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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 07.12.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-192112075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19211207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19211207
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-12
- Tag1921-12-07
- Monat1921-12
- Jahr1921
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 07.12.1921
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Das Dunkel über das deutsche Z^redttge^uch Dechant sich allmählich zu lichten, Halbcnntlich wird aus Berlin gemeldet: „Freitag bat die Reichsregierung an der» Präsidenten der Dam von England ein schreiben gerichtet, in dein sie auf die Notwendigkeit der Aufbru rgung dec »wtwendigen Ncilte! für die nächste Rspara- tionszablung hiiuvcift und anfragt, ob die Dank bereit sei, dem Deutschen Reiche einen Kredit von 25 Millionen Pfund Sterling zu bewilli gen- Mit Rücksicht darauf, daß über diese Än'rage in Londm» län^rc und eingehende Besprechungen stattsinden dürsten, wird eine Antwort aus London vor Ende dieser oder vielleicht auch erst Anfang nächster Woche hier nicht eintrefsen können.' Diese Antwort wird der entscheidende "Punkt für die weitere Behänd lung der Neparationsfrage sein- Im Zusam^ menhang hiermit ist noch zu melden, dasi eine Ent'cdeidung in der vielbesprochenen Kre - ditaktion der Industrie mxch nach keiner Richtung gefallen ist- Die Nachricht, daß diese Kreditattion gescheiten sei, ist dem nach durchaus unrichtig." Der Schritt, der nach den vorausgegange nen Fehlschlägen kommen mußte, ist nun ge schoben Solstc dieser Ausweg keinen Erfolg haben, so bleibt uns mir noch die Bitte mn Zahlungsaufschub, di« nach englischer Quelle auch bereits ausgesprochen sein soll, oder — die Bankerotterklärung. Es beste L in unter richteten Kreisen volle Klarheit darüber, daß, wcmr die Schritte der Regierung ein nega tives Ergebnis baden sollten, die Aussichten für die lAestaltuna der finanziellen Lage äußerst trübe sind, ist es doch ein o'fenes Geheimnis, dast wir für unsere Reparationszahlungen am 15. Januar und 15. Februar 1922 so gut wie nichts zur Verfügung haben. Der englische Schatzkanzler 5) o r n e hielt in Manchester eine Rede, in der er erklärte, dasi Deutschland heilte Z a b l u n g S a u f f ch u b ß-r die Reparationen fordere- Die Alliierten »viadcn diese Frage in gemeinsamen Vcr'mndluugcn zu regeln suchen rmd dürften dabei nicht vergessen, daß der Zusammenbruch DeuL'chlands ein Analüä für die Welt wäre- Eine Reuter,rote erklärt über den Stand der Beprcchungen in London, daß das Finanz komitee des englischen Kabinetts die Prüfung der Frage, wie die deutschen Reparationen ge leistet werden sollen, sort'ettte- Bei dieser 'Prü fung bätt fick das Finanzio-uuee an die Er gebnisse der Besprechungen, die in London ge genwärtig mit deutschen Vertretern stattsinden- nieder die Beratungen des rinanzkomitees des englischen Kabinetts, das aus Lloyd George, Ebamberlain, Cburchill, Sir Robert Horne und Washington Evans sowie aus verschiede nen Sachverständigen des Schatzamtes bestebt, erfährt man, daß eine prinzipielle Entscheidung zugunsten eines Moratoriums getrotten sei; doch kann der Beschluß erst end gültig geregelt werden, wenn die englische Re lnenmg selbst ibn angenommen baben nürd- Dann wird sich diese wobl mit dem Repara- tionskomitee bczrv- mit den alliierten Regie rungen ins Einvernehmen setzen, damit der Beschlust in Krost treten kam,- Eine bemerkenswerte Stimme liech aus Brüssel vor- Der „Soir", der gelegentlich okfi- zMen Charakter bat, erklärt ausdrücklich, daß Belgien seine Zustimmung zrß dem Moratornnn nicht geben werde- Deutsch land müße erst seine Gutnülligkeit beweisen und was ähnlicher Phrasen mebr sind- Wenn aber der „Soir" tatsächlich die Anschauung den belgischen Regierung nnedergeben sollte, dann müßte man die Gewä-brung des Moratoriums als gefährdet anscbcn. Frankreich würde kei nesfalls