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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 01.08.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-192108014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19210801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19210801
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-08
- Tag1921-08-01
- Monat1921-08
- Jahr1921
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 01.08.1921
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—- ——-— »«Mgspreis mon-tiiH Ar. s.76, durch Ict in« Hous z:liej«N, Sei Abholung in r««, GrjchSstSflrüt», M. 4Lü, Mach«»- tarlca 1.10 Mi. «ei Postbezug vierretjühklich M 13.— üusjch!. ZustellunxkLebähr. Äinzeiue S^ruon-r Ski Psg. Au-gabr »erktSg- ckch nachmittag«. Fall« durch höher? BrtriebrstSnu>g, NEett, Sperr«, Entsperrung er? Anzeige- verspäte- 2Sv nicht erschei,:;. ist b« Verlag nicht zum Ar;atz verpftichtet. — Postscheckamts Leipzig IVLi« Geschästrstellek Hodenstein-Srnftthal, Bahnstr "i zugleich OberLuRgWiM T«MUM und Gers-orser LsgetzLst die üg»ip»'««r Ns,M«z«it^ ?L Psg., *eN«»!l .-tu 3.-- M.: S-t SüsrrveliMgvn ieuisruSiitgee N«chta*. — 8u«kmj1«»rtrUur»L mH Vermttilunz von schriftlichen Nng,--«!^ Psk. - Anzeigenousgab- durch gentsprech« schii.ßt jeden Mrsatzanspruch au«. — Bet z»ang«>»etsor Mnziehung d-« Nu- jUgnigebkhrrn durch Slag« sva im NonkurPuvr gel-mgi ssLr tftrtrnx unter Wegsol! Ler h«i sosortige B-zahlunz Sr- »illigten Abzüge in Lnrechnung. - Aernspre hn! ^lr. iS). Kohenstetn-Ernstthal. Oberlungwitz, Gersdorf, Kermsdvrf. Aüsoorf Bernsdorf, Wüiirndm» Mittelbach.Grüna,Ursprung,Kirchberg Erlbach Meinsdorf,Langenberg,Falken,LangenchursdostM» ! M^> ^-.!. > M>. Ak. U7 Msstag, m ;. August lK! D, 3shWtzg Gemeinslhastliche SiWg des Rats- und StudtvemduetenkMegiunls am Freitag, den S August IV21, abends 8 Uhr im Sitzungssaale des Rathauses Tagesordnung: Beratung des Haushaltplanes 1921/22. Hohenstetn-Grnstthal, am 30 Juli 192l. Dr. Patz, Bürgermeister. Fritz Reinhard, Skadtv.-Vorsteher. Nie »ikött Krieg! Iu den meisten größeren Städten des ?ieick>es fanden gestern Kuudgebuugcu der Pa zifisten und Sozialisten statt, mit der Parole: „Rie wieder Krieg!" Gewiß ein leuchtendes Fdcal. Wir glauben, daß überall die Bölter, die unter dem Weltkrieg gelitten haben, lieber dieser Le Re lauschen werden als dem Worte Moltkes, der ewige Friede sei ein Traum, und nicht einmal ein schöner. Am gestrigen Sonn tag waren cs sieben Jahre, das; in Deutsch land der Zustand der drohenden Kriegsgefahr ungesagt wurde- Zn unserem „Anzeiger" vom I. August begannen wir unseren damaligen Leitartikel mit- den Worten „Entweder ein böses Berhangnis oder eine schwere Bers.hul dring". Auch beute noch sieben diese Worte zu Recht, auch beute noch ist keine volle Klarbeil über die unmittelbaren Ereignisse zu finden, weil unsere „ehemaligen .vcindc" es so f R rich tig halten. Dann kam der l- August mit der Mobilmachung, kamen Tage, an denen die Mehrzahl aller Deutschen ernst und doch bc- geisterungsfrob in den Bertcidigungskrieg ,zo- acn, wie sie in ehrlicher Ucbcrzeugung ver meinten. Wer will die Begeisterung lener Tage wegleugnen? Sie war vorhanden! Sieben lanoc und schwere Iabre sind seitdem in die La-Oc gegangen und noch haben wir keinen wirklichen Frieden. Roch ist deutsches Land besetzt, und aus Zabrzebnte biuans sind wir in schwere Abhänaigkeit