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Erzgebirgischer General-Anzeiger : 07.11.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1843119854-191611071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1843119854-19161107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1843119854-19161107
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer General-Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-11
- Tag1916-11-07
- Monat1916-11
- Jahr1916
- Titel
- Erzgebirgischer General-Anzeiger : 07.11.1916
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Nummer 259. Erzgebirgischer 65. Jahrgang. General-Anzeiger Telegr.'Adr.: Generalanzeiger. Vereinigt mit ver Olbernhauer Zeitung. Femsprecher Nr. 28 Tageblatt für die Amtsgerichtsbezirke Olbernhau, Sayda, Zöblitz und Lengefeld. Amtsblatt des Königlichen Amtsgerichts, des Stadtrats und Stadtgemeinderats zu Olbernhau. ve?^«lügtprttii^r^>Tl«ddlrgN In Lruttchland In L-si,: 7 - ich. lln,ain A«neral'Ln,kig«r' betrügt monatl. -xn-ftährl. monall. verteil ährt. llb,kholli.d.N-s<räst«!i-ll«u.d.»u«ga»«st«ll. ». —.80 U. l.SV Kr. —.»0 Kr. L.70 Durch unsere Zettungiboten zugetrugen , —.70 , S.l0 Kr. l.— Kr. Durch die Poft, auf den Äemtern abgeholt » Durch die Poft zugetragen —„2.40 , Bestellungen werden in unserer Geschäft,stell« Kldertstraie 11), von unseren Voten »„t an«. .«bestellen, sc wie von allen Postanstalten Deutschland« und Oesterreich. Ungarn« angenommen. Olbernhau, Dienstag, den 7. November 1916. Die 8-tIuvPreis« de« jeden Wochentag nachmittag« 2 Uhr erscheinenden ,,Lr;g»i>trg^ch« G<nerad«n>,igert" betragen: für ilnietgen au« obengenannten Lmt«gericht«de»trl, di« «gespaltene Petitzeile I« Psg., die »gespalten« Reklame, und amtlich« 8«>lr SS Psg von außerhalb derselben «o Psg., rrsp. 4S Psg. Dad«llartjchtr und schmieriger Sia« Häher Bei Wiederholungen entsprechender Rabatt laut Daris. Für Slutkunft u. Ostertenannahm« werden Sä Psg. eptta brrechnet. Die Rabatts«»« und R«tt°preise haben nur bet Dar» ,-HIung binnen »ll Tagen Gültig!«», längere« Ziel, gerichtliche «n,iehung und gemeinsam« Anzeigen verschiedener Inserenten bedingen di« Berechnung de« Brutto-Zeilenpreise« «nzeigen-Annahme: Anzeigen über eine Biertrlscite Umfang bis nachm. ü Uhr am Vvrtage, kleinere Anzeigen bis spätestens Vorm. 9 Uhr. — Telephonische Aufgabe schließt sedeS ReklamationSrrcht auS, An neuer Groblampstas an der Somme. Ale tteläen von „U 5Z". Vor einigen Monaten hat LaS erste Handels-Unterseeboot, das eine deutsche Erfindung ist und den Ozean zu durchqueren vermag, trotz Englands „Blockade" die weite Reise von Deutsch lands Küsten bis nach Amerika und wieder zurück glücklich be endet. War schon damals die Welt unserer Feinde von einem zwischen Erstaunen rind Wilt schwankenden Gefühl heftig be wegt, so hat die Heldenfahrt von „U 53", das die friedliche Reise der „Deutschland" kriegerisch nachahmts, den Ruhm unserer Tauchbootwaffe im Ausland noch erhöht und so weit die Volks tümlichkeit unserer Seehelden und besonders unserer U-Hclden noch in Deuschland selbst gesteigert werden konnte, haben es die Taten von „U 53" getan. DaS Boot ist jetzt zurückgekehrt und in seinem glücklichen Kommandanten, dem Kapitän Rose, feiert das deutsche Volk und die deutsche Marine abermals den Triumph seines seemännischen Wagemuts und seiner techni- scheu und militärischen Tüchtigkeit. Kapitän Rose rühmt be sonders die Haltung und die Begeisterung seiner Offiziere und Mannschaften, die dis lange Reise trotz des schlechten Wetters unter Entbehrungen und Strapazen im engsten Schiffsraum ln bester Laune und in vaterländischer Begeisterung über standen. Er rühmt aber auch die durchaus