zustimmen und die 5>altuna Italiens erscheint einstweilen noch selr zweifelbast- In diesem Falle gäbe es im Ausschuß der Repa rationskommisfionen zwei Strbimmgen, näm- ! sich England und Japan für Gewährung eines Moratoriums, während drei sich dagegen aus- sprechen- Aber Bestimmtes läßt sich einstwei len über die Haltung der Mächte nicht sagen, und es ist nicht ganz unwahrscheinlich, daß Enosand auf Belgien einen Druck ausüben wird, damit dieses dem gegenwärtigen Mora torium zustimmt Die Rückkehr Dr. Ratbenaus aus London dürste sich entgegen den bisher oer breiteten Nachrichten von seinem umnittelbar i bevorstehenden Wiedereintreffen in Deutschland noch um einige Tage verzögern, was als ein Zeichen dafür angesehen werden kam,, daß die VerRmdlungen in London noch zu keinem Ab schluß gekommen sind- In der Reichskanzlei ! Landen gestern Besprechungen statt, an denen u- a- die Abg. Pr. Koch (Dem), Spa n (Zentt) und Müller-Franken (Soz.) teilnal men- Die Erfüllung der Januar-Rate nun Gegenstand von Erörterungen- Angeblich plant man den Erlaß eines Steuer-Not? gesetzt«, nach den, die Einkommen- und die Umsatzsteuer vorläufig sofort obne Veranla- ! gung bezahlt werden sollen. * Englands Bedingungen. In der Rede des Schatzkanzlers Horne zur Frage des Moratoriums heißt es Wetter: I Wenn gegenüber Deutschland Zugeständnisse I gemacht werden sollen, so müßte man zunächst I eine Bedingung in Betracht ziehen. Deutsch land tue verschiedene Dinge, die gegen die Möglichkeit wirkten, daß es seine Verpflichtun gen er'üüe. So leiste die Regierung Bei- Hilse für den Drotpreis in Deutsch» land. Dies geschehe auf Kosten der Steuer, zabler- Dies führe zu einem Fehlbetrag in den Staatseinkünften und dazu, daß der deut sche Industrieunternehmer in der Lage fei, feine Arbeiter mit niedrigeren Löhnen zu bezahlen infolge der Drotpreisbeidilfc, die der Staat zahle. Auch in anderer Hinsicht subventionier^ Dewscbland den Unternehmer. Die Eisen bahnen würden vorn Staat mit Verlust l-etrieben- Dies hätte «irren neuen Verlust für 'einen Haushalt zur Folge und setze die deut- io en Industriellen in dis Lage, ibre Waren billiger befördern zu können, als dies der Fall '«in müßte. Die Koblcn würden heute in > Deutschlaird für die Hälfte des "Preises ver- kau't, der überall in der Welt dafür bezahlt werd«. Dies sei eine andere Form von ftaat- lrcber Bettitte. Horne sagte dann: „Wenn wir aus unseren gerechten Anspruch auf deut sch« Reparationen verzichten wollen, selbst für ünen Zettraum, was wir nach meiner Ansicht nicht beschließen würden, aber gesetzt den Fall, daß es ^'schiebt, so ist eins klar: Deutschland muß die Deibilse aufgeben, um sich in die Lage zu versetzen, seine rechtmäßigen Verpflich tungen gegenüber den Völkern, denen es sie schuldig ist, zu erfüllen Deutschland kann auch durch die S t c u e r c i n k ü n f t c seine Aus gaben decken- Innerhalb eines fest^zeseyten Zeit raumes muß Deutschland auch die Ausgabe von Papiergeld einstellen, um sein Defizit auszmzleichen " Da» Kreditgesuch unbeschränkt. lu. Berlin, 7. Dez. Die Meldung, daß sich die Reichsregierung cm eine englisch» Boni mit einem Ersuchen mn Bewilligung cines Kredites von 25 Millionen Pfund Ster- :mg gewendet habe, trifft nicht zu- Ls find von deutscher Sette keine bestimmten S u w m e n bei den Verhandlungen genannt worden Die D. A- Z- erklärt: Daß die deut- Mc Regierung mit den in Frage kommenden si retten in England wegen eines Kredites für Rcparationszweckc in Fühlung getreten ist, ,ß bekannt. Die erngebende Erörterung von Ein zelheiten dieses Schrittes dürste der Sache wenig dienlich fein- Der IgM-Prozetz. Am heutigen Mittwoch beginnen vor dein 2 und 3. Strafsenat des Reichsgerichts die Verhandlungen in dem großen Hochverratspro- zcß gegen den ehemaligen Regierungspräsiden ten von Schlesien und späteren Berliner Po lizeipräsidenten Traugott von Iagow und Gc- nojsen, die den sogenannten Kapp-Putsch der Märztagc des Vorjahres zum Gegenstands haben- Den Vorfitz in der