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Erzgebirgischer General-Anzeiger : 26.10.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1843119854-191610264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1843119854-19161026
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1843119854-19161026
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer General-Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-10
- Tag1916-10-26
- Monat1916-10
- Jahr1916
- Titel
- Erzgebirgischer General-Anzeiger : 26.10.1916
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Nummer 250. Erzgebirgischer — General-Anzeiger Telegr^-ALr.: Generalanzeiger. Vereinigt mit ver Olbernhauer Zeitung. FemfpvrchW Nr. 28 Tageblatt für die Amtsgerichtsbezirke Olbernhau, Sayda, Zöblitz und Lengefeld. Amtsblatt des Königlichen Amtsgerichts, des Stadtrats und Stadtgemeinderats zu Olbernhau. v«r B«zug»pr«i» !Ur den „«r^^birgvchrn Oesterreich-Nnjarn »en«rnI<An!«tger' dltrdgt msnall. -xrlrljOhrl. monalU virrlMLHrl, ». -.60 ». USü «r. Ur, L70 Durch unsere Leitungtboten zugetingen , —.78 , ».10 Xr. Ur. Durch die Post, aus den Lemtern abgecholt ,—.66 . 7^8 Durch die Post jugetrngen —-80 „ 1.40 vestellungen werden In unserer GeschüstesteS« KUrErole N), von unferen Boten « t »u»' abesteUeiusewte oon allen PoflnnstnltenDeutschland» und Oesterretch-Ilngornt angenommen. Olbernhau, Donnerstag, den 26. Oktober 1916. de» >,d«n*^o<!«mäg nachmittag» » Uhr «IchÄdn^n^^ediiÄriM^ Nen-raleLn-eigerk" »elragoii für istn»eigen au» vbengrnannten Rm1»grrtch«»d«i«t» di« »gespaltene Petit,eile U> P?g„ di« »gespalten« istellains- und amtltch« 8«Ue S6 Plg oon austerchalb derselben rp Ptg„ „sp. 4» Psg, r»btüari!4«: und schwiertaer »atz höhe« Bei WteLer-olungen entsprechender Rabatt laut Paris. Wr LuUwesi u. vstertrna«nahen« werden s» Psg. qn» burechnet. Dtr Rabattsii^ »nd ?!»»t°p,e<I, Hoden «er bei Dar» »ahlung binnen «ü Lagen MMIM«, Ungerrg gl-!, gerichtlich« «in^echung und gennstnsE »«rschiekmer gnserenieii debinpen dl« Berechnung de« vrutto-geil«-,preis»« «n,elgen.«nnahme: Aiizcioen über eine Blerielsettr Umfang bl» nachm. S Uhr am Vortage, kleinere «»zeige» bi» spätestens Vorm. V vhr. — Telephonische «ufgabr schließt iedrS NettamationSrech» au». Cernavoda - Vulkanpaß - Iomumnl. Lernavoäa äen Rumänen entrissen., >,l> h.iben die lltussen und Rumänen Cernavoda." Das > e schivache Trosts den man in London, wo man sich über die Tragweite der Einnahme Constanzas keiner Täuschung hingab, den besorgten Gemütern spendete. .Schnell genug ist auch diese letzte Hoffnung geschwunden. Die Stadt, die Leu grotzten Brückenbau Europas, den einzigen festen Uebergang über die Donau, deckt, ist schon zwei Tage nach Constanza von den Verbündetem genommen worden. Das ist ein Erfolg, der nacht hoch genug eingeschätzt werden kann. Der schmale, nur M Kilometer umfassende Dobrudschagürtel, dessen Besitz eben so wichtig für die Defensive wie für die Offensive ist, ist fetzt fest in der Hand der Verbündetem Die Gegner aber haben nach der Bahn, die vom Süden nach Medgidia führt, nun auch die vom Meere zur Hauptstadt verloren und verfügen nun über keinen Schienenftrang mehr in der Dobrudscha, deren Nordteil bis zu den Donaumündungen den nachdrängenden