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Erzgebirgischer General-Anzeiger : 07.09.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1843119854-191609078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1843119854-19160907
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1843119854-19160907
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer General-Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-09
- Tag1916-09-07
- Monat1916-09
- Jahr1916
- Titel
- Erzgebirgischer General-Anzeiger : 07.09.1916
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65. IahrgMy Nummer 208. » «»zrigen-Annahmr: «nzria-n Ub.r ,i..r Ai«ie„-i,k Nms-ng bis nachm. 5 Nhr am Barlage, kleinere Anzeigen bi« svKlrstenS barm. 9 Uhr. - Trlephanischr Aufgabe fchlirtzk jede» R.N.maliaaSrrchi au». p > Wei > Inälens unä Japans lukuntt. Es ist schon manches über Indiens und Japans Zukunft bei uns geschrieben worden. Dabei urteilen wir aus der Ferne und zudem Lurch Lie Schranken Ler englischen Absperrung behindert. Begreiflich, Latz unter Liesen Umständen die Urteile auseinandergehen. Wenn wir aber über Lie asiatischen Zukunstsphrasen einen Asiaten selbst reden hören, wenn dieser Asiate noch dazu der größte indische Richter und ein mit Lem Nobelpreis gekrönter Mann ist, nämlich kein geringerer als RanbinLranath Tagore, so ist's Loch wohl gewitz Ler Mühe wert, aufzuhorchen. Er weilt zurzeit in Japan. Dort hat man ihn herzlich empfangen und seine Borträge werden von Ler gebildeten Schicht Les japanischen Publikums mit ernstlichstem Interesse angehört. Was aber Ler Inder für Ziele im Sinn hat, hören wir aus Ler englischen Presse selbst, und in diesem Falle dürfte sie eine ehrliche Vermittlerin fein, soweit die indisch-japanischen Zukunftswege mit den englischen ganz und gar nicht überein- stimmen. Das mutz schon nicht mehr gut zu verheimlichen sein, wenn die Engländer selbst das allmählich zugeben müssen. Voran stellt Ler Inder Lie gleiche Programmforderung, nach der die Japaner handeln, wenn sie alle europäischen Mächte, nicht bloß Deutschland, sondern auch die eigenen Bundes genossen aus ihrer Nachbarschaft vor allem aus China, heraus» zuürängen suchen; Asien Len Asiaten, lautet das Programm, darüber ist man sich also am Gelben Meere ebenso wie südlich des Himalaja einig. Rabindranath Tagore ist aber deshalb längst noch kein blinder Anbeter Les japanischen Wesens. Er gibt auch Len Japanern zu Lenken. Die junge europäische Kultur, mit der die Bewohner des ostasiatischen Jnselreichs sich schmücken, ist nur einem Gewände gleich, Las man sich äußerlich umgetan hat. Diese von Europa entliehene Kultur ist etwas äußerliches. Zum Teil kann sie der Osten gebrauchen, weil sie universal ist, weil sie — und das gilt besonders von der Technik — unter allen Himmelsstrichen unL für alle Menschenrassen die gleichen maschinellen Leistungen vollbringen kann. Soweit ober die europäische Kultur der Ausdruck eines besonderen Geisteslebens ist, soweit Patzt sie dem fernen Olten rächt. Denn der hat seine eigene Seele, und seine Geisteszufuhr mutz aus dieser eigenen Seele heraus geschaffen werden. Der indische Dichter hat auch lange Zeit in England ge weilt. Die wesentlichen Eindrücke, die er dort empfing, waren einmal der Les Materialismus unL sodann Ler des Indivi dualismus. Dor beiden warnt er seine Landsleute ebenso wie die Japaner. Wohl soll der asiatische Osten lernen, Lie Materie zu beherrschen mit Hilfe Ler europäischen Technik, aber nicht soll er seine Seele von dieser Technik beherrschen lassen, wie der Engländer von ihr beherrscht wird. Dem letzteren fehlt das Gefühl Ler Unendlichkeit, fehlt