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Erzgebirgischer General-Anzeiger : 18.08.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1843119854-191608189
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1843119854-19160818
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1843119854-19160818
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer General-Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-08
- Tag1916-08-18
- Monat1916-08
- Jahr1916
- Titel
- Erzgebirgischer General-Anzeiger : 18.08.1916
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Erzgebirgischer Nummer 191. öS. Jahrgang General-Anzeiger Tageblatt für die Amtsgerichtsbezirke Olbernhau, Sayda, Zöblitz und Lengefeld. Amtsblatt des Königlichen Amtsgerichts des Stadtrats und Stadtgemeinderats zu Olbernhau. Der Hezuglprei» für den „ßkjgLdtrgischen"""-"'?n'D<uYch'ianv Yenern!»Anzeiger" betrügt monati. vierteijühri. morraU. oienel^ützrl. «tbgeholtud.l-escLüftbsielleu.d.AnIgaLesiell. -.60 1.80 l<r. -.»0 Nr. 2.70" Durch nirsere Zeitungsboten zugetragen » —.70 2.10 Kr. 1.— Kr. S.— Durch die Post, auf den Aemtern abgeholt .—.66 . 1.V8 Durcb die Vost zugetragen —.80 „ 2.40 veFellunge» werden in unserer Geschäftsstelle Albertstrake 11), von unseren Boten und Lu»- gabesteUen sl wie von allen PostanstaitenDeutschlands und Oesterreich-Ungarns angenommen. Olbernhau, Freitag, den 18. August 1916. '^Li^8»1I«»>^reIsHHdlnH^q«inäHchüüttägIHh?HchIm«ndtä^Lrss«rügisch«n <tu»r»UAni«id«rt" detra,«n: sllr Lni«lg«n au» obengtnannttn L,nt»glrlchl«dttiriin dl« e,«I,allen« P«uu«u« Id Pli-, dl« ig-lo-u«»« Sl«Uam«> und amtlich« Z«n« ds PI,, »an a»t«rh,It d««t«Idkn »0 Psg., r«lp. 4» Psg. rab«llarllch«r und schmiert,«r «atz hdhtr s«> Med«rdolun,en «ntsprlchender Slabatt laut Tarts. Kür «uttunst u. Ofierlenannahme werden 2d PI,, extra derechnet. Dle Nadansdtze und Nettopreis« haben nur bet Ivar« »hlung binnen SN Tagen »lllttgl««, länger«» Zt«l, gerichtliche »njlehung und g-m-lntam« Anzeigen verschledener Inserenten bedingen die Berechnung de» BruUo-gellenpl.iser dluzcineii.il,lunhmc: Anzcioen über eine Blcrtclscite Umfang bi» nach»,. 5 Uhr am Bortage, kleinere Anzeigen bi- spätestens vorm. 9 Upr. — Telephonische Aufgabe schliefst jedes NellamationSrecht a»S. Abermals MaffenMme an der Somme. Rumänien KM! Nach dem „Rjetsch" sind in Petersburg Mitteilungen ein- getrofsen, wonach die Erfolge des Vierverbandes an den russischen, italienischen und englischen Fronten die Stellung des Verbandes in Rumänien immer mehr sichere. Die politi schen Kreise Rumäniens verfolgten lebhaft die Nachrichten von den Kriegsschauplätzen und handelten in Uebereinstimmung damit. Wenn die Rumänen wirklich zurzeit die kriegerischen Er eignisse aufmerksam verfolgen, um sich danach für oder gegen eine Teilnahme am Kriege im gegebenen Falle für oder gegen eine der beiden Mächtegruppen zu entscheiden, so können wir damit nur zufrieden sein. Die bescheidenen Teilerfolge, deren sich unsere Gegner rühmen, werden sich bald genug als be deutungslos für die gesamte Kriegslage erwiesen haben. Ge rade von neutraler Seite hört man jetzt Urteile, wonach trotz allem Lärm der Vierverbandspresse über die angebliche rumä nische Bereitschaft, am Kriege gegen die Mittelmächte teilzu nehmen, den Rumänen eine solche Torheit immer noch nicht zuzutrauen ist. Wir berichteten gestern, daß bulgarische Gene- räle erklärt haben, es sei eine leichte Sache, Bukarest in fünf Tagen zu erreichen, während mindestens zwanzig Tage nötig wären, damit russische Truppen den Rumänen zu Hilfe kommen könnten. Darüber ist man natürlich in den