geraten Der Friedensvertrag ist allerdings am 28. Zum 1919 unterzeichnet, aber es ist ein Ziemlich wertloses Blatt Pa pier. Es wlaten die Rati'izicrung, das Ab kommen von Spa, die Londoner Konferenz und das Ultimatum, und jedesmal mußten wir .haare lassen. Die „Sanktionen" dauern unter nichtigen Borwärrden weiter, und der Rmck- zua ans Obcrschlcsicn steR noch bevor. Das Wort bes sranzösischen Kriegsdiktators Ele- meneean, „der Friede ist eine Fortsetzung des Krieges mit anderen Muteln", ist mehr Wast-- bcit geworden, als der Urheber dieser Acnße- rung selbst gedacht bat. Die bausbobcn h-'s'- inlnaen. die viele Deutsche immer wieder wo Amerika gesetzt batten, sind ebenlo aFävsckt inorden, ivie alle smutioen Envartun >en. N'cuii die Schikanen so «'eiter ge"'en. wenn wir nicht alles mW ic^cs waRmackc« käme? was wir nnterschrle''eu ba^en, d>«n kann a-rs den« sicbeniöb'rioen Kriege von beule an> EnR ein drcißigiä'rigcr Krieg werden. Der gesunde Menschenverstand prcdiat Berträgl-chkeit wck Zusannneuarbeitcn, aber die Gier nach Macht ist größer als die Erkenntnis, das alle VAKr auf einander angewiesen sind und da'wr Rin-^ unter die Füße getreten werben kann, wenn es keinen Bervflichtunoen im Rinne der Ratio nen nachkommen soll In dem Meer von Blut und Tränen, das nus von der Vorkriegszeit trennt, such viele ElluM beiten unseres Erlebens und Fü üens uweve- aangen. U>« die 9luguftwende dränot es noie der empor, iust 'n ienen Tagen. Der langen Schar der Eltern, Frauen und Kinder, Rnen der Krieg das Liebste genommen, der un'.äh- liaen Krüppel und Siechen des Krieges, ibnm gilt unser Gedenken. Schicksalstaoe kg,,- uns und die Welk! Als im November 1918 die Kanonen zu schweigen begannen, ging es wie ein einziges nnaebeures 'Aufatmen durch die Mcnkchbeit Endlich mbien der Alp, der über vier Fabre lang auf ibr gelegen batte, zu weichen, denn der Krieg war längst nickt webr das Stoll bad oder das frisch-fröhlicke Wasfenkviel oc- wesen, das manche in ibm zu seben vermein ten: es war zu einem unsinnigen, lrost- und ziellosen, von Tag zu Tag unsinniger erschei nenden Maikenabschlockten geworden. So Gräßliches bat'e, glaubte man, neck keine Gc neration der Menschen erlebt und erduldet, Gräßlicheres schien überhaupt nickt vorstellbar: dieser Krieg war ein Höhepunkt und deswegen sollte er ein Endpunkt sein, sind» des'al'' sprach inan vom „letzten Krieg" und der neuen Aera des Friedens, die nun eintreten müßte. Es war um die Zeit, da die Hunger- und Berzweislungsrevolte in Deutschland noch eine große Revolution zu sein schien, um die Zeit, da viele in ihr noch den Beginn einer unge heuren Umwälzung alles Bestehenden, einer Reuwertuna, aller überlieferten Werte sahen unF ans ibr das Kommen eines neuen Menschen und einer neuen Epoche der menschlichen Ge schickte erwarteten. Das beißt, es war die Zeit der brüderlichen Umarmungen, der „Auf rufe an alle", der „Manifeste an die Geisti gen", die Zeit, da man in übersprudelnder Bc- eisleruna anfforderte, „alle Grenzpsählc anszn- reißen", damit die Bölkcr der Erde zusammen- tommen könnten zu einer kriedlicken Gemein schaft, in der Kriege nur wilde, wüste Ver- gaugenbeitsträume wären Das war damals! Heute denken nur et was nüchterner, wissen, daß man den Krieg nickt mit Schlagworten bedingen kann, wOcn, Ms; keine Partei irgend ein Monopol auf 'friedfertige Gesinnung bat. Der ewige Friede ist ein Traum, denn seiner