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Erzgebirgischer General-Anzeiger : 31.07.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1843119854-191607314
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1843119854-19160731
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1843119854-19160731
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer General-Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-07
- Tag1916-07-31
- Monat1916-07
- Jahr1916
- Titel
- Erzgebirgischer General-Anzeiger : 31.07.1916
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-lummer 175. VS. Jahrgang. Erzgebirgischer General-Anzeiger Telegr-Adr.: Generalanzeiger. Bereinigt mit der Olbernhauer Zeitung. Fernsprecher Nr. 28. Tagebla^ für die Amtsgerichtsbezirke Olbernhau, Sayda, Zöblitz und Lengefeld. Amtsblatt des Königlichen Amtsgerichts, des Stadtrats und Stadtgemeinderats zu Olbernhau. Olbernhau, Montag, den 31. Juli 1916. Än V«st«rr«I^»rin-« monatt. »laltWrl. Nr. Nr. LI» n«ral.»nsetg«r' monatl. vUrreljü-rl. g«h°Ue d.Geschüftrstell«u.d. «uigüd-si«». U. -.So U. I.so" irch unser« Zeitungtboten ,»getragen , —.70 , Lio arch die Post, aus den Aemtern abgehoU , —M , l.88 urch die Post zugetragen -^0 „ ».40 est«llung«n werden ln unserrr Des4!>st«st«ll> «Idertstraste N), von unser« Soten und «u»- westellen,sowie von allen Postanstalten Deutschland» und OesterreicheUngaen» angenommen. I»M«rai>chln»eIg«r»" detragen: für «nzelgen au» odenveneumt« »mttg-richtUePrl«, di« «gespaltene Petit,,»« Id Psg., die ,gespalten« Sleila»«« und amtlich« Aetu » Psg. von au»«r»al» d«rseid«n » Pf-., r«sp. Id Psg. Ladellarisch« und schwieriger «atz d»d«, Del WiU>«rtz°Iungtn entsprechender Rabatt laut Daris. M «»»tunst u. Ostertmannatz»« wrrden »» Psg. ertra berechn«». Die Rabatts»»« und Nettopreise Haden nur d«t «ar» uiblung »innen »0 Lagen Mltigk««, langen« Lkl, «richMch» «nPetzung und gemeinsam« «n,eigen verschiedener Inserent«» b«dtna«n di« »«rechnung de» vrutt-»S«ilenpr-ts«,. nzetgrN'Bnnahme: Anzeigen über eine Virrtelseite Umfang bis' nachm. 5 Uhr am Kurtage, kleinere Anzeigen bi» spätesten» norm. S Uhr. — Telephonische Aufgabe schließt jede» Reklamation»rrcht Keppeline über England. - Neue Sssensivstöße der Ruffen. Scdwere Kämpke am 5tocdoä. Die russischen Angriffe zwischen Ler Poleste und Len Kar pathen haben in Len letzten Tagen Len Charakter einer neuen Offensivschlacht angenommen. Der Feind hat seine Reihen wieder ausgefüllt, er wirft sie mit alter Schonungslosigkeit zegen Lie Linien der Verbündeten Truppen, um da- Ziel, da» im Juni nicht erreicht war, Loch noch zu erreichen. Aber die Verhältnisse haben sich nun doch in den letzten acht Wochen gründlich geändert. DaS Überraschungsmoment, das Ler Kusse mit unleugbarem Geschick für sich auszunutzen verstand, hat seine Kraft eingebüßt. Wir haben inzwischen Lie Haupt- angriffsrichtungen Les Gegners erkannt, und wir haben vor allen Dingen durch unseren wirksamen Offensivstoß im Raume von Luzk und südlich Les Dnjestr bei Tlumacz Len Feind in eben diesen Hauptangriffsrichtungen soweit zurückgedrängt, daß wir Zeit gewinnen konnten, die Verteidigung weiter aus zubauen. So hat denn das feindliche Massenaufgebot aber mals nicht genügt, unsere Front auseinanderzureiben, und auch Lie örtlichen Erfolge bleiben hinter dem zurück, waS sie in Len Junitagen erreichten. So schmerzlich auch Lie Wieder- kehr Ler Russenherrschaft für Brody sein mag, es ist zu hoffen, daß der russische Stoß längs der Bahn Dubno—Lemberg sich an -sn neuen Stellungen Ler Armee Mhm-Ermolli ebenso sehr bricht wie der Stoß südlich Les Dnjestr schon jetzt östlich Tlumacz aufgefangen erscheint. Wertvoll erscheint auch, daß