zwar nicht Edelmut und Aufopferungsfähigkeit im einzelnen, aber Las Verständnis für ein Leben im Angesicht der Ewigkeit. Dazu stimmt der individualistische Zug. Ein jeder sucht sein Glück, betrachtet Wirtschaft und Staat nur als Mittel für sein Geschäft, selbst die Religion wird ihm zu einem solchen Mittel, einer Versicherung für Las Jenseits, Lie er analog Len Versicherung gegen Feuersgefahr und Krankheit im Dies seits benutzt. Die Träger wahrer Religion sollen also die fernen Orientalen sein. Ihnen sei die Zukunft der Menschheit an vertraut. Aber Liese hohe Mission kann kein asiatisches Volk für sich allein erfüllen. Erdrosselt werden würde jedes einzelne, selbst das starke Japan, von Ler europäischen Konkurrenz. Deshalb müßten sie alle vereinigt sein, das freie Japan, Las freie Siam, das freie China und nicht zuletzt Las freie Indien. Europa verblute sich im Kriege. Um so näher rückt die große Stunde der Asiaten. Der indische Prophet spricht schon von England, als ob auch dessen Herrschertage in Asien gezählt seien. Olbernhau, Donnerstag,den 7. September 1916 Hn O«fr«rrr»4 - Ungarn monall. vxrleljLhri. Die englischen VettEe an öer Somme. Die „Darly News" sagen, wie aus dem Haag gemeldet wird, Latz Lie englische Offensive feit Juli den Engländern mehr als 300000 Mann gekostet habe. Auch die jetzigen Angriffe seien äußerst verlustreich. Aber trotzdem würden Engländer und Franzosen keine Opfer um wLticrL striU«msche Vorteile zu erringen. Eine Mmitwn ötEin Pari». Lloyd George und Montagu sind am Montag in Paris «in- getroffen. Sie hatten am Dienstag zwei Besprechungen mit ihren französischen Kollegen, dem KriegLminister General Roques und dem Unterstaatssekretär für Munition, Albert Thomas, um Lie Artilleriebedürfnisse der Alliierten und die Förderung Ler Munitionserzeugung in Len beiden Ländern zu prüfen. v« vejuztvr«» >Ur d«. In v«niiql«nd PrüN ö.» j«d«n W-4t.ua- »LchaiUu.-» i UH» »rlch-Hdrn für »u« dU li YI-„ »k »mNtch« KeUr »L yj,. »»n «ij.rhal» <xN«ld«n 10 nlp. 1» PIg. >md schwirr«^, Stitz tzitzr Wt-tz-tz-Iun,«« Na»«« iaa! Larq. 9^ Mitkuif. D«r»«n rs YIg. «r»« Sk SalatyiH« SN» »L»rn Mtk t« Var» i-hkmg »kin«n »0 Lagt, «SlÄMt, »ng«»«» Li", ««iqnich« «np.hung »ad »«ding«« »i« vtttchounz »«< Sieben Wette von Tntralan gemKNen! Heldentaten söchMer Regimenter an der Somme. 31 Miere, 143? Mann von 18 französischen Missionen gefangen genommen, 33 MaschkreMloehre erbeutet. des Mouquet-GehLfteS abzulenken. Die deutsche Stellung an der Ancre gehört zu den allerstärksten an Ler Westfront. Zwei gegenüberliegende Fronten erheben sich an den Abhängen einerseits nach Thiepval, auf der anderen Seite nach Lem Höhengelände, in dessen Falte Beaumont-Hamel liegt. Die Angriffstruppen am linken Flügel Ler Front im nördlichen Ende des Tales durchbrachen die Linie. Die Truppen am rechten Uügel wurden aber durch Lie sehr starken Stellungen des südlichen TalenLes aufgehalten. Die Truppen an der Linken zogen sich, als sie sahen, Laß der rechte Flügel nicht gedeckt war, und als sie von Überlegenen Kräften des Gegners angegriffen wurden, in Lie eroberten Laufgräben wieder zurück. Das geschah mit verhältnismäßig geringen Verlusten. tbg«holti.d.G«sHüftGstelleü.d.Att4gaLestrL. —.60 l.üv Durch Heltungtdoten -u-otragen , —.70 , 2.10 Durch dl» Post, aus den Lemtern adge-oU , —.66 , L.W Durch die Vosi jugetragen „ —.80 „ ».40 vestellungen werden in unserer Geschäftsstelle Klderlstrake 11), von unseren Boten u d Lu»- gabeftiUcn.srwk von allen PoflanstaltenDeutschlands und l>st«rretch-Ungarn4 angenommen. General-Anzeiger Telegr.