet. Anzeigen - Annahme: sür größere Aeschöstiunzeigen bi» nachmittag» 5 Uhr am Vortage, sür Heiner« Anzeigen bi» spätesten» vormittag» S Uhr de» Srscheinung«tage«. Telephonische Ausgabe schließt jede« R-llamati-ntrecht au». M Men UiMkü WM Müll Wer iS kV Wiener Mm 81 Ma WkMlUe nnS K1 VeiNtze erüenie. Wien, 19. Mai. Amtlich wird verlautbart: Russischer und Südöstlicher Kriegs- s ch a u p l a tz. Keine besonderen Ereignisse. Italienischer Kriegsschauplatz. Die an der küstenländischen und Kärntner Front ein. getretene Feuerpause hielt im allgemeinen auch gestern an. Heute früh wurden zwei feindliche Angriffe auf die von unseren Truppen unlängst gewonnenen Stellungen öst lich Monvalcone abgeschlagen. Eines unserer Seeflug. >zeuggeschwader belegte die Bahnhofsanlagen von Sa» Giorgio di Nogaro und die feindliche Seeflugstatio» nächst Grado erfolgreich mit Bomben. An der Südtiroler Front gewann unser Angriff unaufhaltsam Raum. Auf demArmen- terra-Rücken wurden sechs italienische Angriffe abgewiesen. Unsere zwischen dem Astach- und Laintal vorgerückten Kräfte unter Führung Seiner K. und K. Hoheit des Feldmarschall leutnants Erzherzog Karl Franz Josef trieben den Feind an der ganzen Front weiter zurück und bemächtigten sich heute früh der italie nischen Werke Campomolon und Toraro. Zwischen Lain- nnd Brandtal (auf Ballarsa) erreichten nnsere Truppen den Nordrand des Col Santo. Im Etschtal mußten die Italie ner die Orte Marco und Mori räumen. Die Zahl der seit Beginn unseres Angriffes gemach ten Gefangenen hat sich auf über 1VÜOV und 196 Offiziere, die Beute auf 51 Maschinenge wehre und 61 Geschütze erhöht. „Corriere della Sera" bezeichnet als Ursache des unglücklichen Ausganges der Kämpfe die für die Italiener ungünsti- gen Terrainverhältnisfe und die Ueberiegen- heit der österreichischen Artillerie. Natürlich unterläßt das Blatt es mcht, zur Unterstützung seiner be schwichtigend wirken sollenden Ausführungen eine lange Spalte französischer und italienischer Preßstimmen anzu führen, die alle voll Bewunderung für den italienischen Heroismus sind. Der Rückzug der Italiener wird mit den bei solchen Gelegenheiten üblichen taktischen Gründen erklärt. Der „Secolo" versteigt sich in seiner Verzweifelung zu der Be schuldigung, die Oesterreicher gäben falsche Sieges- Meldungen aus. Die italienische Hauptstellung in Süd- tirol fei noch immer gut und normal. Zur dekorativen Aus- schmückung seiner Beruhigungsargumemte veröffentlicht das Blatt ein Telegramm des Abgeordneten Brssolaii, der, von der Kampffront der Alpini in 3300 Meter Höhe berichtend, er- klärt, die Italiener verrichteten Wunder an Tapferkeit. Eine Jubiläumsausstellung in Rom. Der 24. Mai, der Jahrestag Ler italienischen Kriegs erklärung, soll in ganz Italien festlich begangen werden. In Rom sollen Feierlichkeiten bei dem Victor-Emanuel-Denkmal sowie bei den Denkmälern Garibaldis, Manzinis und Cavours stattfinden. Außerdem plant man in Rom eine Ausstellung eroberter Kriegstrophäen. — Ob die Jubiläumsfeier nicht doch besser in Men und Budapest abgehalten wird? D. Schr. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: v. Höfer, Fcldmarschalleutnant. Caäorna weih nock nickts. Der amtliche römische Bericht vom 18. Mai besagt: Im Adamello-Abschnitt machten unsere Truppen reiche Beute an Waffen, Munition und Material, das vom Feinde am Col Topete und am Col Fargorida zurückgelassen worden war. Am 17. dehnten unsere Alpentruppen die Eroberung des Kammes nördlich von Fargorida bis zum Matarott-Abschnitt und der Quelle der Sarca aus. Im Ledrotal griff der Feind nach kräftigem Artilleriefeuer, das die ganze Nacht zum 17. dauerte, bei Tagesanbruch unsere Stellungen an den Hängen des Monte Pari an. Er wurde unter schweren Verlusten zu rückgeschlagen. Im Lagarinatal erneuerte der Feind gestern mit zahlreichen starken Batterien die Beschießung unserer Stellungen auf der Zugna Torta. Darauf machte er noch fünf heftige Angriffe. Er wurde jedesmal unter blutigen Ver lusten zurückgeschlagen. In dem Abschnitt zwischen dem Terragnotal und dem oberen Etschtal dauerte das kräftige feindliche Artilleriefeuer ohne Unterbrechung gegen die Stel lungen unserer Hauptverteidigungslinie