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Erzgebirgischer General-Anzeiger : 03.10.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1843119854-191610030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1843119854-19161003
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1843119854-19161003
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer General-Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-10
- Tag1916-10-03
- Monat1916-10
- Jahr1916
- Titel
- Erzgebirgischer General-Anzeiger : 03.10.1916
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Erzgebk^ischer Nummer 230. 65. Jahrgang. «nzcilictt.Aiittahiiir: Anzrigcn über eine Picrleliciic Umfang in» nachm. S Uhr am Vortage, kleinere Anzeigen bis spätestens vorm. 9 Uhr. - Telephonische Anfgabc schlicht jedes NeklamationSrccht au». Wieder ein Großkampftag an der Somme < p > - st ? p t s Zeichnet Kriegsanleihe! Zeichnungsschlub: Uebermorgea, S. Sltobrr .70 .66 „Weil deu Feinden die Erkenntnis dämmert, wie cs mit den Aussichten des ErschöpsungökriegeS steht, deshalb beobachten sie diesmal mit ganz be sonderer Aufmerksamkeit den Gang unserer neuen Anleiheausgabe". Die ganze Flußlinic mit einem Kordon abzusperren, würde eine Zersplitterung der Kräfte bedingen, die gerade im Augen blick des Uebcrganges verhängnisvoll werden könnte. So wird es der Verteidiger in den meisten Fällen vorziehen, seine Truppen an einigen Punkten des Ufers zu konzentrieren, um sie dann mit aller Macht auf die übergegangenen Feinde zu Wersen. Die Festungen Rustschuk und Tutrakan sind solche 2.10 I.V8 Olbernhau, Dienstag, den 3. Oktober 1916. hall muß innerlich msiüht werden. Und dazu ist das Ver- wmeu mg eiue gleich.uämge gerechte Versorgung aller Reichs- i teile dringend erforderlich. Englische Berichte. Die amtliche englische Meldung von Sonntag abend besagt: Mehrere feindliche Luftschiffe überflogen die Ostküste zwischen 9 Uhr abends und Mitternacht. An der Küste wurden einige Bomben abgeworfen. Bisher wurde kein Schaden gemeldet. Der Angriff dauert fort, und einige Luftschiffe sind in der Umgebung von London, wo einige Geschütze tätig waren. Ein Luftschiff ist in Flammen gehüllt nördlich von London ab geschossen worden. — Vom Montag wird aus London noch ge meldet: Gegen Mitternacht geriet der Zeppelin in die Licht kegel der Scheinwerfer, und einen Augenblick später stand das Luftschiff in Flammen und fiel langsam herab. Das brennende Schiff beleuchtete die Umgebung auf Meilen. Das Meder stürzen des Zeppelins wurde von den Tausenden von Zu schauern mit Jubel begrüßt. — Bis um 2 Uhr früh wurden zwei Leichen der Besatzung des abgeschossenen Zeppelins, darunter die des Kommandanten, gefunden. Sie wurden unter den Trümmern des Zeppelins hervorgezogen. Auch eins von den Maschinengewehren ist gefunden worden. Reuter meldet amtlich aus London: Bei dem Luftangriff wurde ein Mann getötet und eine Frau verwundet. Der Schaden ist unbedeutend, obwobl die Angreifer ein ausgedehn tes Gelände bestrichen und viele Bomben abwarfen. Dier Häuser wurden beschädigt. An dem LüGmonsl haben Ist Zeppeline teilgenommen. Zwei versuchten einen Angriff auf London, wurden aber ver trieben. Das eine abgeschossene Luftschiff war ein Fahrzeug neuester Konstruktion. steiue Verluste und keine Schäden 'wüsten gemeldet, ^ie wst"vn ach! Ze»nest,w sichren ziellos über die östlichen Grafschaften mm ^ttwmnmire und ließen aufs Geratewohl Bomben fallen. In der englischen Wochen schrift „Truth" wird die Erwartung