-Adr.: Generalanzeiger. Bereinigt mit ver Olbernhauer Zeitung. FEsprecher Nr. 28 Tageblatt für die Z mtsgerichtsbezirke Olbernhau, Sayda, Zöblitz und Lengefeld. Amtsblatt des Königlichen Amtsgerichts, des Stadtrats und Stadtgemeinderats zu Olbernhau. Xr. -.iw Xr. 2.N! Nr. l.— Nr. Srak I!sra über Rumänien. Ganz Ungarn sah Ler DienStagsitzung Le» Abgeordneten hauses mit Lenkbar größter Spannung entgegen. Als Ler Ministerpräsident erschien, ertönten seitens Ler oppositionellen Karolyi-Partei stürmisch!' Z: r äe: ?K>danken'. Dagegen erhob sich Lie gesamte m svartci wie ein Munn »nL brachte dem Ministerpräsidenten begeisterte Kundgebungen Lar. Der Ministerpräsident sagte, er wolle nur eine kurze Erklärung im Zusammenhang mit Ler rumänischen Kriegserklärung abgeben. Er führet au»: DaS Vorgehen Rumäniens steht ohne Beispiel in der Weltgeschichte da. Soweit geschichtliche Erinnerungen reichen, pflegte ein Staat, der gegen einen Nachbarn feind selige Absichten hegte, schon um den äußeren Schein zu wahren, gewisse Forderungen zu erheben, unL wenn die darüber ge pflogenen Livlomatzisthen Verhandlungen keiin Resultat er gaben, wurde mit Len Feindseligkeiten begonnen. WaS Rumänien getan hat, ist unter Kulturnationen noch niemcLS vorgekommen. Rumänien hat nicht nur uns, es hat aste militärischen und diplomatischem Faktoren unserer Verbünde tem jrregeführt. Wir wußten, daß Rumänien kriegerische Vor bereitungen traf, unL für Liesen Fall Hütten auch tvir Vor kehrungen getroffen. Der Ue befall Rumäniens erfolgte jedoch, bevor unsere Vorkehrungen beendet waren. Ich hoffe, Latz unsere Maßregeln in kurzer Zeit ihre Früchte tragen werden. Rumänien wird feinem Schicksal nicht entgehen. (Lebhafter Beifall.) Ich hege das Vertrauen, daß wir Liesen Krieg auf allen Schauplätzen ge winnen werden. Wir müssen Siebenbürgen am Stochod ebenso verteidigen wie in Brasso. — Der Abgeordnete Pop-Csicso (Rumäne) gab darauf Lie Erklärung ab, daß die Kriegs- erklärung Rumäniens alle ungavländischen Rumänen mit Schmerz erfülle und daß sie in Ler Treue, die sie bisher be wiesen hätten, nicht wankend werden würden. — ES ergreifen dann nacheinander mehrer« Redner der Opposition und Mit glieder der anderen Parteien das Wort. Es sprechen Lie Grafen Apponyi, Andrassy, Karolyi, Stephan Rakovsky, Josef Szterenyi und Nandor Urmonczy. Die Vertreter der oppsi- tionellen Parteien üben heftige Kritik an Ler Regierung und fordern deren Rücktritt. Vor allem werden das Ministerium Les Aeußern und die Diplomatie, insbesondere der bisherige Bukarester Gesandte Graf Czernin, angegriffen. Alle Redner, auch die oppositionellsten, sind jedoch völlig einig, daß die Schwere Ler Stunde keine innere Zwietracht verträgt, daß alle nationalen Kräfte zur Nioderrrngung Ler Feinde sich einigen müssen, und daß das schändliche Vorgehen und oer niederträchtige Verrat Rumänien» aufs blutigste gerächt werden muß. Die russische Dobrudscha-Armee. Züricher Blätter melLen aus Petersburg, daß die Zahlen- angaben über die Stärke der russischen Armee, die durch die Dobrudscha marschiert, zwischen 80 000 und 400 000 schwanken. Die Truppen setzen sich zum Teil aus ganz frischen, ursprüng lich für die Armee Brussilow bestimmten Reserven zusammen. Es befinden sich unter ihnen vier Brigaden Donkosaken und einige Regimenter serbischer Infanterie und Artillerie, unter den letzteren Männer im Alter von 17 bis 58 Jahren. Der deutsche Gesandte von Bukarest abgereist. Nach einem in Berlin am Montag eingegangenen Tele gramm soll der deutsche Gesandte in Rumänien mit dem Ge sandtschaftspersonal über Rußland nach Schweden abgereist sein. Falsch gerechnet. Der Berner „Bund" betont, daß die Engländer zur Ein nahme von Guillemont einer Offensivtätigkert von 