die zwischen Lem Dnjestr und dem Quellgebiet des Styr aus gestellten Kräfte der Armee Bothmer dem feindlichen An drange standhielten; damit erwächst der Verteidigung in den angrenzenden Frontabschnitten eine wertvolle Stütze, und die Versuche der Russen, von Nordosten (Brody) wie von SüL- osten (Kolomea) auf Lemberg vorzukommen, werden dadurch erheblich erschwert. Auch die neuen großangelegten Angriffs- Versuche, die in Wolhynien auf der Linie Stobychowa (am Stochod) bis westlich Beresteczko einsetzten, haben den Rusten Nur Teilerfolge gebracht. Vielfach brachen ihre Angriffe schon unter unserem Feuer zusammen. Wenn trotzdem die verbün- deten Truppen zu beiden Seiten der Bahn Kowel—Rowno hinter Len Stochod zurückgenommen wurden — zunächst süd lich, dann nördlich der Bahn — so ging LaS auS dem Bestreben hervor, die Front hinter dem Flusse zu verkürzen und gerade zurichten. Die tapfere Verteidigung vor dem Flusse hat uns Zeit gelasten, diese Frontverkürzung durchzuführen, ohne daß dem Feinds der beabsichtigte Durchbruch gelungen wäre. Rest los gescheitert sind unter schwersten Verlusten die russischen An griffs zu beiden Seiten von Varanowitschi, die Kräfte von un» fesseln sollten. Die Widerstandskraft der Mittelmächte unterschätzt. Mne Stockholmer Meldung besagt: Aus Wisby wird telegraphiert: „Rußki Invalid" schreibt zur Kriegslage, die Veränderungen auf dem Kriegsschauplatz in der vergangenen Woche seien ganz unbedeutend. In Ler Gegend von Riga brachten Angriffe den Gewinn einiger Schützengräben, die se- doch wieder aufgegeben werden mußten, weil die Gefahr be stand, daß die Deutschen auf dem äußersten linken Flügel ein Umgehungsmanöver ausführen würden. DaS Vorrllcken in Südwolbynien wurde mit sehr schweren Verlusten bezahlt. Man müsse zugeben, daß die Widerstandskraft LeS Feindes unterschätzt wurde. Unsere WegMrting rur See. i» . .» Erfolgreicher äeutscker Luftschiff- angriff auf äie englische Ostküste. Berlin, 29. Juli. In der Nacht vom 28. zum 29. Juli hat ein Marineluftschiffgeschwader den mittleren Teil der englischen Ostküste angegriffen und dabei die Bahu- anlagrn von Lincoln, Industrieanlagen bei Norwich, die Flottenstützpunkte von Grimsby, Jmmingham sowie Bor- -ostenfahrzeuge vor dem Humber mit Bomben belegt. Ein Leuchtturm au der Humbrrmündung wurde vernichtet. Trotz Beschießung mit Brandgeschoffeu sind alle Luftschiffe unbe schädigt in ihre Heimathafen zurückgekehrt. Der Chef de- Admiralstabe» der Mariue. Der englische Bericht. Reuter meldet amtlich unterm 29. Juli auS London: Deutsche Luftschiffe unternahmen heute frühmorgens einen Ueberfall auf die Ostküste. Ihre Zahl rst noch unbekannt. In den Berichten, die aus Uockshire und Lincoln eingelaufen sind, wird mitgeteilt, daß Bomben abgsworfen wurden. Eine zweite amtliche Neutermeldung vom gleichen Lage berichtet folgende Einzelheften über den Luftangriff: Es nahmen 9 Luftschiffe daran teil. 82 Bomben wurden ab ge worfen. Kein Sachschaden. Niemand verwundet oder getötet. Außerdem sollen zahlreiche Bomben ins Meer gefallen sein. An einer Stelle waren Abwehrkanonen in Tätigkeit, und eS gelang ihnen, die Luftschisse von Ler Erreichung ihres Zieles abzuhalten. Die Luftschiffe scheinen durch Nebel ernstlich be hindert worden zu sein. Zu dem neuen Luftangriff auf die englische Ostküste schreibt Lie „Deutsche Tageszeitung", Laß er die Behauptung wider lege, Laß der Luftkampf gegen England von Lem Programm der deutschen Marine abgeseht sei. Eine längere Pause in Ler Anwendung dieser Waffe Hecke wahrscheinlich militärische und technische Gründe gehabt. Es sei ganz unsinnig zu behaupten, daß es irgendeine maßgebende Person in Deutschland gäbe, Lie wünsche, daß