ausgesprochen, daß Lord French Maßregeln zur Verhinderung von verhängnisvollen Irrtümern ergriffen habe, wie solche bei einem der letzten Luftangriffe auf Landon vorgekommen sind, wo durch die Straßenlaternen und die Beleuchtung der Trambahn ein Luft schiff direkt dem Zuge einer Hauptverkehrsader nach geleitet worden sei. (Natürlich ohne Schaden anzurichten! D. Schr.) Armee bei Hötzing und Orsova geführt. Die Südfront somit auseinaudergerissen. Die Wirkungen dieses Erfolges werden bei Orsova und Hötzing schon deutlich fühlbar. Österreichisch- uny,irische Truppen vermochten sowohl bei Orsova, wie auch im Hötzinger Gebirge zu erfolgreichem Gegenangriff überzu gehen. Daß die Rumänen nun auch ihrerseits beiderseits der Graß Kakel, also um Oderkellen (Szckely Ndvorhely) vor- ka mm, ändert an dieser günstigen Gesamtlage nichts, Weichen unsere Vortruppen hier dem Kampfe aus, so bleibt doch dem Feinde ein wirklich greisbarer Erfolg versagt. Bedeutungs voller könnte auf den ersten Blick der Uebergang des Feindes über die Donau erscheinen. Bei Rahovo, etwa Halbwegs zwischen Rustschuk und Tutrakan, gelang es feindlichen Truppen, auf das rechte Donauufcr zu kommen. Eine Fluß- linie von nahezu 440 Kilometer, wie sie die Donau von Silistria bis Orsova darstcllt, gegen feindliche Ueberfülle zu bewahren, gehört zu den schwierigsten Aufgaben der Verteidi gung. Diese wird immer bis zu einem gewissen Grade in Un gewißheit darüber sein, wo und wann der Feind übergeht. 0 er BezugtpreiL fUr den „Erzgebtrgischen zenerai-Anzeiger" betrügt 4 bgeholt t. d.KesHäft.stelle u.d. Aurgabestell. Durch unsere Zeitungtboten zugetragen Durch die Post, aus den Lemtern abgeholt «Ig.iAmtlZ Berl in, 2. Oktober In der Nacht vom 2. Oktober haben mehrere Marine-Luftschiff- geschwader London und die Industrie-Anlagen am Humber erfolgreich mit Bomben belegt. Die Luftschiffe sind trotz heftiger Beschießung durch Brandbomben und Fliegerangriffe unbeschädigt zurückgekehrt bis auf eines, welches nach Be obachtung anderer Luftschiffe durch das Feuer der Abwehrbatterien in Braud geschossen worden ist und übt» London abgesti'nzt ist. Punkte: von ihnen aus wird dem rumänischen Vorstoß zweifel- Der Chef des Admiralstabes, los kräftig entgegengetreten werden. Ole Nackwirkungen äcr 5ck!ackt bri Nermannstaäl. Die Schlacht bei Hermannstadt, die drei rumänische Divi sionen vernichtend traf, hat die Armee Falkeuhayn zwischen die rumänische zweite Armee und den linken Flügel der ersten Neue englNck-frcmrötiscke NlaNen- ltöhe. Den starken Teilv»griffen der englischen und französischen Truppen nördlich der Somme ist nunmehr ein groß angelegter Massenstoß auf über 20 Kilometer Frontbreite von Thiepval bis Rancourt gefolgt. Aber diesmal blieb der erste Ansturm trotz gewaltigster Artillerievorbereitung ohne jeden Erfolg. Hier zeigte sich wieder einmal, daß auch die stärkste und kämpf- bereitetest Artillerie die Entscheidung nicht zu bringen vermag, daß die Infanterie und somit der einzelne Mann trotz aller Technik den Ausschlag gibt. An unserer unerschütterlichen Infanterie brachen sich die Angriffswellen der Feinde, wo es überhaupt zum Nahkampf kani. An vielen Stellen genügte schon das Feuer unserer Artillerie, den feindlichen Ansturm zu brechen. Die Anerkennung, die unser Heeresbericht der Artille rie spendet, wird darum in allen deutschen Herzen freudigen Widerhall finden. Haben doch gerade in der Sommeschlacht unsere Artillerieoffiziere und unsere Kanoniere einem über starken Feinde gegenüber