Angreifern manches Flußhindernis entgegensetzt, aber den in Unordnung weichenden Rumänen, Russen und Serben nur dürftige Verkehrsmöglichkeiten bietet. Cernavoda, ein kleiner Marktflecken, hat seine Bedeutung lediglich seiner Lage an der hochwichtigen Bahn Bukarest-Con stanza zu verdanken. Dicht am rechten Ufer der hier in zwer Arme gespaltenen 18 Kilometer breiten Donau liegend, wurde er als rechter Brückenkopf erwählt und seit einigen Jahren als solcher stark befestigt. Die große Eisenbahnbrücke, von der bekanntlich ein Pfeiler bereits kürzlich 'durch einen deutschen Flieger zerstört wurde, überschreitet den nördlichen Arm der Donau, die Borcea, auf einer 983 Meter langen Brücke, über- guert sodann die 13 Kilometer breite, wegen ihres sumpfigen Charakters für militärische Zwecke unbrauchbare Insel Balta und legt sich endlich als 1663 m lange Strombrücke über den südlichen Arm des Flusses. Da die Brücke 37 Meter über Len Wasserspiegel aufragt, würde ihre Zerstörung durch unser« Artillerie nicht die geringsten Schwierigkeiten bieten, aber wir glauben, daß weder Freund noch Feind dieses Bauwerk dauernd unbrauchbar zu machen beabsichtigt, selbst wenn es Lem einen rettenden Rückzug, dem anderen leichten Uebergang über das gewaltige Hindernis gewährt, welches dis unter« Donau allen militärischen Bewegungen in Len Weg legt. Die Brücke von Cernavoda hat noch keine Kriegserfahrung, denn sie wurde erst in Len Jahren 1890-1898 erbaut. Welch große Bedutung inan in England Cernavoda dm- gemessen hat, geht aus einem Artikel des „Daily Chronüle" hervor, der in diesem Blatte anläßlich der Einnahme von Constanza «schien. Es heißt da m a.: Die unmittelbaren Folgen Ler Einnahme von Constanza Lüften sehr weit tragen. Es ist der größte rumänische Seehafen mit großer Ausfuhr von Getreide und Petroleum. Vermutlich waren sehr große Vorräte vorhanden, die der Feiird erbeutet haben wird. Dre weiteren Möglichkeiten aber sind noch viel bedenklicher. Die russischen urid rumänischen Truppen können nicht in nördlicher Richtung zurückgehen, denn es ist jur sie ein Lebensinteresse, mit der Brücke von Cerna voda in Fühlung zu bleiben, weil diese Brücke tatsächlich ihre einzige Verbindung über die Donau bil det. Sie müssen, wennn sie überhaupt noch etwas in Ler Do- brudscha halten wollen, jenen Brückerckopf behaupten, und der Feind dürfte deshalb imstande sein, an ihrem linken Flügel vorbei in nördlicher Richtung gegen die Donaumündung vor» zurücken und sich in einem kleinen Halbkreis um Cernavoda herum festzusetzen. Ein derartiger Brückenkopf ist aber ebenso wie alle hervorspringenden Stellungen sehr schwer gegen den Feind und moderne Artillerie zu verteidigen, und die Vertei digung erfordert sehr schwere Opfer. Es ist möglich, daß unsere Verbündeten nicht versuchen werden, Cernavoda zu behaupten, und wenn sie den Versuch machen, daß er ihnen nicht gelingen wird. In beiden Fällen würde ihr Rückzug über Lie Brücke eine sehr schtvere Operation sein. Gleichzeitig mit Lem Fall von Cernavoda komm: die außerordentlich erfreuliche Meldung, Laß jetzt auch die dritte große Paßstraße aus Siebenbürgen nach der Walachei sich durch die Einnahme Les Dulkanpasfes den verbündeten Truppen öffnet. Dieser Paß wurde nach den siegreichen Ge- fechten im Raume südlich von Hötzing von uns schon einmal genommen, im Laufe der daran anschließenden Kämpfe aber vor überlegenen Kräften wieder geräumt. Nun ist er dem Feinde im Sturm von deutschen und österreichischen Truppen abermals entrissen worden und dadurch Ler Besitz der durch ihre Kohlenförderung und Fabriken wichtigen Grenzstadt Petroszeny gesichert. Jie Generalstabsberichte. lEUU. Amtlich. Großes Hauptquartier, 28. Oktober. