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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 26.09.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-192109267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19210926
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19210926
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-09
- Tag1921-09-26
- Monat1921-09
- Jahr1921
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 26.09.1921
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M Mittag, de« 28.6r»it»btt 1821 48. 3ahrM« Mittwoch, den 28. September, nachm 3 5« Uhr Amtstag in Raus Gastwirtschaft ,zur Pop,* Falken — Nr. 602 I — Amtshauptmanuschaft Glauchau, am 25. September 1921 ^Oberlungwitz Freibank: Dienstag, den 27. September, wird von vormittags 9 Uhr an in der Freibank I (Postgut) gekochtes und robes Rindfleisch, das Piund zu 5 und 6 Mk, verkauft. Der geehrten Einwohnerschaft wird hiermit bekanntgegeben, daß, nachdem das Otts- gesetz über die kostenlose Totenbestaltung genehmigt ist, dieselbe nunmehr ab Sonnabend, den 1. Oktober 1921, zur Etnsührung gelangt — Nach § S des Ortsgesetzes werden die Beerdigungs kosten von der Gemeinde in vollem Umfange übernommen, soweit nicht von den in diesem Paragraph aufgeführten Punkten abgewichen wird. Der Bestattungsordner ist angewiesen, bei jedem Sterbesall die Angehörigen über die von der Gemeinde übernommenen Pflichten und Leistungen zn unterrichten Auch liegen in der Gemeindeverwaltung, Zimmer Nr. 3, Druckuücke des Ortsgesetzes zur Entnahme für die Einwohnerschaft gegen Entgelt bereit. Jeder Tode, fall ist von denjenigen Personen, denen gesetzlich die Bcerdigungspflicht obliegt, sofort beim Bestattungsamt (Rathaus, Zimmer Nr. 5,1 zu melden, von welchem dann alle zur Beerdigung gehörenden Formalttüten und Leistungen besorgt und vermittelt werden Auch die Bestellung der Leichenfrau und des Bestattungsordners erfolgt durch das Bestattungsamt, so daß also bei jedem Todesfall nur die Meldung beim Bestattungsamt erforderlich ist. Auf etw- den Hinterbliebenen zustehende Beerdigungskassen, Sterbe- oder Unter- stützungsgeloer erhebt die Gemeinde keinen Anspruch. Die Regelung dieser Angelegenheit bleibt den Angehörigen überlassen Oberlungwitz, am 26. September 1921 Der Gemeivdevorftaud. «MM—S«—,ni> , in > .',' Mnchm md Berlin. Die Berliner Verhandlungen der Reichs- regierung mit denn bayerischen Ministerpräsi denten baden zu einer Einigung zwischen Bay ern und dem Reich geführt- Die Beratungen, die beiderseits in durchaus entgegenkommender Weise geführt wurden, zogen sieb längere Zeit bin, ebe die mancherlei noch bestehenden Schwie rigkeiten überbrückt waren und man das Kom promiß gesunden hatte. Zuerst wurde über "die Verordnung des Reichspräsi denten gesprochen und im Anschluß daran die Aushebung des Ausnahmezustandes in Bay ern erörtert. Acber die Grundlage, auf der die Einigung nicht zum wenigsten durch das große Entgegenkommen der Reichsregierung, zustande kam, läßt sich folgendes sagen: Der 8 l der Verordnung wird dahin geändert, daß es anstelle der Worte „zum Schutze der Vertreter der demokratisch-republikanischen Staatsform" künftig beißt: „zum Schuhe der Vertreter des öffentlichen Lebens". Die durch die frühere Fassung entstandene irrtümliche Mei nung einer beabsichtigten einseitigen Anwendung der Verordnung wird dadurch endgültig besei tigt- Was ferner die Frage der Zeitungs verbote anbctrifst, so wird den Ländern eine weitere Polizeihobeit als bisher in dieser Beziehung gelaffen. Früher batte, wie man weiß, die Landesregierung ein vom Reichs- Minister des Innern ausgesprochenes Verbot unbedingt durchzufübren. Diese unbedingte Durchführung eines Verbotes des Reichsmini sters durch eine Landesregierung fällt nach der fetzt geschaffenen Vereinbarung künftig fort- Die Landesregierung kann sich demnach, wenn sie über die Notwendigkeit des Verbotes an derer Ansicht als der