geradezu Uebermenschliches leisten müssen und haben es mit einem Heldenmut ohnegleichen ge leistet. Noch sind die Kämpfe nicht zum Abschluß gekommen: noch stehen unseren Truppen schwere Tage bevor: wir müssen auch damit rechnen, daß der Feind noch an einzelnen Stellen Raum gewinnt. Aber der Durchbruch ist abermals vollkommen mißglückt und schwere Opfer wurden seitens unserer Gegner wiederum umsonst gebracht. Das angebliche Ziel der Deutschen an der Somme. Laut „Köln. Ztg." erklärt der Militärkritiker des „Galler Tageblatts" in einer Besprechung der Sommekämpfe, das Ziel der deutschen Operationen bewahrheite sich dahin, vorerst die englischen Millionenheere zum Angriff zu zwingen und sie am Angriff verbluten zu lassen. Dann werde die deutsche Armee die Fruchte ihres heroischen Standhvltens ernten, wie in den Karpathen. Ein Erfolg deutscher Vergeltungsmaßnahmen. Die französische Regierung hat in einer amtlichen Mit teilung erklärt, daß sich bis Ende dieses Monats in Nordafrika kein deutscher Gefangener, weder ein Kriegsgefangener noch ein Zivilgefangener, weder in den Strafanstalten noch in den Lagern mehr befinden wird. Angesichts dieser bündigen Er klärung der französischen Regierung besteht kein Zweifel daran, daß die Leidenszeit unserer deutschen Landsleute in Afrika endlich abgeschlossen ist. Die deutsche Heeresverwaltung hat deshalb angcordnct, daß die nach dem besetzten Rußland ver schickten 10 000 Franzosen sämtlich in deutsche Lager zurück geschickt werden, da der Zweck dieser Maßnahme erreicht ist. Pakete, Briefe und Geldsendungen für deutsche Kriegs gefangene, d',<> pss setzt in Nordafrika waren, sind bis auf weiteres an das „Lurvau uäuixt^cc' ä« 1u knsrrs" in Paris zu adressieren, das die Weiterleitung in die neuen Lager im europäischen Frankreich veranlassen wird. leppckne bombarcHeren tonclon unä inäulirleanlagen am Number. Oie 2entraIiNerung cür Volksernäkrung. Trotz der Einrichtung eines besonderen Volksernährungs- amtes wird sich der Reichstag, wenigstens in Kommissions fitzungen, mit den Fragen und Sorgen der Volksernährung mehr denn je zu beschäftigen haben. Es fehlt dem Leiter des Ernährungsamtes gewiß nicht an Entschuldigungen gegenüber den scharfen Kritiken, die wider ihn losbrechen werden. Denn natürlich, er kann nicht mehr verteilen, als er hat. Und so zu frieden wie in ungestörter Friedenszeit können wir nun ein mal im Kriege nie sein. Ja, selbst im Frieden fehlte es keines wegs an Unbefriedigten. Aber alle Schwierigkeiten und Unmöglichkeiten zugegeben: man/uüßte doch auf alle Fälle einen starken Willen und eine klare Richtlinie sehen. Aber weder die Obst- noch die Kar toffelversorgung dieses Herbstes ließ viel davon merken. Hätte män nicht eigentlich in zwei langen Kriegsjahren zum Sammeln von Erfahrungen ausgiebig Gelegenheit gehabt? ßnd müßte nicht der vor der Tür stehende Winter zur Ver- 'doppelung aller Willenskraft treiben? Wir hoffen es. Man redet und schreibt eben so viel von Mitteleuropa und Wirtschaftsbündnissen und Imperialismus. Unsere Feinde sind bemüht, die Kräfte der halben Welt unter solchen Gesichtspunkten zu sammeln. Wir müssen wenigstens mit Oesterreich-Ungarn, Bulgarien und der Türkei darüber ins Reine kommen. Aber wie könnten wir uns davon Gutes versprechen, wenn wir nicht einmal innerhalb der eigenen engeren Reichsgrenzen zur wirtschaftlichen Einigung kommen, die uns so bitter not tut? Schaffen wir doch da erst einmal Ordnung, damit wir dann Vertrauen auch zu den größeren unserer harrenden