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Infolge regnerischer Witterung hatte gestern die Ge- fechtstatiigkeit im Svmmegebiet nachgelassen. Das Ar» tilleriefeuer steigerte sich nur zeitweise. In de« Abend- stunden sind französische Teilangriffe aus der Linie LeS- boeufS—Rancourt verlustreich und ergebnislos zusammen- gebrochen. Front deS deutschen .Kronprinzen. An der Nordoftfront von Berdnn hat ein französischer Angriff bis zum brennenden Fort Douaumont Boden ge. wnncn. Tie Kampfhandlung dauert an. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. Ein Gasangriff der Ruffen an der Schtschara miß lang. Ebenso bleeb einem Angriff russischer Bataillone bei Kol. Ostrow (nordwestlich von Luzk) jeglicher Erfolg der- sagt. Front des General» der Kavallerie Erzherzog Karl. Im Südteil der Waldkarpathen blieb bei Gefechte» minderen Umfangs die genommene Höhenstellung in unserem Besitz. An der Ostfront von Siebenbürgen hat sich bei ört lichen Kämpfen die Lage nicht geändert. Nördlich von Campolung machte unser Angriff Fort schritte. Der BuNa«-Paß ist von deutsche« «nd Ssterretchisch-usgarische« Truppe« gestürmt worden. Balkankriegßschauplatz. Heeresgruppe des Genernlfcldmarschalls von Mackensen. Die Verfolgung geht planmäßig weiter. Cernavoda ist heute früh genommen. Einzel heiten find «och nicht bekannt geworden. Damit ist die i« der Dobrndscha operierende rumänisch- russische Armee ihrer letzte« Bahnverbindung beraubt «nd et« ««gemein wichtiger Erfolg erzielt worden. An der Mazedonische« Front herrscht Ruhr. Der erste Generalquartiermeister: Ludendorff. ivrs. Wie«, 23. Oktober. Amtlich wird verlautbart: Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl. Oesterreichisch-ungarische und deutsche Truppen ent rissen dem Gegner den Vulkan-Paß. Die nördlich von Campolung kämpfenden verbündeten Streitkräfte gewan nen gleichfalls Raum. An der ungarischen Ostgrenze wird weiter gekämpft. Das Szekler Jnfanterie-Reglment Nr. 82 eroberte im Bcrrckcr-Gcbirge nach erbittertem Handgemenge eine stark verschanzte Grenzhöhe. Die Bo» sw! vq wurde teils gefangen, teils niedergemacht, entkam» uu u ist niemand. In der Drciländerecke schlugen unsere Truppen in ihren neuen Stellung- > russische Angriffe ab. Ein örtlicher Einbruch des Friudcs -f stErt wcttgemacht worden. HeereSfront des GnuralseldmarschaUs Prinz Leopold von Bayern. Außer erfolgreichen Vorpostengefechte» südlich von Aboraw bei den österreichisch-ungarischen Truppe« nicht» von Belang. Italienischer Kriegsschauplatz. Der Nordteil der Karsthochflache stand ««ter heftige» Geschütz- «nd Mnenfeuer. Südöstlicher Kriegsschauplatz. In Albanien nichts Neue». Der Stellvertreter des Chefs des Gcneralstabes: v. Hofer, FeldmarschalUutsant.
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