Reichsminister ist, an ein Schiedsgericht zwecks Entscheidung werden- Als solches Schiedsgericht ist der bisherige Aus schuß des Reichsrats für Zeitungsverbote vor-, geseben. Bei den Besprechungen über die Aufhebung des Ausnahmezustandes in Bayern wurde von den bayerischen Vertre- ' tern vornehmlich auf die schwierige innerpoli tische Lage Bayerns und die Möglichkeit einer Putschgefahr hingewicscn. Rach längeren Be ratungen einigte man sich dahin, daß Vie Reichsregierung dem Grafen Lerchenfeld eine kurze Frist zur Festigung der innerbayerischen Verhältnisse zugestand, nach deren Ablauf der Ausnahmezustand in Bayern von der baveri- schcn Regierung selbst beseitigt werden soll- Die bayerischen Vertreter ihrerseits erklärten, daß das Verbot der unabhängig-sozialistischen „Münchener Morgenpost" aufgehoben werden würde- Der halbamtliche Bericht über die Bespre chungen lautet: Der bayerische Ministerpräsi dent Graf Lerchenfcld stattete dem Reichsvrä-, sidenten und darauf dem Reichskanzler einen Bestich ab. Im Anschluß an die Besuche tmn- den die Verhandlungen über die zwilchen dem Reiche und Bayern schwebenden Fragen über den Ausnahmezustand und die Verordnung des Reichspräsidenten vom 29. August 1921 beim Reichskanzler ausgenommen. Die Verhandlun gen, an denen auch der Reichsminister des Innern und der bayerische Minister des In nern teilnahmen, wurden im Geiste der Ver söhnung und des Ausgleiches ge führt. Die bayerische Delegation wird sich uw vorzüglich mit dem bayerischen Ministorrat mrd keir zuständigen Stellen des bayerischen Land tages in Verbindung setzen, um sich über das Ergebnis der Verhandlungen endgültig zu ver ständigen. Der Reichskanzler wird am Mitt- woch im Reichstage von dem Ergebnis der Verhandlungen Mitteilung machen. LtMWld r«r Lage. sin Zuschriften an die Presse nimnrt der preußische Ministerpräsident Stegerwald zu den herrschenden Verhältnissen Stellung. Stcgcr- wald sagt u- a-: „Zur Sache selbst eine all gemeine Bemerkung: In den letzten vierzehn Tagen habe ich mich mehrfach zu politischen Fragen geäußert- Ich erkläre, daß ich die Zeit zu der Auseinandersetzung zwischen einer „Großen Rechten" und einer „Großen Linken" noch nicht für gekommen erachte. In einer Unterredung setzte ich auseinander, daß ich eine breite Mitte mit einem starken Arbeiterflügel für eine deutsche Lebensfrage ansebe- Wogegen ich mich webrte, will ich mit aller Offenheit sagen: - Ich wandte mich gegen Tendenzen, die ans eine Mitte von Breitscheidt bis Spahn sc n-, von den unabhängigen So zialdemokraten bis zum Zentrum hinausliefen. Eine solche Mitte halte ich in der Stunde, in der der Dollar auf HO Mark geklettert ist, nicht für tragbar. Wir tckommcn in England und in Amerika so lange kein Vertrauen, als nicht weitere Kräfte, die über die Wirtschaft verfügen, sich auf den Boden der gegenwärti gen Staatsverfaffung stellen und daß durch Zu gehörigkeit zur Rcgierungskoalition nach außen bist kundtun. Deshalb erstrebe ich eine Koali tion der Mitte , von Scheidemann'bis Stresemann, ein Gedanke, für den ich seit der letzten Reichs- tagswabl unausgesetzt eingetreten bin. Meiner seits würde ich mich iwck mit einer Koalition von Breitscheidt bis Stresemann abfinden, wenn sie möglich wäre- Jetzt bat der mehr- l eitssozialistische Parteitag aus staatspolitischcn Gründen sich zu derselben Auffassung bekannt. Und noch ein Mort über mein Verhältnis zum Reichskanzler selbst: In den letzten vier zehn Tagen fanden zwischen ibm und mir meh rere sehr einaebende Besprechungen statt, die sich durch Freimut wie durch Freundschaft aus- zcichnctcn. Als Donnerstag morgen Depeschen einliesen, nach denen Wirth doch als erledigt und ich als der kommende Mann bingestellt wurde, erklärte ich sowohl Herrn Wirth wie auch einigen Pressevertretern, daß Deutschland gegenwärtig einen Kanzlerwechsel nicht vertragen könne. Es darf zu alldem, was geschehen ist, nicht auch noch der falsche Anschein erweckt