Verwirklichung stebt entgegen der — Verstau von Versailles Wäre Ars furchtbare Ringen, in dem sich die ganze Welt entbluwt und erschöpft 'W, un entschieden geblieben, dann hätte es überall nur Nock Pazifisten gegeben. Riemand würR dann geleugnet haben, daß der Krieg nur Werte zcr- sört und allen Teilnehmern, sowie dem Knl- turfonsckritt der Menschheit unersetzliche Ver luste zufügt.. Die Gewaltdiktwe von Versail les, St Germain, Trianon und Sevres Ha tzen in den Ländern der Siener wie der Be siegten den Pazifismus um den fast schon stckc- ren Erfolg gebrockt. Rückckauend tastet unser Blick 'n diesen Tagen wieder den unendlichen Kompler der Einzeskraaen ab, die zu der Hauptstaw gc lören: wie konnte cs so kommen? Ein Mcn- sckcnalter wird kaum genügen, um ein objcl- tives Urteil darüber zu ermöglichen und die aAchlcktlicke Mabrbeit ans Lickt zu bringen, wo« man so „objektiv" und „Wahrheit" nenn!. Aber jedes neue Fahr bringt neue Bausteine für den Tnnn, von dem ans wir einstmals immerhin bester als beme die Znsammettbänge wm'den überlckanen können Sclwn wich d.w Muckel, das zunächst über den letzten Tagen vor dein Eric tsausbrnck laa, lickter, schon, mehren «ick d>c Stimmen, daß Dewsckland nickt den Kriea verschuldet tzat. Wann aber w'ch sieb RAe Erkenntnis überall durchsetzen? M 8 An«vst. T er Oberste .Rat tritt am 8. August zu sammen, nachdem ein Einvernehmen in ver schiedenen Fragen erzielt worden ist. Amtlich wird aus Paris gemeldet: Sonnabend abend lieg der englische Botschastcr dem sranzösischen M'ckis'^Präsidenten dringend Mitteilen, daß die englische Regierung bereitwillig dem Vorschlags Briands zustimme und ibren Botschafter in Berlin beauftragte, sich seinen französischen und italienischen Kollegen anzuschließen, nur einen g emcins a m en S cb r i t t bei der d e u t s cb e n Regier n n g zn unterneh men, damit sie sich bereite, durch alle möglichen Mittel den Transport der alliierten Truppen durck Deutschland zu erleichtern, den die Lage in Obcrschlesien jeden 'Augenblick notwendig macken kann. (Dieser Schritt soll beute Mon tag erfolgen ) Lloyd George wird den Sitzun gen des Obersten Rates beiwohnen, die in Paris staltsinden werden, wenn dies von Frankreich gewünscht wird. Der Ton der englischen Antwort ist überaus sachlich. Der englische Botschafter drückte leine lebhafte Gc- nngtuuua ans, daß die Mißverständniste der letzten Tage sich zerstreuten. Mit dicker offiziellen Erklärung, die vom französischen Ministerpräsidenten hcrausgcgeben wurde, ist äußerlich der tiefgebendc Koustikt zwilchen Frankreich und England zum Abschluß gebracht. Man kann aber wobl sagen, daß damit der Kervpunkt der englisch-französischen Spannung noch nicht berührt ist. Das Pariser „Zonrnal des Debats" behandelt die englisch-französischen Verhandlungen und sagt, wenn der Oberste Flat versammelt sei, dann werde sich ein noch ! unangenehmerer neuer Konflikt herausbilden. Damit er sich nicht verschlimmere und damit man in der Lage sei, eine gerechte Lösung zu f 'gudeu, sei cs notwendig, die Schwierigkeiten ! jetzt ins Auge zu fasten. Die britische Regie- - rung wolle Deutschland säst ganz Oberschlesien übertragen, nur die Kreise Rybnik und Pleß ' sollen polnische Gebiete werden. Wenn die l Engländer Deutschland das gesamte i Industriegebiet zusprecheu wollten, s zeigten sie sich ungerecht gegen Polen- Frank reichs Verbündeter mäste sich Rechenschaft