neutrale und in manchem Betracht sogar herzliche Aufnahme im amerikanischen Hafen New Port, wo besonders der Kommandant der amerika nischen Flottenstation das U-Boot freundlich empfing. Auch während „U 53" pflichtgemäß der feindlichen Schiffahrt und der neutralen, soweit sie Bannware mit sich führte, Abbruch tar, haben die amerikanischen Kriegsschiff« von denen sich nicht weniger als 16 in der Nähe des Feuerschiffe» und der ver senkten Dampfer versammelten, in keiner Weife die militärischen Maßnahmen des U-Boots gestört. Von den Versenkungen weiß der zurückgekehrte Kommandant von „U 53" noch Interessantes zu berichten. So, daß der amerikanische Dampfer „CansaS", der als erstes Schiff dem U-Boot nach seiner Ausfahrt von New Port in den Weg lief, so wie er des deutschen MeereS- schreckens gewahr wurde und später nach erfolgter Durchsicht der Papiere di« Welt funkentslsgraphisch von seinen Erlebnissen zu unterrichten suchte. Aber gottlob kann unser U-Boot ja auch funken, und es gelang ihm, durch eigene Wellen diese ver räterischen Signale zu stören. Der versenkte norwegische Dampfer „Christian Knudsen hatte 7500 Tonnen Teeröl für London an Bord. „U 53" hat, das sei zum Nerger und Stau nen unserer Feinde mitgeteilt, seine Oelvorräte aus diesem Dampfer nicht ergänzt. Erwähnt sei auch, daß der englische Dampfer „Westpoint", sobald er das U-Boot sah, ununter, brachen das bekannte 808-Hilfsstgnal gab, obwohl er sich doch offenbar nur in militärischer Seenot, aber keineswegs in See- not im landläufigen Sinne befand. Das deutsche Volk, das inzwischen auch die freudige Kunde von der zweiten glücklichen Ankunft der „Deutschland" in Amerika erhalten hat, jubelt der Mannschaft und dem Kom mandanten von „U 53" feinen Dank und seine Stolz ent gegen und freut sich im voraus der Nachfolger, die von den friedlichen und kriegerischen Pionieren unserer U-Vootwaffe auf dem Weg über den Ozean zur Nachahmung ihrer geschichtlich unvergeßlichen Taten angeeifert werden. Va5 äckelkern äer kelnölicken Offensive an öer 5omme. Als unsere Gegner mit dem Eintritt Rumäniens in den Weltkrieg kein Glück hatten, als die Offensive Sarails nicht in Fluß zu bringen war und die russische Angriffskraft in Wol hynien und Ostgalizien sich als erschöpft herausstellte, standen sie vor der üblen Wahl, entweder eingestehcn zu müssen, daß ihre gewaltigen Sommeranstrengungen durchgehends geschei tert waren, oder ihre Offensive an der Somme und am Jsonzo erneut aufzunebmcn, denn nur auf diesen beiden Kriegsgebie ten waren sie offenbar in der Lage, neue Truppenmassen, neue Gefchoßmengen einzusetzen. So sehen wir mit dem 25. SeW tember eine Reihe höchst heftiger Angriffe im Westen beginnen, di« genau genommen den ganzen Oktober hindurch Tag für Tag zu schweren Kämpfen geführt haben. Unter ihnen ragen einzelne Tage als Höhepunkte hervor, die sich mit ziemlich gleichbleibenden Zwischenräumen folgen: der 25. September, der 1., 6., 12., 18., 25. Oktober. Dazwischen fällt denn am 24. Oktober noch das Intermezzo von Verdun, zu dem sich der -Gegner nach eigenem Geständnis drei Monats lang vorbereitet hat. Den Durchbruch hat der Franzos« weder hier noch dort erzjelt, wenn ihm auch örtliche Erfolge nicht abgestritten werden können, durch die die Hoffnungen seines Volkes neu belebt wurden. Aber schließlich verschließt sich auch dieses nicht der niederziehenden Erkenntnis, daß der einzig bedeutsame Erfolg, daß die Entscheidung, der Durchbruch durch die ehernen deutschen Linien noch immer nicht erreicht wurde, ja, beinahe so fern scheint wie im Anfang der Schlacht, trotz der Verluste von Millionen Männern. So hoben sie sich denn nach neuen gewaltigen Nüstringen