werden, daß eine kleine Gruppe rechtsgerichteter Kreise in Deutschland die Kraft besäße, den Reichs- kanzlcr zu stürzen. So stellt die Partie nicht- Ich kämpfe, nachdem der mehrbeitskozialdemo kratische Parteitag die hauptsächlichsten Hinder nisse für eine breite Mitte mit einein starken Arbeitcrflügel beseitigt hat, für Wirth!" Jie Not von SpW! Berlin, 24. Sept- Die Unterzeich neten erlassen folgenden Aufruf: Für die Opfer von Oppaul Eine Katastrophe, wie sie in Deutschland noch nicht erlebt wurde, hat in der bayerischen Rheinpfalz Hunderte von Menschenleben ver nichtet, Tausende obdachlos gemacht und uner meßliche Wirtschastsschäden verursacht. Noch ist zwar die Wirkung des Unglücks in allen seinen Folgen nicht absehbar! Aber eins ist schon jetzt ersichtlich: Riesenanstrengungen sind not wendig, um ausreichende Hilfe zu bringen- Weit über 1000 Tote und Scllwerverwundete sind neben zahl reichen Leichtverletzten ein Opfer der Explo sion geworden. Kann auch den Kindern und Frauen, die das Schicksal zu Waisen und Witwen machte, der Ernährer nicht wiederge- gcbcn werden, vermag auch keine noch so weit reichende Hilfe den Obdachlos gewordenen ihr altes Heim wiedcrzugeben, so gilt es doch in Zusammenfassung aller hilfsbereiten Kräfte in Deutschland Mittel mrd Wege zu finden, um eine rasche, möglichst nachhaltige Hilfe zu ge währen- Ungeheure Summen wird die Wiederher stellung des betroffenen Werkes und feiner Ar beitsfähigkeit im Interesse der deutschen Volks wirtschaft erfordern- Diese Summen aufzu bringen, bewachtet das Werk als seine selbst verständliche Aufgabe- Darüber hinaus aber werden große Beträge zur Behebung des außer halb des Werkes angerichteten Schadens er- forderlich sein. Bereits sind aus öffentlichen und privaten Mitteln umfangreiche Summen zur Verfügung gestellt und Maßnahmen zur einstweiligen dringlichsten Hilfe getroffen wor den- Soll aber volle nachhaltige Hilfe ge- brackt werden, so gilt es, weitere große Mit tel aufzubringen. Die Unterzeichneten richten deshalb an das gesamte deutsche Volk in Stadt und Land die Bitte: „Gebt rasch, gebt reichlich für die Opfer des Oppaner »»sltcks!« Ueber die eingehenden Beträge verfügt der Rcichsbilfsausschuß- Ebert, Reichspräsident', Graf Ler chenfcld, bayerischer Ministerpräsident', Trun k, badischer Staatspräsident; Ulrich, hessischer Staatsministcrpräsident; Wirth, Reichskanzler: Löbe, Präsident des derftschen Reichstages; Reichsarbeitsminister Dr. Brauns; preußischer Minister für Volks- wobttahrt Stcgerwald; bayerischer Staatsminister für soziale Fürsorge Os wald ; badischer Arbcitsminister Dr- Eng ler; Präsident des hessischen Landesarbeits und Wirtkchaftsamtes Raab; Allgemeiner Deutscher Gewcrkschaftsbund; Allaemcincr freier Angestclftenverband; Charitas-Verband für das katholische Deutschland; Zenttalausschuß für Innere Mission der deutschen evangelischen Kirche; Zentralverband des deutschen Vank- und Vankicraewerbes; Deutscher Gcwerksckafts- bund; Deutscher Städtctag; Deutsches Rotes Kreuz; Gewerkschastsring der Angestellten-. Ar beiter- und Beamtenverbände; Hauptausschuß für Arbeiterwoblfahrt; Hauptaemeinschaft des deutschen Einzelhandels; Interessengemeinschaft der chemischen Industrie; Reichsausschuß kür die deutsche Landwirtschaft; Reichsverband der deutschen Industrie; Rcichsverband der deut schen Presse; Reichsverband verdeutschen Hand werke; Zentralverband des deutschen Großhan dels; Zcntralwolllfallrtsstelle der deutschen Juden- Gabe«, auch die gerlnflste», nimmt die Geschäftsstelle des Hohenstein-Ernstthaler Anzeigers entgegen. Rt SWaer Tote«. Anter ungeheurer Anteilnahme fand gestern in Ludwigsllaken die Trauerfeier und Vei- 'etzung der Toten von Oppau statt. Die fran zösischen Militärbehörden waren durch General dc M e tz als Beauftragten der Interalliierten Rheinlandkommission und General Dan - qand als Beauftragten des Militärbesebls- mbers General Degoutte vertreten, die beide