ab- legen, daß Frankreich aus diesem Grunds nickt nackgeben könne- lieber dicss Frage drobc der gcsäbrlichste Konflikt. — Dis Vertreter der Entente in Obcrschlesien sind ab gereist, nm ihren Regierungen Bericht zu er statten. Die Sackverständigenberatungen hatten j tzisber kein Ergebnis- Amerika beteiligt fich- Dcr Botschafter der Vereinigten Staaten überreichte dem französischen Ministerpräsidenten 'ein Auftragsschreiben, wonach er den Ver- tzandlungcn des Obersten Rates über Ober- schlcsicn als beratendes Mitglied beiwohnen wird- Das Schreiben Hardings enthält eins insormawriscbe Erklärung des Präsidenten zu den Vertragsbestimmunacn über Oberschlesien Obsrschlesische JndnstrftaKlien an Italien? Rom, 31. Fuli. Der „Mestagero" tritt 'n einem Leitartikel für den ''aOioen Zusam mentritt des Obersten Rates zur Regelung der oberschlcsischen Frage, der Räumung der rechts rheinischen Städte und der An'hebnng Rr Tockauftionen ein, 'onst w'"'rde das Kabio-R Wirth gestürzt werden und müßte einem reak tionären Ministerium Platz macken, das die Einigkeit der Cutente au^ eine barte Probe stellen könnte Der .Temps", der die Rückkehr des dcut- ftben Botschafters noch Rom mit einem an- oeblicken Anerbieten Deutschlands in VcrRn dnna bnn ft, das deutsche Privateiasntum ia Rollien durck eine Milliarde oberschlesische Fu- dustrieaktien abzuGsen, wünscht weiter Abma ckunaeu zwischen Deutschland v.nd Ftalicn über Re Rohstoffe, die Ein- und Avsftibr und M deutscke Bankentätigkeit in Italien «MIliMtl HMSkMSwMettk "Ins Moskau, wird gemeldet, daß eine etwa 6 Millionen Mcn'cken zöblenR Aus- "oandercrmengc aus dem Wolgagebiet sich w.ck dem Wege uack Moskau befinde. Hundsrl- tauscnde von hungernden Menschen durchbra chen die militärische Kette, die gegen sic ge sandt >var und begannen Geschäfte und Ma- aazine zu plüuderu. Die Pferde der Feuer wehr uud Kavallerie wurden gescklacktct Die rote Inkawerie weiaert sich, von der Waise Gebrauch zu macheu. Fu der Kkraiue ist die Rote Armee mit Gctrc'dereamsitionen beschäftiot, die uuter der dortiaen Bauernschaft große Empörung bervor- aeru'en baben. Dk« ^ilfe des deutschen Roten Kreuzes. Das deutsche Rote Kreuz bat zur Lircke- nma der Rot in Rnßland dem russischen Ro ten Kreuz seine Hilke angeboten. In kürzester Frist soll zunächst ein Sanitätsschifü des deutschen Roten Krenzss mit ärztlichem Rfleae- und Entseuckungspsrsonal, sowie mit Medikamenten nnd ärztlichem Behelfsmaterial uack, Petersburg abaekandt werde» Im Eiu- vernebmen unt dem russischen Roten Kreuz be absichtigt die deutsche Rote-Kreuz-Hilfe in erster Linie eine vlanmäßige Bekämpftma der Sen- cken in den Hauptberden der Epidemien- Die deutscke Regierung hat, wie schon bekanntae- aeben, ib,e wcitaebende Fördernng zngesagt- MSMsmg btt Fottttvllttelvlt Im Reichsministerin!» für Ernährung und Laudwirtschast fanden am Freitag unter dem Vorsitz des Staatssekretärs Dr. Hu'cr Bera ¬ tungen über Maßnahmen zur Bekämpfung der infolge der Dürre entstandenen Futtermittelnot; statt. Der Vorsitzende betonte einleitend, daß, nach den aus den verschiedenen Reichsteilcn vorliegenden Nachrichten von einer Gefährdung der Ernte im allgemeinen nicht gesprochen wer den könne, daß aber in einzelnen Ge'neten des Reiches die Rauhfutter- und Futterpflanzen ernte unter der Dürre außerordentlich gelitten habe. Die Sorge für Abhilfemaßnahmen gegen örtliche Rotständc der