64 Tagen benötigten, also 60 Tage mehr, als Haigs Operationsplan vor sah. Nach dieser Differenz feien auch die Auswirkungen und Opfer zu bemessen, die die Angreifer gebracht haben, um dieses erste Ziel einer ursprünglich auf Durchbruch angelegten Offen sive zu erreichen. Wesentliche strategische Punkte. — meint der »Bund" weiter — gingen Len Deutschen im Raume der Somme nicht Valoren. ivas lckwere Ringen an äer Somme. I Schon der Einsatz so gewaltiger Kräfte — bisher sind nicht weniger als 28 englische und französische Divisionen fest gestellt — beweist, zu welchen außerordentlichen Anstrengungen sich unsere Gegner im Westen gerade zu Ler Zeit entschlossen haben, wo auch im Osten und Südosten bedeutende Kampf handlungen im Gange sind. Es ist nur natürlich, daß ein solcher, ohne Rücksicht auf die Opfer in einer Frontbreite vor über 50 KUomeier unternommener Generalangriff Len Geg nern zu örtlichen Erfolgen verhalfen hat, die zum Teil nicht un erheblich sind. Aber was bedeuten sie im Vergleich zu den Ver« lüsten, mit denen sie erkauft worden sind und im Vergleich z-r den Erwartungen, die unsere Feinde an diese neue und stärkste Offensive geknüpft und von der sie sich einen entscheidenden Erfolg versprochen hatten. Das Ergebnis aber ist, daß die Franzosen in den Besitz einiger ganz zerschossener und ver wüsteter Ortschaften gelangt sind, daß aber nirgendwo der feste Zusammenhalt der deutschen Verteidiger erschüttert und an keiner Stelle ein Durchbruch gelungen ist. Die zweite und dritte Verteidigungsstellung sind noch völlig intakt und du dritte Linie der ersten Verteidigungsstellung wird von unseren Truppen selbst dort, wo die erste und zweite Linie, weil Lie Gräben völlig eingeebnet sind, geräumt werden mußten, mit heldenmütigem Widerstand behauptet. Das gilt für den Frontabschnitt südlich von Barleux, wo die Franzosen im Gegensatz zu den Engländern, deren Angriff nach dem ersten Vorsturm zum Stocken kam, in den letzten Tagen ihren Ge ländegewinn erweitern konnten. Es ist der beste Bewers für die Tapferkeit und Tüchtigkeit der hier kämpfenden mecklen- burgischen, holsteinischen und sächsischen Regimenter, daß sie in ! diesem dem heftigsten Artilleriefeuer und den stärksten Jn- fanterieangriffen ausgesetzten Abschnitt in zwei Tagen etwa 1500 Gefangene machen konnten, trotzdem ihnen hier nur die Verteidigerrolle zufiel. Nördlich Ler Somme sind die neuen Angriffe der Feinde blutig abgewiesen worden. Um äaL Mouquet öekökt. LuS Rotterdam wirb berichtet: Der Korrespondent der „Tümes" und „Lmiy Sterns" im britischen Hauptquartier schildert Lie erbitterten Kämpfe vom Sonntag und sagt: Am linken Flügel, in l-er Nähe des Mouquet-Gehöftes, wo Lie Australier standen, war der Kampf sehr erbittert. Der Gegner hatte Lie Umgebung des Gehöfts mit Laufgräben und tiefen , Trichtern in Verteidigungszustand gesetzt, so Latz es einer Festung glich. Dffr griffen hier Montag früh noch vor Tages anbruch an. Der Feind Lat aus de« Plötzlichkeiten unserer letzten Angriffe immer mehr gelernt ans der Hut zu fein, und einige Minuten, nachdem der englische Angriff eingesetzt hatte, eröffnete die deutsche Artillerie em schweres Sperrfeuer gegen unfere ganze Front und gegen die Unterstützungsgräben hinter unserer Front. Unfere Mannschaften rückten aber doch vor. Dor Feind hatte aus kleinen Höhlen Maschinengewehre hervor gebracht: alle Schützengräben und die Winkel Les Gehöfts waren stark besetzt. Die Australier hielten sich vorzüglich. In zwischen hatten Frontangriffe gegen das südliche Ancre-Tal den Zweck, die Aufmerksamkeit von dem Vorstoß in der Nähe
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