vor Beginn der eigentlichen Trauerfeier in Ansprachen an dm Reichspräsidenten und den bayerischen Ministerpräsidenten ihre Teilnahme zum Ausdruck brachten und Kränze mederlegten. Reichspräsident Ebert erwiderte ihnen mit Worten des Dankes- Es berühre wohltuend^ daß am Grabe der Opfer dieser Katastrophe das menschliche Gefühl sich über die Landes grenzen hinwegsetze. In gleicher Weise sprach dann der bayerische Plinisterpräsident. Bei der Feier dielten sodann Vertreter des Fabrikarbci- terverbandes, der Arbeiterschaft und der Direk tion des Werkes, der badische Staatspräsident, der Präsident des bayerischen Landtages, der Regierungspräsident der Pfalz und der Ober- präsidcnt von Mannheim Ansprachen. Die von Musik und Gesang eingeleitetc Feier verlief würdig und eindrucksvoll. Die Rede des Reichspräsidenten. Bei der Beisetzung der Opfer führte Reichs- Präsident Ebert u. a. aus: „In tiefster Erschütterung stehen wir heute am Orte der großen Katastrophe, die in der Morgenfrühe des 21. September ganz Deutsch land in Schrecken und Aufregung versetzt bat, einer Katastrophe, die die Gs'chichte der deut schen Industrie bisher noch nickt zu verzeichnen batte. Gewaltig ist die Zahl der Toten und Verwundeten. Es ist mir ein dringendes Her- zeusbedürfnis gewesen, zu der heutigen äußeren Feier teilnehmender Trauer hierherzukommen und den Hinterbliebenen, dm Verwundeten und Geschädigten auch von dieser Stelle aus nochmals die innigste Teilnahme der Rcichs- regierung und, wie ich sagen darf, des gesam- tm deutschen Volkes an ihrem Anglück aus- zusprechen. Sie dürfen überzeugt sein, daß die weitesten Kreise Deutschlands mit den Hinter bliebenen der Totm und dm zahlreichen Ver letzten herzlichste Teilnahme empftnden. Auck weit über die Grenzen des Reiches hinaus bat das Anglück Widerhall und Teilnahme er weckt. Aus allen Teilen der Welt sind Bei- lcidskundgebungen und Zeichen hilfsbereiten Beistandes eingelaufen, die uns wohltuend be rührt haben, und für die ich hier nochmals Gelegenheit nehme, zu danken. Ehrliche» Mitgefühl beschränkt sich nicht auf Wort«. Eine Hilfsaktion größten Amfangs bat begon nen, und »vir dürfen hoffen, daß cs uns ae- lingm wird, den so sckwer vom Analück Be troffenen die Sorge um das tägliche Leben abzunehmm. Hart ist das Anglück, und dock wird es uns nickt lähmen in unserem Ent schlusse, das Zerstörte wieder aufzubaucn, Wie wir trotz des Waltens finsterer Mächte sofort wieder an das Werk geben werden, was beute hier in Trümmern liegt, morgen wieder auk- zubaum, so wollen wir auck im aanzen Volk und im ganzen Deutschen Reiche fortfabren, mit festem Willen und in harter Arbeit aller produktiven Kräfte unser Wirtschaftsleben wie der awzubauen und trotz der harten Sckicksals- sckläge, die uns wie kaum ein Volk in der Weltaekckichte getroffen haben, schaftmsfreudig uns eine bessere Zukunft zu erarbeiten. 310 Tote, 69 Vermißte, 519 Verwundete! tu. Mannheim, 25. Sept. Nack den bisber durck das Ludwias^afener Bürgermei steramt veröffentlichten Listen sind 225 Tote gemeldet, die mit ihren Namen einwandfrei ftstgestellt sind, außerdem 75 Tote, die uner kannt dem Friedhof überaebm worden sind. Seitens der Angehörigen sind his gestern abend 69 Perkonm als vermißt aemeldct worden. In den Krankenhäusern der Pfalz, in Mannheim, .Heidelberg usw. sind 5l9 Verwundete ausge nommen worden. Die Ursache des Unglücks. Nach einer Erklärung der Badischen Ani lin- und Sodakabrik stobt nunmehr fest, daß die Oppaucr Katastrophe auf die Erplosion eines Lagers von etwa 4500 Tonnen Ammo- niaksulphatsalpcter zurückzuführen ist. Cs war bisher nicht bekannt und in höchstem Maße überraschend, daß diesem Produkte Erplosiv- fähigkeit innewobnt. Die Ursache der Explo sion werde sich kaum sicher ermitteln kaffen, weil sämtliche zurzeit der Explosion in diesem Gebäude besckäftigte Personen der Katastrophe zum Opfer gefallen sind-
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