Landwirtschaft falle zu nächst in die Zuständigkeit der Länder- Im merhin bestehe aber auch sür das Reich uack seiueu Zuständigkeiten die Möglichkeit, auf be stimmten Gebieten, so durch Maßuahmeu der Ciu- uud Ausfuhr und die Frachttarifpolitik, beltcnd cinzugrcifen. Im einzelnen ist aus dem Ergebnis der Beratung folgendes bervorzubeben: Sowohl von den Vertretern der Landesregierungen als auch von den Vertretern der landwirtfchaft- licbcn Organisationen wurde besonderes Ge wicht darauf gelegt, daß jene Notstandsgebiete, die ganz besonders unter der Dürre zu leiden haben, bei der Belieferung mit T a u s ch m a i s zeitlich vorzugsweise berück sichtigt würden- Die geringen Bestände an Krastfuttcrmitteln, die sich noch im Besitze des Reiches befinden, namentlich Kleie und Ger- stcnsuttcrmebl, sollen nach Maßgabe des Rind- vichbcstandcs, jedoch unter Bcrücksichtiauna der besonderen Notlage einzelner Reichstcile, den Länder» zur Verfügung gestellt werden- Die Vertreter der Landesregierungen und die Vertreter der Landwirtschaft gaben einstim mig dein Wunsche Ausdruck, daß die im Juni mgelaffene teilweise Ausfuhr v 0 n Oel - k u ck c n aus ausländischen Staaten im hin blick auf die in den letzten Wochen eingetre- tzene Futternot baldigst gesperrt werde- Zum wiud-.'stcn mäste diele Regelung einer sofortigen Nackpräsung unter,zoaen wcrden- Km wie bisher den Vielwaltern zu er- möalicbcu, sich die Futter- und Streuvorräts der öffentlichen und privaten Waldungen wie m den Kriegssabren zunutze zu machen, soll die Bekanntmackuna äbcr Streu-, Heide- wO Wcrdsnutzung vom 13- Avril 1916 aufreckt er halte» bleibe«, wo»ack die Besitzer vo» For ste» und anderen nickt landwirtschaftlich genutz ten Grundstücken auf Anordnung der stöberen Verwaltungsbehörde verpflichtet sind, die W'r- bnua "on Futter- uud Streumaterial jeder Art und das Weiden von Vieh zn gestatten- Als besonders wirksames Mittel w einer baOi'en festeren Futterversorgung der Viehhaltungen der 'Aäb-Rten Gebiete wuiM von den Vertretern r>'? LcmRsreaierungeu in vo"cr Aebercinstim- muuo mit der Landwirtschaft >nO dem Futter- mittel' andel die Einführung v 0 n N 0 t llandstari ' cn für Futter- und Strcu- wittcl bezeichnet- Von der Regierung wurde die unverzüg liche Entscheidung über die einzelnen Ankräa, und Wünsche zugesagt. M NiMkrsorsM iw mvev Erntejavk. Aus dem Mirtschaftsmiuisterium wird »us geschrieben: Während unter den Erzeugern die Bestim mungen über die neue Regelung der Getreide-, Me'l- und Brotversorgnng im allgemeinen be kannt sind, ist diese Kenntnis in der Verbrau- cherschaft noch nicht durchweg genügend vorbe reitet. Keine Unklarheit bestebr wobl darüber-, daß cs in Zuknnst nebcn dcm ans Marken ab- gege-'eucn Brot markenfreies gi't. Folge?,dc Auillärungeu aber scheinen wünschenswert zu sein: Auch »ach dem 15. August wird, wie be stimmt zu erwarte» ist, die bisherige Brot- me»oe von 1900 Gramm für Kopf und Woche (--- 200 Gramm MsA pro Tag) ans Mar ken ausgegcben werden. Die Getreidemengen, die das Reich braucht, um diese Ration zu aewähren, setzen sich zusammen aus dem soge- uaiwtcn Umlage- uud dem AuslaiOsaetrcidc. Die Landwirte haben an nnd für sich die sreic Verfügung über das von ihnen erbaute Getreide; wer ciuc Getreideanbaufläche vou wcR als 1 .Hektar (2 Acker) bat, ist zur Ab lieferung einer gewissen Umlage verpflichtet.
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