maß gebenden rumänischen Kreisen ebensowohl unterrichtet wie über die von den Mittelmächten an der rumänischen Grenze getroffenen Vorsichtsmaßregeln. Für einen längeren Feldzug fehlt es nach Meinung eines amerikanischen Journalisten, dec Bukarest besucht hat, Rumänien an allen Hilfsmitteln. König Ferdinand und Ministerpräsident Bratianu haben bisher den sie um Hilfe bestürmenden Vierverbandsvertretern gegenüber einen kühlen Kopf bewahrt; sie werden sich kaum zu einem übereilten Entschluß fortreißen lassen, solange die vierverbändlerischen Strategen hinter ihren Versprechungen noch so weit im Rückstände sind. Was in den letzten Tagen über Maßnahmen der rumänischen Regierung gemeldet wor den ist, die auf einen bevorstehenden Anschluß an den Vier- verband schließen lassen könnten, hat sich als falsch erwiesen. Es ist zum -Beispiel nicht richtig, daß die in rumänischen Munitionsfabriken beschäftigten deutschen, österreichisch-un garischen und bulgarischen Arbeiter plötzlich entlassen worden wären. Dagegen ist es aber richtig, daß die rumänische Staattbahn gerade jetzt mit dem deutschen Stahlwerk-Verband einen Lieferung-Vertrag für LK—^0000 Tonnen Cisenbahn- fchienen für den Bau einer neuen Bahn von Crajova nach Bukarest abgeschlossen hat. Man müßte schon annehmen, die rumänische Staatsbahn habe dadurch die wirkliche politische Lage in Rumänien verschleiern wollen, wenn man darin ein Anzeichen sehen wollte, das gegen die Fortdauer ordnungs mäßiger Beziehungen zwischen Rumänien und den Mittel mächten spräche. Gewiß werden die Rumänen selbst es uns nicht verargen können, wenn wir fortgesetzt vor ihnen als den unsichersten aller unsicheren Kantonisten auf der Hut sind. Die vorteil hafte Lage ihres Lande? hat es den Rumänen ermöglicht, mit beiden kriegführenden Parteien glänzende KricgSgeschäfte zu machen, wobei sie umso besser abzuschneiden pflegten, je mehr es ihnen glückte, bei keiner das Gefühl aufkommen zu lassen, als seien sie schon endgültig gewonnen. Ein solches Spiel kann natürlich dazu führen, daß man sich schließlich mit einer Partei zu weit einläßt und gewissermaßen an ihr hängen bleibt. Es ist gewiß nicht ausgeschlossen, daß Rumänien schließlich doch durch allerhand gelegentliche Zugeständnisse sich so sehr an die Vierverbandsmächte gebunden bat, daß es eines Tages einfach mit ihnen fortgerissen wird. Irgendwie wahr scheinlich ist es bisher nach nicht. 2um Oeburtstag Kaiser kranr lösest Kaiser und König Franz Josef vollendet heute sein 86. Lebensjahr. Wandten sich schon in den Zeiten des Friedm an diesem Lage die Gedanken der Völker Oesterreich-Ungarns und des Rutschen Volke- der ehrwürdigen Persönlichkeit de» Herrscher» auf dem Throne der HMHurger mit blonderer Würms zu, so Hst di« für ds» Haupt der HahMir« gischen Monarchie während Les Krieges noch weitere Ver tiefung und Festigung erfahren. In unverbrüchlicher Bundes treue mit unserem Kaiser verbunden, ist Kaiser und König Franz Josef inmitten gewaltiger Ereignisse der Willensstärke Führer seiner Völker gewesen, der das Staatsschiff mit sicherer Hand durch die brandenden Wogen Lem klar erkannten Ziele zusteuert. Mit Bewunderung sieht auch heute Las deutsche Volk zu dem erhobenen Monarchen empor, der die Last der Jahre um so leichter zu tragen scheint, je mehr Lie höchste Verant wortung für Lie ganze Zukunft seines Staatswesens gewachsen ist. Gestützt auf ein unerschütterliches Verträum zu dem Siege der guten Sache, für die Oesterreich-Ungarn und seine Ver bündeten kämpfen, blickt der Herrscher heute wie je voll Zu versicht dem Ausgang des gegenwärtigen Ringens entgegen. Dem