und nach einen: etwas größeren Zwischenräume als gewöhnlich am 5. November noch einmal «zu einem ganz großen Durchbruchsversuche auf einer Front ,bon 17 Kilometern entschlossen, zu dem sie sogar wieder Reiter massen hinter der Front zusammengezogen hatten. Von der Heerstraße Albert—-Bapaume an bis über Bouchavesnes hinaus stürmten große Massen in tief gegliederten Wellen /wieder und wieder geg^ die deutschen Stellungen an, während sie durch die zusammengefaßte Feuerkraft ihrer gewaltigen Artillerie unterstützt wurden. Sie haben sich eine schwere Niederlage geholt, die durch einen geringen örtlichen Erfolg am Gehölz St. Pierre Vaast (östlich der Linie Sailly—Ran- court) nicht wettgemacht wird — den einzigen, mit dem ihr Heeresbericht sich rühmen kann, der sonst nur in den bekannten allgemeine und nichtssagenden Ausdrücken von „Fortschritten" spricht. Das ist bei ihnen denn gewohnheitsmäßige Verhüllung der Niederlage. Vevorttekenäe"grohe MenDe vruMIows. Die „Neue Zürcher Ztg." schreibt: Nach einer Meldung LeS „Secolo" wird aus Petersburg berichtet: AuS dem Haupt quartier Brussilows wird gemeldet, baß jetzt rumänische Trup pen in russischen Verbänden an der russischen Front kämpfen. Andeutungen in den Petersburger Zeitungen lassen den Schluß ziehen, daß eine große Offensiv« Brussilows trotz der offiziö sen Ableugnungen noch vor dem Eintritt des Winters zu er warten sei, da der feindliche Druck auf die rumänische Front immer wirksamer werbe. NrtMerlekompk an 6er vonau. Schweizer Blättern zufolge bringen Mailänder Zeitungen Telegramme von der rumänischen Grenze, wonach seit zwei Tagen an zahlreichen Stellen der Donau eme heftige Kanonade eingesetzt hat. Man befürchtet in rumänischen militärischen Kreisen, daß Ler Feind daS vielseitige Artilleriefeu«r zur Ver schleierung eines an irgendeinem Punkte zu unternehmenden Donauüberganges vornimmt. Vie öeussch-ruMschen krleäensgervchle. Die „Neue Zürcher Ztg." berichtet aus Stockholm: In Haparanda fand eine Zusammenkunft zwischen 'hervorragenden deutschen und russischen Persönlichkeiten statt, die im Zusam menhang mit den russisch-deutschen Friedensgerüchten gebracht werden. —- Eine Bestätigung Lieser Meldung von anderer Seite liegt nicht vor. Ministerpräsident Radoslawow über di« FriedekSgerütlst». Ministerpräsident Radoslawow hat dem Sofioter Korre spondenten des „Az Est" eine Unterredung gewährt, in deren Verlauf er auf Lie Frage noch den Gerüchten über -einen Sonderfrieden sagte: Ich schenke diesen Ge rüchten gar keinen Glauben; unzweifelhaft stammen sie daher, Laß die Ententepresse Rußland mit Vorwürfen wegen Rumä nien überhäufte, worauf Rußland dann ihr die Schuld an dein rumänischen Zusamenbruch zuschob, und indem Rußland sagte, Rumänien habe nicht für das gemeinsame Interesse der Entente, sondern für seine eigenmächtigen Ziele die Waffen ergriffen. Auf diese gegenseitigen Beschuldigungen ist un streitig das Gerücht von einem Sonderfrieden zurückzuführen. Rußland ist in das Netz Englands geraten, und es ist jetzt nicht imstande, selbständig zu handeln. Aus diesem Grunde wird von einem Frieden voraussichtlich nur dann die Rede sein, wenn infolge der militärischen Loge Rußland gezwungen fein wird, Frieden zu schließen. Alle kompetenten Fak toren sind darübereinig, daß daS Jahr 1917 die Entscheidung bringen wird. Wenn unsere Feinde hoffen, daß wir ihnen gestatten werden', während des Winters ihre Vorbereituv ger zu treffen, so sind sie in einer großen Täuschung befangen. 