Ler Krieg gegen EnglanL schonender geführt werde. Wenn wir von unseren U-Booten eine Zeit lang keinen so rücksichtslosen Gebrauch gemacht hätten, so hat das seine triftigen Gründe gehabt. In ihrer Antwortnote an Amerika habe sich die deutsche Regierung für Lie Wiederauf nahme Les U-Boot-Krieges vollkommen freie Hand behalten, und wenn Lie Gründe Ler Beschränkung Le» U-Boot-KriegeS gegenstandslos geworden sein sollten, werde er wieder aus genommen. vle »veutLcklanä« auk äer Nelmrel«. Nach einer Mitteilung LeS „Secolo" hat LaS HandelS-U- Boot „Deutschland "Baltimore verlaffen und Lie Heimreise an- getreten. Versenkt! Reuter meldet au» London: Die Mannschaften von acht durch ein deutsches Unterseebot versenkten Heringsfischerbooten sind in Tynemouth gelandet worden. AuS London wir- ferner gemeldet: Der Kapitän un- 18 Mann Ler norwegischen Bark „Kentigern" (796 Tonnen) sind am 27. Juli mit einer Holzladung in Shields gelandet, da LaS Schiff von Unterseebooten in Brand gesetzt worden war. Englische Rücksichtslosigkeit. Dio Kopenhagener Zeitung „National TidenLe" meldet au» Bergen: Der norwegische Dampfer „Flora" wurde an der isländischen Küste von den Engländern aufgebracht und nach Lerwick geführt. An Bord befanden sich 16V Isländer der ärmsten Klaffen, darunter zahlreiche Kinder und Frauen, die nach den isländischen Fjorden unterwegs waren, um am Heringsfang mitzuarbeiten. Der Kapitän bat, diese bemit leidenswerten Menschen erst landen zu dürfen, wa» jedoch ab geschlagen wurde. Die Isländer litten schwer auf der Reise. Die Angelegenheit rief dis größte Erbitterung auf Island hervor. Die „Tppam" soll auf Wunsch Amerika» an ihren Besitze» gurückgegeben werde«, Auv Norfolk wird gemeldet: Nach Berichten de» Reuter- schen Bureaus hat der Gerichtshof die Rückgabe des von der „Möwe" im Januar gekaperten und mit einer Prisenmann schaft nach Amerika aufgebrachten englischen Dampfers „Ap- pam" an ihren Besitzer beschlossen. Der Gerichtshof erklärte, daß ein als gute Prise bezeichnetes Schiff nicht in neutrale Gewässer ohne Geleitschiffe eingebracht werden könne. Die Art und Weife, w e die „Appam" etngebracht wurde, stand nach Ansicht des Gerichtshofes im Widerspruch mit der Neu tralität der Vereinigten Staaten. von aer aeutteken AeMlont. Der Kampk um koriöres. „Daily Thronicle" meldet ans Pari»: Di« Eroberung von Pozisre» wird in Pariser militärischen Kreisen und von der- Mundeten englischen Offizieren als einer Ler blutig sten unü erbittertsten Kämpfe Largestellt, wobei auf beiden Seiten sehr schwere Verluste zu verzeichnen waren. Die beteiligten englischen und französischen Regimenter sind bei dem Sturmangriff schwer gelichtet worden. Das Dorf selbst hat lange unter schwerem englischen Artilleriefeusr ge standen. Die kurz vor Lem Dorfe liegenden englischen Mann schaften, Lie sich mitten in Lem feinLlichen Feuer hatten ein graben müssen, haben gesehen, wie unter Lem Feuer Ler engli schen Geschütze Schornsteine, Türen und Mcu^rteile Ler ern- zelnen Häuser in Lie Lust flogen, wie ein HauS nach Lem andern in Ruinen verwandelt wurde und hier und La Feuer säulen zum Himmel stiegen. Aber Lie Deutschen hatten da» ganze Dorf buchstäblich zu einer Festung um- gewanLelt. In dem Innern Ler Häuser hatten sie Gand- säcke an Len Mauern emporgerschichtet. Mit schweren Balken waren Türen und Fenster verbarrikadiert. Aus Len Häusern selbst führten auS den Kellern und au» ErLlöchern enge Schießscharten ins Freie, während Las Dorf für sich mit Gräben umsäumt-war, Lie mit Stacheldraht versehen waren. Als die Engländer schließlich zum Sturmangriff vorrückten, glaubten sie Lie deutsche Besatzung unter den Ruinen des Dorfes begraben. Aber sie