an. Wir wiesen die Angriffe ab, die hintereinander im Tale von San Pelegrino, im Abschnitt der Marmolata am Fedaiapaß (Hochavision) und im Hochcordevole gemacht wurden. Am Jsonzo mäßige Tätig keit beider Artillerien. Im Abschnitt von Monvalcone er- oberten unsere Truppen m einem glänzenden Gegenangriff ein dem Feinde Lei dem Kampf am 16. Mai gebliebenis Schützengrabenstück zurück. Wachsende Verlegenheit der italienische» Presse. Die Komwcntare der italienischen Blätter über den öster reichischen Sieg in Südtirol verraten wachsende Verlegenheit, die Niederlage der italienischen Waffen dem bereits höchst kriegsmüden Volke mundgerecht zu machen. Die Niederlage kam Len Kriegshetzern in allerunangenehm- stenMoment, nämlich gerade in dem Augenblick, als man die angekündigte Jahresfeier der Kriegserklärung vorbereitete, die als Apotheose der italienischen „Siegs" geplant war. Der franriMäie 6räben bei kaucourt— C§ne5 erltürml. Amtlich. Großes Hauptgm,' tii-f, Ml. Westlicher Kriegsschauplatz. Auf dem westlichen Maasufer wurden die französischen ' Gräben beiderseits der Straße Haucourt—Esnes bis in die Höhe der Südspitze des Camavdwaldes genommen und 9 Offizier, 120 Mann zu Gefangenen gemacht. Ein erneuter Angriff gegen die Höhe 304 brach unter schweren blutigen Verlusten für den Feind zusammen. Auf dem östlichen Maasufer steigerte sich zeitweise die gegenseitige Artillerietätigkeit zu großer Stärke. Die Fliegcrtätigkcit war am beiden Seiten groß. Oberleutnant Bölcke schoß sein 16. feindliches Flugzeug südlich von Jpont ab. Bahnhof Luncville sowie Bahn hof und Luftschiffhalle bei Epinal wurden mit Bomben belegt. OestIicher Kriegsschauplatz. Nichts Neues. Balkankriegsschouplatz. Ein Luftschiffgeschwader griff die feindlichen Lager bei Kukus, Causica, Mihalova und Saloniki an Mut cler Verzweiflung, Der Kriegsberichterstatter W. Scheuermann schreibt aus dem Großen Hauptquartier unterm 18. Mai: Begünstigt von dem wahrhaft sommerlichen, ziemlich Windstillen Wetter hat an der ganzen Front eine rege Fliegertätigkeit begonnen. Auch die Franzosen haben sich wieder zu Flügen über unsere Front aufgerafft. Neben einer großen, aber ergebnislosen Sprengung in Len Argonnen und dem gemeldeten schwachen Angriff in den Südvogesen haben die Franzosen ih^e gesamte Tatkraft zu neuen Angriffen gegen unsere Stellungen am Südwestabhange der Höhe 304 eingesetzt. Ihr Angriff führt ! sie dort aus dem total zerschossenen Dorfe Esnes hinaus auf die nach Maloncourt gehende vollkommen deckungslose und von 304 restlos singesehene Straße, die den Südwestabfall von 304 überquert. Unsere Stellungen haben die wie ein natür liches Glacis nach dieser Straße und einer zwischen 304 und Leni südlichen Hügel 241 eingsschnittenen Talmulde abfallen den, gänzlich kahlen Hänge unter sich. Um hier anzugreifen, dazu gehört ein Mut der Verzweiflung, und es ist kein Zufall, daß die Franzosen hier eine frische, st arkmit Wilden durchsetzte Afrikaner-Division ins Feuer getrieben haben. Nachdem diese bunten Trup pen schon bei den beiden ersten vergeblichen Angriffen starke Verluste gehabt hatten, wurden sie bei der dritten Niederlage von unserem Feuer auf der Flucht vernichtend ge faßt, sodaß sie zu keinem Angriffe mehr schritten. Es ist aber wohl nicht anzunehmen, Laß die Franzosen von weiteren An griffen gegen die für sie unerträgliche Druckstelle äbsehen wer den. Ohne die Möglichkeit, die Ereignisse der Zerreibungs- schlacht nach eigenem Willen gestalten zu können, werden sie noch mehr der Vernichtung geweihte Truppenmassen gegen die todspermden Hänge von 304 vortreiben müssen. Der Austausch von Schwerverwundetea hat Donnerstag in Konstanz wieder begonnen. Um 7 Uhr 40 Minuten abends traf der erste Zug mit kriegsuntauglichen Franzosen ein. Ein Zug mit deutschen Kriegsbeschädigten kommt heute (Sonnabend) aus Frankreich an. Der Transport kranker Kriegsgefangener nach der Schweiz wird vorläufig eingestellt. Seit dem 1. Mai wurden in 15 Sonderzügen rund 6300 erholungsbedürftige französische Kriegsgefangene von Konstanz nach verschiedenen Kurorten der mittleren und west lichen Schweiz geschafft.
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