Verhandlung führt Senatspräfident von Pclargus, die An klage vertritt Oberreichsanwalt Dr. Eber- m a y c r. Sic lautet auf Hochverrat und Teilnahme daran, strafbar nach § 81 Nr 2, 82 und 47 R -Ä -G -B. Oleben von Iagmv ' at sich der srülwrs Reichstagsabgeordnebe Rit- ccrgutsbeßtzer Freiherr von Wangen hei m. Klein- Spiegel und der Sanitätsrat Dr- Schiele aus Naumburg zu verantworten. Unter den vorgeladencu Zeugen befinden sich u a Dlu rpräfidew Noecke, der frühere Reichs justizmnnster Dr. Schiffer, General Ludern dorff, der frühere preußische Ministerpräsident Hirsch, der ehemalige Eisenbahirminister Oeser, der auS den Märzkämpfen der bekanrtte Gene ral Maercksr, Admiral v- Trat da, der ehema lige Reichsjustizminister Dr- Heinze, der preu ßische Minister des Innern Dominicus, dis früheren preußischen Minister Gothein und Dr. Südetmn, der Reichstags«bg. Dr- Stresemann, der Präsident des ReichsbürgerratS Konsul Marx-Berlin, der Direktor des Pommerschen Landb»mdes von Dewitz, der Staatsminister a. D. Hergt, Geirsral von Seeckt, der ehe malige Reichstagsabgeordnete Pfarrer Traub, Oberfinanzrat Bang, Geheimrat Dorfig, der deuttche Gesandte in Tiflis Ulrich Rauscher, Kommerzienrat Arnold, Generalleutnant Rein hard und die Generale v. Hülsen, Vock von Wülfingen, v- Oven und v- Tayssn- Alle drei Angeklagten sollen bei dem von dem ostpreußischen Generallcurdscha'tsdirektor Dr. Kapp geleiteten Märzputsch 1920, im Verein mit Kapp, dem General Lüttwitz, dem Kapitän Edrbardt, dem Hauptmann Pabst, den, Oberst Bauer, dem Berliner Rechtsanwalt Bredereck und dem Schriftsteller Schnitzer den Versuch gemacht baben, unter Anwendung von Gewalt die Verfassung des Deutschen Reiches zu ändern. Alle diese Per- sonen find flüchtig gegangen und werden steck brieflich verfolgt, von Iagow bat eine Kau tion von 500 000 Mark hinterlegt und ebenso Freiberr v. Wangenheim, weshalb sie bis zur Hauptverbandluna auf freien» Fuße belasten nurrden. Sie find m Leipzig im Astoria-Ho tel abgestisgen und begeben sich von dort aus täglich zu den Verhandlungen MedmiiWrng Wsuhrvttiotti. Durch Verordnung des Reichswirtschafls- nttnisteriums vom 1. Dezember 1921 find, wie »ms die Handelsßnnmer schreibt, mit Wirkung vom 15. Dezember 1921 für eine große An zahl Waren des 2. bis 19. Abschnittes des Zolltarifes Ausfuhrverbote Angeführt worden- Von dem Mwbot werden insbesondere auch fast sämtliche Textiiwarea (Strümpfe. Handschuhe, Trikotagen, Möbel stoffe, Kleiderstoffe usw-) bettoffen. Nach 8 2 der erwähnten Verordnung sind die verbotener» TÜaren obne Ausfuhrbewilligung über die Grenze zu lasten, sofern sie vor dein 15. De zember 1921 zur Beförderung mit der Bestim mung nach dem Auslände ausgegeben worden sind. , Nach einer wetteren Verordnung des Reich swirtschastsministeriums wird des Finanz Ministeriums vom 1. Dezember 1921 werden ßir Waren, die vom 15. Dezember 1921 an einem Verbot unterliegen, die Ausfubrabgaben- sätze nach den» vor dem 1. November 1921 willigen Taris erhoben, wenn die Ware vor dem 9. Dezember 1921 in das Ausland ver kauft worden ist und ein Anttag, die erhöh:« <mn 1. November 1921 eingofüdrte) Abgabe nicht zu erbebe»», vor dem 15. Immar 1922 au dis zur Erteilung der Ausfuhrbewilligung zrrfiändigcn Stellen abgesandt wird. Dei Aus fvbrgeschäften nach überseeischen Ländern ge nügt es, wem» das von dein Käufer angenom mene bindende Verkaufsangebot vor dem 9. Dezember 1921 abgesandt wurde - »urd der An trag, die erhöhte Aussudrabgabc nicht zu er heben. vor dein 1. März 1922 abgesandt wird. Weitere Auskünfte über die neuen Bestim mungen erteilt die Ausktmstsstelle der Handels karmncr in Chemnitz. M Ate ki eil« H-Hstn. Noch ist das Unglück von Oppau nicht vergeffcn, so durchläuft eine neue Schreckens nachricht die Lairds- Der kleine, ungefähr 4000 Einwobncc zählende, von Saarlouis gegen sechs Kilometer entfeinte Ort Saar-Wel, lingcn ist von einer schweren Explofions, kaiastrophe heimgesucht worden, deren Wirkung sich bis zur Stunde noch nicht