wurden von einem mörderischen Feuer aus Dutzenden von Maschinengewehren empfangen, die trotz rasendster Munitionsverschwendung auf englischer Sette noch in der Lage waren, Hunderte von Geschossen in einer Minute auf die Reihen Ler Engländer zu schleudern. Die Engländer muhten deshalb erneut in die Gräben zurück. Noch mals setzte eine zweistündige Beschießung Les Dorfes ein. DaS feindliche Gegenfeuer war beim zweiten Sturmangriff weniger heftig, aber noch feuerten Lie Deutschen auS HunLerten von Gsvehrläufen. Jedes HauS muhte einzeln mit Handgranaten unL Bajonett erobert wer- Len. Der Kommandant einer australischen Division sagte nach Beendigung Les Kampfes ganz erschöpft: „Poziäres haben wir gewonnen, aber wieviel Dörfer haben wir noch zu nehmen, bis wir an die belgische Grenze kommen?" Kein Mensch wußte hierauf eine Antwort zu geben, aber alle hoffen, Laß Lie Arbeit Ler Verbündeten bald leichter werden möge. Die größte Meders«.. In seiner Lagesübersicht stellt das Lmsterdamer „Han- delsblaü" Li« Frag«, ob LaS ganze besetzte Gebiet von Frank reich und BelAen erst völlig verwüstet werben müsse, ehe Ler erbitterte Kampf beendet werden könne. Dann wäre der Sieg Lie größte Niederlage, denn dann stände der Sieger vor einer vollkommen verwüsteten Landschaft, einer unwirtlichen Wüstenei, die erst nach Jahren wieder einigermaßen wie eme bewohnte Gegend aussehen würde. Nu rumänische» Urteil über die englisch-französische Offensive. Die Wiener Blätter veröffentlichen einen Artikel eine» rumänischen Militärkritikers über Lie Offensive LeS Dierver- banLes. Von Ler Behauptung im ersten Artikel ausgehend, Laß Lie Entscheidung nur im Westen fallen könne, kommt Ler Ver fasser zu Lem Schluß, daß diese aus Lern französischen Kriegs schauplätze zu gewärtigen sei, da die Kämpfe auf dem italieni schen Kriegsschauplatz eine solche Entscheidungsschlacht nicht vorausseben lassen, es wäre denn durch Wiederaufnahme der österreichlschen Offensive. Vom französischen Kriegsschauplatz glaubt der Verfasser schon jetzt behaupten zu dürfen, daß -er Durchbruch Len Ententemächten nicht gelingen werde, weil in Ler Anlage Ler Offensive allzu verhängnisvolle Fehler gemacht worden seien, vor allem durch die Vereinigung der französischen und englischen Streitkräfte auf demselben Schlachtfeld«. Da» richtige französische Kriegssystem wäre, sobald der Moment zum Schlagen gekommen ist, ihn auch bis zur Vollständigkeit auszunützen und keine Pause zu machen. Aber Joffre sei von allzuwenig französischer Art. Mes Deutsche studierend und nachahmend, habe er jetzt wieder beschlossen, in Ler Somme schlacht Lie Taktik Ler Deutschen bei DerLun anzunehmen. Dies passe den Engländern ganz gut, Lie in allem langsam vor gingen. Sie büßten nicht von ihrer Nervenkraft und Moral ein. Ander» dagegen bei Len Franzosen, wie sich schon in Len Anfängen Ler Sommeschlackt gezeigt habe. Sie seien vorwärts gestürmt und weiter einseitig vorgegangen, während die Eng länder im Schneckentempo exerziert hätten. Was aber bet einer so zerrissenen Offensivlinie alles geschehen könne, sei leicht einzusehen. DieS seien Lie Kardinalfehler, welche den Sieg Ler Entente unmöglich machten. kreignisre aul Sem KMsn. Ei« «euer Beweis für Rußland» Mitschuld an dem Attentat Von Serajcwo. AuS Wien wird Ler „Dossischen Zeitung" gemeldet: Lu» Sofia wird gemeldet: Im serbischen Staatsarchiv, LaS die Bulgaren von Nisch nach Sofia gebracht haben, wurde ein Konzept in der Handschrift des früheren russischen Gesandten in Belgrad gefunden, woraus hervorgeht, daß man in Peters burg dl« Meldung von dem Attentat in Serajewo schon mehrer« Lage früher erwartete.
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