'Der Kampf wirb fortgesetzt, um die Entscheidung zu beschleunigen. Ich will mich nicht in Prophezeiungen einlassen, von welchen Folgen die Bedrohung Bessarabiens und der Ukraine begleitet sein werden, aber ich Wiederhole, Rußland wird nur infolge seiner trostlos schlechten militärischen Lage zum Frieden gezwungen werden können, nicht aber durch die Erkenntnis, daß Rußland von Konstantinopel jetzt weiter entfernt ist als es irgend jemals war. ver Oelamtverlutt äer engUlcden Krleg5flotte. Mit der kürzlich gemeldeten Vernichtung eines kleinen KveuzerS ist Ler Gesamtverlust der englischen Marine ans über KOO 000 Tonnen ihrer Linienschiffe und Kreuzer, Welchs England bei Ausbruch LeS Krieges hatte, gestiegen. Insgesamt sind nämlich 44 englische Linienschiffe und Kreuzer von zu, sammen 501550 Tonnen, nicht mitgerechnet die Hilfskreuzer, Hilfsschiffe, Kanonenboote und Zerstörer, zu Grunde gegan gen. Insgesamt beträgt der Verlust bei den Linienschiffen etwa 14 Prozent, bet den Panzerkreuzern 80 Prozent und bei den geschützten Kreuzern etwas über 14 Prozent. Don diesen Ver lusten an Linienschiffen und Kreuzern find' nicht weniger als 39 Schiffe mit 443 500 Tonnen von deutschen Seestreitkräften oder in Seeschlachten durch Unterseeboote oder Lurch deutsch» Minen vernichtet worden. Der Rest Lurch Streitkräfte un serer Verbündeten oder durch Die Gesmnttonnaoe an nor Kn' ck- vsrb-7"benen iranzöpjäM ' , auf 497 450 Donnen, während sich die gesamte Wasserverdrän gung der italienischen Flotte vor Kriegsausbruch auf 835 700 Tonnen stellte. Hierin sind indessen sämtliche italienischen Fahrzeuge einbegriffen, also auch di« Kanonenboote- Zerstörer usw. Von Torpedofahrzeugen hat England bisher rund 50 verloren mit einer Tonnage von 41 500, von Unterseebooten 26. Vernichtung eines englischen 10 000 - Tonnen - Dampfers? Nach einem Bericht in den englischen Blättern ist der Kapi- tän LeS englischen Dampfers „Rowanmore", der 10 000 Tonnen faßte und versenkt worden ist, von einem deutschen Unterseeboote gefangengenommen worden. Der Gefangen nahme nach zu schließen, dürste Ler Dampfer wahrscheinlich bewaffnet gewesen sein. „Angeblich". Die englische Admiralität teilt mit: Die Meldung des 'Lent- scheu AdmiralstabeS vom 4. November, wonach ein deutsches Unterseeboot einen englischen kleinen Kreuzer älteren Typ» am 23. Oktober westlich von Irland versenkt habe, bezieht sich offenbar aus die Versenkung des Minensuchers „Genista', dessen Verlust am 26. Oktober amtlich bekanntgegeben wurd«. Lin italienischer Kreurer gelunken. Wie auS Lugano gemeldet wird, ist der italienische Kreuzer „Quarto", 3500 Tonnen groß, in der Bucht von Neapel am 9. Oktober in Brand geraten und gesunken. Völkerrechtswidrige Beschießung zweier holländischer Kriegsschiffe. Die Wochenschrift „Toekomst" meldet, daß das holländische Unterseeboot „K 1" und Las Begleitschiff „Witte Zee" auf der Reise nach Indien, obwohl beide Fahrzeuge durch ihre Flaggen deutlich als holländische erkennbar waren, an der französischen Westküste von einem französischen Patvouillenfahrzeug und bei Gibraltar von englischer Seite ohne vorherige Untersuchung beschossen wurden. Vor spannenöen Ereignissen an äer amerikanischen AMe. AuS Kopenhagen wird L«m „Lok.-Anz." gemeldet: Nach Londoner Telegrammen auS Neuyork erklärte Kapitän König, „U 53" habe Len Zweck gehabt, Lie britischen Kreuzer zu ver senken, wenn sie «inen Angriff auf die „Bremen" versuchen sollten. Da „U 53" aber weder Lie „Bremen" noch feindliche Kreuzer vorgefunden habe, habe eS alle englischen Dampfer mit Kriegsmaterial versenkt, die es getroffen habe. König sagte weiter, eS würden sich bald interessante, spannende Er eignisse an Ler amerikanischen Küsh abspiclsn. Diese Erklä rung stimmt überein mit Nachrichten, Lie von anderer Sette hier ein gegangen sind.
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