treuen Bundesgenossen unseres Kaisers, dem weisheits- vollen Lenker der Geschicke Oesterreich-Ungarns und dem uner müdlichen Förderer der Wohlfahrt seiner Völker bringt Deutschland ehrerbietige Huldigungen dar und vereint sich mit den Stämmen Oesterreich-Ungarns in dem innigen Wunsche, Laß eine gütige Vorsehung auch weiterhin über seinem .Haupte walten und ihm vergönnen möge, Lie Früchte der schweren und großen Zeit in einem gesicherten Frieden aufgehen zu sehen. Oon der deutschen MMrom. Restlos geklettert. Franzosen und Engländer haben an der Somme zu einem neuen Massenstoß ausgeholt: er erstreckte sich, wie seine Vor gänger, von Pozisres bis zur Somme, und wurde durch Ein zelangriffe der Franzosen südlich der Somme (bei Belloy und bei Estrees) unterstützt. Vorangegangen warm ihm Teilvor stöße der Engländer im Raume OvillerS—Pozisres und am Foureaux-Wäldchen, die vielleicht unsere Kräfte nach einer be stimmten Richtung, nach Nordosten hin, fesseln sollten. Der Hauptstoß erfolgte aber in östlicher Richtung! auf der Front Poziöres—-FoureauxwaG und Gmllemont- -Äymm«. Und er erfolgte des nachts, wohl um Derl- ste zu sparen. Mster Zweck wurde nun gründlich verfehlst. Wokp konnte bn Feind zu nächst hier und du ip Lnfrrs -stÄftnAn, er wurde — die Engländer am F»uvcnu»-Wuld-7> die Franzosen südlich von Maurepas — wieder hinausgeworfen. Nur südlich der Somme gelang es im Frauzolen, km Bclloy st? 20b Meter Breite in unserm vorderste-!'. GrüLm festen Fuß zu fassen. Da- war das ganze Ergebnis dieses neuen, überaus verlust reichen Massenstoße» der Engländer und Franzosen. Ein schwierige« Problem. „Daily Throniels" schreibt, über Lie Offensive im Westen könnten sich Zivilisten kein zutreffendes Urteil bilden, eS sei aber wünschenswert, daß sich das Publikum dahin klar mache, wie schwierig das Problem sei und nicht den vorschnellen Schluß ziehe, daß die Offensive fehlgefchlagm sei oder auf gegeben worden sei oder daß sie sich als nutzloses Opfer von Menschenleben erwiesen habe. Räumung französischer Ortschaften hinter der französischen Front. Wie die Basler Blätter melden, hat sich die französische Heeresleitung infolge der fortwährenden Beunruhigung der französischen Frontlmie durch die Deutschen in der Gegend von St. Dis, Nancy, Lun »Ville, Baccarat veran laßt gesehen, eine große Anzahl Ortschaften in diesem gefährdeten Gebiete von der Zivilbevölkerung zu räumen und die flüchtige Bevölkerung in die Franche- ComtS zu verbringen. AuS Beifort sind infolge der letzten schweren Beschießung ebenfalls zahlreiche Personen auS- gewandert. Da» Bombardement von Reim«. - - „Matip" 'berichtet über da» letzte Bombardement von Reim» durch deutsche Flugzeuge am 13. d, M., daß durch die beraügeworfenen Bomben in verschiedenen Teilen Ler Gtobr Brände auSgebrochen seien, die während Ler ganzen Nacht und Len folgenden Lag wüteten. DaS ZivUspital fei vollständig zerstört. Der Riesenverbrauch an Munition Wie aus Lem Haag gemeldet wird, gab Land Montagu im englischen Unterbaus eine Ueberficht über Lie Tätigkeit des Munitions-Ministerium«. Er teilte dabei verschiedene Ziffern Wer die Herstellung von GelchüLen und Granaten mit. U. a fcOe er: Zurzeit weMu In Mem Momst doppelt p viel schwere Geschütze angefertigt, als England überhaupt zu Be ginn LeL Krieg-S bösesten stabe. Die Herst-Lung von Maschinen- gewehren sei seäMhnrnal so groß aewovLen wie zur Zeit der Gründung Les Munitionsministeriums. Die wöchentliche Produktion an Explosivgeschossen sei 66mal so groß wie zu Beginn Les Jahres 1914/15. Lord Montagu führte weiter aus, Laß alle technischen Betriebe in England für Lie