Aufgaben fassen können. Oder meint man etwa, die Wirtschaftswünsche Bulgariens und Ungarns seien leichter mit den unsrigen zu Vereinen als diejenigen Bayerns und Hessens mit denen Sachsens oder des Reiches? Welch ein Unding, diese Ausfuhrbote deutscher Bundes staaten gegen einander in einer solchen Zeit! Da sollte wirk lich keine Abhilfe möglich sein? Der Weltkrieg, der mit einem wunderbaren und verheißungsvollen Aufschwung des deutschen Einheitsgefühls begann, der zu vollenden versprach, was die Bismarckischen Zeiten begannen, der sollte mit einer Neu- erstarkung des alten leidigen Partikularismus schließlich enden? Und die Bundesstaaten, die sich jetzt in der Not ein ander versagen, werden doch in wiederHehrenden besseren Tagen erst recht einander fremd bleiben. Also: Vereinheitlichung der Volksernährung im ganzen Reich, das müßte zunächst einmal der oberste Grundsatz sein. Ihm müßten auch nötigenfalls unberechtigte Sonderinteressen rücksichtslos geopfert werden. Wir können eben alle nicht im " E !cl'..n..>men. Aber es muß dann eben auch das Bewußt sein dahinterstehen, daß uns allen der Brotkorb gleich hoch oder niedrig hängt. Jedenfalls, wenn Ausnahmen gemacht werden, dann darfs nicht geschehen, weil zufällig einer in Bayern wohnt. Auch das ist kein Grund zu Unterschieden, daß der eine viel Geld hat, der andere wenig, oder daß der eine als Reserve-Musketier, der andere als Reseroe-Ofsizier an der Front steht. DaS alles sind Unterschiede, die gar nicht gründ- lich genug ausgerottet werden können, weil sie Aerger, Neid, Verstimmung erregen. Berechtigt sind höchstens die Unter schiede zwischen Schwerarbeitenden und Lcichtarbeitenden, Kindern und Erwachsenen, Kranken und Gesunden. Also: Fort mit allen Resten eines kümmerlichen alten Partikularis mus. Es stehen höhere Dinge auf dem Spiel, als der wirt schaftliche Vorteil des einen oder des anderen Bundesstaates, oder gar der einen oder anderen Amtshauptmannschaft. Schöpfen wir allo Nahrungsquellen aus, die uns im Reiche fließen und lassen wir ihren Segen gleichmäßig übers aarpe Volk kommen. Wir brauchen im kommenden dritten Kriegs winter Zusammenhalt so gut wie nur je. Dieser Zusammen General-Anzeiger Telegr.-ALr.: Generalanzeiger. Bereinigt mit ver Olbernhauer Zeitring Fernsprecher Nr T Durch die Post zugetragen —.80 „ 2.40 geftellungen werden in unserer Geschäftrftelle Klbertftraße H), von unseren Boten u d Aut- «bestellen.sowie von allen Poftanftalten Deutschlands und Oesterreich-Ungarn« angenommen. ^n Oesterreich - Ungarn mvnatl. rZerteljährl. «r. .90 «r. 2.70 ttr. 1.— Kr. Tageblatt für die Amtsgerichts " Zöblitz und Lengefeld. Amtsblatt des Königlichen Amtsgericht Startrats Z. Madtgemeinderats zu Olbernhau. Die ZeUen-PreisL deL zedLu Äochenrag nachmtitagL 2 Uhr erscheinenden „Erzgebirgischen General-Anzeigers" betragen i für Anzeigen au» obengenannten LmtbgrrichtäbezirkeN die «gespaltene Petitzeile lb Psg.. die Sgespaltene Reklame- und amtliche Zeile 3b Psg. von außerhalb derselben 20 Psg., resp. 4ö Psg. Tabellarischer und schwieriger Satz höher Bei Wiederholungen entsprechender Rabatt laut Taris. Kiir Auskunft u. Offertenannahme werden Psg extra oerechnet. Die Rabattsätze und Nettopreise haben nur bei Bar zahlung binnen 80 Tagen Gültigkeit, längere« Ziel, gerichtliche Einziehung und gemeinsam« Anzeigen verschiedener Inserenten bedingen die Berechnung deL Brutto-Ze ilenpreise- Jn Deutschland monatl. vierteljährl. - .60 1. 80-
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