übcrseken läßt- Bei der Fabrik der Finna „Dynamit A -G vorn» Mfred Nobel" in Saar-Wellingen, einer Zweigfabrik der bekannten Dynamit-A G-, big nsolge Ueberganges der fiskalischen Kohlengru ben au der Saar in französische Verwaltung an die „Agence France Sarraise" in Saar brücken auf eine Reibe vor» Jahren verpachtet worden ist, ereignete sich eine schwere Explo sion, der 100 Menschen zum Opfer sielen. Die Entstehung de» Unglück»». Der „Dillinger Anzeiger" meldet über die Katastrophe iu Saar-Wellingen: Der Brand entstand in der Nittokörpsrschntelze. In einem Augenblick explodierten die gesamter» dort la» geraden Sprengstoffe, m»d der Brand dehnte sich auf die »vettere Umgebung aus- Die Lei chen sind durch die Verletzungen bis zur An» kenntlichkeit entstellt. Die Za"l der Verwun deten läßt sich »roch nicht seststellsn, da die mei sten von ihnen sofort geflohen find- Die Fa brik ist zum größten Teil zerstört, die Häuser, der näheren Umgebung find zum Teil abge- deckt, vereinzelt find auch ganze Gädäude ein- gestürzt. Auf die Ikachricht von dem furchtbaren Unglück beaab sich der Präsident der Regi* rungskommisfion, R a o u l t, an die Un'all- stelle. Der Präsident überreichte dem Bürger» meister im Name»» der französischen Regierung als erste Unterstützung zur Linderung der durch die Erplosion entstandenen Not einen Bettag von 40 OOO Mark- fSil-Wtt LMlq. Dresden, 6. Dez. Vizepräsident Dr Wagner eröffnet di« Sitzung- Abg- Drechsler (Dtsch Vp.) berich tet zunächst für den Rechtsausschuß über die Vorlage eines Gesetzentwürfe» über die Sou»tag»rnh«. Der Ausschuß beantragt unveränderte Annah me des Gesetzentwurfes mit einer unwesentli chen Abänderung. Die bürgerlichen Mitglieder des Ausschußes beantragen Freilassung von Arbeiten während des öffentlichen Hauptgot- tesdieisstes, außerdem folgende Fassung des 8 4: „An Sonn- und Feiertaaen sind nach Ablauf der Polizeistunde des Vortages, min destens aber von 2 bis 1l Udr vormittags, Lustbarkeiten, Schaustellungen, sowie alles Sinnen unzulässig, sofern hierdurch ein di« Nachbarschaft störendes Geräusch verursacht wird. In der gleichen Zeit find auch öffent liche Umzüge und Versammlungen unter freiem Himmel verboten. Am Bußtage, am Karfrei tag und am Totensonntag gift die Arbeitsruhe für den ganzen Tag. Theatralisch« Vorstellun gen ernsten Inhalts find am Totensonntag in geschloffene»» Vereinen gestattet." Aba Wehrmann (Dem.) wünscht Einsckiränkuna der Deamtenarbeit an Sonn tagen ans öffentlichem Interests- Aba Schreiber (D--N.) spricht sich für die Minderbeitsanträge aus. Die Abstimmung wird wegen Verhinderung vieler Abgeordneter, die in Leipzig zur Be sichtigung der Berufsschulen weilen, auf einen anderen Tag verlegt. Abg. Ziller (D -N.) berichtet für den Hausbaftauchchuß A über die Vorlage eine» Gesekentwurss zur Linderima der Not der Kleinrentner. Der Ausschuß beantragt Annahme der Vorlage mit einigen redaktionellen Ab änderungen. Abg. Sander (D -N.) erhofft von der Regierung, daß sie mich weitere Mittel zur Behebung der Notlag« der Kleinrentner findet und wünscht die Frist auf Rücksordenmg des Kapitals von »»ins auf zebn Iabre ausgedehnt. Abg. Dr- Debne (Den».): Das gegen wärtige Gesetz lindert die Not der Kleinrent- * ner nur ii» bcscheideirstem Maße. n>«il viel« Kleinrentner das zur Rentenbildung nötig» Kapital überknmpt nicht aufbringen können. Alls diesem Grunde möchte »»»an in 8 l bi« Frist von fünf auf zehn Iabre erhöhen- Abg- Schnirch (llnabh.) wendet fich gegen diele Abänderung. Abg. Voigt (Dtsch. Dp ) ist für H«r° a»»fsetz»ma der Frist. Ministerialdirektor Dr. Hedrich bittet um Ablehnung der gestellte»» Anträge. Die Re gierung könne die finanzielle Wirkung diese» Anträge gar »»icht übersehen. Außerdem ließe sich das Gesetz später immer noch abändern- Abg. Kuntzsch (D-N): Wir find nicht verwundert über die Antwort der Regie rung. Sie zeigt dadurch, daß sie »venia Ver ständnis für die Not der Kleinrentner bat
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