Flotte beschäftigt feien. Man habe in Ler deutschen Presse behauptet, daß Ler Munitionsverbrauch während Ler leyren Offensive von Len englischen Munitionsfabriken gar nicht mehr au'gefüllt werden könne. Allerdings sei der Munitionsverbrauch unge heuer groß gewesen, man habe in Ler Woche vor Lem Beginn Ler Offensive mehr Munition verschossen, als in den ersten elf Monaten des Krieges angefertigt worden sei. Mit Ler Muni- tion für fchwere Gefchütze, Lie in England während Ler ersten elf Kriegsmonate erzeugt worden fei, hätte man -dos Bombar dement in der letzen Offensive nicht einen Tag durchführen können. Wenn aber jetzt Lie Arbeiter und Arbeitgeber ihre Schuldigkeit wie bisher täten, so brauche man nicht zu be fürchten, Laß Lie Offensive wegen Mangels an Munition vorzeitig abgebrochen werden müsse. Zurzeit arbeiten in englischen Munitionsfabriken 1V» Millionen Arbeitskräfte, darunter 400 000 Frauen und außerdem 45 000 Soldaten, die von der Front in Lie Munitionsfabriken geschickt wurden. Keine lckonenäe kriegtükrung gegen Dio „Rowöeutfchc Allgemeine schreibt: Seit kurzem wird, wie es scheint, in weiten Kreisen eine für schonende Kriegführung gegen England eintrstende Denk schrift verbreitet mit der Behauptung, daß der Stellvertreter oes Reichskanzlers, Staatssekretär Dr. Helfferich, der Verfasser sei. Staatssekretär Dr. Helfferich steht dieser Denk schrift gänzlich fern. Dasselbe gilt von allen übrigen leitenden Persönlichkeiten. Es handelt sich hier offenbar abermals um eine jener infamen Treibereien, durch die eine kleine, aber skrupellose Clique immer wieder den gänzlich haltlosen Verdacht gegen die Reichsleitung ;u verbreiten sucht, als ob sie sich aus schwächlicher Verstände qungssuchr scheu?, gegen England die Knes-mittel. anzu- oenden. Lurch welche England in kurzer Zeit zum Frieden gezwungen werden könnte. Da der Urheber Keser neuen Treiberei bisher nicht ermittel: werden konnte, vird der Sachverhalt hiermit öffentlich festgestellt. Die Lrfolge äer Mglten Luffsckiff- angriffe auf äie engMcke Okkulte. Ueber die beim Luftangriff vom 8./9. August auf die eng- ische Ostküste erzielten Erfolge ist trotz mögIichster Ge heimhaltung durch die englischen Behörden bisher fol gendes bekannt geworden: In Hull am Humber wurden in der Dockstation Ler North Castern Eisenbahngesellschaft sowie m Hoiftagern in der Nähe davon große Brände verursacht. kR-lLmberuahmeschütten am Hi über und Quai.wlaaen wur >en schwer beschädigt, eine Munitionsfabrik in Brand gesetzt, ein voller Getreidespeicher von 200 Meter ränge brannte gänzlich ab. Die Monumentalbrücke ist völlig zerstört. Das große Zollhaus und verschiedene Häuser in "einer Nähe sind bis auf den Grund abgebrannt. Großer Schaden wurde in den Alexandra-Docks angerichtet. Ein wnzes Dock soll unbrauchbar gemacht sein. Ferner ist festgestellt, daß zwei bei Hawthorn, Leßlie L Co. Hehburn) auf Stapel liegende Torpedoboote ver- lichtet worden sind. Bet Gates Head ist ebenfalls eine Munitionsfabrik ii die Luft geflogen. Außerdem werden sonst noch seh: 'chwere Materialschäden gemeldet. Ein Ladung nehmender russischer Dampfer wurde total vernichtet. In MiddleSborough, West Hartlepool und Whitby sind große Brände besonders, von Fabriken und Einstürze von Lagerhäusern am Pier festgesrellt worden. Allgemein herrscht in England große Trauer und Bestürzung über diese neuen großen Erfolge un srer Luftschiffe. Die Erregung unter drr Bevölkerung ist irsß Der Regierung werden schwere Vorwürfe gemacht. Mit Lchieäcn sielst man neuen Angriffen entgegen, Die Boe-
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